Rasiermesser Hohlschliff machen lassen

Welcher Winkel ist bei einem wedge-shape eigentlich am Ende anzustreben? Ich habe ein wenig gegoogled, aber so richtig habe ich da nichts gefunden. Die Form ist ja so ziemlich die einzige, die sich als nicht-Profi lohnt, zu versuchen.
 
hi günther, es gibt natürlich auch die möglichkeit des fräsens. von beiden seiten eine hohlkehle mit entsprechendem radius vorfräsen. danach schleifpapier um einen dorn legen und bis zur gewünschten oberfläche per hand schleifen. musst halt nur immer den radius einhalten, das heißt die papierstärke abrechnen. bei feinerer körnung zwischenlagen als ausgleich benutzen. ich habe das bei hohlkehlen schon öfter gemacht, klappt gut, ist aber ne menge arbeit. vorteil, du könntest das selbst machen. bliebe nur die fräserei über, da weiß ich nicht wie du ausgerüstet bist. alternativvorschlag - ende.

viele grüße uwe:)

ps. einen hab ich noch. die klinge zwischen zwei stahlstücke mittig spannen. danach den ermittelten radius der hohlkehle so anzeichnen, das du ihn vertikal von beiden seiten bohren kannst. für glattere oberfläche evt. aufreiben. danach die hilfsstähle abnehmen, und das werk mit schleifpapier vollenden. so müsste es eigentlich für jeden machbar sein. alternativ 2. - ende
 
Moin

Hast Du bei Dovo angefragt?
http://www.dovo.com/kontakt_DOVO.html

oder bei Wacker?
http://www.wacker-rasiermesser.de/aefb899a63130f902.html

oder bei Böker?

Viel mehr gibt es nämlich nicht.

Hallo

Wollen alle nicht.
Die einen aus Prinzip nicht, die anderen diskutieren erst lange rum um dann zu sagen dass es doch nicht geht.
Sogar bei Zwilling hab ich angefragt.
Verschiedene Rasierapparate Händler, die auch Rasiermesser führen, ob die Rat wissen.



@Günther: Hast du denn jemanden gefunden der das macht?
 
Also:D

Ich mache es mal kurz, weil sich hier die Arbeit stapelt:

Ein Rasiermesser muss keinen Hohlschliff haben damit es erstklassig rasiert.

Eine Rasierklinge hat ja schließlich auch keinen Hohlschliff.

Einen Hohlschliff an ein Rasiermesser zu schleifen, - ohne die geeignete Maschine (Schleifhexe), ist was für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat, bzw. unnötige Arbeit.

Der Hohlschliff an Rasiermesser ist erst üblich seit es derartige Maschinchen gibt.
Alle handwerklich gefertigten Rasiermesser, - bis hin zu den ägyptischen Dingern aus Bronze, hatten mehr oder weniger einen Flachschliff.
Den kann man noch etwas "aushöhlen".
Das geht auch per Hand.
Macht die Klinge halt noch dünner und erleichtert das Nächschärfen.

Also entweder du baust dir so eine Schleifhexe, läßt dir eine bauen, oder machst halt einen Flachschliff.


Zu Günthers Frage mit der Arbeitszeit:D

In Anbetracht der Tatsache , dass es Rasiermesser aus Solinger Herstellung ab 50,-€ im Laden zu kaufen gibt......

Also der Hersteller so um die 22/24€ für sein Messerchen bekommt, - abzüglich Härtung, Heft fertigen und montieren, den Rohling gesenkschmieden, Material, Verpackung usw.......
Da bleiben in etwa 2-3 Euro für den Schliff.
8-10 Stück sollte der Herr Schleifer in der Stunde schon schaffen sonst wird das wohl ein Minusgeschäft.

Und es ist völlig Banane ob er da 08/15 Stahl durchzieht oder was edles, - die Arbeit ist die selbe.

Was das Messergeschäft "Lützenkirchen" da schreibt ist absoluter Blödsinn.

Gruß
chamenos
 
Moin zusammen,

ich bin über den Begriff Schleifhexe gestolpert; ich kenne das als Synonym für einen Winkelschleifer oder auch Flex - aber das kann doch wohl nicht sein, oder ? :confused:

Die Suchfunktion hat mich auch nicht schlauer gemacht.

