Preise für ein Handmade

Die unterste Preisgrenze liegt grob geschätzt bei 300€ würd ich vermuten.
Mit nem vernünftigen Stahl, gutem Griffmaterial und ner Lederscheide. Alles
ohne schnickschnack versteht sich.
Meine oberste Grenze sind 250€ welche ich für ein Messer ausgeben würde, und schon ausgegeben habe (ein Serien-Teil).
Ich entscheide nach zwei Kriterien. Erstens, macht das mein Geldbeutel mit? Ich bin kein Großverdiener und andere Hobbies hat man ja auch noch.
Zweitens, nach der Gebrauchsfähigkeit. Ich will kein Vitrinenmesser. Und ein 800€ Teil oder noch teurer würd ich wohl kaum mit in den Wald nehmen
oder zum Camping. Das wär mir einfach zu schade wenns verloren ginge.
Ich hab kein Problem damit daß Handmades für mich zu teuer sind, sie sind schließlich etwas besonderes, und das soll auch so bleiben.

Grüsse Rage
 
also ich finde das ganze hier sehr!!!! interessant!
ich sehe ja die ganze sache immer nur aus meiner sicht - die sicht des verkäufers und kenne natürlich auch meine kalkulation. wenn man aber viel mit "neukunden"(ich meine damit leute die z.b. das erste mal mit handgefertigten messern in kontakt kommen) zu tun hat ist es schon mal interessant zu sehen was sich der einzelne so über die preise für gedanken macht.
ich z.b. gehe auch von der untergrenze €150.- aus den wenn man mal stahl,griffmaterial und scheide, verbrauchsmaterialien(schleifbänder...), fremdvergabe(härterei) und strom..... zusammenrechnet kommt da selbst bei einem sehr günstigen (150.-€) messer schon einiges zusammen. dann möchte man ja auch noch ein paar euro für die arbeitszeit:))
@ del ray - die frage was den nun handmade ist lassen wir mal hier beiseite.. ich mach nen neuen thread auf...
 
Rage schrieb:
Meine oberste Grenze sind 250€ welche ich für ein Messer ausgeben würde, und schon ausgegeben habe (ein Serien-Teil).
Ich entscheide nach zwei Kriterien. Erstens, macht das mein Geldbeutel mit? Ich bin kein Großverdiener und andere Hobbies hat man ja auch noch.
Zweitens, nach der Gebrauchsfähigkeit. Ich will kein Vitrinenmesser. Und ein 800€ Teil oder noch teurer würd ich wohl kaum mit in den Wald nehmen
oder zum Camping. Das wär mir einfach zu schade wenns verloren ginge.
Ich hab kein Problem damit daß Handmades für mich zu teuer sind, sie sind schließlich etwas besonderes, und das soll auch so bleiben.

Grüsse Rage

Sehe ich auch so. Messer müssen benutzbar sein ohne das man sich bei jedem "Schmiss" gleich vor Angst in die Hose macht :D

Ein "handmade" für 150 €, wäre natürlich ein Schnäppchen wo ich fast nicht "nein" sagen könnte. :rolleyes:
 
eigentlich ...

... ist ein „Handmade“ Messer, so wie es Del Ray schon sagte, in Deutschland nicht verkaufbar, ... denn wenn man von der Idee über das Material und die Ausführung jeden Pfennig bzw. Cent kalkulieren würde, käme man auf einen Preis, den nur ein ausgesprochener Freak und extremer Sammler ausgeben würde ... in Amerika gelten da ganz andere Maßstäbe.
Jeder hat ja so seine persönliche Messerphilosophie ... mir sind die Preise z.B. piepegal, da ich keine Messer sammle und demzufolge auch keine kaufe ... außer einem Opinel, das ich immer in der Hosentasche habe, um auf der Baustelle einen Bleistift zu spitzen oder eine Markierung in den Schnurbock oder in die Mauerlatte zu machen, oder eben um ein Stück Wurscht abzuschneiden ...
ich finde meine Befriedigung im Messer „machen“ ... von der Idee (die ich oft wochenlang im Kopf mit mir rumschleppe) bis zur Fertigstellung ... und da ich meine Messer zu 98 Prozent (den Rest behalte ich selber ;) ) verschenke, mache ich finanziell in jedem Fall „Nasse“, denn das Material musste ich ja auch erst kaufen ...
das heisst aber nicht, das ich mich nicht für bestimmte Messertypen von bestimmten Messermachern begeistern kann (da gibt’s aber auch welche die mir absolut nicht liegen), ...
... aber ich würde diese Messer eben auch nicht kaufen, weil für mich (und das gilt nur für mich persönlich !), ein Messer das nur in der Vitrine liegt seine Funktion (als Messer) nicht erfüllt ... es macht dem Besitzer eben „nur“ Freude, wie etwa ein Gemälde oder eine Briefmarke ...

