PUMA-MESSER

cut

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Die Assoziation von klassischen klappbaren Jagdmessern zur Marke PUMA ist nahe liegend.

Guillochierte Taschenmesser und andere ungewöhnliche Raritäten dieser Marke haben hier auch bereits reichlich Aufmerksamkeit bewirkt.

Dieser „Notschlachter“-thread
http://www.messerforum.net/showthread.php?p=580728#post580728
erinnerte mich an ein früher sicherlich „handelsübliches Arbeitswerkzeug“, das ich vor einiger Zeit im Werkzeugkasten eines Freundes fand.
„Nagelneu“ ist es natürlich nicht, ein bisschen Patina zeigt sich überall, und die unregelmäßige Wellenstruktur auf der Klinge sollte nicht zum voreiligen Schluß auf Damaszenerstahl führen – es sind Korrosionspuren auf der Gußstahlkinge.

Klingenstempelungen:
Vorderseite PUMA-MESSER
Rückseite: PUMA-WERK
SOLINGEN

PumaNotschlachter.jpg


Grüße
cut
 
Hallo Cut,
ich habe das selbe Messer wie du, meins wurde jedoch häufiger gebraucht und geschliffen :(
http://www.pumahunter.de/page2.php?view=preview&category=12&image=411
Ein Bekannter fand es in der Schublade einer sehr alten Mühle (noch von Wasserkraft angetrieben)
Bei meinen Nachforschungen kam dann raus, dass es ein typisches "Sackmesser" ist, welches die Müller zum öffenen von Säcken in ihren Hosentaschen hatten. Warum es nun Sackmesser heisst sei dahin gestellt ... könnte vom öffnen der Säcke kommen, oder vom aufbewahren im "Hosensack" :hehe:

Gruß,

Ralf
 
Sackmesser

.... Ein Bekannter fand es in der Schublade einer sehr alten Mühle (noch von Wasserkraft angetrieben)
Bei meinen Nachforschungen kam dann raus, dass es ein typisches "Sackmesser" ist, welches die Müller zum öffenen von Säcken in ihren Hosentaschen hatten. Warum es nun Sackmesser heisst sei dahin gestellt ... könnte vom öffnen der Säcke kommen, oder vom aufbewahren im "Hosensack" :hehe:

Gruß,

Ralf

Sicherlich war der Fundort in Süddeutschland, denn „Sackmesser“ ist dort wie auch in der Schweiz die gängige Bezeichnung für Taschenmesser
Alternativ finden sich zumindest in Deutschland wohl auch die Bezeichnungen
Schließmesser und Klappmesser.

Hier der Hinweis auf eine kurz vor der Eröffnung stehende Sonderausstellung des Forum der Schweizer Geschichte – Schwyz/Schweiz

sackmesser_forum_der-schweizer_gesc.jpg



http://sackmesserkult.ch/ausstellung.html



Grüße
cut
 
Hallo,

es handelt sich hier um eine sehr alte Ausführung des Puma Seilermessers (ehem. Best-Nr. 644).

Grüße,

Andreas
 
Hallo Andreas,

du hast natürlich völlig Recht! ... es ist tatsächlich ein altes Seilermesser ... in meinem grünen Katalog gibt es sogar ein Bild davon ... zt zt zt , manchmal sieht man halt den Wald vor lauter Bäumen nicht :D

hier der Link zu der Katalogseite mit dem 644:

http://www.pumahunter.de/page6.php?view=preview&category=4&image=39

@ cut

... die Mühle wo das Messer gefunden wurde steht mitten im Münsterland (meiner Heimat) ... und Sackmesser ist bei uns hier in der Region auch ein bekannter Begriff für ein "Hosentaschenmesser" ... der Begriff passte halt auch sehr gut zu den Säcken, die nun mal zur Mühle gehören wie das Getreide. Aber mit der richtigen Aussage vom Andreas, hat sich das Thema ja eh erledigt, es ist definitiv ein Seilermesser und Seile gibt es in so alten Mühlen ja auch reichlich :hehe:

Gruß,

Ralf
 
Stichwort: Sackmesser

aus der Berner Zeitung vom 27.04.2006

Zu Besuch bei Victorinox
Die Schweiz im Hosensack

Dreimal am Tag turnen die Mitarbeiter, Entlassungen gibt es nicht, dafür eine 14. Kinderzulage: Victorinox ist
nicht nur anders als andere Schweizer Firmen, sondern auch eine der schweizerischsten.
Selbstbewusst sind sie bei Victorinox: Den Schwyzer Talboden, wo der Sackmesser-Hersteller seinen Sitz
hat, haben sie kurzerhand in Swiss Knife Valley umbenannt - in Anlehnung ans berühmte Silicon Valley in
Kalifornien natürlich. Das «Schweizer Messertal»; der Name ist rechtlich geschützt, ein Web-Auftritt unter
entsprechender Internetadresse längstens aufgeschaltet und ein Magazin aus dem Swiss Knife Valley
erscheint auch regelmässig. Die Touristiker aus der Region freuts bestimmt.
Eine andere Bezeichnung als Messertal wäre wirklich fehl am Platz gewesen. Mit 910 Mitarbeitern:rolleyes: in Ibach
ist Victorinox der grösste Arbeitgeber im Kanton Schwyz. Und die grösste Messerfabrik in Europa. Der Weg
in die Fabrik führt durch den eigenen Laden, wo die gängigsten Produkte von Victorinox verkauft werden.
Vom Bahnhof Schwyz aus fährt einen die Buslinie 3 direkt bis zur Station «Mythen-Center Victorinox».
25 000 Messer am Tag
Täglich verlassen 25 000 Armee-Sackmesser, 30 000 andere Taschenwerkzeuge sowie 45 000 Messer für
Haushalt und Küche die Produktionshallen.
:staun: Davon gehen 90 Prozent ins Ausland, in über 100 Länder. Die
wichtigsten Märkte sind die USA und Deutschland.
Rote Armee-Sackmesser «made in Switzerland» mit dem Schweizer Kreuz aus dem Urkanton Schwyz -
schweizerischer gehts nicht. Ihre Anziehungskraft schöpft die Marke Victorinox aus dieser einzigartigen
Kombination von Tradition, Qualität und Innovation.
Arbeitsplätze für eine ganze Region zu schaffen: Das war im Jahr 1890 die Vision des Firmengründers Karl
Elsener, als er sich mit 25 Messerschmieden zusammentat, um Soldatenmesser für die Schweizer Armee
herzustellen. Vom Dach der Firma aus können noch heute die historischen Gebäude der Firmengründung
inklusive Mühle betrachtet werden.
4. Generation am Drücker
Heute führt Carl Elsener (48) das Unternehmen in vierter Generation. Der Gründergeist ist immer noch
spürbar. Victorinox pflegt ihn. «Wir sind ein langfristig ausgerichtetes Unternehmen, das Arbeitsplätze in
Schwyz erhalten will», ist die erste Aussage Elseners. Der Chef sitzt im Präsentierraum, trägt ein Hemd und
darüber ein Gilet mit dem Victorinox-Logo. «Die Produktion ins Ausland zu verlagern kommt deshalb für uns
schon rein aus Imagegründen nicht in Frage.» Die komplizierten Sackmesser produziert Victorinox in
Handarbeit.
Carl Elsener senior (84), Urenkel des Firmengründers, Vorgänger und Vater von Elsener junior, sitzt
daneben und nickt. Er fährt nicht etwa mit dem Dienstwagen zur Arbeit, sondern mit dem Fahrrad.
Bescheidenheit ist bei Elseners eine Tugend.
«Wir bemühen uns, den Geist des Familienunternehmens zu wahren. Meine Türe steht für jeden meiner
Mitarbeiter offen. Wenn sie Probleme oder Sorgen haben, versuche ich zu helfen», lautet die zweite
Aussage von Elsener junior. Das ist speziell an Victorinox: Die Patrons kümmern sich um ihre Mitarbeiter. Es
gibt dreimal täglich Gymnastik. Die Mitarbeiter werden am Erfolg beteiligt. Zudem zahlt Victorinox 14
Kinderzulagen im Jahr, deren Betrag höher ist als derjenige des Kantons Schwyz. Am jährlichen
Betriebsweihnachtsfest bedankt sich der Chef per Handschlag bei jedem seiner Mitarbeiter für die geleistete
Arbeit und übergibt ein Geschenk. Und schliesslich: «Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen gibt es bei
