Probleme beim Schärfen meines Rasiermessers

HeikoB

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Guten Morgen,

Ich habe ein schönes Rasiermesser von Dovo mit Hohlschliff welches ich seit gut 2 Jahren benutze.

Bisher war es nur mit Lederriehmen und Chromoxidpaste auch schön scharf zu bekommen, da es in der letzten Zeit aber etwas zu ziepen begann entschloss ich mich es zu schleifen.

Ich habe einen Wasserschleifstein mit Körnung 1000/6000.

Den Rücken des Messers habe ich mit Tesa abgeklebt.

Nach einigen Durchgängen (Zugrichtung zum Meserrücken hin) entsteht ein schöner Grat, den ich dann aber mit der 6000 er Körnung nicht mehr abtragen kann...auch nicht nach knapp 100 Zügen.... direkt nach dem 1000er Stein ist das Messer halbwegs scharf, nach dem 6000er eher schlechter...

Danach Lederriehmen und Paste wie immer...ohne Erfolg

Das Ganze mache ich sehr vorsichtig um die Schneide nicht zu verletzen.

Sollte ich mir noch einen 3000/8000 Stein zulegen? Oder stimmt die Technik nicht?


Vielen Dank,
Heiko
 
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Auf Steinen arbeitest Du anders herum, sprich auf dem Riemen mit dem Rücken voran auf den Steinen Klinge voran. Wichtig beim Rasiermesser ist, das deine Steine plan sind. Ob Du den Rücken abklebst oder nicht ist bei einem neuen oder unverschliffenem Messer Geschmackssache. Messer VORSICHTIG abstumpfen zb am Stein. Dann auf den 1.000er und Wechselschübe bis Du mit dem Messer die Haare deines Unterarms ohne Probleme an jeder Stelle der Schneide einfach abrasieren kannst. Danach gehst Du auf den 6.000, ebenfalls mit Wechselschüben, bis Du die Schleifmuster des 1.000er beseitigt hast. Dann ca. 5 bis max. 10 ZÜGE auf dem Chromriemen und ca. 30 - 60 Züge auf dem einfachen Lederriemen. Damit sollte das Messer wieder vernünftig rasieren.

Weitere Steine sind immer schön und toll aber deine Ausrüstung entspricht dem was früher als normaler Standard angesehen wurde und sollte ausreichend sein.

Bei Fragen oder Problemen einfach wieder melden.
 
Hallo vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich dachte bisher, dass bei Hohlschliff nicht Richtung Schneide gezogen werden darf sondern nur bei halbhohlem Schliff oder Keilschliff. Wenn das trotzdem möglich ist werde ich das probieren ! Viele Grüße
 
*Video entfernt wegen der darin teilweise unzutreffenden Behauptungen.*

Die Wechselschübe werden zum Ende hin auf jedem Stein wichtig sein. Achte auf die Verringerung des Drucks zum Ende hin.
Der Sprung von 1000 auf 6000er Körnung ist sehr groß. Deswegen ist es wichtig, beim Abschluss mit dem 1000er nur noch Wechselschübe (gegen die Schneide) zu machen und nicht zu ziehen.
Mit einer kleinen Einschlaglupe mit mindestens 20x Vergrößerung kannst Du den Schleifvorgang gut kontrollieren. Dazu ist es hilfreich, die Schneidfase mit einem dunklen Edding anzumalen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, das Video halte ich nicht für sonderlich gut. "Je nachdem ob bei der Herstellung das Steines Wasser oder Öl zum Einsatz kam, wird beim Schleifen Wasser oder Öl verwendet" ist der größte Schwachsinn den ich bisher gehört habe!
Des weiteren ist ein Rasiermesser kein Koch- oder Taschenmesser, von daher ist die Methode "so lange auf einer Seite schärfen bis ein Grat fühlbar ist" nicht wirklich gut. Kann man machen, verursacht aber zuviel Verschleiß und erzeugt wesentlich mehr Grat als nötig ist.
Wechselschübe unter drehen über den Rücken ist hier deutlich sinnvoller. Incl. vorher abstumpfen und regelmäßiger Kontrolle per Armrasurtest bedeutet dies weniger Verschleiß an Klinge und Stein, sowie weniger Grat der hinterher mühsam entfernt werden müßte. Und ein HHT (hanging hair test) nach einem 8.000er ist auch schon sportlich zu nennen.

Wenn dich das Thema tiefergehend interessiert, würde ich empfehlen in eines der 3 größeren Rasurforen zu gehen und da die entsprechenden Einsteiger-Anleitungen zu lesen. Wenn man damit erst einmal klar kommt und einen das Thema noch weiter interessiert, findet man da zu allen möglichen anderen Vorgehensweisen, Steinen etc. viele Threads. Aber Achtung, das Thema kann süchtig machen und dann schlägt der HWV (haben-will-virus) gnadenlos zu ;-)
 
Jetzt kommt noch eine "späte" Nachfrage : was genau ist ein Wechselschub? Zuerst zur Schneide dann zum Rücken?
 
Bei Wechselschüben wendest Du nach dem ersten Schleif-Schub das Rasiermesser über den Messerrücken und ziehst es auf dem Stein in Richtung Schneide wieder zu Dir ran. Also immer gegen die Schneide, das dient der Verringerung des Grats.
 
Prima, vielen Dank für die Erläuterung! Im Netz keine Antwort gefunden. Bin gespannt ob das Messer so wieder wird :)
 
ich nehme an der Messerruecken liegt auf dem Stein mit auf, wenn man die Schleifschuebe macht? Der wird dann mitgeschliffen aber na gut.
welche Rasiermesser-Marken (Hersteller) sollte man kennen?

Edc klappmesser: spyderco
Kuechenmesser: vinox, zwilling, wusthof
taschenlampe: fenix, fenix, olight
 
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Die Firma Aust kennt man schon lange. Die Messer von Aust bekommst du hier: klick

Du kannst auch noch zusätzliche Information finden bei FdR sehr empfehlenswert. Dort kannst du Fragen stellen ohne Ende und bekommst fundierte Antworten.
 
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