Presse Statik??

Ich hab mich bei den Maßen/Ausführung ein wenig an diese Presse angeleht, mit dem Unterschied das meine von oben drücken wird weil ich das einfach praktischer finde.

Laut dem Hersteller bringt die 70T (was ich aber massiv anzweifle).
Das gibt Motor und Pumpe so nicht her, an den Stempeln vermutlich wird hier wie bei den Holzspalter auf irgendne Referenzfläche umgerechnet, also 70t bei 1cm² oder sowas .

Zylinderlager (abgestützt) ist bereits fertig beseht aus 40mm/120mm/400mm Platte.
Gleiches gilt für die bewegliche Stempelplatte. Das hat sich so ergeben war nämlich da.

Als Pressenfuß verwende ich einen 100mm T-Träger, zugeschweißt mit 20mm Blech und aufgesattelter 40mm Platte.

Das sind alles Materialien die da waren und daher verwendet wurden, ist mir schon klar das dies oversized ist.
Die Stützweite wird gerade mal 250mm betragen

@Micromeister
Mich würde wirklich mal interessieren wie du das berechnet hast gibt es da Listen die ich leider nicht habe??
Ich möchte auf jeden Fall, jede Menge Luft nach oben haben, sprich sollten sich die Zylinder als nicht ausreichend erweisen, werde ich mit der ganz groben Kelle nachlegen. Eine Verdoppelung der Leistung oder auch mehr ist da durchaus denkbar.
Momentan neige ich daher eher dazu statt Winkeleisen, 100er U-Eisen mit 50er Schenkeln zu nehmen.
Zumindest wollte ich das Mitwoch kaufen!
Hätte gerne deine Meinung dazu gehöhrt, bzw. gewusst was dann theoretisch möglich wäre.

Tschau Torsten

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PS. die abgebildete Presse kostet in USA 5500,-USD
 
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Sicherlich kann man rechnerisch nachweisen, das dieses oder jenes
Profil überdimensioniert ist. Ich würde trotzdem lieber den U-Stahl nehmen. Wenn wir in der Werkstatt sowas bauen, dann lieber einen Tick
kräftiger. Gruß Dietmar
 
Ich habe halt ein paar Jährchen die Thematik studiert. Da lernt man sowas zu berechnen.
Und nach ein paar weiteren Jahren sieht man dann auch wo es sich zu rechen lohnt.

Im Tabellenbuch Metall vom Europaverlag ist die beste und komprimierteste Zusammenfassung der Festigkeitslehre die ich kenne auf wenigen Seiten abgedruckt.
Damit kann man schon ziemlich viel berechen. Trotzdem ist eine gute Basis in technischer Mechanik sehr nützlich.

Die einfachste Berechnung ist die der Zugspannung in den stehenden Trägern. Kraft in N (=Kgx10) geteilt durch die Querschnittsfläche aller Träger in mm2 ergibt die Zugspannung in N/mm2.
Die sollte bei statischer Beanspruchung und einfachem Baustahl unter 100N/mm2 bleiben.
Erst bei ei ca. 235N/mm2 fängt S235JR (St37) zu fließen an. Vulgo verabschiedet sich.
Da sollte man aber eben noch deutlich drunter bleiben.

Deine Schweissnähte sollten auch überschlägig gerechnet werden.
Erlaube hier eine Scherspannung von 100N/mm2 im Nahtquerschnitt.
Oder orientiere dich mit der Nahtdicke an der Profildicke.
 
Asche auf mein Haupt!

Das Tabellenbuch hab ich sogar, nur bin ich wie üblich mal wieder nicht auf die Idee gekommen da mal reinzusehen:rolleyes:!

Es ist halt wie gewohnt einfacher nach Plan umzusetzen als etwas völlig selbst zu bauen. Da wird man doch bequem.

Dietmar du hast schon recht zu massiv gibts eigentlich nicht;), ich neige da auch zu, nur wird das mit Stahltisch als Unterkonstruktion Tank Motoreinheit usw. eh schon ein ganz schöner Klopper der sich eh nur noch per Hubwagen bewegen lässt.
Ne kleine Richtplatte, ein Schraubstock und ein paar Gimmigs mehr sollen da auch noch in nächster Zeit drann, sozusagen das kleine Schmiedezentrum für Unterwegs.
Kurz und knapp ausgedrückt, es sollte noch irgendwie transportierbar sein .

