Propaghandis Proto NX01

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propaghandi

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Dann will ich mal meinen Entwurf vorstellen:

Es handelt sich hierbei um einen Backlockfolder, da dieser Verschluss eine hohe Sicherheit und Verschleißresistenz bietet. Nicht umsonst hat Spyderco das Modell Civilian C12G mit einem solchen Verschluss ausgerüstet. Ich habe in den Skizzen allerdings vergessen, die entsprechende Backlock-Aussparung am Griffrücken einzuzeichnen. Denkt sie Euch mit ein klein wenig Fantasie einfach hinzu ;)

Geöffnet wird das Messer durch einen Nagelhau an der Fehlschärfe der Klinge. Dazu wurde eigens eine Mulde im Griff berücksichtigt. Ansonsten wird die Klinge im geschlossenen Zustand fast komplett von der Kontur des Griffes verdeckt (bis auf die erwähnte Griffmulde), damit kein Gesetzeshüter oder sonstwie Berufener auch nur auf die Idee kommen lönnte, dass sich das Messer einhändig öffnen lässt.

Die Klingenform ist ein modifizierter Wharncliff mit einer pointierten Fehlschärfe. Als Klingenschliff könnte ich mir einen leichten Hohlschliff oder der Einfachheit-halber einen Flachschliff vorstellen. Optional könnte die Klinge mit Serrations versehen werden, um bei Zugschnitten z.B. Seile, Netze, etc. besser kappen zu können. Momentan gefällt mir die glatte Klinge aber besser.

Da das Messer keine schweren Impact-Belastungen (hacken, hebeln) aushalten muss (u.a. bedingt durch die Klingenform und weil Klappmesser dafür grundsätzlich eher ungeeignet sind) könnte ich mir einen pulvermetallurgischen Stahl wie z.B. M390, CPM-M4 oder ganz klassisch S30V vorstellen, der feine Schneidarbeiten ermöglicht und eine sehr gute Schnitthaltigkeit aufweist. Da z.B. der M4 nicht rostfrei ist, wäre zudem eine schwarze Klingenbeschichtung (DLC, Cerakote) denkbar, die auch den Charakter eines taktischen Messers unterstreicht.

Als Griffmaterial kommt entweder konturiertes G10 oder Carbonfaser in Frage. Beide Materialien sind robust und erfüllen die Vorgaben des Wettbewerbs.

Anbei noch die Daten:
Länge offen: 260 mm
Länge geschlossen: 145 mm
Klingenlänge: 113 mm
Klingenstärke: ~3,2mm
Klingenform: modifizierter Wharncliff
Schliff: Flachschliff oder Hohlschliff, Serrations evtl. möglich
Stahl: M390, CPM-M4, S30V, o.ä.
Verriegelung: Backlock
Griff: Stahlplatinen skeletiert
Griffschalen: G10 oder Carbonfaser konturiert
Griffdicke: ~15mm
Clip: ja, umsetzbar

Da ich mir nicht die Blöße geben möchte, hier meine völlige Unkenntnis beim Umgang mit Grafikprogrammen jedweder Art unter Beweis zu stellen, zeige ich Euch noch die Skizzen, die ganz klassisch mit Papier und Stift entstanden sind:

comp_NX01_1.jpg


comp_NX01_2.jpg


Kommentare, Anmerkungen, Feedback erbeten! :)
 
Hallo Propaghandi,

sehr interessanter Entwurf! Gefällt mir gut. Vielleicht würde es mir noch ein Tick besser gefallen wenn die Klinge etwas höher wäre? Versuche mir das gerade vorzustellen. Was meinst Du?

Ich weiß nicht ob du daran gedacht hast oder vielleicht täusche ich mich auch, aber mit der geraden Klingenform ist ein Schneiden auf einem Tisch oder Brett evtl. etwas schwierig, da ja dann die Hand im Weg ist? :confused: Ich hoffe Du verstehst was ich meine? :)

Soweit meine bescheidene Meinung, ich hoffe du nimmst sie mir nicht übel.

Landschafter
 
Danke für Euer Feedback!

Da es sich hierbei um ein "taktisches" Messer handeln soll, habe ich der Klinge eine schlanke, an Krallen/Fänge/Zähne/Klauen angelehnte Form* gegeben (deswegen ja auch die ausgeprägte Fehlschärfe). Eine gewisse "optische Aggressivität" sollte bei einem tactical folder durchaus vorhanden sein.

* Apropos: Ich bin noch auf der Suche nach einem passenden Namen für das Modell. Leider finde ich Namen wie Raptor, Talon, Falcon, Sting, Sabretooth, etc. etwas ausgelutscht, da diese Begriffe gerade bei "taktischen" Messern inflationär gebraucht werden.
Gut passen würde Ferox (lateinisch für: wild, trotzig, mutig), was den "Charakter" des Messer unterstreichen würde. Außerdem wäre mein alter Lateinlehrer stolz auf mich, dass ich so was immer noch weiß ;) Was meint Ihr?

Die Klingenhöhe des oben gezeigten Entwurfes beträgt 18mm - 22 mm (gemessen hinter der Fehlschärfe, bzw. am Klingenfuß). Eine Mehr an Klingenhöhe verlangt aber wiederum nach einem höheren Griff, was die schlanke, geradlinige Erscheinung des Messers meiner Meinung nach nicht gerade fördert. Was wäre denn der von Dir angestrebte Zweck des "Mehr" an Klingenhöhe?

Ich weiß nicht ob du daran gedacht hast oder vielleicht täusche ich mich auch, aber mit der geraden Klingenform ist ein Schneiden auf einem Tisch oder Brett evtl. etwas schwierig, da ja dann die Hand im Weg ist? :confused: Ich hoffe Du verstehst was ich meine? :)
Ich schließe mich hier Geckos Meinung an. Das Ding soll kein Brötchenmesser sein.

Soweit meine bescheidene Meinung, ich hoffe du nimmst sie mir nicht übel.
Im Gegenteil! Dein Feedback war sachlich und konstruktiv und ich bin froh, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mir Deine Eindrücke mitzuteilen.
Ich bin für jede Rückmeldung dankbar! :)

Viele Grüße
 
Hallo Propaghandi,

also das Mehr an Klingenhöhe wäre rein optisch, einen Nutzen habe ich mir da nicht versprochen. :)

Dass es kein Brötchenmesser werden soll nehme ich zur Kenntnis. ;)

Ich interpretiere Taktisch eben auch alls praktisch im Sinn von alltagstauglich, deswegen meine Bedenken. Wenn man taktisch allerdings im Bereich Militär,etc. ansetzt (was ja eigentlich näher an den Wurzeln sozusagen liegt) dann ist das natürlich nachvollziehbar. :ahaa:

Also Ferox hört sich schon ganz gut an, hab gerade gegoogelt, Jagender Adler auf "indianisch" (keine Ahnung was für einer Sprachfamilie zuzuordnen) heißt "Watola". Klingt aber auch nicht so prickelnd.

Landschafter
 
@dirkb:

Alles klar dieser eine Satz: "Tactical hat nichts mit der Anwendung von Messern zu tun" war mir noch nicht bekannt. Somit ist alles klar, werde mich in Zukunft daran halten.

Landschafter
 
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