Pushcuttin’ - Masakage Yuki Nakiri

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“Masakage Yuki Collection - Handmade by Kato san

Masakage Yuki knives are handmade with carbon steel clad with stainless steel. This is a great way to make a knife as you get all the performance of carbon steel (a very long lived edge, ease of sharpening and a silkiness when cutting) without most of the maintenance issues as cladding with stainless steel reduces the risk of rusting. These knives have been named Yuki (snow) as the nashiji finish looks like snow and paired with the white and red handle gives an overall wintery look.”
(http://www.masakageknives.com/knives_yuki.html)


Boas,

abgesehen vom Herder 1922 Kochmesser mit seiner für unsere Verhältnisse spektakulären Klingenlänge von sage und schreibe scharfen 22,3 Zentimetern, konnten wir uns bisher nicht wesentlich von unserer Lieblingsgröße 10 bis 15 cm entfernen. Herder Office 10 cm, Santoku Little Slim 10,7 cm, Schanz Petty 12,3 cm, Office von marvvin 13,2 cm und Schanz Kleines Gyuto - immerhin -15,3 cm.

Wir lieben diesen Bereich, haben uns darin im wesentlichen „festgeschnitten“ und kommen damit bestens über die Runden. Ein 135er Sirou Kamo Santoku ist unterwegs (unerwartet lange Lieferzeit), um die größeren Paprikaschoten in einem Rutsch längs zu pushcutten (gerne Anwärter auf das Unwort 2015 :eek:).

Als Stähle bevorzugen, ja lieben wir mittlerweile in der Küche den Herder Carbonstahl (den eigentlich schon immer) und SB1. Selbst die streng von Jürgen filetierten drei Schanzen zeigten in den Monaten keinerlei Problematiken - weder beim Schneiden durch jedwedes Schnittgut, noch beim gelegentlichen Scharfhalten auf dem Sinter. Mit dem Sirou Kamo Santoku schneit jetzt gelegentlich noch Aogami ins Haus.

Parallel zum Thema Stahl quält uns seit langem der Reiz, dem Roadhouse das klassisch japanische Gemüsemesser - ein echtes Nakiri - zuzuführen. Für die ganz großen Schoten! Womit wir dann vermutlich vollständig zum Vegetarier mutieren werden. Immer wieder hin- und hergerissen von allen möglichen Schneidgeräten dieser Art, war am fernen Horizont das Herder Nakiri in Sicht geblieben. Von Herder-Hardlinern gern empfohlen, lag es ja eigentlich auch nahe. Dieser solingisch dünngeschliffene Carbonstahl ist aber auch unwiderstehlich. Das kesselt :glgl:

Es war so gut wie bestellt. Der Finger schwebte quasi über dem Order-Knopf, da begab es sich, daß im Rahmen einer Kaufberatung unsere Aufmerksamkeit auf ein Masakage Koichi Nakiri mit Klinge aus Aogami Super gestoßen wurde. Wir haben mal genauer nachgesehen. Und gerieten an ein Video, in dem ein sehr aufgeräumter Mensch ein ebensolches 18 Minuten im direkten Vergleich zu einem Masakage Yuki Nakiri mit Klinge aus Shirogami 2 anschnitt.

Beide Nakiris kamen dabei im Prinzip gleich gut weg. Mit leichten - eher tendeziellen - Unterschieden und Vorteilen mal für das eine und mal für das andere Messerchen. Während das Yuki dem Schnittmeister ein Ahhh und Ohhh nach dem anderen entlockte beim Gemüse-Zerlegen, hatte das Koichi am Ende einen leichten „Möhrenvorteil“. Obwohl das Yuki hinter der Wate noch etwas schlanker daherlasert. Der gute Mann hatte keine Erklärung für dieses Phänomen. Wenngleich er sie - ohne es zu erkennen - gleich mitgeliefert hat.

Das Koichi ist nämlich etwas balliger, die Klinge ganz leicht ausgeprägter konvex geschliffen. Da ist es wieder: Schlank ausgeschliffen, leicht ballig auf Null!! Da hilft kein weiteres Ausdünnen hinter der Wate. Je nach Schliff ist es auch kontraproduktiv. Trotz minimal schlankerer Klinge des Yuki ebendort, gleitet das konsequent konvex durchgeschliffene Koichi einen Tacken leichter durch kompaktes feuchtes Schnittgut à la Möhre.

In einem englischsprachigen Forum fanden wir hierzu diese sehr übersichtliche - und aus unserer konkreten Sicht absolut zutreffende - Gegenüberstellung: “The Yuki is more of a laser, but the Koishi does better against harder ingredients and feels a little more comfortable... in my opinion. After very careful inspection, the grind and the handle on the 2 knives is what makes the difference. Since the convex on the Koishi was done smoother, it has that perfect 'bubble' shape all the way to the edge, whereas the Yuki has a little harder drop-off at the cladding line, making it thinner behind the edge but not as strong. The handle differences play a small role in the feel as well, even though the balance points and weights are identical.” (http://www.chefknivestogoforum.com/masakage-nakiri-review-2-knives-t2231.html)