Servus, Karl-Heinz
 
Custom

Hallo zusammen, möchte als Neuling auch meinen Senf dazugeben, also : meiner Meinung nach entwickelt sich die Leidenschaft (die manchmal Leiden schafft !) des Messersammelns langsam aber stetig, die meisten von uns haben mit einem "günstigen" Gebrauchsmesser angefangen, wenn man nun noch das Glück (Pech) hatte, im Freundeskreis auf weitere Gleichgesinnte zu treffen, die anfangs oft in unterschiedlichen Fachgeschäften und auch mit abweichenden Schwerpunkten ihre Anschaffungen besorgten, so findet man langsam selbst seine Prioritäten, ebenfalls sinkt mit zunehmendem Wissen die Abneigung, wirklich viel Geld auszugeben, als Beispiel sei angemerkt, daß wohl niemand am Anfang dieser Leidenschafft sofort für ein Messer 500 Euro ausgibt, da erhält man doch nur Kopfschütteln sagen wir mal von der Gattin...außerdem spielt auch die persönliche finanzielle Situation eine gewichtige Rolle, ABER irgendwann will dann jeder eine "Perle" in der Hand oder seiner Sammlung haben, nicht zum benützen, nur zum bewundern und bei vielen von euch, mich eingeschlossen, unterstelle ich, daß wenn man den Wert aller in seinem Besitz befindlichen Stücke zusammenrechnet, es absolut kein Problem darstellt, sich EINEN wirklich echten / raren / einzigartigen Customizer hätte kaufen können, doch wem genügt schon ein Messer für alle Fälle... gut, daß es Internet gibt, wir wissen, es gibt kein Ende der Innovationen :steirer:
 
handmades benutzen!

...... fast in jeder Antwort auf Jürgens Frage ist zu lesen,
dass man ein hochwertiges Custom Knife sowieso nicht benutzt.

Das ist, bei allem Respekt, immer das Problem des jeweiligen Käufers.
Und es ist wohl auch überhaupt nicht im Sinne des Messermachers, den Ruf zu haben, seine Messer seien nicht zum Benutzen.

Ich kenne die Einstellung von Jockl Greiss über die Benutzbarkeit seiner Messer, die für mich Kunstwerke sind und auch entsprechend kosten, seine Messer machen dann noch mehr Spass, WENN man sie auch benutzt. Bei den Treeman Scagel-Style Customs ist es genauso. Diese Messer sind zum Benutzen gemacht worden. Und weil solche Messer einfach gut sind, sieht man ihnen das nicht an. Was glaubt Ihr, wie schnitthaltig Jerry Rados Damast ist !!!

Ehrlich gesagt, ein teures Messer macht nur Sinn, wenn man es benutzt, Spekulationsobjekte sind Messer mit wenigen Ausnahmen niemals, und wenn ja, dann muss man sie 30 oder 50 Jahre in Ruhe liegen gelassen haben.

In USA ist es etwas anders, zugegeben. Ob ein S.R.Johnson Chute Knife zum Benutzen gebaut worden ist, ist zu hinterfragen.
Aber wir sind ja nicht in USA, und mir machen Deutsche Messermacher, die ausdrücklichen Wert auf die fast perfekte Benutzbarkeit ihrer Produkte legen, im Moment sehr viel Spass.
Jim 'Treeman' Behring spaltet mit seinen Messern Holzscheite, bevor er sie ausliefert, und ich konnte von Jockl G. ein kleines Messer bekommen, mit dem er schon mehrere Rehböcke zerlegt hatte,... und es war am Messer nichts zu sehen.

Soetwas macht mich an, wenn's um Messer geht.


ULI :)
 
@ del ray,
wir schweifen ab:)) obwohl ich dir natürlich vollständig zustimmen muß das ich es auch am liebsten habe wenn die messer berbraucht werden - was aber bei meinen kunden, denke ich, zum großen teil eben vom preis beeinflusst wird...

die frage war - oberes limit und für was denkt ihr kann man an handmade zum minimumpreis herstellen....
 
@ Jürgen,

ja, ich weiss, Deine Frage war anders.

Ich glaube fest, dass ein Handmade, wie auch immer hergestellt (ich finde die 'handmade-oder-nicht-Debatte' völlig daneben übrigens!) für unter 500.- nicht zu haben sein dürfte, alles darunter sagt etwas über die Art der Handmade-Fertigung aus, so denn der Macher ein Professioneller ist. Das ist meine in 40 Jahren 'Messer' gewachsene Überzeugung.