Würde mich mal jemand schlau machen ? Danke :)
 
Mannomann, ich glaub´s ja fast nicht:

Da will jemand Geld drucken, 15 Stunden für das Schleifen eines Hohlschliffes an einem Rasiermesser? Heftig

Mir selbst sind schon oft Leute untergekommen, die ich nach einer Dienstleistung gefragt habe (die mir in ihrer Zeitdauer und Aufwand durchaus geläufig waren, ich sie aber selbst wegen des Mangels an den benötigten Maschinen oder Werkzeugen selbst nicht machen konnte!) und von denen ich dann sehr utopische Zeitangaben oder Preisvorstellungen erhalten habe. Nicht nur weil sie an mir Geld verdienen wollten (dürfen sie ja auch, nur nicht zuviel), sondern auch weil sie die Arbeit eigentlich nicht machen wollten und mich durch die hohen Kosten einfach schocken wollten.
Hier jedoch denke ich, liegt es wirklich am Geld verdienen. Jeder hier im Forum, der Messer macht, egal ob geschmiedet und dann geschliffen oder "nur" im Stockremoval-Verfahren, weiß wie lange es dauert, um eine Klinge aus dem "Vollen" zu schleifen!
Ein Hohlschliff an einem Messer, egal ob Rasier- Küchen oder Sonstwas-Messer ist nicht mehr Aufwand, man braucht nur das im Radius passende Kontaktrad.
Ein 300 mm Kontaktrad kostet so um die 250 - 300 €uronen, kleinere Durchmesser sind etwas billiger. Nun kann und will sich eben nicht jeder die passenden Kontakträder in allen Durchmessern kaufen, die er vielleicht nur für eine Klinge benötigt. Zum einen wissen das auch diese Firmen und verlangen nun eben diese Preise und zum andern denkt sich da bestimmt einer, "da kann ich mir mal ´ne schnelle Mark machen".
Nicht das ich was gegen die freie Marktwirtschaft habe, aber es sollte alles im Rahmen bleiben.
Die Symetrie lässt sich durchaus mit einfachen Hilfsmitteln auch an einem herkömmlichen Verfahren einhalten, hierzu braucht man mit Sicherheit keine "Spezialmaschine"! In der Industrie werden Hohlschliffe mit zwei gegeneinander laufenden Schleifbändern auf den Kontakträdern mit einem Anschlag geschliffen. Der Anschlag sorgt dafür, dass die Klinge nicht durch den Spalt zwischen den beiden Kontakträdern gezogen wird und eine definierte Klingenbreite erreicht wird. Mit einem einfachen Bandschleifer/ Schleifbock kann man das auch, es ist halt etwas aufwändiger. Hier kann man sich ja diverser Anschläge oder Schleiflehren bedienen. Fast auf Endmaß auf dem Band schleifen, Härten, Anlassen und danach den Rest mit ausreichend Kühlmittel entweder auch auf dem Band oder eben auf dem passenden Stein.

Ansonsten sehe ich es so wie Chamenos, ein Hohlschliff muss nicht zwingend sein! Eigentlich der einzigste Vorteil eines Hohlschliffes ist eigentlich nur der, dass man (also Otto Normalverbraucher) sich wesentlich leichter tut, diese Art von Schliff leichter scharf zu halten:
Die Klinge von einem "Standard"-Rasiermesser ist gleich nach der Schneide bis ca. 5-15 mm Höhe fast gleich dick und dann kommt ein abgerundeter relativ dicker Rücken. So habe ich also rund 3-12 mm Platz mein Rasiermesser ohne nennenswerten Aufwand wieder zu schärfen, ein feiner Abziehstein und danach ein Streichriemen,fertig. Bei andauernd guter Pflege des Messers ist dieser Akt in weniger als 10-15 Minuten erledigt. Ein gutes Rasiermesser bietet mit dem passenden Stein, bedingt durch seine Konstruktion sogar einem Laien eine, nach kurzer Einweisung, unproblematische und erfolgssichere Schärfmöglichkeit.

