Rasiermesser aus Balbach DSC Carbon

bömber

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Hallo zusammen,

Habe mir aus Balbach DSC Carbon ein Rasiermesser gefertigt. Das hat alles super geklappt. Bin mit dem Ergebnis zufrieden.

Das Messer verliert allerdings nach 10 Zügen deutlich an Schärfe und rupft dann. Nachschärfen geht schnell ist aber nicht der Sinn.

Kann es sein, dass der Stahl nicht dafür geeignet ist? Oder gibt es andere Fehler, die ich vielleicht gemacht habe?

Gruß
Matze
 
Da habe ich ja den richtigen erwischt... ☺️

Habe es bei Herrn Schanz machen lassen, daher sage ich ja...
 
Ich habe nach dem Härten noch vorsichtig fertig geschliffen. Habe ich da evtl. alles versaut? Habe fleißig mit Wasser zwischengekühlt, kann das dünne Metall trotzdem zu warm geworden sein?
 
Wahrscheinlich ist der angeschliffene Schneidenwinkel nur viel zu klein... 15 Grad insgesamt müssten es in etwa sein, wenn du drunter liegst wird das der Grund der mangelnden Schnitthaltigkeit sein.

Also einfach mit ein paar lagen Tape mehr schärfen ;) .

Grüße Wastl.
 
Hallo bömber,

wenn du die Härteangaben dem Jürgen mitgegeben hast, sollte er das richtig umgesetzt haben.
Wenn er nicht das Datenblatt hatte, könnte die Klinge z. B. vielleicht bei zu niedriger Temperatur gehärtet worden sein und ist somit zu weich.

Grundsätzlich wird genau dieser DSC® carbon von Wacker, Koraat und einigen anderen Rasiermesserherstellern in Europa verwendet. Alle sind sehr zufrieden mit dem Material und es funktioniert sehr gut.


Markus
 
Hallo bömber,

wenn du die Härteangaben dem Jürgen mitgegeben hast, sollte er das richtig umgesetzt haben.
Wenn er nicht das Datenblatt hatte, könnte die Klinge z. B. vielleicht bei zu niedriger Temperatur gehärtet worden sein und ist somit zu weich.

Grundsätzlich wird genau dieser DSC® carbon von Wacker, Koraat und einigen anderen Rasiermesserherstellern in Europa verwendet. Alle sind sehr zufrieden mit dem Material und es funktioniert sehr gut.


Markus

Markus das liegt nicht am Stahl und vermutlich auch nicht an der Wärmebehandlung... Einzig der Winkel der Schneidfase ist hier entscheidend. Mit Rasiermessern habe ich mich lange genug beschäftigt . Wie man an dem Foto sieht wurde das Messer viel zu flach geschärft, die sog. Honewear also die abgeschliffenen Teile der Schneidfase sind sehr breit. Ich schätze mal das Messer hat ca. ein Format von 7/8 tel bis 8/8tel und wenn es dünn geschliffen ist und nicht 0,5mm hinter der Wate hat sieht das einfach nach nem Schärfwinkel von ca. 5 Grad pro Seite aus, was viel zu wenig währe, das kann kein Stahl dieser Welt ab (unabhängig von der WB).

@bömber : Wie dick ist der Messerrücken und wie breit ist die Klinge ? Mit diesen zwei Größen lässt sich der Schärfwinkel errechnen. Wie schon geschrieben muss dieser ca. min. 15 Grad insgesamt betragen sonst ist der (und auch jeder andere Stahl) überfordert.


Grüße Wastl.
 
Klingenrücken hat 2-2, 5mm und die Klinge ist 2,5 cm hoch.

Habe am Bandschleifer leichte Unebenheiten glatt gezogen.

Dass die Schneide zu fein ist habe ich mir auch schon gedacht und hatte bereits eine sekundäre Schneide eingeschliffen. Ich denke ich mache die Klinge etwas niedriger und mache eine neue Schneide drauf und versuche es nochmal....
 
Klingenrücken hat 2-2, 5mm und die Klinge ist 2,5 cm hoch.

Habe am Bandschleifer leichte Unebenheiten glatt gezogen.

Dass die Schneide zu fein ist habe ich mir auch schon gedacht und hatte bereits eine sekundäre Schneide eingeschliffen. Ich denke ich mache die Klinge etwas niedriger und mache eine neue Schneide drauf und versuche es nochmal....

Das erklärt natürlich alles! Lass das Messer so wie es ist und nutze z.B. Panzertape um den Rücken zum schärfen (auch immer darauf achten das die Steine total plan sind!). Bei einer Klingenhöhe von 2,5 cm also knapp 8/8 tel brauchst du einen Klingenrücken von 7 mm! Bei deinem Messer ist der Schärfwinkel wenn du das so auf den Stein gibst bei ca. 6,5 Grad insgesamt. Kein Wunder das dies nicht lange gut geht. Also Klingenrücken mit mehreren Lagen Tape abkleben bis du auf ca. 7mm kommst.

Grüße Wastl.
 
Hallo Matze,

alternativ zu den vielen Schichten Klebeband kannst du auch nur mal eine Schicht zum Schutz auf den Rücken kleben und dann ein Stück Plastik-Klemmschiene über den Klingenrücken schieben (die Dinger, die zum Binden von Papierseiten verwendet werden). Das spart Klebeband, lässt sich wiederverwenden und sitzt, eine einigermaßen richtige Stärke vorausgesetzt, auch sehr fest. Nutzt sich natürlich auch ab, aber ein paar Mal kann man sie schon verwenden (zumindest zum Nachschärfen des gleichen Messers auf den feinen Körnungen). Vorsicht ist aber beim Abziehen geboten, da die Klinge dann ja scharf sein sollte!! ;)

Gruß
Dieter
 
Also, weniger flach geschliffen und alles ist gut. Habe grade die erste Rasur hinter mir. Das tut. Mal sehen wie lange es hält, dann sehe ich ob der Winkel passt.

Vielen Dank für die Tipps :super:
 
Ich habe nach dem Härten noch vorsichtig fertig geschliffen. Habe ich da evtl. alles versaut? Habe fleißig mit Wasser zwischengekühlt, kann das dünne Metall trotzdem zu warm geworden sein?
Habe am Bandschleifer leichte Unebenheiten glatt gezogen.
Das hört sich für mich ncht sehr gesund an.
Bandschleifer mit zwischendurch Wasser? Also zwischendurch ohne Wasser?
Da ist so eine feine Schneide doch jedenfalls in Gefahr zu überhitzen.
 
Die Gefahr, dass die Klinge dabei überhitzt und man sich alles zum Schluss damit vermasselt, besteht natürlich. Da hast du auf jeden Fall Recht.
Je dünner die Klinge und je feiner die Körnung des Schleifbandes umso schneller passiert das auch. Da hilft am ehesten achtsames Arbeiten (Stress oder Zeitdruck sollte man dabei möglichst keinen haben) mit gleichmäßig schnellen Zügen übers Band und sorgfältige Kühlung. Es bleibt ja nach dem Eintauchen ins Wasserbad auch ein feiner Wasserfilm auf der Klinge - der schützt dann wieder ein bisschen beim nächsten Zug. Vorsicht ist natürlich geboten - aber dann geht das schon!

Gruß
Dieter
 
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