Recycling-Material beim Messerbau

olli16

Mitglied
Beiträge
1.247
Hallo,

ich habe gerade mal die Rechnungen für mein aktuelles Messer-(Bastell)-Objekt zusammen addiert und (welch ein Wunder :)) da kommt einiges zusammen.

Klar, den Klingenstahl muß man (meistens) kaufen, und wenn`s nicht gerade ein simpler Kohlenstoff-Stahl ist, kommt noch das Härten-lassen plus porto dazu, aber wie sieht´s mit den Beschlägen und den Griff-Materialien aus? Da ließe sich einiges an Kosten sparen.

Und das ist auch meine Frage:

Was benutzt Ihr an Recycling-Material um die Kosten beim Messermachen in Grenzen zu halten?

Ich kann leider nur 3 Beispiele beisteuern:

- Das Schließblech eines modernen Türschlosses besteht aus seeeehr hartem V2A (ich feile gerade dran) , ideal geeignet für ein Parier-Element für ein Bowie z.B:

-Alte Messing-Vorhänge-Schlösser werden gerne weggeworfen wenn der Schlüssel fehlt. Erstaunlicherweise ist in den Schlössern relativ wenig "Innenleben" vorhanden, d. h. man hat sehr viel massives Messing-Material zur Verfügung z.B. für Backen und Beschläge.

-Das dazu passende Nieten-Material sind Hartlöt-Stäbe im Durchmesser 3-5mm

Ich hoffe, euch fallen noch weitere Möglichkeiten ein um durch Recycling beim Messermachen Geld zu Sparen.

Gruß
Olli
 
Interessantes Thema.

Was mir grad so spontan einfällt sind Blattfedern von alten Jepps oder Susuki- Geländewagen oder LKW´s für Klingen.

Überhaupt müsste man doch auf einem Schrottplatz jede menge Teile finden, oder?

Ich denk da grad an Kupferblechreste, Messigteile, alte Elektromotoren.

Ich seh schon, ich muss da mal unbedigt hin.

Gruss DaBeppo
 
Schweißdraht als Edelstahlpinmaterial

Zwar nicht unbedingt Recycling, aber es gibt 'n günstige Quelle für Edelstahlrundmaterial bis 2 / 2,5mm: Schweissdraht.

Hab mal welchen im Werkzeughandel gekauft: 1 Meter in 2mm Durchmesser hat mich 0,85 EUR gekostet und das Zeug ist 1.4316 (X 2 CrNi 19 9).
Wenn ich bedenke was im Gegensatz dazu der "einschlägige Zubehörhandel" für V2A Rundmaterial verlangt...
 
Hallo Olli!

Na da gibt`s doch so einiges an Möglichkeiten!
Wenn ich Backenmaterial und\oder sowas brauche, fahr ich Samstags immer auf den Flohmarkt. In Gelsenkirchen steht immer so`n Metallonkel. Der hat von VA über Messing und ( Lager-) Bronze alles was der messermacher begehrt... Sogar Neusilber gibt`s bei dem!
Oder schau mal beim Wertstoffhof in die Schrottbox. In den meisten Schlossereien wird man auch nichts dagegen haben, wenn mal jemand den Kopf in die Schrottkiste steckt. In Schreinereien zwecks Schalenholz anzufragen, lohnt sich auch häufig (Holz von Obstbäumen etc.) Das ist zwar nicht unbedingt Recycling, senkt aber doch die Kosten.
Ausserdem lohnt sich `Rumfragen im Freundes- bzw Bekanntenkreis. Besonders, wenn sich Dein Hobby noch nicht so sehr rumgesprochen hat! Oder versuch`s auf der Arbeit! Da hab ich richtig Glück gehabt: Die Schwester meines Arbeitskollegen arbeitet neuerdings in einem Forstbetrieb. Die hat mir ein paar schöne Krebsknollen mitgebracht( EIche, Buche, Kirsche und Erle ) ! :D
Meinem kollegen hab ich dann gesagt, ich muss dann wohl ein paar Jahre mit der Verarbeitung warten, bis die Dinger durchgetrocknet sind. Der hat nur gefragt:" Wieso? Die haben doch `ne Trockenkammer!" :glgl:
Geil?
An Neubauten werden, vor dem Verklinkern, Drähte im Mauerwerk befestigt, um den Klinkern nachher mehr Halt zu geben, denke ich. Sind meist aus Edelstahl , 3mm Durchmesser und so 30-40 cm lang. Also einfach nachgefragt! Für ein paar Veltins konnte ich nachher den ganzen Bund haben! :super: Das sind so die Vorteile, die man als Aussendienstmitarbeiter beim Versorgungsunternehmen geniesst...Man kommt halt viel rum! :rolleyes:

Gruß Patrick
 
Ich habe vor geraumer Zeit ein dutzend Haltebügel aus Titan bekommen.
Das Material stammt aus einem Filmkopierwerk und diente wohl dazu Metall Körbe aus irgendwelchen ätzenden Flüssigkeiten zu heben.
Das Material ist U-förmig gebogen aber läßt sich Gratintiert für einiges verwenden.

Gruß Dirk
 
Auf Flohmärkten bekommt man schon mal komplette Messer fürn Appel und nen Ei. Habe mal vor mehreren Jahren ein schönes Taschenmesser aus Sheffield für fünf DM bekommen. War zwar komplett verrostet, aber nach ein paar Stunden Schleifen und Polieren hatte ich mein schärfstes Messer das ich je hatte.
Vor kurzem habe ich auf *** Gelöscht. Hinweise auf Internet-Auktions-Plattformen sind im Messerforum nicht erwünscht. *** eine Kiste mit ca. 40 Messern aus einer alten Schmiede für 45? geschossen. Da habe ich erstmal genügent Material für die nächsten Jahre.

Tschüss
Tobias
 
Ich verwerte mitlerweile meine alten Alupfeile vom Bogenschießen im Messerbau. Die sind innen eloxiert, ja noch Pfeilmarke mal bordaux, golden oder schwarz. Außerdem bestehen die aus einem hochfesten Aluminium und sind in den unterschiedlichsten Durchmessern zu bekommen.

Ach ja als Backenmaterial dient im Moment die alte Rauchgasklappe aus dem Kamin meiner Eltern. Die ist zwar ziemlich korrodiert, aber dank EB 200 ist das kein Problem.

Gruß Tobi
 
Kupfer, Messing, Edelstahl und ähnlich findet man (zumindest in meiner Gegend) sehr häufig auf Wertstoffhöfen- man muss aber schneller als die professionellen Ausklauber sein.
Habe gerade zwei große Hölzer Mahagoni von einem Freund bekommen-
sehr sehr sehr billig :hehe:

Mein Problem bei Recyclingmaterial ist, dass ich oft nicht genau über die Zusammensetzung bescheid weiß-
Was ist drin im Stahl?

mfg
Tct
 
bin grad nicht zu hause, stell dann in 2-3h mal ne tabelle mit stahl und verwendungszweck rein (ist allerdings von jenseits des großen teiches => a2, m2& o1)
 
Zurück