Ich habe das Rasieren mit dem Messer, sowie auch das Schärfen und Abziehen noch von meinem Vater (gelernter Friseur Jg. 1910) gelernt, der sich eigentlich nie anders rasiert hat und rasiere mich eigentlich, trotz der einfacheren Variante der Einwegrasierer, auch noch oft geung mit dem Messer.

Freddie
 
Eigentlich der einzigste Vorteil eines Hohlschliffes ist eigentlich nur der, dass man (also Otto Normalverbraucher) sich wesentlich leichter tut, diese Art von Schliff leichter scharf zu halten:
:D
Es ist die mit Abstand schnellste und günstigste Methode eine derart dünne Klinge zu schleifen.
Eine "normale" Schleifhexe besteht aus zwei sich gegenläufig drehenden Steinen und nicht aus Walzen mit Bändern.
Man macht damit in einem einzigen Arbeitschritt einen symmetrischen beidseitigen Schliff.
Einfacher geht es eigentlich nicht. (und schneller eben auch nicht)

Die Klinge von einem "Standard"-Rasiermesser ist gleich nach der Schneide bis ca. 5-15 mm Höhe fast gleich dick und dann kommt ein abgerundeter relativ dicker Rücken. So habe ich also rund 3-12 mm Platz mein Rasiermesser ohne nennenswerten Aufwand wieder zu schärfen,
Wieder nö:D
zum einen ist der Querschnitt natürlich nicht über die Klingenhöhe gleich und zum anderen schleift man auch bei Rasiermessern "nur" an der Wate.
Geht auch gar nicht anders, - dir ist ja immer der Rücken im Weg und gibt den Schleifwinkel quasi vor.
 
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Na wir werden doch wohl nicht päpstlicher werden wie unsere Heiligkeit, oder?

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:D
Es ist die mit Abstand schnellste und günstigste Methode eine derart dünne Klinge zu schleifen.
Eine "normale" Schleifhexe besteht aus zwei sich gegenläufig drehenden Steinen und nicht aus Walzen mit Bändern.
Man macht damit in einem einzigen Arbeitschritt einen symmetrischen beidseitigen Schliff.
Einfacher geht es eigentlich nicht. (und schneller eben auch nicht)

Ob nun Walze mit Band oder Stein... ...eigentlich ist das ja schon fast egal... ...bis auf den Moment, wo der Stein durch Abtrag kleiner wird in seinem Radius bzw. Durchmesser, dann verändert sich ja auch automatisch der Radius des Hohlschliffes. Somit würden ja auch die Rasiermesser vom ersten zum letzten anders ausfallen. Gut, die Standzeit des Steines müsste man noch etwas genauer betrachten. Eine Walze mit einem darüberlaufenden Band ändert ihren Durchmesser nicht, es wird nur das Band stumpf, das aber wird ausgewechselt, fertig, der Radius bleibt aber für alle Klingen gleich!


Wieder nö:D
zum einen ist der Querschnitt natürlich nicht über die Klingenhöhe gleich und zum anderen schleift man auch bei Rasiermessern "nur" an der Wate.

Hier gilt natürlich auch wieder die Geschichte mit der Heiligkeit!
Weil:
irgendwie hatte ich ja geschrieben:
"Die Klinge von einem "Standard"-Rasiermesser ist gleich nach der Schneide bis ca. 5-15 mm Höhe fast gleich dick"

Klar, durch den Radius der Kehlung bedingt, nimmt die Dicke der Klinge zum Rücken hin zu, aber für das Nachschleifen ist das fast null und nichtig. Irgendwann ist Schluss mit lustig und dann geht halt nichts mehr mit dem Nachschleifen. Je nach Hersteller und natürlich auch Alter/ Zustand der Klinge ist die Höhe unterschiedlich, nichts anderes wollte ich sagen.

Geht auch gar nicht anders, - dir ist ja immer der Rücken im Weg und gibt den Schleifwinkel quasi vor.

Eben!!!!!

nur ist der Rücken nicht im Weg, sondern er ist die vom Hersteller dem Kunden vorgegebene Schleifhilfe! Dadurch kann ja fast jeder ein Rasiermesser schleifen.