Decision Making

Die Optik vom Koichi paßte uns voll in den Kram. Vor allem auch der oktagonale Griff mit der schönen Zwinge. Der ovale Magnolienholz-Griff des Yuki mit der roten Pakkaholz-Zwinge lag erstmal auf Platz 2. Wir wollten ja aber vorrangig kein Möbel kaufen, sondern ein Nakiri. Einen erbarmungslosen Chopper für die ganz großen Schoten mit einer Klinge aus allerfeinstem Stoff. Tough, gut schärfbar mit Roadhouse-Equipment und mit solider Schneidkantenstabilität. Ohne Brotmesser-Attitüde :eek:

Unser - bis aufs Messer (und mentale Erschöpfung) geführter - innerer Kampf endete schließlich doch mit einem Punktsieg für den Griff des Koichi. Wir haben das Yuki genommen :D! Shirogami in da House! Ein Herder Nakiri können wir immer noch besorgen. Und wenn uns der Griff des Yuki am Ende irgendwann auf den Senkel geht, dann kommt eben ein anderer dran … Die Gefahr ist allerdings mittlerweile gebannt, haben wir uns doch schnell in das helle Holz - paßt prima zum Ahorn im Roadhouse - und die Land-Rover-rote Zwinge verliebt :distracted:. Portugal ist das Land der Farben!!

Und Aogami mit seiner potentiell sehr hohen Härte ist für uns nicht in erster Linie relevant als Stahl, da Schnitthaltigkeit keine Priorität hat. Wir wollen das Feinste vom Feinen als Klinge. Für die maximal mögliche Schärfe - und bestmögliche/einfache Schärfbarkeit. Wir hören schon das Geschrei: Sinter? Maximale Schärfe? Sei’s drum. Es lohnt nicht, uns das Thema zum gefühlt 300sten Mal um die Ohren zu hauen. Unsere Herder-Carbon-und-O1-wie A2-Klingen sind derart hinreichend scharf, daß wir keinen zwingenden Steigerungsbedarf verspüren. Das dürfte mit Shirogami 2 kaum schlechter werden. Freihängende Haare spielen in unserer Bordküche erfreulicherweise keine Rolle :lach:.

Ernst beiseite - es ist im wesentlichen für uns auch eine Frage des Feelings, der reinen Lehre. Wenn man das Buch von Roman Landes mit viel Freude gelesen hat und dazu aus bester persönlicher Erfahrung überzeugt ist vom feinen Gefüge niedrig bis gar nicht legierter – moderat gehärteter - Kohlenstoffstähle, dann wäre man ja irre, wenn man die Gelegenheit an sich vorüberziehen lassen würde. Zumal sich ein Anbieter fand, der das Messerchen deutlich unter dem bisweilen aufgerufenen Preis von rund 230,- € ins Haus geschickt hat. Die 170,44 € inkl. Versand nach Monte Gordo ist es uns definitiv wert - selbst, wenn das etwa dreimal der Preis des Herder Nakiri ist …

Auch wollen wir kein Messer, zu dem wir nach kurzer Zeit - wie ein Forenkollege zu seinem ASAGAO Gyuto kürzlich unwidersprochen - sagen müssen: „Also... Nach einer Woche Einsatz sah die Schneidfase deutlich mitgenommen aus. (nicht zwangsläufig fieser als eine Aogami Klinge nach gleicher Benutzung). Gut zu sehen an Lichtreflektionen. Natürlich auch zu fühlen indem man die Schneide leicht über den Daumennagel zieht (besser ohne Druck, ne).“

Weder eines der Herder 1922 noch eins der filetierten Schanz hat in den Monaten stetiger Nutzung und Schärfung auf dem Sieger Longlife derartige Schwächen gezeigt. Und diesen sehr erfreulichen Zustand möchten wir gern in Gänze aufrechterhalten!! Überforderte, überreizte und/oder hoch- bis überempfindliche Stähle der Sorte „Diva“, die nach steter Sonderbehandlung und Rücksichtnahme verlangen, sind im Roadhouse nach ausgiebiger Erfahrung mit denselben im Taschenmesserbereich nicht mehr willkommen. Unser Hobby heißt Schneiden, nicht Schleifen ;). Wir sind der festen Überzeugung, mit Shirogami 2 gerade auch diesbezüglich goldrichtig zu liegen.

Die sehr hoch gehärtete Aogami-Super-Klinge haben wir - ohne persönliche Erfahrung damit zu haben - aus reiner Vorsicht nicht genommen. Wenn das Sirou-Kamo-Aogami-Santoku im Roadhouse eintrifft, werden wir im Rahmen der Wahrheitsfindung nach einer Woche mal genau hinsehen.

Anmerken möchten wir noch, daß wir - aus reiner Neugierde - die Klinge des Masakage mehrfach leicht über den Sinter-Rundstab haben laufen lassen. Ohne jegliche Beeinträchtigung der nach wie vor gefühlt gleichscharfen Schneide.


