Puukko

Xerxes

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Mit sechs Jahren bin ich das erste Mal mit meinem Dad den Kungsleden gewandert. Seit dieser Zeit fühle ich mich tief mit dem höchsten Norden Europas verbunden. Bisher bin ich in meinem Leben mehr als 20 mal in Nordlappland gewesen. Um so komischer, dass mich als Messerschmied das traditionelle skandinavische Messerhandwerk nie wirklich interessiert hat. Doch seit ein paar Monaten hat sich das geändert. Ich finde immer mehr Gefallen an den Formen, Materialien und dem praktischen Nutzen der Messer. Kommendes Jahr werde ich übrigens zum ersten Mal mit meinem Sohn zum Nordkapp fahren;-)

An dieser Stelle möchte ich mich einmal bei meinem Freund und Kollegen Johannes Adams bedanken, der mir bei der Fertigung dieses Messers mit vielen nützlichen Tips und Tricks zur Seite stand. Eine traditionelle Scheide folgt übrigens noch.

Viel Spaß beim Gucken.

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Du schaffst es, selbst einem Puukko (die ich sehr schätze!) noch Deinen ganz persönlichen Stempel aufzudrücken. Fantastisch, besonders auch die Klinge.:super:

Gruß
Abu
 
Ein sehr beeindruckendes "Erstlingswerk", allergrößten Respekt! :super:

Nicht nur die perfekt passenden Materialien sondern auch und vorwiegend die klasse Verarbeitung mit den vielen Details in der Griffgestaltung machen Dein Puukko zu einem Augenschmaus.
Vielen Dank für die Präsentation.
 
Tja, was soll man da sagen. Erstklassiges Design mit sehr guter Abstimmung der Details und des Gesamtaufbaus. Stimmig, und sehr elegant, Klinge (Was für eine Klinge!!!!) und Griff vom Besten, dazu die exzellente Linienführung. Das ist ein richtig schönes Stück. Gehort in den Sarek, zum Ausprobieren.
Du hast bestimmt wieder eine exquisite Stahlwahl getroffen. Magst Du dazu was sagen?
Ich finde, dass Puuko einen neuen Adel bekommen hat.
 
Hi Leute,

vielen Dank für eure Kommentare;)

@ herbert: Für die Schneide habe ich den 1.2419.05 (C=1,3%, Cr= 1,0%, W= 1,3%, Mo= 0,3%, V= 0,2%) genommen. Die Seitenlagen sind aus dem Vergütungsstahl 1.6582 (C= 0,35%, Mn= 0,8%, Cr= 1,7%, Ni= 1,7%, Mo= 0,25%). Dazwischen ist eine hauchdünne Lage Reinnickel. Beim Schmieden gehe ich übrigens folgendermaßen vor. Meine Ausgangspakete haben in der Regel eine Gesamtdicke von 50-60mm. Nach dem Feuerschweißen bei ca. 950 Grad schmiede ich die Pakete innerhalb einer Wärme mit einer Schmiedestarttemperatur von 900 Grad auf 8mm herunter. Wenn ich die 8mm erreicht habe, hat das Flachmaterial immernoch eine Wärme von ca. 780 Grad. Im Anschluss schmiede ich die Rohlinge in 3-5 Wärmen auf Endmaß. Dabei bleibe ich mit der Schmiedetemperatur immer 20 Grad unter der Härtetemperatur und kühle nach jeder Wärme auf unter Ar1 ab. Im Anschluss wird normalisiert und weichgeglüht. Das ergibt eine sehr feine Ausscheidung der Karbide und eine sehr feine Matrix.

Inzwischen hat das Messer übrigens auch ein Kleidchen:

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Servus,
klasse gemacht!
Vor ein paar Jahren war ich mal in Oulu, Nordostbottnien.
Es fasziniert mich immer wieder, mit welcher Selbstverständlichkeit
in Nordfinnland Puukko's öffentlich getragen werden. Auch beim
Einkaufen, in der Fußgängerzone, im Café oder Bar...
Ich bin anscheinend durch §42a vorgeschädigt...:mad:
Rudi
 
Danke für die Erläuterung Deiner Stahlwahl und der Vorgehensweise beim Schmieden. Macht die Sache ja noch interessanter, muß ich schon sagen. Damit hat das Messer ja nun auch noch einen Adelstitel. Und die Scheide ist wahrlich ein Traum. Der Gesamteindruck ist jedenfalls einfach nur großartig.
Kompliment.
 
Was für ein kleiner Schatz!

Ich bin tief beeindruckt.

Was du hier zeigst sind eh Messer auf höchstem Level,
aber das hier ist einfach ein absolutes Meisterwerk.

Vielen Dank für die Vorstellung.

:super:
 
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