Puma Fahrtenmesser Bitte um Identifikation + Überholung lohnenswert

Greycap

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Guten Tag,

mir ist ein altes Puma Solingen Fahrtenmesser in die Hände gefallen. Das Messer stammt aus der Kindheit / Jugend eines Verwandten; es dürfte gut und gerne 60 Jahre alt sein. Mehr Informationen als das es sich um ein Puma-Messer handelt, habe ich nicht. Es gibt ein paar Gebrauchsspuren, der Klingenspiegel weist deutlich sichtbare Kratzer auf. Ansonsten scheint mir das Messer - aus der Sicht eines Laien - in einem ganz ordentlichen Zustand zu sein. Ich habe damit gerade eine Orangenschale angeritzt (zugegeben keine große Herausforderung); die Klinge ging glatt und sauber durch. Eine gewisse Schärfe scheint demnach noch vorhanden zu sein.

Hier ein paar Daten:
Gesamtlänge 19,5 cm
Klingenlänge 10,5 cm, davon 1 cm Fehlschärfe
Griff 9 cm
An der dicksten Stelle dürfte die Klinge 3 mm stark sein (mit einem einfachen Lineal pi mal Daumen)
Gewicht ohne Scheide: 81g
Dazu gehört eine Leiderscheide, die auch nicht mehr ganz taufrisch ist.

Hier ein paar visuelle Eindrücke:

http://www.directupload.net/file/d/3964/itw4qvvn_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3964/mvvvmnxe_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3964/hwe58lwn_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3964/adaxcgyq_jpg.htm

http://www.directupload.net/file/d/3964/7tmvxy5i_jpg.htm

Natürlich ist die Frage, ob sich eine Überholung des Messers lohnt, rein subjektiv. Ich kann es aus Mangel an Werkzeug / Sachkenntnis nicht. Macke am Griff rausschleifen, Klinge polieren und schärfen wären die Dinge, an die ich denke. Das Messer hat für mich keinen großen ideelen Wert. Es scheint eine ordentliche Qualität zu sein, daher fände ich eine "Aufhübschung" nicht verkehrt, wenn sich der Preis dafür im Rahmen hält.

Grüße

greycap
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo greycap!

Das Messer ist herrlich vom "Leben" gezeichnet und so
sollte es auch bleiben!
Schärfen, na klar!! Ist ja ein Schneidwerkzeug.

Trag und benutz es und erfreue dich an diesem alten Stück!!

Gruß,
Nico
 
Hi Greycap,

soll es als Erinnerungsstück an deinen Verwandten dienen? Dann würde ich gar nichts machen, nicht mal schärfen. Es nur ab und in die Hand nehmen und an den damit verbundenen Erinnerungen erfreuen. So, wie wenn man in einem älteren Fotoalbum blättert.

Gibt es niemanden mehr, für den es einen ideellen Wert hat? D.h. soll es statt weggeworfen zu werden einfach aufgebraucht werden? (Klar, die Vorstellung wird einigen weh tun. Aber man kann nicht alles zum Verehren aufheben.) Dann würde ich auch nicht viel Mühe investeren. Ein Bisschen reinigen, sofern sich Schmutz findet, und schärfen. Dann tut es ja wieder was es soll. Und zum renomieren kauftst du dir bei Bedarf halt ein neues Fahrtenmesser, das pfleglich behandelt wird.

Gruß, Faltradl
 
Es gibt ein paar Gebrauchsspuren, der Klingenspiegel weist deutlich sichtbare Kratzer auf. Ansonsten scheint mir das Messer - aus der Sicht eines Laien - in einem ganz ordentlichen Zustand zu sein. ...
Natürlich ist die Frage, ob sich eine Überholung des Messers lohnt, rein subjektiv. Ich kann es aus Mangel an Werkzeug / Sachkenntnis nicht. Macke am Griff rausschleifen, Klinge polieren und schärfen wären die Dinge, an die ich denke. Das Messer hat für mich keinen großen ideelen Wert. Es scheint eine ordentliche Qualität zu sein, daher fände ich eine "Aufhübschung" nicht verkehrt, wenn sich der Preis dafür im Rahmen hält.

Du würdest dich wundern mit wie wenig zeitlichem Aufwand ein Messerschleifer mit Geräten die Optik um 100 Prozent "verbessert", in Richtung eines neuwertigen Zustandes.