Also, meine unterste Grenze: EUR500.-

Meine oberste Grenze: Da ist keine Grenze
(The Sky is the limit).

Viele Grüsse,

Uli Zerdick
_______________________
e-mail: zerdick@t-online.de
 
@ uli,
die frage mit handmade oder nicht oder was.... kam mir in den sinn als ich deinen beitrag hier gelesen habe und hat eigentlich nichts mit dir zu tun.
was ich allerdings erwartet hatte war genau deine antwort:) - bin gespannt und hoffe das sie noch kommt!!!
 
Meine Einschätzung als Sammler von Gebrauchsmessern

Ich halte mich kurz mir meiner Meinung was mir spontan duch den Kopfe gin bei Jürgens Frage ist

minimum 400 und wenn es aus den algemein gänigen Matrialien ist die so zu 90 % verwendet werden so denke ich bei 2100 denke ich für mich ist es gut seiden es rechtfertigen dann besondere Dinge mehr.
besonder Dinge meine ich Matrialien und größe Form usw ich denke bei deiner Frage einfach an mein Gefühl ein gutes Messer herzustellen und was es kosten könnte ich baue Holzblasinstrumente und diskutiere derartige Dinge auch als Instrumenten bauer auf andern Platformen laufend.
Diese Antwort ist natürlich meine rein persöhnlich nach der du ja fragtest.
Lieben gruß
Stefan
www.didges-thiel.de
 
das sehe ich auch so ...

Del Ray schrieb:
@ Jürgen,

Ich glaube fest, dass ein Handmade, wie auch immer hergestellt (ich finde die 'handmade-oder-nicht-Debatte' völlig daneben übrigens!) für unter 500.- nicht zu haben sein dürfte, alles darunter sagt etwas über die Art der Handmade-Fertigung aus, so denn der Macher ein Professioneller ist. Das ist meine in 40 Jahren 'Messer' gewachsene Überzeugung.

Also, meine unterste Grenze: EUR500.-

Meine oberste Grenze: Da ist keine Grenze
(The Sky is the limit).

Viele Grüsse,

Uli Zerdick
_______________________
e-mail: zerdick@t-online.de


... 500,- EUR ist schon ziemlich knirsch, als Minimum ... bei einem erträglichen Stundensatz und von der Idee bis zum einpacken ... das wäre ein fairer Preis ... aber was ist schon fair ??? ... der Jürgen (und auch einige Andere) wird in Deutschland und Österreich damit Probleme haben das Messer zu verkaufen, denke ich mal ;) ... ich habe da bei Stefan Steigerwald so ein "Dingens" gesehen, für 13.500,00 EUR oder so, ich glaube, das wird er wohl nur im Amiland verkaufen können ...
 
redkite schrieb:
... ich habe da bei Stefan Steigerwald so ein "Dingens" gesehen, für 13.500,00 EUR oder so, ich glaube, das wird er wohl nur im Amiland verkaufen können ...

.... wohl eher nicht, weil ihn dort keiner kennt,
aber immerhin hat er damit versucht,
hier in DE neue Massstaäbe zu setzen,
das ist gut.

Uli Zerdick
 
redkite schrieb:
... 500,- EUR ist schon ziemlich knirsch, als Minimum ... bei einem erträglichen Stundensatz und von der Idee bis zum einpacken ... das wäre ein fairer Preis ... aber was ist schon fair ??? ... der Jürgen (und auch einige Andere) wird in Deutschland und Österreich damit Probleme haben das Messer zu verkaufen, denke ich mal ;)

Nein. Du darfst nicht nur vom Forum hier ausgehen. Schau Dir die Preise mancher bekannter Messermachern in D an. Die verkaufen zu ganz anderen Preisen. Das liegt zum Teil daran, dass deren Kundschaft auch weis, wofuer sie bezahlt. Nämlich fuer die Arbeitszeit. Und das dem anderen auch zugesteht. Und natuerlich auch andere Prioriäten hat. Fuer das Messergerümpel, was so manche in den Schubladen ansammeln, kann man sich auch ein mundgebissenes Handmade kaufen. Anwendungs- aber auch Stilfrage.

Ich sehs wie Del Ray, unter 500EUR fuer nen Folder ist schwierig, wenn die Qualität stimmen soll. Und wenns ein professioneller Messermacher ist, der davon lebt, sauber kalkuliert und die Steuer nicht bescheisst. So siehts doch aus.
Die Obergrenze, nun ja, grundsätzlich auch wie Del Ray, aber das Limit ist nicht der Himmel, sondern meine Brieftasche.

