Profi-Überlebensmesser

fuchs

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Sehr interessanter Bericht gestern Abend in WDR 3 - Ausbildung der Einzelkämpfer der Fremdenlegion im Dschungel. Diese Männer gelten anerkanntermaßen unter ihren Kollegen weltweit als die besten. Was viele nicht wissen: auch die tollen Marines, SEALs, Delta Forces, Green Berets und wie sie alle heißen aus dem gelobten Land der Supermilitärs schicken dort ihre Leute hin.
Wie sympathisch die Franzosen sind - von denen hört man nicht alle fünf Minuten, dass sie die Supersoldaten haben und sie kommen auch nur, wenn man sie ruft...

Welches Messer haben die Jungs von der Legion denn nun? Im Camp sah man immer wieder Soldaten, die etwas mit dem Messer machten, die im Bach einen Fisch aufspießten, sich Äste abschlugen, Fischreusen bastelten, Wurst abschnitten usw. - alles mit einem Messer - dem sogenannten Coup-coup: eine kleine Hand-Machete mit geschwärzter Klinge von ca. 30 cm Länge.

Danach bin ich mal zur Vitrine gegangen und habe überlegt, was ich wohl an einen solchen Ort mitnehmen würde: Chris Reeve, Gerber, Busse, John Ek, Schlieper, Timberline, Kabar, das Pilotenmesser der Luftwaffe - sind angeblich alle für solche Einsätze gebaut, aber an jedem Messer hatte ich mit dem gerade gesehenen Film im Hinterkopf im Endeffekt etwas auszusetzen, vor allem beim Wurstschneiden wären sie alle gescheitert.

Der alte Cold Steel Bushman, den ich längst zum Campingkram abkommandiert hatte, der hätte alle Aufgaben gepackt! Von den teuren Vitrinenbewohnern kein einziger.

Was würdet ihr denn mitnehmen?
 
Ich würde einen Rüdiger Nehberg-Flaschengeist mitnehmen :super: .
Im Ernst sein Überleben von der Ausrüstung ahängig zu machen ist tödlich.

Die richtigen Entscheidungen gepahrt mit dem eigenen Können und Wissen auf die zu erwartende Situation angewendet bewahrt einen vor Problemen. Sonst nix.

Materialtechnisch in dieser Reihenfolge: Eine gute Taschensäge, leichte Axt, Leichtes Messer.


Gruß Michael
 
die ontario machete aus der garage, ein rostfreies mora mit plastikgriff und ein schweizer messer (die kann man immer mal gebrauchen). und irgendeinen keramikstein zum schaerfen (ich bin ja doch ein snob...)

ich hab den bericht auch gesehen. witzig fand ich die stelle, wo sie ihre gewehre inklusive der pumpguns im fluss waschen :) aber das waren keine einzelkaempfer, das war die fremdenlegion.

ich denke mal die bekommen extra wenig ausruestung um soviel wie moeglich zu lernen. so auch der kerl, dems direkt am anfang die hose zerissen hatte - die musste der noch 6 wochen tragen. zudem wenn du nichts aufwendig technisches zeug hast brauchst du auch nicht so viel werkzeug zum reparieren, flicken, etc.

ich hab auch mal irgendwo einen bericht ueber hollaendische elitekaempfer gesehen, die bei der fremdenlegion zu gast waren. die haben nach ein paar tagen im dschungel ausgesehen wie zombies :D
 
Am ehesten ein Glock. Mod 81, mit Rückensäge, sandfarben, d. h. im Sommer, wenn die Sonne draufglüht, verbrennt man sich die Finger nicht.
Ein absolut deppensicheres System. Wenn man die Kappe abschlägt, kann man es als Speer benutzen, die Klinge ist sehr stabil, auch bei arktischen Temperaturen, es setzt zwar relativ schnell Rost an, der stört in solchen Umgebungen niemanden.
Und relativ leicht ist es auch, in Bezug auf die Größe.
Die Spitze war zwar ein bisschen stumpf, ich hab einen feinen Schraubendreher draus gemacht, scharf geschliffen, fertig.
 
das sissipuukko m95 ranger knife könnt ich mir für die oben beschriebenen verwendungszwecke sehr gut vorstellen.
es ist zwar wirklich keine schönheit - aber davon stand auch nichts im anforderungsprofil.

gruss ttt
 
Wenn ich irgenwann mal meinen Camp-Tramp bekomme, dann würde ich den mitnehmen. Unter Vorbehalt, ich hab ihn ja noch nicht... :D
 
Beelzebub schrieb:
Wenn ich irgenwann mal meinen Camp-Tramp bekomme, dann würde ich den mitnehmen. Unter Vorbehalt, ich hab ihn ja noch nicht... :D

zum wurstschneiden is er aber maximal bedingt geeignet... wenn überhaupt.
 
bk&t 7
damit kann man auch hartwurst schneiden ohne sie zu spalten, andereseits hat es genug wucht zum hacken. und rost ist mit der beschichteten klinge auch nicht so ein thema. als pluspunkt gegenueber einem bushman hat es auch einen guten griff.
 
teachdair schrieb:
als pluspunkt gegenueber einem bushman hat es auch einen guten griff.

