CONTRA MESSERVERBOT
Messer sind Werkzeuge. Es gibt viele Gründe Messer im Alltag zu tragen.
Im Alltag gibt es eine Vielzahl von Tätigkeiten und Gelegenheiten, bei denen die Verwendung eines Messers hilfreich, sinnvoll und oft sogar unumgänglich ist. Ob es darum geht Wurst oder Brötchen zu schneiden, Äpfel oder andere Früchte zu schälen, Verpackungen zu öffnen oder einen losen Faden von der Kleidung zu entfernen, Messer sind hilfreich. Viele Berufsgruppen verwenden im Alltag Messer als Werkzeuge, sei es der Elektriker, der Fischer oder der Landwirt - oder viele andere. Wie öffnet man ein Paket im Büro? Eben. Einhandbedienung und Feststellbarkeit sind dabei massive Sicherheitszugewinne.
Natürlich gibt es Menschen, die Messer als Waffen missbrauchen. Und selbstverständlich nehmen Straftaten zu - auch Gewaltdelikte. Allerdings, und das ist entscheidend, nehmen ALLE Deliktgruppen zu, und das bedeutet:
Wenn es 1990 100 Gewaltverbrechen gab, davon 20% mit Messern waren das 20 Messerstechereien. Wenn es 2000 500 Gewaltverbrechen gab, davon 10% mit Messern, dann waren das 50 Messerstechereien, ein deutlicher Zuwachs, und doch ein Rückgang. Messer sind ein SYMPTOM aber keine URSACHE der Gewaltzunahme. Die Politik täte besser daran Arbeitslosigkeit zu senken, oder soziale Ungleichheiten abzuschwächen, als Populistisch zu agieren, ohne Sinn und Ziel. Ursachenbekämpfung lautet die Formel, nicht Symptombekämpfung. England zB hat sehr strenge Gesetze im Bezug auf Waffen, und trotzdem starken Anstieg der Gewalt.
Der Vergleich mit den Schusswaffen hinkt, vor allem wenn man den Gedanken logisch fortführt - Jene Schusswaffen die als Tatwaffen zum Einsatz kommen sind meist illegal beschafft. Straftäter kümmern sich nicht um Gesetze. Das wäre auch bei Messern so.
Die deutsche Wirtschaft würde massiv leiden. Die Mehrheit der Messer wird als Werkzeuge gekauft, nicht als Vitrinenstücke. Ein Messer, das man nicht verwenden kann wird nicht gekauft - Umsatzrückgänge sind unvermeidlich. Auch spezialisierte Händler wären ohne Existenzgrundlage. Von Messermachern ganz zu schweigen. Der „Ersatzmarkt“ der alternativen Klappmesser ist klein, und wird von Schweizer Unternehmen beherrscht, es scheint unlogisch anzunehmen, dass deutsche Unternehmen diese Platzhirschen schnell ersetzen würden.
In Summe ist das Verbot als völlig sinnlos, und würde ausschließlich unbescholtene Bürger betreffen, nicht aber die gedachte Zielgruppe.