uns nicht», sagt Elsener junior.
Die Krise nach 9/11
Auch nicht, als das Unternehmen von einem Tag auf den anderen gehörig durchgeschüttelt wurde. Seit dem
11. September 2001 sind die Taschenmesser-Verkäufe massiv eingebrochen. Die verschärften
Sicherheitsbestimmungen im Flugverkehr führten dazu, dass die Messer als Waffe eingestuft wurden und
nicht mehr an Bord von Flugzeugen genommen werden dürfen.
Die Folge: Alleine im Jahr 2001 brach der Verkauf der Sackmesser um 30 Prozent ein. «Erst im laufenden
Jahr zeichnet sich ab, dass der Taschenmesser-Verkauf wieder anzieht», wirft Elsener junior ein. Trotzdem
konnte Victorinox im vergangenen Geschäftsjahr den Umsatz auf 420 Millionen Franken steigern. Stützen
waren das erfolgreiche Geschäft mit Uhren der Marke Victorinox Swiss Army, die neue
Victorinox-Gepäcklinie sowie die anziehenden Verkäufe von Messern für Haushalt, Küche und Metzgereien.
Gewinnzahlen gibt das Unternehmen nicht bekannt.
Weil Victorinox zu seinen Mitarbeitern schaut, unterstützten die Mitarbeiter Victorinox in der Krise. Ohne
Murren nahmen die Angestellten nach den Terroranschlägen in New York eine Reduktion der Schichtarbeit
um 15 Minuten hin. Sie machten auch keine Überstunden mehr, nahmen die von ihrem Arbeitgeber
verordneten Ferien und kompensierten Freitage vor. «Nur dank des gegenseitigen Vertrauens und des
Entgegenkommens unserer Mitarbeiter haben wir diese Krise mehr oder weniger schadlos überstanden»,
sagt Elsener junior.
Victorinox ist aber auch gut für überraschende Coups. Etwa, als das Unternehmen Hauptkonkurrent Wenger
aus dem Kanton Jura übernahm. «Es gehörte nie zu unserer Strategie, Wenger zu übernehmen. Die
Konkurrenz belebte das Geschäft», hält Elsener senior fest. «Die Übernahme haben wir letztendlich
gemacht, um das Markenimage von Swiss Army Knife zu schützen und die Produktion in der Schweiz zu
behalten.»
Die Strategie mit Wenger
Der Hintergrund: Langjährige Investitionen Wengers in ein kommerziell nicht erfolgreiches Produkt stürzten
die Jurassier in eine finanzielle Krise. Elseners kam zu Ohren, dass es eine Offerte aus den USA gebe. Die
Amerikaner seien aber nur an den Markenrechten interessiert und nicht am Erhalt des Produktionsstandorts
im Kanton Jura.
Unter Victorinox wird Wenger nun als eigenständige Marke weitergeführt. Das heisst: Das
Konkurrenzverhältnis bleibt bestehen. Im Uhrenbereich konnte Victorinox jedoch eine Aufwertung
vornehmen und die gleichnamige Uhrenmarke neu im oberen Preissegment positionieren. Dafür dringt
Wenger ins mittlere Preissegment vor, das bis anhin von Victorinox besetzt wurde.
Auch eine Firma wie Victorinox kann sich nicht dem Zeitgeist entziehen. So gehören Speichersticks im
Taschenmesser-Format und MP3-Player im typischen Victorinox-Erscheinungsbild bereits zum Sortiment.
Was kommt als nächstes? «Derzeit arbeiten wir an einem Taschenmesser speziell für die Feuerwehr und
andere Rettungskräfte», sagt Elsener. «Beispielsweise schwebt uns ein Utensil vor, mit dem
Fensterscheiben von Autos zerschlagen werden können.» Doch auch Sackmesser mit integriertem
Positionierungssystem via Satellit (GPS) kann sich Elsener vorstellen.
Plötzlich ist die Welt noch näher am Swiss Knife Valley.

So produziert man Qualität - und wenn´s nur für den Hosensack ist!

Rastenkratzer
 
DAS nenn ich noch Messer, da hat sich niemand über zu lockere Verriegelungen oder ähnliches Mukiert, da war ein Messer noch Werkzeug. Genau solche Beispiele sollten geführt werden um Anti-Messer-Fanatikern die Angst zu nehmen. Vielen Dank für den Beitrag
 
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