Ich hab mich daher erst mal für das L Profil entschieden.

Tschau Torsten
 
Ist schon klar Torsten. Aber denke an die Schweißnähte, wie Mikromeister
schon sagte. Du mußt hier auch genug "Fleisch" für die entsprechenden
Nahtquerschnitte haben. Schweißung ist Schwächung. Gruß Dietmar
 
Ja mach ich;), vorm Schweißen hab ich keine Angst, das passiert schön mit Wurzel,Kehl und Decknaht das kann ich.
Sicher werden auch noch ein paar Knotenbleche ihren Platz finden, das L-profil werde ich zudem ausklinken am T-Träger usw.

Tschau Torsten
 
Was willst du da ausklinken?

Knotenbleche wie von dir skizziert versteifen die Sache extrem. Allerdings nicht so sehr in Längsrichtung
Bei deiner jetzigen Dimensionierung ist das aber nicht nötig.

Ich würde vorschlagen du machst einfach mal eine perspektivische Handskizze und dann können dir hier einige Leute ganz genau sagen welcher Aufwand lohnt oder wo du übers Ziel hinausschießt.

Eine Maschine mit viel Aufwand und viel dickem Stahl zu bauen ist keine Kunst.
Einfach, leicht und trotzdem gut, da zeigt sich der Meister.
 
man kann was sehn!

Also heute war ich dann mal ein wenig Material einkaufen.:
Ich bekomme leider nur Stangenmaterial wird also was übrig bleiben für weitere Baustellen die da im Kopf rumgeistern.

- 1Stange Flach 50/15
- 1Stange Flach 100/10
- 1Stange L-Profil 100/50

Zuschnitt und Anlieferung kommt aufs gleiche raus also Zuschnitt.

Gesamt waren es dann 206.-€

Gestern abend hatte ich dann auch mal ein wenig klassich, auf Millimeterpapier den Entwurf gemacht, Naja man kanns erkennen, hab leider keinen Scanner.

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und da ich heute ein wenig Zeit hatte, hab ich gleich mal ein wenig gemessen, geflext, geheftet usw................................
So sieht das im Moment aus (war wohl etwas zitrig :D), wird bald weitergehen..........!
Mal sehn obs euch so gefällt.


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Tschau Torsten
 
Mal so am Rand und ein wenig OT:D, Ich schulde Unsel noch ein Bild meines Woody´s (threadle Hammer)
Hier ein Bild der unfertigen Nr.3 die ersten beiden sind mir aus den Händen gekauft worden als sie fertig waren.
An dem geht es nächste Woche weiter, mir fehlt leider immer noch
ein Teil der bestellten Hydraulikkomponenten.

Tschau Torsten


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Irgendwie hatte ich kein Glück heute mit dem Photodingens, naja ich tausch die Bilder morgen gegen bessere aus:irre:
 
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Mann Torsten lass den Kaffee weg :steirer:
Bei den Bildern tränen mir die Augen.

Bilder (scharf) von deinem Woody täten mich auch interessieren.
Meine Nachbarn sind zum großen Teil sowieso schwerhörig :D

Ciao Sven
 
Hy Sven ja ich weiß irgendwie hab ich das gestern nicht hingekriegt, an der Kamera lags nicht, eher am stundenlangen Flexen:irre:.

Ich mach bessere Bilder versprochen.

Tschau Torsten
 
So aktueller Stand!

Gesenkaufnahme unten mit Hydraulikzylindern und Führrungen verschraubt.

Dafür sind die 6 Gewindebolzen M20 zuständig.
Da die Zylinder unten Plan sind, und von den Führungen in Position gehalten werden, liegt kein senkrechter Druck auf den Schrauben, sie halten lediglich das ganze zusammen.
Die mittige senkrechte Gewindestange (M16 8.8) überträgt die Federkraft (max.600kg) auf die Gesenkaufnahme sie wird noch mit Handrad versehen und sorgt später dafür das ich voreinstellen kann wie weit der Zylinder zurückfährt da dies nur über die Feder passiert.
600kg sollten dafür ausreichen.

