Radierung auf Klinge

ruggero

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Hallo zusammen,
ich möchte gerne versuchen eine Klinge zu Radieren oder eben das umgekehrte. Das heist,
es soll beim Ätzen das stehen bleiben was ich zeichne. Hat jemand von euch das schon einmal gemacht ?
Was habt ihr zum Zeichnen benutzt ? Geht ev. ein Edding 780 auch ? Ich habe mit Asphaltlack versucht etwas zu zeichnen, aber der ist zu dickflüssig. Für Radierungen ist das sicher das richtige. Unten ein paar Bilder als Beispiel. Die Bilder sind nicht von mir !

http://img822.imageshack.us/img822/4826/a16tc.jpg

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http://img42.imageshack.us/img42/484/a29la.jpg

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http://img801.imageshack.us/img801/5887/a22cm.jpg

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Danke für eure Hilfe

Ruggero
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe mal eine zeitlang sehr viel Klingen aus 1.2379 mit Motiven geätzt ...diese habe ich meist mit einem normalen "resistent" Faserstift gezeichnet, also einem herkömmlichen wasserfesten Stift. Für ein paar Minuten Ätzen in FeCl3 hat das immer gereicht und auch gehalten, auch bei Linien bis 0,5 mm. Mit einem 0,15 mm-Stift habe ich das auch mal versucht, dieser wurde jedoch vom Ätzmedium "unterwandert" und es war danach keine blanke Stelle mehr zu sehen.

Die von dir gezeigten Bilder sind aber ohnehin sehr tief geätzte Motive, da vermute ich mal stark, dass weder Faserstift noch Eisenchlorid reichen.

Eventuell funktioniert sowas mit einer Schablone und Sprühlack oder eben ein Zeichnen mit Lack und Feder?
Auf die schnelle habe ich noch das hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Ätzen

Gruß, C.
 
Die Bilder sind nicht von mir !

Wenn die Bilder nicht von dir sind, darfst du sie ohne ausdrückliche Genehmigung des Rechteinhabers auch nicht veröffentlichen. Ich habe die Bilder mal in Links umgewandelt, um dir und dem Forum Ärger zu ersparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Ruggero -

du kannst Asphaltlack mit Terpentin, Aceton, Trichlorethylen, Fleckenwasser, Benzin etc. - eigentlich allen
organischen Lösemitteln verdünnen.
Das Problem ist dabei, dass die meisten Lösemittel schnell verdunsten, und der Lack an der Feder dicker wird.
Terpentin hat sich bei meinen Versuchen am besten bewährt. Edding geht auch gut.
FeCl3 ist sehr gut zum Ätzen geeignet, weil es von allen Säuren am einfachsten zu handhaben ist.
Fachbücher für Radierung sind bezüglich dem Verhalten von Ätzmitteln (in die Breite ätzen oder eher in die Tiefe ...)
nur bedingt tauglich, da sich die Aussagen meistens auf Kupferplatten beziehen.
Da verhalten sich die Säuren bei Stahl meiner Erfahrung nach nicht immer wie beim Kupfer (ich habe mit beiden Werkstoffen
viele Jahre Radierungen gemacht.) Ich würde bei der Zeichnung vor dem Ätzen eventuell eine Nachbearbeitung mit dem Stichel
in Betracht ziehen, um schöne scharfe Konturen zu bekommen. Dann noch mal ein kurzes Säurebad um den Untergrund anzupassen.
Die tiefen Stellen kann man auch noch mit Punzen strukturieren - das kommt ganz darauf an, wie fein sich der betreffende Stahl
ätzen lässt, und welches Ergebnis man erzielen will.

Viel Spaß beim Experimentieren,
Jost
 
Hallo,

von "Heimerle und Meule" gibt es Abdecklack für das Abdecken von Flächen die nicht galvanisch behandelt werden. Du musst Dir nur vorher überlegen, was positiv und was negativ sein soll. Ich nehme dafür einen ganz feinen Pinsel z.b. für Schriftzüge und Ätze dann die Fläche. Alles andere wird dann ziemlich aufwendig, z.B. wenn mit mehreren Abdecklache gearbeitet wird und jedesmal zum lösen eine andere Chemikalie benutzt werden muss.

Grüße knifefaan
 
erster guter Test

Hallo zusammen,
nach langem suchen habe ich immer noch nichts gefunden, mit dem ich fein zeichnen und tief ätzen kann.
Ich könnte aber auch weniger fein zeichnen und Radieren. Ist halt nervig ! Ich habe mal einen Test an einer Ausschuss-Feilenklinge gemacht. Deckmaterial Asphaltlack, geätzt mit Säuremischmasch ( Schwefelsäure, Salpetersäre und Eisen III Chlorid ) vom Sammelkanister. 2 Stunden. Säure kalt. Das Ergebnis ist, abgesehen mal von der Zeichnung, gut. Ätztiefe etwa 2 Zehntel.



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Nun gut, wie gesagt ich brauche unbedingt etwas womit ich auch fein zeichnen kann.


Gruss
Ruggero
 
Hallo Eckhard,
den mit dem Nagellack kenne ich. Aber das man damit so fein zeichnen kann wusste ich nicht. Jetzt muss ich dir aber bei der Gelegenheit noch sagen, dass du sehr schöne Folder macht. Ich habe schon einige angeschaut.
Ich habe auch schon mal was " Steinzeitliches " geätzt. Mit Weissleim.


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Mir geht aber einfach nicht aus den Kopf, wie die Spanier die Abdecklösung mit einer Schreibfeder anbringen. Und da kann man dann halt sehr fein gehen.


Gruss Ruggero
 
Hallo Fenrir,
danke für deine Hilfe. Rohrers Ätzgrund geht zwar nicht. Der ist nicht flüssig genug um mit einer 0.5mm Feder zu schreiben. Aber nun weis ich nach was ich suchen muss. Nach Ätzgrung. Und siehe da, ich bin fündig geworden. Lithographietusche ist die Lösung. Die werde ich mir jetzt bestellen und testen.

Gruss
Ruggero
 
Hallo zusammen,
meinem 6 Jährigen Sohn Raphael, hat die geätzte Klinge so gut gefallen, dass er sich diese als Messer für seine Mittelaltermarkt Besuche gewünscht hat. Nun gut, ich habe die 2te Seite auch noch so ähnlich geätzt und aus der ausschuss Klinge eine kleinere Klinge ausgeschnitten.
Klinge jetzt :
140mm lang, 40mm hoch und 2mm dick

mal sehen wie ich das mit dem kleineren Griff gestalten will.



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Ruggero
 
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