Exkurs: „One steel, Two steel, White steel, Blue steel”


Eine nicht unwesentliche Frage ist, worin denn eigentlich der Unterschied zwischen Aogami und Shirogami und ihren Versionen besteht. Wer interessiert ist, liest hier weiter, sonst beim „Möhren-Contest“:

“Hitachi Shiro Gami White paper steel is one of the purest steels available anywhere in the world. Made from iron ore sand that is so rich it can be extracted from river beds with magnets, white paper steel is extremely fine grained and once forged and heat treated, displays phenomenal sharpening and edge holding characteristics.” (http://www.workshopheaven.com/tools/Hitachi-Yasuki-White-Paper-Steel-No2.html)


Und weiter aus: (http://giantcypress.net/post/609709105/one-steel-two-steel-white-steel-blue-steel)

“Japanese chisels and plane blades are for the most part made of different tool steels than the ones used in making western chisels and plane blades. Here, the common choices are O-1 and A-2. For Japanese tools, most plane blades and chisels are made from either white steel or blue steel. Both types of steel come from Hitachi, and the colors really refer to the paper used to wrap the bundles of steel as they come from the manufacturer. To the eye, white steel and blue steel look identical, once you get the paper wrapping off. The composition of the steels, however, are different.

To make white steel and blue steel, start with a piece of JIS SK steel that undergoes a couple of purification processes to get rid of impurities. What you are left with is white steel #2. This is a nearly pure high carbon steel, containing 1.05-1.15% carbon, with very low levels of impurities (sulphur and phosphorus). If you further process white steel #2 and add more carbon, you get white steel #1. The additional carbon adds hardness, but decreases toughness.

If you take white steel #2 and add tungsten and chromium as alloying agents, you get blue steel #2. Relative to white steel #2, blue steel #2 will have increased abrasion resistance, but will also be harder to sharpen, as at its core sharpening is controlled abrasion of the tool. Take blue steel #2 and add some more carbon, tungsten, and chromium, and you get blue steel #1, which will increase hardness and decrease toughness in a similar manner as what happens with white steel.

Finally, if you take blue steel #1, add more carbon, more tungsten, and molybdenum and vanadium as additional alloying agents, you get super blue steel, which has even more abrasion resistance.

And just to dispel the idea that white and blue steel #2 are very inferior in their hardness characteristics, both of these steels have more carbon in them than either O-1 (0.9%) or A-2 (1.0%), and I have seen very few criticisms of O-1 and A-2 as being not hard enough for woodworking tools.

The super-simplified explanation as to the differences between white and blue steel when using a tool is that blue steel is a bit tougher and holds its edge longer, while white steel takes a bit of a sharper edge and is easier to sharpen. It’s very analogous to the differences between O-1 and A-2.

For what it’s worth, my Japanese chisels tend to be white steel, and my Japanese plane blades tend to be blue steel. For my chisels, I want a really sharp edge and a quick way to get that edge back when it dulls. For plane blades, abrasion resistance is probably more important. I’m not sure this is the absolute best way to go, but it’s what I do. I think I would love to have a high quality white steel plane at some point, and my bet is at that level there won’t be a meaningful difference in its edge holding capabilities compared to a blue steel plane blade.

So why would Japanese toolmakers choose one steel over another steel for making a tool? From a manufacturing standpoint, it’s easier to work with blue steel than white steel. If white steel is properly processed, the range of temperatures that you can use for the annealing/hardening/tempering process is fairly narrow compared to blue steel. Since the tolerances are tighter, it takes more precision and skill when working with white steel.

On the other hand, white steel also is less expensive than blue steel, so it tends to show up more in cheaper Japanese tools. As you move up the ladder of price points of Japanese tools, I find white steel chisels and plane blades on the cheap end, because of the lower cost of materials, then inexpensive blue steel tools, and then finally high end chisels and plane blades of both white and blue steel, where the cost more is a reflection of the skills and experience of the tool maker.

In the end, trying to base a tool decision on the type of steel used to make the tool is probably not a real useful exercise overall. I’ve found that the differences between edge holding of white and blue steels are overwhelmed by the differences between how good the toolmakers are. I’ve drawn a similar analogy before, but worrying about the white steel vs. blue steel issue when buying a Japanese tool is like asking whether you should eat a chicken dish made with a decent fresh chicken at the grocery store or an organic free range chicken. To some extent it doesn’t matter - Jacques Pepin will still make a better chicken dish than I will.”

Sehr schön hier die zur Veranschaulichung der Verhältnisse beitragende vergleichende Gegenüberstellung von O-1 / A-2 und Shirogami / Aogami :super:!


Der Möhren-Contest

Da im kaufentscheidenden Video eine Möhre die Hauptrolle gespielt hat, galt der erste Schnitt einer ebensolchen. Ein paar Scheibchen und der Länge nach halbiert. Atemberaubend!! Da wir für einen gefühlten Vergleich kein Koichi Nakiri zur Hand hatten, mußten wir mit anderen Gerätschaften Vorlieb nehmen. Herder 1922 Office, Herder 1922 Kochmesser 23 cm, Schanz-Filet Petty und Schanz-Filet Santoku Little. Dann noch marvvins Office (die Mamba).

Möhrenscheiben, Möhrenstifte, Möhrenhälften. Und dann am Ende konnten wir gar nicht mehr aufhören und haben die Möhren kurz und klein geschnitten, atomisiert sozusagen. Was für ein Spaß!! Obermöhre war vermutungsgemäß das Masakage. Geht leichter durch. Ein Laser vor dem Herrn. Zisch …..

ABER: Die anderen Kandidaten liegen nicht sehr weit entfernt. Das große Herder hat was drauf!! Und das Santoku Little - das merkt man nach einigen Herder- und Masakage-Schnitten - repräsentiert die Leichtigkeit des Seins. Federleicht im Vergleich und ebenfalls mit einer Traum-Geometrie ausgestattet, ist es das definitive Spaßgerät auf dem Boos-Brett. Für den Schnell-Imbiß.

