Regelmäßige Waffenkontrollen für Messerbesitzer?

Kissaki

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Hallo.

Ich sammle gerne Messer und habe mir damals, als das Waffenrecht verschärft und einige Messer zu verbotenen erklärt wurden (z. B. Faustmesser, Bundeswehrfallmesser), mir eine Ausnahmegenehmigung des BKA besorgt. Das war damals einmalig möglich, um nicht dem völligen Verlust seiner Werte ausgesetzt zu sein. Angegeben hatte ich, dass ich Messer sammle und das wurde auch so akzeptiert.

Nun war die örtliche Waffenbehörde bei mir und hat Amtshilfe für das BKA geleistet, da man dort neue Bilder der Messer haben wollte und vermutlich gleichzeitig sehen, ob nach all den Jahren noch alle in meinem Besitz sind. Soweit war dann auch alles in Ordnung.

Nun hatte ich die Kontrolleure gefragt, per E-Mail auch den Sachbearbeiter, inwieweit das eine einmalige Aktion gewesen ist, oder ob ich nun auch wie bei allen Schusswaffenbesitzer mit regelmäßigen und kostenpflichtigen Kontrollen zu rechnen habe. Man verwies mich zum BKA. Dort habe ich nun eine Antwort erhalten, die ich nun gar nicht prickelnd interpretiere (Beamtendeutsch). Daraus würde sich dann nach §36 Abs. 3 WaffG auch für mich eine regelmäßige Kontrolle ergeben...

Ich würde nun gerne wissen, ob es hier auch Sammler von solchen Messern gibt, die sich damals eine Genehmigung für den Weiterbesitz besorgt haben, und ob bei denen nun auch regelmäßige Waffenkontrollen anstehen.

Bei aller "Liebe" zum Waffengesetz und seinen Aufbewahrungspflichten, aber von einem Amoklauf mit verbotenen Messern habe ich noch nie etwas gehört, da würde ich doch lieber das nehmen, was schnell greifbar in der Küche liegt... und nein, natürlich ist das ein fiktiver Gedankengang!

Bin über Eure Antworten gespannt, oder ich bin der einzige in der Republik, der so eine Genehmigung hat (was ich nicht glaube)...
 
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Ich sammle gerne Messer und habe mir damals, als das Waffenrecht verschärft und einige Messer zu verbotenen erklärt wurden (z. B. Faustmesser, Bundeswehrfallmesser), mir eine Ausnahmegenehmigung des BKA besorgt. Das war damals einmalig möglich, um nicht dem völligen Verlust seiner Werte ausgesetzt zu sein. Angegeben hatte ich, dass ich Messer sammle und das wurde auch so akzeptiert.
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Was genau hast Du den für eine Ausnahmegenehmigung, eine rote WBK?

Gruß
El
 
Hab noch nie von Kontrollen bei Messerbesitzern gehört wie Sie teils bei Besitzern von einer WBK und entsprechenden Schusswaffen der Fall ist.

Welche Messer sind es den die du dir da zugelegt hast die das von Nöten machen würden:argw:
Stockdegen, Faustmesser, beiseitig geschliefene Dolche, und Butterflys etwa?

Ist vielleicht ein Fall von "schlafende Hunde sollte man nicht wecken", und der ehrliche Hans ist mal wieder der ge*****te. :teuflisch
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Messer haben nichts mit einer WKB zu tun. Diese Ausnahmegenehmigung ist einfach nur ein zweiseitiger Schrieb mit BKA Briefkopf, dass ich die beantragten Messer behalten darf, weder darf ich damit vor die Tür, noch kann ich sie einfach so weitergeben. Ich denke, an Kürschner dürfte ich sie verkaufen, habe ich jedoch nicht vor.

Damals wurden eben Messer wie z. B. Fallmesser, Faustmesser, Butterfly etc. verboten. Da ich über einige gute Faustmesser verfüge, und ich bin weder Jäger noch in der lederverarbeitenden Industrie, habe ich es nicht eingesehen, diese entweder zu entsorgen oder zu verkaufen (wenn es denn überhaupt z. d. Zeitpunkt ausreichend Käufer gegeben hätte).

Sollte diese Kontrolle jetzt auch auf Messersammler wie mich zukommen, wäre ich ziemlich sauer, weil Amokläufe i. d. R. mit Schusswaffen ablaufen, und nicht mit nem Butterfly.... :teuflisch

Weil es Gebühren kostet und man einfach so in meine Wohnung zwecks Kontrolle darf...
 
Dann hätte ich mich strafbar gemacht. Und das wollte ich nicht. Aber egal, mich interessiert es, ob es noch weitere Messerliebhaber hier gibt, die eventuell vor einem ähnlichen Problem stehen, denn nach Aufbau des nationalen Waffenregisters möchte man wohl seitens der Behörden die eigenen Datenbanken auffrischen und noch etwas Geld dazu verdienen....:teuflisch

Mir bleibt der Eindruck, dass man einfach die Leute dazu "bewegen" möchte, sich von den "bösen" Messern und Waffen zu trennen...

