So, dann fange ich mal an, mit den Berichten zum PMP Berserker.
pmp-knives hatte angeboten, einen PA mit dem von ihm vertriebenen Berserker zu veranstalten. Nach einigen Wortmeldungen hin und her, brachte er den Vorschlag auf, den PA Teilnehmern jeweils ein Testmesser gegen Übernahme der Versandkosten und ihren Testbericht zu überlassen.
Dieses großzügige Angebot wurde von mir gerne angenommen, wird mich aber sicher nicht bezüglich des Inhalts meines Berichts beeinflussen. Ebensowenig wie das Angebot diese Intention hatte. Das Ganze lässt sich HIER nachlesen.
Eine weitere Besonderheit, zumindest für mich, war der Versand aus der Schweiz und die damit verbundene Zollabwicklung.
Das kleine Zoll-Abenteuer hat sich bei mir dann recht unspektakulär entwickelt, Tracking bei post.ch, einige Tage beim Zoll, dann hat es der DHL Bote schlicht zur Haustür gebracht und die Gebühr eingefordert.
Ich denke, das setzt vorraus, dass die beiliegenden Papiere somit Anerkennung beim Zoll gefunden hatten. Das habe ich vor Jahren bei einem anderen Versender aus der Schweiz ganz anders erlebt.
Beim Auspacken ergab sich dann die erste Überraschung: im Paket war eine Hardcover Box im, ich nenne es mal, Carbonstyle, mit Reißverschluß, verziert mit dem PMP Knives Logo. Darin ein Microfasertuch, eine Visitenkarte des Messers und das Messer verpackt in einem Säckchen. Auch hier jedes Teil mit Logo versehen.
Sehr ansehnlich.
Bei dem Berserker handelt es sich laut Website um das Modell 2. Zitat von dort: Grauer Sandblast Griff mit blau anodisierem Backspacer und blau anodisierem Taschenclip mit einer black Stonewash Klinge.
Es ist ein Framelock Folder mit Flipper, American Tanto Klinge, Kugellager und Detendball aus Keramik, die Griffschalen, Backspacer und der Clip sind aus Titan.
Hier die Maße von der Visitenkarte:
Und hier von mir gemessen:
Gesamtlänge: 219 mm
Grifflänge: 129 mm
Klingenlänge: 90 mm
Klingenstärke: 4 mm
Gewicht: 222 g
Hier gibt es einige Unterschiede, die sich nicht alle mit Messungenauigkeit erklären lassen: 5 mm bei der Klingenlänge und 72 g beim Gewicht. Nicht, dass mich diese Unterschiede gestört hätten, aber sie haben nun mal eventuell relevante Außmaße (beim Gewicht wäre locker noch ein Taschenmesser drin ... ).
Die Linienführung des Messers ist Geschlossen und Geöffnet sehr harmonisch. Geöffnet wird der sanfte Schwung des Griffs in der Klinge fortgeführt, was die Klinge zu einem heruntergezogenen Tanto macht. Durch das Stonewash auf der Klinge lassen sich sehr schön die drei verschiedenen Anschliffe erkennen. Die fast 6 mm breite, aber mit 36 mm verhältnismäßig kurze Blutrinne hat ihre Hauptfunktion sicherlich in der Optik. Die grobe, aber wohl gerundete Fingerauflage dagegen bietet Daumen oder Zeigefinger das Notwendige.
Das Spiel mit den Anschliffen als Designelement wird auf den Griffschalen fortgeführt, beweist aber auch Funktionalität, wenn die Finger bei der Benutzung ganz automatisch ihren Platz finden. Überhaupt ist alles am Griff angenehm gerundet und zu greifen. Einzig die Klingenachse mit dem Logo ist nicht ganz so smooth wie der Rest.
Der Clip und der Backspacer setzen farbliche Akzente auf den grauen Griffschalen.
Insgesamt empfinde ich die Verarbeitung als sehr gut. Wer was zum motzen sucht, kann darauf verweisen, dass zwei der drei Schrauben im Griff nicht bündig eingelassen sind. Und die superpingeligen entdecken winzige Kratzer auf der Klingenachse.
Der formschöne, nicht umsetzbare Clip, bleibt leider ohne Funktion. Es ist mir beim besten Willen nicht gelungen, ein Stück Stoff, Gürtel oder Hosentaschen darunter zu bringen. Ich hatte bisher keine Erfahrung mit Titanclips und kann daher nicht beurteilen ob das sonst besser gelöst wird. Immerhin bietet er Ringfinger und kleinem Finger schönen Halt beim Flippern.
