Hallo zusammen,
ich hab ein Problem mit zwei Steckerl die ich aus Walzen eines großen Wälzlagers geschmiedet habe.
Die Klingen wollen einfach nicht hart werden.
Ich bin wie folgt vorgegangen:
1.Schmieden (Gasesse)
2.3x normalisieren
3.Schleifen
4.Spannungsarmglühen mit Entkohlungsschutz im Rohr bei 750°C 3h mit langsamer Abkühlung im Elektroofen
5. Härten bei 800°C 5min in 60°C Öl. Aufheizen erfolgte ca. 1h mit dünnem Lehmmantel.
Ich habe die Wärmebehandlung so gemacht, als wäre es ein 1.3505. Leider greift die Feile auch längere Zeit nach dem Härtevorgang noch unangenehm deutlich. An Glas ritzen ist nicht zu denken. Die Stahlkanten werden leicht abgerundet
Ich habe dann nochmals bei 820°C mit demselben Prozedere gehärtet, mit leider demselben Ergebnis.
Das Ausgangsmaterial sieht wie folgt aus. Walzkörper mit 3,5cm x 3,5cm; scheint recht Rostträge zu sein. Das Funkenbild sieht aus wie das eines 1.2842 mit etwas längerer Funkenbahn, aber nicht so "sprudelnd" wie eine Feile. Habe eine Walze geteilt und angeätzt um zu sehen, ob vielleicht nur die Randschicht aufgekohlt ist. Dem scheint aber nicht so zu sein. Das Teil wird gleichmäßig dunkel.
Könnte es sich vom Funkenbild um einen der höher legierten Wälzlagerstähle handeln (1.3543 bis 1.3551)? Die werden so um die 1050°C und darüber hart. Sind die überhaupt für Messer geeignet und falls ja, wie fahre ich fort .... Kann ich bei diesen Temperaturen ohne folgende Tiefkühlung härten?
Mir ist schon klar, dass es bei nicht definierten Material schwierig ist eine Empfehlung zu geben. Ich konnte aber die Finger nicht von den schönen Walzen lassen. Wäre schade wenn ich die restlichen Kilos davon entsorgen müsste
lg
Waldbach
ich hab ein Problem mit zwei Steckerl die ich aus Walzen eines großen Wälzlagers geschmiedet habe.
Die Klingen wollen einfach nicht hart werden.
Ich bin wie folgt vorgegangen:
1.Schmieden (Gasesse)
2.3x normalisieren
3.Schleifen
4.Spannungsarmglühen mit Entkohlungsschutz im Rohr bei 750°C 3h mit langsamer Abkühlung im Elektroofen
5. Härten bei 800°C 5min in 60°C Öl. Aufheizen erfolgte ca. 1h mit dünnem Lehmmantel.
Ich habe die Wärmebehandlung so gemacht, als wäre es ein 1.3505. Leider greift die Feile auch längere Zeit nach dem Härtevorgang noch unangenehm deutlich. An Glas ritzen ist nicht zu denken. Die Stahlkanten werden leicht abgerundet
Ich habe dann nochmals bei 820°C mit demselben Prozedere gehärtet, mit leider demselben Ergebnis.
Das Ausgangsmaterial sieht wie folgt aus. Walzkörper mit 3,5cm x 3,5cm; scheint recht Rostträge zu sein. Das Funkenbild sieht aus wie das eines 1.2842 mit etwas längerer Funkenbahn, aber nicht so "sprudelnd" wie eine Feile. Habe eine Walze geteilt und angeätzt um zu sehen, ob vielleicht nur die Randschicht aufgekohlt ist. Dem scheint aber nicht so zu sein. Das Teil wird gleichmäßig dunkel.
Könnte es sich vom Funkenbild um einen der höher legierten Wälzlagerstähle handeln (1.3543 bis 1.3551)? Die werden so um die 1050°C und darüber hart. Sind die überhaupt für Messer geeignet und falls ja, wie fahre ich fort .... Kann ich bei diesen Temperaturen ohne folgende Tiefkühlung härten?
Mir ist schon klar, dass es bei nicht definierten Material schwierig ist eine Empfehlung zu geben. Ich konnte aber die Finger nicht von den schönen Walzen lassen. Wäre schade wenn ich die restlichen Kilos davon entsorgen müsste
lg
Waldbach
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