AW: Puddeleisen???
Das umfassenste und ausführlichste zu Puddeleisen habe ich hier gefunden:
PETER TUNNER (1858): Die Stabeisen und Stahlherstellung in Frischherden oder Der wohlunterrichtete Hammermeister. - Freiberg (Buchhandlung J.G. Engelhardt), 1. 279 S. 2. 312 S.
Mit Tafeln
Da wird beschrieben, welches Roheisen, in welcher Gegend, wie verarbeitet wird. Wie die Öfen, woraus, gebaut werden, wie Fehler erkannt werden, wie, welche Fehler behoben werden, welcher Brennsoff, in welcher Menge und Personaleinsatz jeweils, in welcher Schichtlänge, zu Empfelen ist. Wie die Entlohnung am besten zu regeln ist, welche Gewohnheiten der Arbeiter zu beachten sind und wie der Schwund von Brennmaterial zu vermindern ist. Dazu noch, welche Windmenge, wie erzeugt, und wie verteilt, gut sei. Wie welche Gebläse aus welchem Material, bei bestimmten Antribsarten, zu bevorzugensei.



Genauer geht es kaum.
Das Frischeisen wird nach dem austragen (meist) direkt unter große Hämmer gebracht, wenn nötig im gleichen Feuer (am Rand der Grube) nachgewärmt; seltener in speziellen Feuern. Ja nach Qualität direckt zu den gewünschten Vormaten geschmiedet oder zu Platten gehämmert, abgeschreckt und in Stücke geschlagen, bewertet, sortiert und Zusammengeschweißt. Das Zusammenschweißen von unterschiedlichen Stücken, auch aus dem Lager dazugenommener Stücke, regulierte den C Gehalt wie der Kunde es wünschte, ungare Stücke die nicht für die unterste Qualität reichten, wurden bei der nächsten Schicht wieder eingesetzt.
Des weitere Falten der Stücke um eine gleichmäßigere Verteilung des C Gehalts zu ereichen, aus den Zusammengesetzten Stücken, übernahm, nach meiner Erinnerung des Buchinhates, meist der Kunde selbst.
Aber das war, wie vieles andere, Regional unterschiedlich.