Der Griff ist zwar schlechter als der aller hier genannten Messer, aber das Ding lässt sich damit zum Speer machen!
 
fuchs schrieb:
Der Griff ist zwar schlechter als der aller hier genannten Messer, aber das Ding lässt sich damit zum Speer machen!

warum sollte ich mein messer wegwerfen?
gespitztes holz ueber nem feuer gehaertet reicht doch auch :D
 
ttt schrieb:
zum wurstschneiden is er aber maximal bedingt geeignet... wenn überhaupt.

Wieso? Das erklär mir mal, warum das nicht gut gehen soll?
Etwa wegen der Klingenstärke?
 
Zuletzt bearbeitet:
teachdair schrieb:
warum sollte ich mein messer wegwerfen?
gespitztes holz ueber nem feuer gehaertet reicht doch auch :D

Wie wärs mit fischen? Das geht erheblich besser mit einem Stiel und das macht das Messer auch besser als gehärtetes Holz.
 
fuchs schrieb:
Wie wärs mit fischen? Das geht erheblich besser mit einem Stiel und das macht das Messer auch besser als gehärtetes Holz.
Wie kommst Du darauf? Schon probiert?


Mit einem an einen Stock gebundenen Messer habe ich noch keinen Fisch erwischt. Mít einem geschnitzten Holzspeer zwar auch nicht, aber mit dem Messer vorn dran tat ich mich noch viel schwerer.


[OT]Was dann schließlich geklappt hat, waren angeschliffene 2mm Rundstäbe von einem alten Grillrost. Gebündelt und gespreizt mit Schnur aufgebunden. Hält nicht ewig, aber durch die "Streuwirkung" hab ich zu guter Letzt auch einen (kümmerlichen) Fisch erwischt.[/OT]


Mit einer großen Klinge vorne dran geht das meiner Erfahrung nach überhaupt nicht. Damit kann man vielleicht größere Tiere von Hand aufspießen, aber Fische harpunieren nicht.


sam
 
Sam Hain schrieb:
Mit einem an einen Stock gebundenen Messer habe ich noch keinen Fisch erwischt. Mít einem geschnitzten Holzspeer zwar auch nicht, aber mit dem Messer vorn dran tat ich mich noch viel schwerer.


[OT]Was dann schließlich geklappt hat, waren angeschliffene 2mm Rundstäbe von einem alten Grillrost. Gebündelt und gespreizt mit Schnur aufgebunden. Hält nicht ewig, aber durch die "Streuwirkung" hab ich zu guter Letzt auch einen (kümmerlichen) Fisch erwischt.[/OT]



sam


Mit angespitzten Holzstöckchen geht das auch!
Immer schön unter den Fisch zielen (Lichtbrechung) ;)

Ausserdem möchte ich in so einer Situation, nicht unbedigt riskieren mein Messer zu beschädigen, wenn ich es in den Gewässergrund ramme. Oder Schlimmer noch das Messer verlieren.. :irre:
 
Beelzebub schrieb:
Mit angespitzten Holzstöckchen geht das auch!
Immer schön unter den Fisch zielen (Lichtbrechung) ;)
Ich weiß, trotzdem sauschwer. Mir gelang es nicht.
Mit gefächerten Spitzenbündeln vergrößert man seinen "Sweet Spot" um ein Vielfaches, das geht erheblich besser.


Beelzebub schrieb:
Ausserdem möchte ich in so einer Situation, nicht unbedigt riskieren mein Messer zu beschädigen, wenn ich es in den Gewässergrund ramme. Oder Schlimmer noch das Messer verlieren.. :irre:
Bei einem Glock habe ich da keinerlei Hemmungen :D .
 
Sam Hain schrieb:
Ich weiß, trotzdem sauschwer. Mir gelang es nicht.
Mit gefächerten Spitzenbündeln vergrößert man seinen "Sweet Spot" um ein Vielfaches, das geht erheblich besser.

Ja klar ich meinte auch so als "Schrotschussbündel" :haemisch:



Sam Hain schrieb:
Bei einem Glock habe ich da keinerlei Hemmungen :D .


Aber nur wenn Du noch eins als Ersatz hast... Futsch ist Futsch :irre:
 
Ach wo! Ich spring dann halt hinterher und hols wieder raus. Und reparieren läßt sich ein Glock meistens noch mit einfachen Mitteln.


Was das Bündel angeht: Aus Holz sind die Stäbchen dann aber so dünn, daß sie zu leicht kaputt gehen.
Schade daß es hierzulande keine freilebenden Stachelschweine gibt :D ...





Edit: Damit dürfte dann auch gleichzeitig klar sein, was für ein Messer ich mitnehmen würde. ;)
 
@ Exilant

bei minus 20 Grad bleib ich gleich ganz zu Haus, dann passiert mir das erst gar nicht :glgl: .

Ich ertrage selbst den Sommer in Dubai kaltlächelnd, aber ab fünf Grad Minus hört bei mir der Spaß auf. Das ist nichts für mich, egal wieviel Schichten Goretex ich trage.
 
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