Das Flippern macht Spaß, bei minimalem Schwung aus dem Handgelenk rastet die Klinge mit sattem Geräusch ein. Ohne Handgelenkunterstüzung muß man sich etwas konzentrieren und den Flipper mit dem Zeigefinger wirklich lange begleiten, sonst bleibt die Klinge unterwegs stehen.
Der Framelock tut seinen Teil ebenfalls einwandfrei. Zum Schutz vor Verschleiß wurde hier ein Stück Stahl in eine Tasche eingearbeitet.
Der eigentlich großzügig bemessene Griff, wird auf der einen Seite vom Flipper und auf der anderen Seite durch die Griffform begrenzt. Bei meiner Hand (Handschuhgroße 8,5) hat das sehr gut gepasst, aber bei breiteren Händen könnte ich mir vorstellen, dass der Platz knapp wird.
Die Schärfe ist nicht schlecht. Wie zu vermuten war, werden Äpfel eher gespalten als geschnitten. Leichtes Zeitungspapier reißt, es sei denn, man sticht vorher ein. Sobald aber, mit einer gewissen Papierdicke, ein Ansatz vorhangen ist, gelingt das Schneiden einwandfrei, vor allem im Bereich der Tantospitze. Eine Blisterverpackung stellte auch kein Problem dar.
Eigentlich ist das Messer weit von meinem üblichen Spektrum entfernt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen mir so etwas zu kaufen. Auf der anderen Seite kann ich eine gewisse Faszination, die sicher jeder Messernarr bei dem einen oder anderen Teil verspürt, nicht verleugnen. Allerdings wird es bei mir eher als Spiel- denn als Werkzeug eingesetzt werden (ich kenne mich ja ).
Zum Abschluß möchte ich mich bei pmp-knives für das für mich sehr günstige Messer (Versand, Zoll und ein bisschen Zeit für Fotos und einen Bericht) herzlich bedanken. Es wird einen besonderen Platz in meiner Sammlung einnehmen.
Gruß Th.
pmp-knives hatte angeboten, einen PA mit dem von ihm vertriebenen Berserker zu veranstalten. Nach einigen Wortmeldungen hin und her, brachte er den Vorschlag auf, den PA Teilnehmern jeweils ein Testmesser gegen Übernahme der Versandkosten und ihren Testbericht zu überlassen.
Dieses großzügige Angebot wurde von mir gerne angenommen, wird mich aber sicher nicht bezüglich des Inhalts meines Berichts beeinflussen. Ebensowenig wie das Angebot diese Intention hatte. Das Ganze lässt sich HIER nachlesen.
Eine weitere Besonderheit, zumindest für mich, war der Versand aus der Schweiz und die damit verbundene Zollabwicklung.
Das kleine Zoll-Abenteuer hat sich bei mir dann recht unspektakulär entwickelt, Tracking bei post.ch, einige Tage beim Zoll, dann hat es der DHL Bote schlicht zur Haustür gebracht und die Gebühr eingefordert.
Ich denke, das setzt vorraus, dass die beiliegenden Papiere somit Anerkennung beim Zoll gefunden hatten. Das habe ich vor Jahren bei einem anderen Versender aus der Schweiz ganz anders erlebt.
Beim Auspacken ergab sich dann die erste Überraschung: im Paket war eine Hardcover Box im, ich nenne es mal, Carbonstyle, mit Reißverschluß, verziert mit dem PMP Knives Logo. Darin ein Microfasertuch, eine Visitenkarte des Messers und das Messer verpackt in einem Säckchen. Auch hier jedes Teil mit Logo versehen.
Sehr ansehnlich.
Bei dem Berserker handelt es sich laut Website um das Modell 2. Zitat von dort: Grauer Sandblast Griff mit blau anodisierem Backspacer und blau anodisierem Taschenclip mit einer black Stonewash Klinge.
Es ist ein Framelock Folder mit Flipper, American Tanto Klinge, Kugellager und Detendball aus Keramik, die Griffschalen, Backspacer und der Clip sind aus Titan.