Das Masakage ist einfach ein superbes und edles Messer durch und durch. Dazu: So gut wie nichts bleibt kleben und wenn, läßt sich das Schnittgut lässig abstreifen, wenn man die Klinge locker vom Klingenrücken her durch zwei gestreckte Finger gleiten läßt (wir haben noch alle 10 :)). Nichts, aber auch überhaupt nichts falsch gemacht. Das stand bereits nach der ersten Möhre fest! Sehr fotogen dazu, die schmiederauhe Edelstahl-Verkleidung inklusive. Da, wo geschnitten wird und der wahre Jakob - Shirogami #2 himself - an die Oberfläche tritt, stellt sich sehr schnell eine leicht bläulich schimmernde Patina ein. Die ersten Möhren schmecken noch etwas metallisch …

Gut geeignet ist die massige Klinge des Masakage-Nakiri als Schaufel für Schnittgut. Deutlich größer als das Santoku Little von Jürgen Schanz, läßt sich damit fix die „Platte putzen“. Allerdings ist Vorsicht geboten. Sauscharf, wie die Klinge daherkommt, hat sie gleich beim ersten Streich über das Boos-Brett einen kleinen Span abgehoben. Der Winkel war nicht flach genug. Ein weiteres „gutes“ Zeichen, das die außerordentliche Schärfe dokumentiert, mit der das Masakage aus der Box kommt. Mit etwas leichtem Schaben und 2000er Feinschleifpapier ist das Boos inzwischen wieder voll rehabilitiert. Und wir haben den Winkel, mit dem wir zur Schnittgutaufnahme mit der Klinge über das Brett streichen, auf angemessen flache nullkommadings Grad abgesenkt.


Was noch?


Am Abend haben wir mal einen Obstsalat ausprobiert. Apfelsine aufgeschnitten und den Apfel geschält mit dem 1922 Office. Den Rest hat das Nakiri erledigt. Ratz fatz war das Thema durch. Aufsetzen, pushcut, der Nächste bitte.

Nächstes ernstzunehmendes Opfer war einer der fetten runden Rettiche. Wir haben ihn mit dem Masakage komplett geschält. Äußerster Konzentration und Körperbeherrschung verdanken wir den unblutigen Ausgang dieser Tours de Force :teuflisch. Doch dann die totale Entspannung. Der Schnitt durch die Rettichrübe entschädigte für den Angstschweiß beim Schälen. Seidenweicher oder Silky Cut, wie das auch heißt. Allerliebst und sehr elegant durchgleitet das Yuki die weiße Kugel. Da können die polierten Klingen der Schanzen nicht mit. Auch die Herders bleiben zurück. Die Konsorten Schmiederauh und Ballig spielen in Kooperation mit der exquisiten „Schnittgut-Eintrittsgeometrie“ bei diesem Durchmesser ihre Trümpfe aus.

Faszinierend ist auch ein glatter Schnitt lang durch eine - nicht vorher entstielte - große rote Paprika. Geht durch das gesamte Gedöns wie nix. Nicht zu fassen. Dann halbieren, vierteilen und die Viertel in Streifen schneiden. Egal ob in die Fleisch- oder Hautseite geschnitten - das Masakage sinkt unbeirrt durch aufs Brett. Gleitet durch die Haut, als wäre sie nicht da, die Paprika vorher geschält worden. Nett auch die Tomate mit einer Hand. Das siebenfach gefaltete Blatt von der Küchenpapier-Rolle ist nach der halben Klinge durch.

Das Gewicht von immerhin 183 Gramm macht sich beim Druckschnitt förderlich und sonst nicht störend bemerkbar, die Balance ist ideal für den Pinch Grip - das Messer geht etwas vor dem Griff in die Waagerechte. Ebenso liegt das ovale Holz gut in der Hand. Es fühlt sich angenehm samtig weich an, stellt - wie man auf den Fotos sehen kann - ganz leicht die Häärchen hoch. Das Messer stabilisiert sich bei der Arbeit durch das Gewicht in Tateinheit mit der 58-59 mm hohen Klinge in der Senkrechten. Hochheben und herabsinken lassen: Easy Pushcuttin‘ :excitement: …

Unser - allererstes - Japanmesser überhaupt ist ein Glücksgriff. Das steht mal fest! Und ein Klassiker vom Stil her dazu. Shirogami Clad Nakiri. Ein Serien-Gemüsekiller für den Hobby-Vegetarier mit gehobenem Anspruch. Die Verarbeitung, das Finish? We are very satisfied!! Es hätte auch ein Herder, ein Ashi, ein Kamo, ein Masakage Koishi …. werden können. Wir haben aber keinerlei Grund zur Reue, daß es das Masakage Yuki geworden ist :cool:!