Entscheiden must du selbst, Vintage als Deko finde ich völlig i.O., Vintage mangels eigener Gerätschaften ist verständlich, aber ich sehe auf den Bildern ein ziemlich heruntergewirtschaftetes Messer. 15-25 Euro würde ich dafür bei einem Handwerker für Drüberpolieren + Grundschliff ausgeben.

Mir ist ein speckiger Ledergriff wie die gezeigte Scheide eher "bäh" - das würde ich als Arbeitswerkzeug liegen lassen statt benutzen. Lederscheide wenigstens mit einer Bürste und Reinigungsmittel abwaschen, danach einfetten, Staub und Dreck. Der Knauf am Griffende unten ist mit Schleifpapier und etwas Zeit selbst glatt zu bekommen, der Messerschleifer macht das in Null Komma Nichts am Elektrowerkzeug, verschließt sogar die sichtbaren Löcher.

Entscheidend ist doch, willst du das Messer nutzen ? Wenn ja, investiere ein paar Euro, falls nein, dann lasse es so wie es ist.

Falls es wirklich als Erinnerungsstück an einen (verstorbenen) Verwandten dienen soll, beim Richtenlassen fragen, ob eine Gravur möglich ist mit dessen Namen.

Vertrete hier die Auffassung, im Hier und Jetzt zu leben, hab den Keller voller Metall/Werkzeug Kram (der in Kisten vor sich gammeln darf), Messer sehe ich als nutzbares Werkzeug, Messingteile und Lederscheide sind aber kein Gammelkram, deswegen aufmöbeln. Ich würde dem Auftragnehmer Grenzen setzen, das Ergebnis solle den historischen Charakter behalten, sichtbare Gebrauchsspuren nicht gänzlich verloren gehen, im Sinne es "gut gepflegten" Stückes.

Was die Schärfe angeht nach dem ersten Schneidtest ... naja .. da würde ich keine Wunder erwarten, was insbesondere die Härtung der Klinge angeht. Jedes moderne feststehende oder klappbare Messer dürfte die Schnitthaltigkeit überbieten. Und hat man keine Schärfwerkzeuge im Haus bzw. keinen Umgang damit, dann würde ich die alten Stücke lieber auf sich beruhen lassen und stattdessen hochwertigen Stahl im Alltag nutzen. Ausgenommen die Tradition, das Andenken oder besondere Umstände (Kindergebrauch > Stabilität statt Schnitthaltigkeit) sprechen dafür.
 
Ich bin mir gar nicht so sicher, was ich mit dem Messerchen anfangen soll. Einen Erinnerungswert hat es nicht unbedingt. Es ist auch niemand gestorben. Das Messer lag wer weiß wie viele Jahre ungenutzt in einer alten Werkzeugkiste (daher wahrscheinlich auch die Macken am Griff). Beim Entrümpeln ist es dann ans Tageslicht gekommen. Da ich mich für Messer interessiere (wobei sich das bislnag eher auf SAK-Messer beschränkt), ist es dann bei mir gelandet.
Als Vitrinenstück ist es zu benutzt, da könnte es schon eine Überholung vertragen. Einen wirklichen Verwendungszweck habe ich für das Messer wie gesagt gar nicht. Unterwegs ist meist ein kleines SAK dabei. Aus dem Pfadfinderalter bin ich raus, als Küchenmesser taugt es nichts.
Das es Gebrauchsspuren hat, finde ich per se nicht schlimm. Schließlich bedeutet dies, dass das Messer eine Geschichte hat (auch wenn es nicht meine Geschichte ist). Wie neu muss es weiß Gott nicht ausschauen. Ob ich es überarbeiten lassen, weiß ich noch nicht; wenn es regelmäßig genutzt würde, dann ja. Zum Wegwerfen ist es mir definitv zu schade, dazu hänge ich dann doch zu sehr an Dingen, die noch nutzbar sind.
Über eine neue Scheide könnte man auch nachdenken, die Gürtelschlaufe ist etwas eingerissen; das sieht nicht mehr sehr stabil aus. Messer und Scheide sind gereinigt (schon vor dem fotografieren); ansehnlicher dürfte die Scheide nicht mehr werden.
Die Stahlqualität kann ich nicht einschätzen. Es wird sicherlich zum Zeitpunkt des Kaufs ein "Wald-und Wiesen-Messer" gewesen sein.

Danke für die zahlreichen Anregungen. Ist immer schön, von Messerfreunden kompetenen Rat zu bekommen.

Grüße

greycap
 
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