Die rechte Gewindestange ( M12 4,8 Baumarktschrott) erhällt noch einen Läufer für den berührungslosen Schalter, mit dem ich den unteren Endpunkt bestimmen werde.

Ansonsten seht selbst was passiert ist, über die Position des Schraubstockes können wir gern reden, bin damit noch nicht wirklich glücklich, will aber unbedingt einen drann haben um mal schnell was richten zu können ohne den Platz zu verlassen.
Links kommt noch ein Halter drann für Zangen, Hammer usw.... .
Um die Richtplatte wars übrigends nicht schade, die hat ihr besten Zeiten hinter sich, hab was besseres.

Tschau Torsten

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PS. dabei habe ich übrigends die Erkenntniss gewonnen das es keinen Spaß macht 20,5mm mit ner 650Watt Standbohrmaschine zu bohren.
 
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Sieht schon mal ganz gut aus. Der Schraubstock stört bestimmt nicht. Ist alles schon richtig verschweißt?
Gruß Dietmar
 
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Hi,

verstehe ich das recht, dass das 2 Hydraulikzylinder nebeneinander an einer Ölversorgung sind?

Wenn ja, ist das Verkanten fast vorprogrammiert. Die Zylinder haben keine Veranlassung parallel runterzufahren, sondern einer fährt alleine los bis sich die Chose verklemmt hat.
Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass 2 Zylinder freiwillig gleich schnell ausfahren. Das Gegenteil ist der Fall.

Hat die Gesenkaufnahme eine ordentliche Parallelführung die das sicher verhindert? Kann ich mir nicht vorstellen.

Das Mindeste ist, dass du auch die beiden Zylindergehäuse mechanisch starr verbindest, so wie du das anscheinend mit den Kolbenstangen gemacht hast. Besser wäre ein Zylinder.

Vorsicht Vorsicht, sonst ist die Mühe vergebens!

PS: Die 45° Streben sind völlig überflüssig. Gewicht sparen, rausflexen.
 
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Korekt Mikromeister

die Beiden Zylinder hängen an einer Ölversorgung später.
Evtl. muß ein regelbarer Mengenteiler, Pufferspeicher oder ähnliches rein. (hier bewege ich mich auf Glatteis, aber der Aussage eines guten Freundes und Hydraulikspezis folgend, gibt es für diesem Fall auch eine Lösung)

Den Zylindern wird keine Bewegung ausser des Hubs zugestanden sie werden noch zusätzlich ausgerichtet und fixiert.
Ich mutmaße aber mal das die Paralellführung reichen wird, hier mal ein paintklex mit dem Querschnitt von oben, natürlich nicht Maßstabsgerecht etc.


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rot angedeutet sind die Führungsflächen, die das verkanten verhindern sollen, 4 mal 75cm², gesamt sorgen also 300cm² dafür das sich nix verkantet (hofentlich:rolleyes:), und hier kommen dann auch die 45Grad Stützen ins Spiel sie sorgen in erster Linie dafür, das beim Schweißen (das ist heute passiert) mit ner ganzen menge anderer vorübergehend eingestzten Abstützungen zusammen, der Verzug minimiert ist und jegliches Richten unnötig wird.
Sie sitzen genau in dem Bereich der später beim pressen von ungleichmäßigem warmen Material, eine geringe aber mögliche Querbewegung/Kraft entstehen kann die soll damit zumindest ein wenig abgefangen werden.
Das ganze Konzept kann meiner Meinung nach nur funktionieren wenn alle Toleranzen minimiert sind.
So haben alle Führungen lediglich ein Spiel von 5 zehntel über die ganze länge, zusätzlich sind alle gefährdeten Kanten abgerundet.
Ich hoffe dadurch ist verkanten, in irgendeiner Form unmöglich.

Natürlich hast du recht, ein Zylinder wäre Grundsätzlich in allen belangen besser, ich sehe das momentan so, das Budged liegt um die 1000.-€ die beiden Zylinder sind da, also probiere ich es aus.
Ohnehin ist die Leistung der beiden Zylinder am unterem Limit, aber ein kostenpflichtiges Update ist schnell gemacht alles andere ist ja bereits darauf ausgelegt.

