T
Tinolito
Gast
Musste mich mal wieder austoben.
Da ich ein Anhänger der Gebrauchsphilosophie bin, habe ich mal wieder zwei meiner Messer getestet
Das Puma White Hunter II mit Kratongriff war eins meiner ersten Messer. Ich habe das Ding nie richtig scharf gekriegt, obwohl mir das mit anderen Messern wohl gelingt.
Über das Orca und seine Schneidqualitäten habe ich mich hier ja schon umfassend ausgelassen. Also diesmal nicht schneiden sondern:
1. Graben (steiniger Waldweg)
Das geht mit beiden Messern wunderbar, die Klingenform ist nahezu ideal. Die Beschichtung des Orca liebt das nicht gerade, aber was soll´s. Das Auftreffen auf Steine hat beiden klingen nicht sonderlich zugesetzt. In etwa 20 cm Tiefe habe ich aufgehört.
2. Trittleiter - Test
Jetzt gings ans Eingemachte. Gleich nebenan bei mir ist eine Firma mit einem riesen Stapel Paletten im Hof.
Die Messer wurde nacheinander bis zum Heft zwischen zwei Paletten geklemmt. Dann stieg ich mit einem Fuss auf den Griff und belastete diesen mit meinem vollen Gewicht (das waren vorhin mit Kleidung und Schuhen 81 kg). Erst das Orca 1, dann das Puma. Beide Messer haben es überlebt. Ich hatte zwar das Gefühl, dass die Messer unter meinem Gewicht etwas nachgaben, aber es gab keine feststellbare bleibende Deformation der Messer.
3. Holz spalten
Getestet wurde an je einem etwa 8-9cm dicken, etwa 1m langen Ast (Stamm).
Orca: Dank der Griff-Konstruktion als Meisel liess sich das Orca problemlos mit einem Holzprügel in die Strinfläche des Stammes schlagen. Der Stamm begann sich bereits längs zu spalten. Durch einen gezielten Titt auf den Griff des Orca wurde der Stamm dann fast mittig in zwei Teile gehebelt (und zwar auf der ganzen Länge).
Puma: Der Kratongriff war hier sehr hinderlich. Der Holzprügel zum Einschlagen federte immer zurück. Nach 5-6 Schlägen zeigte der Kratongriff ernsthafte Auflösungserscheinungen, ohne dass das Messer wirklich weiter in der Stamm vordrang.
Fazit: Beide Messer halte ich zu Schneiden für nicht ideal. Beide haben eine ähnliche Klingenform.
Wenn schon eines der beiden, dann das Orca.
Die Bezeichnung "Messer" halte ich beim Orca allerdings für irreführend. Gut, schneiden kann man damit auch (leidlich); im wesentlichen ist es aber ein Faustkeil im 21sten Jahrhundert. Ein unzerstörbarer Meisel, der vor allen Dingen dazu taugt, etwas kaputt zu machen.
Guten Abend,
Tinolito
Da ich ein Anhänger der Gebrauchsphilosophie bin, habe ich mal wieder zwei meiner Messer getestet
Das Puma White Hunter II mit Kratongriff war eins meiner ersten Messer. Ich habe das Ding nie richtig scharf gekriegt, obwohl mir das mit anderen Messern wohl gelingt.
Über das Orca und seine Schneidqualitäten habe ich mich hier ja schon umfassend ausgelassen. Also diesmal nicht schneiden sondern:
1. Graben (steiniger Waldweg)
Das geht mit beiden Messern wunderbar, die Klingenform ist nahezu ideal. Die Beschichtung des Orca liebt das nicht gerade, aber was soll´s. Das Auftreffen auf Steine hat beiden klingen nicht sonderlich zugesetzt. In etwa 20 cm Tiefe habe ich aufgehört.
2. Trittleiter - Test
Jetzt gings ans Eingemachte. Gleich nebenan bei mir ist eine Firma mit einem riesen Stapel Paletten im Hof.
Die Messer wurde nacheinander bis zum Heft zwischen zwei Paletten geklemmt. Dann stieg ich mit einem Fuss auf den Griff und belastete diesen mit meinem vollen Gewicht (das waren vorhin mit Kleidung und Schuhen 81 kg). Erst das Orca 1, dann das Puma. Beide Messer haben es überlebt. Ich hatte zwar das Gefühl, dass die Messer unter meinem Gewicht etwas nachgaben, aber es gab keine feststellbare bleibende Deformation der Messer.
3. Holz spalten
Getestet wurde an je einem etwa 8-9cm dicken, etwa 1m langen Ast (Stamm).
Orca: Dank der Griff-Konstruktion als Meisel liess sich das Orca problemlos mit einem Holzprügel in die Strinfläche des Stammes schlagen. Der Stamm begann sich bereits längs zu spalten. Durch einen gezielten Titt auf den Griff des Orca wurde der Stamm dann fast mittig in zwei Teile gehebelt (und zwar auf der ganzen Länge).
Puma: Der Kratongriff war hier sehr hinderlich. Der Holzprügel zum Einschlagen federte immer zurück. Nach 5-6 Schlägen zeigte der Kratongriff ernsthafte Auflösungserscheinungen, ohne dass das Messer wirklich weiter in der Stamm vordrang.
Fazit: Beide Messer halte ich zu Schneiden für nicht ideal. Beide haben eine ähnliche Klingenform.
Wenn schon eines der beiden, dann das Orca.
Die Bezeichnung "Messer" halte ich beim Orca allerdings für irreführend. Gut, schneiden kann man damit auch (leidlich); im wesentlichen ist es aber ein Faustkeil im 21sten Jahrhundert. Ein unzerstörbarer Meisel, der vor allen Dingen dazu taugt, etwas kaputt zu machen.
Guten Abend,
Tinolito