Probleme mit Formdamast

Dietmar C

Mitglied
Beiträge
72
Hallo ihr Messerschmiede

Dies ist mein erstes Posting in diesem Board,

Vieleicht kann mir jemand von euch helfen ,
ich schmiede schon seit knapp zwei Jahren in einem alten Schmiedemuseeum in Lüdenscheid.

Seit einem Jahr beschäftige ich mich intensiv mit dem Damaszenerstahl.

Zum ersten mal wollte ich nun Formdamast herstellen.
Ich habe einen Kern aus 9 Vierkanteisen mit dreilagigen Deck und Seitenteilen und eine massives Schneidlage zusammen gesetzt .
Das Feuerschweißen hat auch wunderbar geklappt,aber dann ...

Mit einer Flex ,mit dünner Trennscheibe ,
hab ich den Block dann versetzt eingeschnitten (ich habe ungefähr die Materialstärke der Abschnitte als Stärke übrig gelassen) ,bis hierher hat noch alles geklappt,
aber als ich den Block ausschmieden wollte kam mein Fehler zutage ,
an den Knickstellen bildete sich eine Kehle die ich auch beim ausschmieden nicht herraus bekam,
das Material verjüngte sich nur über der Kehle und das wars.
10 Stunden Arbeit fast für die Katz..........:)..

hat vielleicht schon mal jemand von euch so einen Damast hergestellt?

Mich würde interessieren wie er dann denn Block eingeschnitten hat,
(geschrotet oder wie ich mit der Flex geschnitten)
wie dick er die Faltkante gelassen hat und ob man die Kante auf ein bestimmten weise ausschmiedet.


Dank euch schonmal

Dietmar C


Hier die Adresse des Museeums in dem ich arbeite


http://www.bremecker-hammer.de/
 
Meinst Du sowas hier ?

edit:
Nach der Skizze aus dem Link, müsste es aber ein quergeschlitzter "Zwischen"-Rohling sein
"Zieharmonika"

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Mosaik

ANfangs war mir nicht klar, was Du mit "Formdamast" meinst. Der übliche Name für so was ist Mosaikdamast. Im Prinzip hast Du alles richtig gemacht, nur:

1. sei sicher, dass ALLE Schweißnähte absolut perfekt sind!!
2. nicht so tief einschneiden, ich geh maximal etwas über die Hälfte.
3. ich schrote mittlerweile immer mit einem relativ scharfen Messer bei Schweißhitze.
4. Einschnitt öffnen mittels eines Vierkantstabes, der mit der Kante in die Kerbe eingeschlagen wird.
5. IMMER bei Schweißhitze arbeiten, bis man einen mehr oder minder flachen Barren hat.

Lass Dich nicht unterkriegen. Diese Art des Damastschmiedens erfordert eine Menge Fingerspitzengefühl. Das kommt aber mit viel Üben von selbst.

Achim
 
@Achim
Vielen Dank für deine Anwort

Ich werd mir einen Schrothammer schmieden mit einer langen schmalen
Schneide

Das mit dem Vierkant ist eine gute idee ich habe hier im Museeum Hunderte von Ambosshörnchen rumliegen werd mir eines anpassen.

Na dann an das nächste Stück wenn es geklappt hat oder nicht melde ich mich noch mal!!!!
PS.
Das Paket war super verschweisst (es lebe der 80 Jahre alte Fallhammer )

CU Dietmar C
 
Zurück