Masakage Yuki Nakiri 165 mm Shirogami 2

Gesamtlänge: 315 mm
Klingenlänge: 187 mm (Scharfe Schneide: 165 mm)
Klingenstärke: 5 mm direkt am Griff; 3,5 mm ab scharfe Schneide; 2,3 mm Mitte scharfe Schneide; 1,6 mm einen Zentimeter vor der „Spitze“ - In der Klingenmitte direkt hinter der Wate 0,15 mm
Klingenhöhe: 59-60 mm
Klinge: Shirogami 2 Carbon Steel, 62-63 HRC, 50/50 Convex Grind, Clad with Stain (Kurouchi- oder Blacksmith-Finish) - Sharpened to a 15 degree angle
Griffmaterial: Helles, naturbelassenes Magnolienholz mit roter Pakkaholz-Zwinge
Griffdicke: Von hinten 21,75 auf vorne 19,7 mm verlaufend
Griffhöhe: Von hinten 27 auf vorn 25 mm verlaufend
Schwerpunkt: Auf der Klinge vor dem Griff in Höhe des ersten Zeichens der Schmiedemarke - gut passend für den Pinch Grip
Gewicht: 183 digitale Gramm


Showtime

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Aus der Jukebox die Flight Facilities: “Crave you” feat. Giselle


Druckschnittin‘ :p ….

Johnny & Rock’n‘Roll
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,

was ein Glück, dass ich in der Mittagspause beim Kaffee doch noch hier reingeschaut habe :D
War schon sehr gespannt auf deine Erfahrungen mit dem Yuki und anscheinend bist du nicht enttäuscht wie ich erfreut feststelle. Und sehr schöne Bilder auch wie immer!

Mein Kaffee ist übrigens jetzt kalt... :lach:

Viel Spaß mit dem Yuki!

Gruß, Gabriel
 
Hi!

Lässiges Messer hast du dir da angeschafft, ein Nakiri steht bei mir ebenfalls auf der Liste, mal schauen, wie lange ich mich beherrschen kann. Der Griff und die Zwinge gehen zwar mal gar nicht, aber über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, Hauptsache das Messer schneidet und das tut es offensichtlich.

Was mich interessieren würde, wären Erfahrungen beim Schärfen mit dem Sinter, bitte halte uns da auf dem Laufenden.

Greez,
Wischi
 
Wunderschön geschriebenes Review (wie immer eigentlich).
Und das Messer - trifft genau meinen Geschmack! Nakiri ist irgendwie eine meiner Lieblingsformen, und ich finde den Griff schick und vor allem das Klingen-Finish genial schön. Danke für die Fotos!
170,- ist ne Ansage, wenn ich das gerade in der Portokasse hätte, würde ichs dafür wohl auch kaufen. >200 ist mir leider zu viel. Aber es wird definitiv auf meiner Liste bleiben. Mal sehen, was kommt :)
 
@Wischi

Gerne und in ureigenstem Interesse werde ich die Sinter-Schärferei fest im Auge behalten. Und berichten. Noch besteht aus meiner Sicht kein Banksteinzwang. Mal sehen, was kommt :eek: ...

Gruß R'n'R
 
Ein schöner Bericht. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass es relativ aussagelos ist, ein Messer mit einem derartig guten Werksschliff wie das Masakage gegen deine anderen auf dem Sinterrubinstab scharfgehaltenen Messer antreten zu lassen. Ja, die Geometrie schneidet, aber die Schneide schneidet auch. Wenn die Messer nicht auf beste Schärfe gebracht sind, sondern auf eine - meines Erachtens verbesserungswürdige, aber das ist nicht die Diskussion - mittlere Arbeitsschärfe, erübrigt sich ein Vergleich mit einem sehr scharf geschliffenen Messer. Auch der Werksschliff der anderen Messer, der durchaus unterschiedlich ausfallen kann, ist nicht das Maß für deren Leistungsfähigkeit.
 
@Schwatvogel

Weiß nicht genau, was Du sagen wolltest. Daß der Sinter nicht taugt? Daß meine Messer nicht scharf sind? Daß der Bericht keine Aussagekraft hat? Daß nur Banksteingebrauch vergleichbare Ergebnisse liefert? Daß Du Sinterrubinstäbe ablehnst, ist ja nicht unbekannt. Sie machen ja auch eine konvexe Schneide, wenn ich mich recht entsinne. Du hattest glaube ich auch schon mal den Leibhaftigen beschworen, als jemand den Sinter als Schärfmittel erwähnte :teuflisch ...

Meine Küchenmesser rasieren. Das Herder Kochmesser schneidet einhändig Tomaten. Mehr erwarte ich nicht. Auch das Masakage wird mit dem Sinterrubin scharfgehalten werden. Das bedeutet, daß es irgendwann genauso "stumpf" :steirer: sein wird, wie meine anderen Messerchen. Dann schneiden wir nochmal Tomaten und Rettich im Vergleich und schauen mal. Vielleicht bekommt der Bericht dann ja irgendeinen Wert außer "schön" ....

Sagen wir mal, ich verstehe durchaus, was Du meinst. Wenn man eine verläßliche Aussage machen will, die hieb- und stichfest ist, müssen "Laborbedingungen" hergestellt werden. D.h., alle Messer - egal ob Werksschliff oder Homemade müssen vor dem Test unter gleichen Bedingungen auf demselben - bzw. bestgeeigneten - Medium geschliffen werden und auf einen vergleichbaren Stand gebracht werden. Dann könnte man möglicherweise eine Aussage machen. Das meinst Du doch. Für wieviel Erfahrungsberichte genau gilt das denn hier in diesem Forum??