Hier die Maße von der Visitenkarte:
Und hier von mir gemessen:
Gesamtlänge: 219 mm
Grifflänge: 129 mm
Klingenlänge: 90 mm
Klingenstärke: 4 mm
Gewicht: 222 g
Hier gibt es einige Unterschiede, die sich nicht alle mit Messungenauigkeit erklären lassen: 5 mm bei der Klingenlänge und 72 g beim Gewicht. Nicht, dass mich diese Unterschiede gestört hätten, aber sie haben nun mal eventuell relevante Außmaße (beim Gewicht wäre locker noch ein Taschenmesser drin ... ).
Die Linienführung des Messers ist Geschlossen und Geöffnet sehr harmonisch. Geöffnet wird der sanfte Schwung des Griffs in der Klinge fortgeführt, was die Klinge zu einem heruntergezogenen Tanto macht. Durch das Stonewash auf der Klinge lassen sich sehr schön die drei verschiedenen Anschliffe erkennen. Die fast 6 mm breite, aber mit 36 mm verhältnismäßig kurze Blutrinne hat ihre Hauptfunktion sicherlich in der Optik. Die grobe, aber wohl gerundete Fingerauflage dagegen bietet Daumen oder Zeigefinger das Notwendige.
Das Spiel mit den Anschliffen als Designelement wird auf den Griffschalen fortgeführt, beweist aber auch Funktionalität, wenn die Finger bei der Benutzung ganz automatisch ihren Platz finden. Überhaupt ist alles am Griff angenehm gerundet und zu greifen. Einzig die Klingenachse mit dem Logo ist nicht ganz so smooth wie der Rest.
Der Clip und der Backspacer setzen farbliche Akzente auf den grauen Griffschalen.
Insgesamt empfinde ich die Verarbeitung als sehr gut. Wer was zum motzen sucht, kann darauf verweisen, dass zwei der drei Schrauben im Griff nicht bündig eingelassen sind. Und die superpingeligen entdecken winzige Kratzer auf der Klingenachse.
Der formschöne, nicht umsetzbare Clip, bleibt leider ohne Funktion. Es ist mir beim besten Willen nicht gelungen, ein Stück Stoff, Gürtel oder Hosentaschen darunter zu bringen. Ich hatte bisher keine Erfahrung mit Titanclips und kann daher nicht beurteilen ob das sonst besser gelöst wird. Immerhin bietet er Ringfinger und kleinem Finger schönen Halt beim Flippern.
Das Flippern macht Spaß, bei minimalem Schwung aus dem Handgelenk rastet die Klinge mit sattem Geräusch ein. Ohne Handgelenkunterstüzung muß man sich etwas konzentrieren und den Flipper mit dem Zeigefinger wirklich lange begleiten, sonst bleibt die Klinge unterwegs stehen.
Der Framelock tut seinen Teil ebenfalls einwandfrei. Zum Schutz vor Verschleiß wurde hier ein Stück Stahl in eine Tasche eingearbeitet.
Der eigentlich großzügig bemessene Griff, wird auf der einen Seite vom Flipper und auf der anderen Seite durch die Griffform begrenzt. Bei meiner Hand (Handschuhgroße 8,5) hat das sehr gut gepasst, aber bei breiteren Händen könnte ich mir vorstellen, dass der Platz knapp wird.
Die Schärfe ist nicht schlecht. Wie zu vermuten war, werden Äpfel eher gespalten als geschnitten. Leichtes Zeitungspapier reißt, es sei denn, man sticht vorher ein. Sobald aber, mit einer gewissen Papierdicke, ein Ansatz vorhangen ist, gelingt das Schneiden einwandfrei, vor allem im Bereich der Tantospitze. Eine Blisterverpackung stellte auch kein Problem dar.
Eigentlich ist das Messer weit von meinem üblichen Spektrum entfernt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen mir so etwas zu kaufen. Auf der anderen Seite kann ich eine gewisse Faszination, die sicher jeder Messernarr bei dem einen oder anderen Teil verspürt, nicht verleugnen. Allerdings wird es bei mir eher als Spiel- denn als Werkzeug eingesetzt werden (ich kenne mich ja ).
Zum Abschluß möchte ich mich bei pmp-knives für das für mich sehr günstige Messer (Versand, Zoll und ein bisschen Zeit für Fotos und einen Bericht) herzlich bedanken. Es wird einen besonderen Platz in meiner Sammlung einnehmen.
Gruß Th.