Rasierschärfe nach Benutzung?

exxtreme

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Hi,

im Netz und auch hier im Forum liest man öfters, dass jemandes Messer noch rasiert, nachdem er damit z.B. einen dicken Ast durchgehackt hat. Ist das möglich? Wenn ja, was mache ich falsch?

Meine Messer leisten das bei weitem nicht, als Klinge seien z.B. die Lauri PT genannt, oder auch eine geschmiedete Jagdmesserklinge aus 440 C von Rudolph Weber. Ich schleife meine Messer mit einem Lansky Set bis zur beidseitigen Rasierschärfe bei 25° (Unterarm-Test). In aller Regel rasieren die Messer aber nach der ersten Benutzung nicht mehr. Sie sind noch schön scharf und behalten ihre Schärfe auch eine ganze Weile, aber rasieren....
 
Doch, so etwas gibts! Ich war sehr verblüfft, als ich den eben auf Rasierschärfe geschliffenen 1€ Schneidteufel meiner Schwester nach dem Schneiden von Haselnusszweigen noch für rasiertauglich befand.
 
Rasierschärfe ist Definitionssache... nicht alles was meine Armhaare entfernt ist auch rasierscharf...
 
Das sehe ich genau so... wer sichshcon mal mit einem scharfen Rasiermesser Rasiert hat weis was Rasurscharf/Fertig bedeutet...

Viele Messer schaben auch nur mit einem Grat die Haare runter.... das schaffen meine Macheten auch nach dem damit 2Abende Feuerholz mit zubereitet wurden...

Ich würde auch fast behaupten das 2x25° etwas heftig ist für ein gebrauchs Messer(und das von mir Strider-Fan) ich schleife meine Strider alle auf 40° um. Das macht einiges aus:super:

Schönes gegen Bsp. Ein Freund hat sein Scandi Messer so Flach ausgeschliffen das es sich bei frischen Haselnussstöckchen die Schneide umgelegt hat... Gleiche Messer ein nur etwas Stabilerer´Winkel und das Passiert nicht mehr...

1. Schneidwinkel von 50° auf 40° ändern
2. Wech von dem Myhtos Rasurscharf bei allem was kein Rasiermesser ist.

MfG

Kay
 
Alles klar, dann werde ich mal einen stumpferen Winkel versuchen. Macht es Sinn, danach noch mit einem Leder und Polierpaste drüber zu schleifen? Oder sorgt der extra feine Schleifstein für den gleichen Effekt?
 
Leder macht tatsächlich noch eine Menge aus, oftmals rasieren bereits scharfe Messer nach dem Leder, da sich dann der Grat wieder aufrichtet.

Der legt sich allerdings auch wieder um, die Rasierschärfe nach dem Benutzen existiert zwar, ist aber für den wirklichen praktischen Nutzen nicht entscheidend.
 
... aber der Sinn vom Leder ist doch eigentlich, den letzten Rest vom Grat zu entfernen - vorher braucht man nicht ans Leder.
Zum Grataufrichten reicht auch ein stumpfer Wetzstahl - aber wozu soll das gut sein?
Wenn sich eine Schneide bei Belastung umlegt, war sie für den betreffenden Einsatz zu dünn ausgeschliffen - also: wie oben richtig bemerkt mit "stumpferem" Winkel schleifen und mehr "Fleisch" stehen lassen. Nebenbei: 440C ist mit seinen Karbiden sicher nicht der beste Rasiermesserstahl - oder? (Was - s.o.- nicht heißt, dass man damit keine Armhaare entfernen könnte ...)
Herzliche Grüße aus Stuttgart,
Jost
 
Beim Rasiermesser hat das Leder den Sinn, den Grat der sich während der Rasur umlegt wieder aufzurichten. Oft genug sind selbst nagelneue Rasiermesser nicht rasurfertig und müssen erst aufwendig geschliffen werden.
Bei normalen Messern von Rasierschärfe zu reden halte ich für übertrieben. Es mag zwar möglich sein, die Haare auf den Armen abzurasieren. Ein Rasiermesser muß aber ein zwischen den Fingern gehaltenes Haar, etwa ein cm über dem Haltepunkt, problemlos kappen.

Mit einem normalen Messer dürfte das nicht gehen.

Gruß
Gerhard
 
Salut,

die ursprüngliche Fragestellung des Themas hatte ich etwas anders verstanden, vielleicht liege ich aber auch falsch.

Es gibt immerwieder Berichte oder auch Videos und Vorführungen von Messermachern, die ein Messer durch einen Hartholzklotz treiben, und danach zeigen, dass die Klinge immernoch problemlos Haare entfernt. Dass es sich dabei nicht um eine wortwörtliche Rasur bzw. Rasurschärfe handelt ist denke ich unstrittig .

Um so einen Test zu bestehen müssen verschiedene Parameter stimmen,
-Stahlwahl (mit 55Si7 und Co z.B. m.M. nach nicht möglich)
-Wärmebehandlung (feines bis feinstes Gefüge)
-Schleifwinkel (nicht zu groß und nicht zu klein)
et cetera
 
Hallo, mit meinem Taschenmesser kann ich im Wald so einiges schnitzen und danach kann ich mir die Armhaare abschaben, denn wie schon erwähnt wurde, eine Rasur ist etwas anderes. Meine Klinge besteht aus einem wenig legiertem Stahl mit einem Schneidenwinkel von unter 25 Grad. Will sagen die Schneideigenschaften werden durch das Klingenmatterial und den Schneidenwinkel bestimmt. Das bedeutet mit jedem Messer funktioniert das nicht.
 
Es hängt auch ganz stark davon ab, wie das Messer benutzt wird. Nehmen wir z. B. schnitzen: Wenn die Schneide immer nur direkt von unten belastet wird, macht ihr das ziemlich wenig und sie behält die Armrasierschärfe sehr lange.
Wird dagegen beim schnitzen mit der Schneide gehebelt oder gekratzt, verschwindet die Armrasierschärfe ziemlich fix, weil seitliche Belastungen einer scharfen Schneide alles andere als guttun.

Also: Wenn das Messer richtig benutzt wird, kann das durchaus gehen!

Zum Thema Haumesser und Rasieren: Ich habe ein paar dieser Videos gesehen. Schonmal aufgefallen, dass mit dem vorderen Teil der Schneide gehackt wird und mit dem hinteren dann rasiert? Dass der nicht benutzte Teil der Schneide die Schärfe lang hält, ist recht logisch ;)
 
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