Was für Ergebnisse vermutest Du denn, wenn Du selbst die Messer gegeneinander vergleichst und sie vorher auf Deinen Banksteinchen auf Leistung bringst? Und wie wir ja aus den Berichten der letzten Zeit wissen, kann jeder Klinge, die nicht komplett vermurkst wärmebehandelt ist, "Leistungsfähigkeit" angeschliffen werden. Ich habe hier nur aufgezeigt, daß das Masakage sehr ordentlich aus der Schachtel kommt. Auch, wenn das Deinen Ansprüchen nicht genügen mag. Oder das Image Deines Grail-Knives Herder Kochmesser verletzt?

Gruß R'n'R
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, in den Tiefen der kochmessergeometrie, in der Tiefe der kochmessertypen, in der Tiefe der unterschiedlichen stähle bin ich noch nicht angekommen.
Was bleibt ist für mich ein wahnsinnig aufwendiges Review, wie gewohnt tolle Bilder, ein sehr schönes messer, hut ab für den Autor, Tester und Küchenmesserverrückten, chapeau!!!
Gruß, olli
 
@Schwatvogel

Was Objektivität bei der Beurteilung von Messern angeht, sehen wir mal in Deiner Liste nach, in der Du die Noten vergibst, also festlegst, welches Messer es „wert“ ist gekauft zu werden. Grund für die „gelbe Karte“, die die Masakage erhalten, ist bei Dir in erster Linie der nach Deiner persönlichen Meinung „simple“ Auftritt und die mangelhafte „Ästhetik“. Die Schneidleistung - ganz anders als in Deiner Beurteilung des Herder Kochmessers - spielt wohl hier nicht die Hauptrolle. Der Preis kann es ja auch nicht sein. Das Herder kostet jetzt immerhin 192,- € :)

Dein Urteil über die Masakage lautet „eingeschränkt“ empfehlenswert. Hier der Wortlaut:

„Masakage Yuki (171,64€) & Koishi (235,21€)
Masakage ist die Marke des Schmiedes Hiroshi Kato aus der
Messerstadt Takefu im Norden Japans, der als Meister des
traditionellen Handwerks ausgezeichnet ist. Die Messer erlauben
sich keinerlei Fehler – außer dass sie zu teuer sind. Die Yuki-
Serie, eine eigentlich eher einfach verarbeitete Linie mit rostfreien
Außenlagen und einem simplen, lackierten Rundgriff, schlägt mit
über 170€ zu Buche. Die Koishi-Serie, eigentlich ganz normale
Kurouchi-Messer (schwarzgebrannte Flanken), kosten weit
jenseits der 200. Alle Messer haben keine Hornzwingen, sondern
Holzzwingen, was ich als ästhetisch weniger ansprechend und
daher als zusätzlichen Nachteil empfinde.

Deine Liste ist - ganz subjektiv gesehen - im wesentlichen „Geschmacksache“

Gruß R’n‘R
 
@R´n`R: ich hab es aufgegeben, mein Yuki zu verteidigen.
Was etwas geholfen hat war das Review von Gabriel, der bzgl. Performance und Geometrie ja Fakten dargelegt hat.
Wenn einem etwas nicht gefällt findet man auch immer einen Grund, das schlecht zu reden :haemisch:

Nun mal zum Sinterrubin. Ich bin sicher, dass Deine Messer Rasierschärfe haben und Du diese mit dem Sinterrubin sehr lange halten kannst.
Das (für den Hausgebrauch) perfekte Schärfmittel sind aber nun mal unbestritten (hoffe ich zumindest) Wassersteine.
Ich sag mal so:
Sinterrubin → 95% Maximalschärfe
Wasserstein → 100% Maximalschärfe
Ich behaupte mal, dass die 5% Unterschied beim Arbeiten mit dem Messer (also keine unsinnigen "hanging hair" Tests) keiner merkt.

Gruß
OLLI
 
nabend,

genau mein Geschmack das Messerchen, sieht aus wie die Tadafusas, bzw Aratas bis auf den Griff.

Viel Spaß wünsche ich Dir mit dem Neuzugang.

Gruß

Uwe
 
@olli4321

Bei ballig auf Null geschliffenen Messern sollte eigentlich ein Lederriemen mit Paste dienlicher sein. So ich hörte. Aber auch die (Herder, Fällkniven F1) bekommen bei mir den Sinter. Die 5 % - wenn es denn so ist - machen meine Kohlsuppe nicht fett. Das gleiche Schicksal werden auch - wie gesagt - das Masakage, das noch kommende Sirou Kamo Aogami und sonstige Exoten erleiden.

Solange Jürgen Schanz - vor zwei Tagen glaube ich - den Sharpmaker zum geeigneten Schärfmedium für seine Küchenmesser erklärt, mache ich mir um meinen Salat keine Sorgen. Und ob Aogami den Sinter abkann oder nicht, werden wir auch bald wissen. In einigen Wochen herrscht im Roadhouse definitive Waffengleichheit :p. Alles über EINEN Sinter geschoren (äh geschärft) ist ja dann eine gute Vergleichsbasis für sogenannte Schärfe-Vergleiche :D ...

Gruß R'n'R
 
@olli4321

Bei ballig auf Null geschliffenen Messern sollte eigentlich ein Lederriemen mit Paste dienlicher sein. So ich hörte.

Gruß R'n'R

zum Schärfe halten sicher, aber irgendwann muss man zwangsläufig auf einen Stein! Der Sinterrubin ist ja auch (zumindest ein wenig) abrasiv!?
Das mit den 5% sehe ich ja (falls das falsch verstanden wurde) auch so.