Nebenbei, bei der ganzen Diskussion darf man eines nicht vergessen. Hohe Preise sind kein Garant fuer Spitzenqualität :hehe:

Gruesse
Pitter
 
Mal ne Frage weil sie sich mir gerade stellt.

WAS kann ein Hobbymessermacher,der auch zig Stunden an einem Messer sitz und versuchtein "perfektes"Ergebnis zu erzielen für ein Handmade verlangen.

Sagen wir mal Monostahl,Griff aus Holz nach Wahl/Möglichkeit inkl.Lederscheide.

Wären da EUR 100 zu viel des Guten???

Danke
ZZ
 
Hallo ZZ :)

"Wären da EUR 100 zu viel des Guten???"

Das kann sein, muß es aber nicht.

Der Macher bestimmt den Preis, und der Kunde geht darauf ein :)


-------oder auch nicht :mad: ---------


Grüße

_____
Tom
 
Hmm da hast schon Recht.

D.h also ich sollte das nicht wie "Profi vs.Anfänger" bewerten sondern selbstbewußt sagen, z.B 100 Euro kostet ein xy-Messer von mir.

Zahls od Pech gehabt. :hehe:

Trotz der vielen Arbeit die ich,mach ja alles per Hand(feilen,schleifen,...)reinstecke,bin ich doch der Ansicht,dass ich mir noch nicht anmassen kann genausoviel wie ein Profi zu verlangen.
(soferns überhaupt wer zahlen würde)

ABER da gehts wohl nur nach Geschmack und wenn einer ein ZZ haben will,dann wird er wohl, auch wenns nicht perfekt ist, den Preis bezahlen :argw:
 
Hallo ZZ :)

Ich habe auch schon das eine oder andere Messer gemacht.
Mangels Maschinen auch gefeilt, geschliffen usw.

Ca. 2Wochen dauert es, bis eins fertig wurde (jeden Tag daran gearbeitet).

Das mache ich aber ausschließlich für mich zum Spass, lernen, Freude daran haben. Ich würde keines davon verkaufen wollen (möchte doch den namhaften Messermachern aus dem Forum keine Konkurenz machen ;) )

Es kam aber auch schon vor, daß mich ein Bekannter fragte, ob ich ihm eins verkaufen würde.

Ich sagte, unter 250Euro ist nichts drin, worauf er Abstand von einem Kauf nahm.

Der Schweiß, die Blasen und das "Herzblut" was in solch einem Messer steckt, kannst nur Du "bewerten".


PS: Die meisten Messer habe ich an Freunde verschenkt (habe nur noch
2 z.Zt.)


Grüße

____
Tom
 
Um überhaupt Geld für ein handgemachtes Messer zu verlangen bzw es zu verkaufen, sollte man erstmal einen Ruf haben - idealerweise einen guten Ruf.

Wieviel kann man verlangen? Soviel, wie der Markt hergibt. Und die potentiellen Käufer werden sich an deinem Ruf orientieren.

Probier's doch einfach aus.

ZingZong2005 schrieb:
Zahls od Pech gehabt.

Oder Glück.

Keno
 
Hallo,
Mir geht es ja wie Long John.

Brauche zwar keine 2 Wochen (schmiedest dus auch selbst?) bis es fertig ist,aber es dauert schon recht lange bis man alles beisammen hat+sagen kann "O.k jetzt passts mir, wie es ist".

Steckt eben einfach viel zu viel Schweiß+Herzblut drinnen. :staun: RICHTIG!!!

Ich machs ja auch nur aus Spaß und jetzt wo ich "alles"selber machen kann,nurnochs Material kaufen muß ist das Messermachen ein Traumhobby!

NUR um ehrlich zu sein, ich würde an Freunde,die nicht genausolche Messerfans sind wie ich,und vor allem von denen ich nicht zu 100% weiß,dass sies zu schätzen wissen,NIE ein Handmade, verschenken.

Mir kam der Gedanke bezüglich"wieviel kann ich verlangen"nur weil eben ein Freund /kein wirkl.Messerliebhaber/ gefragt hat was den sowas kosten würde...

Grüsse
ZZ


P.s und e sist ja nicht nur die Arbeit an sich,es kommt ja auch noch die Materialbeschaffung,... dazu.
Was ich da schon für "Weltreisen" gemacht habe,von einem Shop zum Nächsten... , bis ich das Gesuchte hatte... :(
 
Hallo ZZ :)

Ja, ich schmiede auch.

Aber wer kann schon von sich behaupten, die Gefühle eines Menschen zu 100% richtig einzuschätzen.

Bei meinen Hunden bilde ich mir das zu 99% ein ;)


Grüße

____
Tom
 
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