Probleme beim Ätzen [mit] Eisen(III)Chlorid

Nun, sollte ich die Lösung mit Wasser oder mit destilliertem Wasser verdünnen.
Wenn du demineralisiertes Wasser zur Hand hast, ist das immer besser.
Ich habe mein Eisen-3-chlorid immer in Leitungswasser gelöst. Wenn Die Lösung nach etwas Gebrauch anfängt zu schlämmen, habe ich sie mit Salzsäure stabilisiert. Ob in der fertigen Lösung auch schon Salzsäure drin ist, weiß ich nicht.
Aber warte mit dem Verdünnen noch. Als ich die 15% oben erwähnt habe, hatte ich die Damastzeichnung im Kopf. Außerdem bin ich von Massenprozent ausgegangen! Also 150g FeCl3 in 1000g Lösung. Das ist nicht das gleiche wie 150 g/l. Hätte ich oben dazu sagen sollen. (Beim Anmischen mit Granulat muss man noch beachten, dass der FeCl3 als Hexahydrat vorliegt, spielt aber keine Rolle, wenn Du eine fertige Lösung gekauft hast.)

Für Deine Anwendung müssen die 15% nicht unbedingt richtig sein.
Wenn es Dir nur um den Acid-Washed Look geht, bin ich nicht kompetent. Da solltest Du eine andere Meinung einholen.

Gruß, Andreas
Ich denke nicht, dass es dem TO und dem Zweck wirklich nützlich ist, wenn wir hier zwischen molarität und molalität unterscheiden 😉
Wässrige FeCl3 - Lösung reagiert immer sauer, der (in erster Näherung) Hexaaquo-Komplex ist aufgrund der hohen Lewis-Acidität des zentralen Kations ein Protolyt.


Für den Zweck ist sauberes Leitungswasser natürlich ausreichend, wenn was anderes zur Hand ist, um so besser.

Da der TO mit der Lösung auch nicht titrieren möchte, kommt es ihm auf den exakten Gehalt nicht an. Wasserfreies FeCl3 ist aufgrund seiner hygroskopisch en Eigenschaften vermutlich nur im Chemikalienhandel erhältlich. Ich gehe davon aus, dass er fertige Lösung vorliegen hat.

Auch für mich gilt: ich kann nur die chemische Seite erhellen, nicht die praktische, da ich so etwas noch nie durchgeführt habe. Da dürfen sich gerne Praktiker einbringen.
 
Ich denke nicht, dass es dem TO und dem Zweck wirklich nützlich ist, wenn wir hier zwischen molarität und molalität unterscheiden 😉
Ich wollte niemanden verwirren, sondern erreichen, dass das was ich gemacht habe auch halbwegs reproduzierbar ist. Da muss ich schon dazu sagen, was ich unter 15% Konzentration verstehe, sonst vergleicht man Äpfel mit Birnen. Z.B. sind 40% (g/l) nur 31% (g/g). Ich hatte da nicht drangedacht und dann eben nachgeholt.

Dass FeCl3 Lösung sauer ist, weiß ich. Trotzdem hilft etwas Salzsäure um das Schlämmen einer halb verbrauchten Lösung wieder unter Kontrolle zu bringen. Was da chemisch genau passiert weiß ich nicht.

Hier findet man ein Sicherheitsdatenblatt einer fertigen Lösung. Da ist auch von einem Gemisch mit HCl die Rede:
Detail | FRIEDRICH SCHARR KG (https://scharr.de/fluid/chemieprodukte/produktdatenbank/detail/Eisen-III-chlorid%20Lösung%2040%25)

Gruß, Andreas
 
Nicht, wenn es sauber ist.
Man hat gewöhnlich eine Fettschicht auf der Haut. Durch Aceton und andere Lösungsmittel kann sich das Hautfett verdünnen und durch den Lappen auf das Metall übertragen werden, während man das Öl vom Metall entfernt. Klingt blöd und unlogisch, kann aber passieren... Es gibt auch eine weitere Methode zum Entfetten und Trocknen: saubere Holzspäne und Holzmehl ☝️
 
Nun ja, bis jetzt ging es mir nur um das eher rustikale Aussehen von Messer.
Wenn es nur um das Erzeugen einer Patina geht, da gibt es noch einige andere Möglichkeiten: Essig, Senf, löslicher Kaffee, Orangensaft...

Nähere Erläuterungen dazu u.a. im Thread "Mehrere Fragen zur Patina" von 2016.

Eine weiterer Hinweis: Auf der Internetseite vom "messer-mojo" gibt es einen Beitrag über "Carbonstahl ätzen, brünieren, schwärzen".
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun gut, dann werde ich mein Eisen(III)Chlorid erstmal verdünnen und sehen wie das Ergebnis wird…
Falls es immer noch eine schlechte Patina ergibt, dann probiere ich den Kaffee!

Lg
Vielen Dank
 
Wenn es das Ziel ist möglichst schwarze Klingen zu erhalten (hängt natürlich auch von der Stahlchemie ab) habe ich mit dem folgenden Prozess gute Erfahrungen gemacht:
1. sauber entfetten mit Aceton
2. 2x5min Eisen-III-Chorid 40%
3. waschen und leicht unter dem fließenden Wasser mit 0000-Stahlwolle polieren
3. 18h löslicher Kaffee (ungefähr 1/3 Packung auf 1,5l Wasser)

Viel Erfolg
 
Wenn es das Ziel ist möglichst schwarze Klingen zu erhalten (hängt natürlich auch von der Stahlchemie ab) habe ich mit dem folgenden Prozess gute Erfahrungen gemacht:
1. sauber entfetten mit Aceton
2. 2x5min Eisen-III-Chorid 40%
3. waschen und leicht unter dem fließenden Wasser mit 0000-Stahlwolle polieren
3. 18h löslicher Kaffee (ungefähr 1/3 Packung auf 1,5l Wasser)

Viel Erfolg
Ein Versuch ist es Wert!
Danke
 
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