Gruß
OLLI
 
Boas zusammen,

wer sich gern noch näher mit den Masakage Nakiris beschäftigen möchte, kann sich hier das 18minütige Video ansehen, wo das Yuki und das Koichi miteinander verglichen werden. Ein Spaß allemal. Das Video war für mich wesentlich kaufentscheidend ...

Gruß R'n'R
 
In einigen Wochen herrscht im Roadhouse definitive Waffengleichheit :p. Alles über EINEN Sinter geschoren (äh geschärft) ist ja dann eine gute Vergleichsbasis für sogenannte Schärfe-Vergleiche :D ...

Gruß R'n'R

So sehe ich das auch! Ich bin auf deine vergleichenden Erfahrungen gespannt. Alltagstaugliches Schleifen steht für mir auch im Vordergrund, auch wenn ich lieber den Sharpmaker + Leder benutze.


Gratuliere zum ersten Dreilagen Japaner , sieht nach einer sehr guten Wahl aus.:super:
Aufgrund der Härte und des Stahls wirst du sicher noch viele schnittige Erlebnisse haben ;)
LG
 
Servus,

na, hier ist ja einiges los und das ist gut so! :D

Seit Gabriel das Masakage Yuki Gyuto von OLLI vorgestellt hat spukt es in meinem Hirn herum. Ich kannte das Messer schon vorher, jeder Kochmesserfreak der viele Stunden die Woche im Web umherstreift, stolpert da mal drüber. So auch ich.

Deine Vorstellung hier zeigt mir, dass die Verarbeitungsqualität ausgezeichnet ist. Über die Pakkaholzzwinge kann man geteilter Meinung sein, über das perfekt gefertigte Erlloch nicht. Das ist top gemacht, da gibt es nix!

Ich merke bei mir eine deutliche Lockerung meiner Haltung gegenüber einer Lösung wie dieser. Lieber eine handwerklich makellos bearbeitete und eingepasste Pakkaholzzwinge nebst Erlaufnahme, als ein zu groß aufgebohrtes Erlloch, dass dann in einer wüst zugekleisterten Hornzwinge mündet.

Wobei ich hochglanzpolierte, schwarze Hornzwingen fast für ungeeignet an einem Wa-Griff sehe, da mir noch keine untergekommen ist, die nicht deutlich Spuren der Zeit zeigt. Das bezieht sich ausschliesslich auf das Aussehen, nicht auf die Funktion!

Ein Masakage Koishi oder Yuki könnte sich durchaus auch noch in meine Küche verirren, es kommt immer auf ein günstiges Angebot an! :D

Was die Preisgestaltung betrifft, gebe ich Schwatvogel durchaus recht, saftig ist hier noch eine milde Umschreibung, wenn ich das gebotene mit Ashi vergleiche. Ob das jetzt zusammengeht lass ich dahingestellt, als unabhängiger Konsument nehme ich mir das Recht querbeet zu vergleichen und den besten Deal zu nützen!

Die Sache mit dem Sinterrubinschleifstab ist zweigeteilt und wird es bleiben. Nehme ich die Regel zur Hand, so dient der Stab zum Aufrichten und pflegen der Schneide. Nicht nur dieser Stab, sondern alle, ob Keramik, Stahl mit Feinzug oder ohne Zug. Sie sind eigentlich als Hilfsmittel gedacht um das eigentliche Nachschärfen in möglichst weite Abstände zu unterteilen. Je weniger abrasiv, je weniger Abtrag, desto schonender für die Klinge, wenn ich mich auf die Ursprungsfunktion eines Stabes berufe.

Habe ich jetzt einen erwischt, der nach einem Zug eine tatsächlich merkbare Erhöhung der Schärfe zeigt, kann ich ihn zweckentfremden und ihn als schnellen und unkomplizierten Allzweckschärfer verwenden muss dann aber auch mit all seinen Nebenwirkungen rechnen!

Ist der Stahl ungeeignet kann mit einem kräftigen und vor allem im falschen Winkel durchgeführten Zug, eine geometrisch korrekt angelegte Schneide versaut sein.

Genau so kann ich eine korrekte Schneide auf einem Bankstein verhunzen. Erfahrung und Übung helfen weiter und ich behaupte mal das auf einem Wasserstein mit Geduld ein solides und immer öfter reproduzierbares Ergebnis zu erreichen ist.

Die Kontrolle über die Schneide ist besser, auch was die Oberfläche betrifft, da ich von grob bis fein wählen kann.

Wenn Meister Tosa seine Shirogamischneiden spiegelpoliert, um das volle Potenzial aus den tiefen des Stahl an die Oberfläche zu holen und dann rumpelt ein Sinter drüber, ist das so wie wenn du die erste Ernte eines seltenen Darjeeling zu heiß überbrühst, zu lange ziehen lässt und ihn dann in einer Metallschale lauwarm mit Zucker trinkst.

Kann man schon machen, aber.....;)

Ich werde mich hüten deine Ergebnisse mit dem Sinter anzuzweifeln, für dich passt das wunderbar. Ich werde mir auch noch so ein Ding kaufen, meine Kochmesser halte ich davon aber fern. ;)

Und wie immer, verbindlichsten Dank für deine intensiven Berichte und halte uns am laufenden, wie der Stahl, das Roadhouse, der Sinter und Johnny und Du damit klarkommen! ;)

Gruß, güNef
 
Vorweg: Wie man es von dir gewohnt ist, ein schönes Review und danke für den Link zu dem Vergleichsvideo...