Tschau Torsten
 
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Na wenn du eh schon alles geschweisst hast, ist es auch kein Fehler es mal auszuprobieren.
Die Führung sieht nicht hoffnungslos aus, aber zumindest sollten die Teile etwas drübergeschmirgelt sein und gut gefettet. Hier zählt übrigens nicht die Fläche, sondern das Verhältnis von Führungslänge zu Führungsbreite und der Reibungkoeffizient.
Jeder weiss wie übel sich breite, kurze, ungeschmierte Schubladen verhalten.

Ein Volumenstromteiler würde das Problem lösen, kostet aber.
Bei hydraulischen Abkant-Pressen wird technisch ein ziemlicher Aufwand getrieben um den Gleichlauf hinzubekommen.

Wenn es zwickt, kennst du zumindest die Ursache und wir können über Lösungen diskutieren. Ich bin am Montag wieder da.
 
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Bis sie wirklich fertig ist wird eh noch etwas Zeit ins Land gehen, aber ich werde berichten.
Bisher ist das die erste Presse die ich baue, also im Prinzip alles Neuland aber ich bin doch einigermaßen begeistert von der Materie.
So das ein Nachfolgemodel mit mehr wie ausreichend Dampf schon in den Startlöchern/planung steht.
Allerdings werde ich da sicher einige Zeit brauchen bis ich alle Teile zu halbwegs akzeptablen Preisen organisiert habe.
Diese wir aber ganz anders sein, so brauche ich mindestens 20Kw (vermutlich wirds ein PKW Motor) für die Antriebsleistung usw. also ein wirkliches Monster.
Der Zylinder ist mir heute zugesagt worden wenn ich ihn kriege gibts Bilder, nur so am Rand Kolbendurchmesser 250mm Zylinderstange 200mm Arbeitsdruck bis 700bar/max Gesamtlänge eingefahren 800 ausgefahren ca.1200 der gehöhrte zu einer Vortriebsmaschine im Stollenbau und ist ein unbenutztes übriggeblienes Ersatzteil:teuflisch.
Da sind dann ganz andere Werte und leider auch Einzelteilepreise im Spiel,was mit doppeldruckstufen Pumpe etc. anfängt.
Nur so am Rand bei 220bar bringt der 99,9... t:teuflisch, vermutlich werde ich dort den H-Rahmen aus 250 doppel T machen müssen mal sehn;)

Tschau Torsten der im Maschinenbauwahn ist.
 
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Deine mobile Arbeitsstation mit hydraulischer Schmiedepresse ist eine feine Sache, ich finde sowas toll. Und die Daten zu Deinem zukünftigen Spielzeug sind auch recht beeindruckend.
Ich hab da mal eine Frage zu Deinem letzten Beitrag.

... vermutlich werde ich dort den H-Rahmen aus 250 doppel T machen müssen mal sehn;) ...

Was versteht man unter einem "H-Rahmen" und wie sieht ein "250 doppel T" aus?
 
Hy

@Degen ein H Rahmen ist im Prinzip wie eine Leiter aufgebaut deshalb auch H oder Leiterrahmen, ein Doppel TTräger, hm, wie beschreiben moment Paintgeklexel Querschnitt eines solchen Doppel T-Trägers.

Damit dürften deine Fragen beantwortet, sein sonst muß du halt nochmal genauer nachfragen.

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Mal zu den Führungen, einfach war es nicht, der ganze Rahmen war während des schweißens am Wandern, was ja klar ist, und mußte zum Schluß dennoch excakt Maßhaltig sein, ich kann nur jedem empfehlen der sowas bauen will und nicht über ausreichende Schweißkenntnisse verfügt eine Schraubkonstruktion zu wählen, und Schweißen möglichst zu minimieren.
Naja ich habs geschafft alle Fluchten stimmen Führungen sitzen perfekt so wie es ein sollte.

Sieht jetzt so aus:

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Und ein wenig Farbe ist auch schon drauf.

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Tschau Torsten
 
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