So, lieber Chamenos, nun nichts für ungut, ich glaube, Du hast mich schon verstanden, dass Du auch so spitzfindig und übertrieben pingelig bist, kennt man garnicht von Dir! Da fällt mir ein anderer Name aus dem Forum ein!

Freddie
 
Moin zusammen,

ich bin über den Begriff Schleifhexe gestolpert; ich kenne das als Synonym für einen Winkelschleifer oder auch Flex - aber das kann doch wohl nicht sein, oder ? :confused:

Die Suchfunktion hat mich auch nicht schlauer gemacht.

Würde mich mal jemand schlau machen ? Danke :)

Die Schleifmaschine "Hexe" ist eine Maschine zum rationellen Schleifen von hohlgeschliffenen Rasiermessern. Wie schon beschrieben, wird dabei das Rasiermesser gleichzeitig von beiden Seiten geschliffen. Die Maschine wurde vom Solinger Carl Friedrich Ern entwickelt und 1893 zuerst in Benutzung genommen. Mit ihrer Hilfe soll es Ern möglich gewesen sein, bis zu 1000 Klingen am Tag hohlzuschleifen.

Die Erfindung war die Basis für den Erfolg der Solinger Rasiermesserindustrie. Die bis dahin dominierenden englischen Wedges wurden von Solinger hohlgeschliffenen Rasiermessern weltweit verdrängt. Hohlgeschliffene Rasiermesser gab es auch vorher schon, der Hohlschliff wurde jedoch aufwändig von Hand angebracht. Mit der Hexe konnten die hohlen Rasiermesser wesentlich rationeller und damit billiger hergestellt werden.
 

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wo isn das Probllem, mal die amistyle grobmotorikervariante zum Thema.
obwohl wenn man die Radien wüßte könnte man, mal sehn.............

Tschau Torsten

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Hallo zusammen.
Der Schmied Hans Utzmann aus der Münchner Gegend macht Rasiermesser aus Damast. War letztens im Fernsehen auf N24.
Vielleicht kann der Dir weiterhelfen.
Gruß Sepp
 
Hy

Nachdem originale Schleifhexen wohl nicht mehr aufzutreiben sind, für den Schliff von Rasiermessern, hab ich ja mal das Bild von dem Amimonster reingestellt.
Daraus entwickelte sich eine angeregte Maschinendiskussion wie, was, wer, wo, usw.

Im Net kann man zB. hier eine nette "Hexe" finden bei 4,20min.

http://www.youtube.com/watch?v=z_-s0phRZng&NR=1

Wer sich das Maschinchen genau ansieht bemerkt den Hebel auf der linken Seite den der Meister da beim bearbeiten des Rohlinges bedient.

Die Frage ist nun, was macht er da??

1: Ich vermute er stellt die distance zwischen den Schleifkörpern bei der arbeit zu und übt kontrolliert druck aufs Werkstück aus??

2, Oder schiebt er damit den Klingenrohling zwischen die Schleifkörper also nach oben???.

Was meint ihr?? Diesen Punkt muß ich unbedingt klären bevor ich die Maschine baue:D:D:D

Tschua Torsten
 
Mit dem Hebel ändert man die Distanz der Schleifsteine.

Würde man das Messer so durch die Schleifsteine "rammeln", dann würden sie ungleichmäßig abgenutzt werden. Da hätte man nicht lange Spaß drann.
 
Nicht unbedingt.
Die Steine ziehen ja nicht das Messer ein, sondern drücken es nach unten gegen die Auflage.
Aber ich vermute auch einen verstellbaren Steinabstand. Es macht einfach mehr Sinn.

Ciao Sven
 
Man kann ja auch mal nach den Patenten gucken statt rum zu raten...
Original-Hexe
Verbesserte Hexe vom Junior

Also beide Schleifscheiben werden gleichzeitig aufeinander zu bewegt.
In dem Patent sind auch Zeichnungen von ineinander verzahnten Schleifscheiben. Davon scheint man aber später wieder abgekommen zu sein.

Ciao Sven
 
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