Was die Preisgestaltung betrifft, gebe ich Schwatvogel durchaus recht, saftig ist hier noch eine milde Umschreibung, wenn ich das gebotene mit Ashi vergleiche. Ob das jetzt zusammengeht lass ich dahingestellt, als unabhängiger Konsument nehme ich mir das Recht querbeet zu vergleichen und den besten Deal zu nützen!

Ist jetzt die Frage welchen Preis man aufruft... das 180er Ashi Nakiri aus Shiro (was ja eher eine 16,5-17cm Schneide hat) kostet laut meiner App beim aktuellen Wechselkurs mittlerweile leicht über 150€ vor Steuer. D.h. mit Zoll und Märchensteuer liegst du bei ~195€. Günstig ist das auch nicht, für denselben Preis bekommt man bei Ashi nen 240er Gyuto...

Die Preise der Koishi-Reihe empfinde ich aber auch zu gesalzen...
 
@Gast Hobbykoch

Was das Schärfen auf dem Sinter angeht - oder auch auf dem Sharpmaker - sehe ich keinen fundamentalen Unterschied zwischen beispielsweise einem Schanz Santoku Little und dem Masakage Yuki. Oben Bild 8 zeigt im Kehlvergleich der beiden Messer im schärf-relevanten Bereich dasselbe Profil.

Aus leicht balligem Schliff der Klinge wird am Ende eine beidseitige Mikrofase. Beim Masakage haben wir vorher - etwa 1,5 cm vor der Schneide - einen leichten Knick, von dem an es fast V-förmig auf Null zuläuft. Aber ebenso wie beim Schanz in der Mikrofase endet. Beide Fasen sind etwa gleich breit. Und hier setzen Sharpmaker-Keramik-Steine oder eben der Sinter an. Wie bei jedem anderen Messer mit Fase auch.

Wenn man den Winkel trifft - das ist, wie wir aus reichlicher Erfahrung wissen, zu schaffen - kann der Spaß beginnen. Hält man den Druck beim Schärfen im moderaten Bereich, sollte auch Aogami kein wirklicher Problem-Kandidat sein.

Und güNef, das mit dem Sinter ist bei mir mittlerweile sowas wie eine Obsession. Hast Du ja gottlob keine Vorstellung von, ich weiß :steirer: ...
Ich wähle meine Messer so aus, daß die Schärferei mit Bordmitteln machbar bleibt. Bin eben genügsam :p!

Hier noch einmal ein paar Bilder von der Masakage-Klinge …

01 DSC07499 b-2.jpg 02 DSC07508 b-2.jpg 03 DSC07496 b-2.jpg



PS Vor lauter Japanmesser-Genuß könnte man übrigens glatt größenwahnsinnig werden: So etwa 240 mm :D


Gruß R’n‘R
 
@Gast Hobbykoch

Was das Schärfen auf dem Sinter angeht - oder auch auf dem Sharpmaker - sehe ich keinen fundamentalen Unterschied zwischen beispielsweise einem Schanz Santoku Little und dem Masakage Yuki. Oben Bild 8 zeigt im Kehlvergleich der beiden Messer im schärf-relevanten Bereich dasselbe Profil.

Aus leicht balligem Schliff der Klinge wird am Ende eine beidseitige Mikrofase. Beim Masakage haben wir vorher - etwa 1,5 cm vor der Schneide - einen leichten Knick, von dem an es fast V-förmig auf Null zuläuft. Aber ebenso wie beim Schanz in der Mikrofase endet. Beide Fasen sind etwa gleich breit. Und hier setzen Sharpmaker-Keramik-Steine oder eben der Sinter an. Wie bei jedem anderen Messer mit Fase auch.

Wenn man den Winkel trifft - das ist, wie wir aus reichlicher Erfahrung wissen, zu schaffen - kann der Spaß beginnen. Hält man den Druck beim Schärfen im moderaten Bereich, sollte auch Aogami kein wirklicher Problem-Kandidat sein.

Und güNef, das mit dem Sinter ist bei mir mittlerweile sowas wie eine Obsession. Hast Du ja gottlob keine Vorstellung von, ich weiß :steirer: ...
Ich wähle meine Messer so aus, daß die Schärferei mit Bordmitteln machbar bleibt. Bin eben genügsam :p!

Hier noch einmal ein paar Bilder von der Masakage-Klinge …

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PS Vor lauter Japanmesser-Genuß könnte man übrigens glatt größenwahnsinnig werden: So etwa 240 mm :D


Gruß R’n‘R

Danke für den Bericht und die Detailaufnahmen :super: . Ich muss aber schon sagen, dass dies für mich schon eine ziemlich ausgewachsene Fase, und keine Mikrofase, ist ;)...

Da kann man m.M.n. ruhig mit dem Sinterrubinstab ran, da es sowieso nicht richtig "auf null" geschliffen ist. Ich sehe diesen Stab nicht als die bestmögliche Lösung, aber "rumpeln" tut damit auch nix. Meine Erfahrung damit zeigt mir ein in etwa mit dem 5.000er Chosera vergleichbares Finish. Und das ist schon was gutes!

LG
Jörg
 
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