Nun wird es aber lächerlich, Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft das daran etwas verdient wird.

Zum zweiten Absatz, ja dass ist das Ziel. Dass Waffengesetz soll die Zahl der Waffen im Volk regulieren und daher natürlich auch reduzieren. Brauchte es dazu jetzt echt erst Besuch vom Amt um Dir das klar zu machen?

Ich kann Dir nicht weiterhelfen, Deine Form der Erlaubnis ist mir nicht bekannt. Messersammler mit Roter WBK gibt es einige, da gelten die Regelungen im WaffG und den Verwaltungsvorschriften. Wie oft man besucht wird hängt nach meiner Erfahrung von der Behörde ab die für einen örtlich zuständig ist.

Gruß
El
 
Nun wird es aber lächerlich, Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft das daran etwas verdient wird.

Zum zweiten Absatz, ja dass ist das Ziel. Dass Waffengesetz soll die Zahl der Waffen im Volk regulieren und daher natürlich auch reduzieren. Brauchte es dazu jetzt echt erst Besuch vom Amt um Dir das klar zu machen?

Ich kann Dir nicht weiterhelfen, Deine Form der Erlaubnis ist mir nicht bekannt. Messersammler mit Roter WBK gibt es einige, da gelten die Regelungen im WaffG und den Verwaltungsvorschriften. Wie oft man besucht wird hängt nach meiner Erfahrung von der Behörde ab die für einen örtlich zuständig ist.

Gruß
El

Wenn Du verdienen = Gewinn machen meinst, hast Du wohl recht. Dass mit der roten WBK kenne ich nicht. Somit kann ich dazu nichts sagen, trifft eben auf mich nicht zu.

Aber das ist eben auch am Thread - Thema vorbei. :p

Ich würde nun gerne wissen, ob es hier auch Sammler von solchen Messern gibt, die sich damals eine Genehmigung für den Weiterbesitz besorgt haben, und ob bei denen nun auch regelmäßige Waffenkontrollen anstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sammle gerne Messer und habe mir damals, als das Waffenrecht verschärft und einige Messer zu verbotenen erklärt wurden (z. B. Faustmesser, Bundeswehrfallmesser), mir eine Ausnahmegenehmigung des BKA besorgt.


Interessant! Du bist tatsächlich der erste Fall, der mir bekannt ist.


Nun wird es aber lächerlich, Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft das daran etwas verdient wird.


Du kennst die einschlägigen Diskussonen aber schon, oder?

Stichwort Stuttgart. Gebühren zwischen € 210.- und € 420.- dafür, daß da einer einen Blick auf die Waffen wirft. Nach einem Verlustgeschäft hört sich das für mich nicht an... :argw:
 
Hi Kissaki,

könntest Du die Genehmigung hier mal zeigen?
Ich kann mir auch nichts drunter vorstellen und habe davon auch bisher noch nie etwas gehört.

Viele Grüße

Erich
 
Die Möglichkeit solcher Ausnahmegenehmigungen sieht das WaffG explizit vor. Selbst gesehen habe ich so eine Genehmigung noch nicht. Von Hausbesuchen bei Besitzern verbotener Gegenstände, die ansonsten keine Schusswaffen besitzen, höre ich auch das erste Mal. Das kann aber auch daran liegen, dass es solche Fälle einfach verschwindend wenig gibt und sie sich in keiner Online-(Waffen-)Forums-Diskussion niederschlagen.



... Messersammler mit Roter WBK gibt es einige, da gelten die Regelungen im WaffG und den Verwaltungsvorschriften. ...
Das finde ich jetzt interessant. Was wird denn bei einem Messersammler in die rote WBK eingetragen und v.a. auf welcher Grundlage?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kennst die einschlägigen Diskussonen aber schon, oder?

Stichwort Stuttgart. Gebühren zwischen € 210.- und € 420.- dafür, daß da einer einen Blick auf die Waffen wirft. Nach einem Verlustgeschäft hört sich das für mich nicht an... :argw:

Der Versuch von Stuttgart wurde vom zuständigen Verwaltungsgericht kassiert.

Ich weiß was ich bezahle und das deckt die Kosten.
 
Deine Ausnahmegenehmigung, die nur ein Schreiben vom BKA sein soll, wird doch soviel ich weiß nirgendwo bei den Städten u. Gemeinden registerlich geführt.

Durch welchen Umstand hat die örtliche Behörde z.B. Ordnungsamt von Deinen Schätzen erfahren? Ein Abgleich der Daten würde stattfinden, z.b. bei anderen Verstößen/Ordnungswidrigkeiten, Verkehrsdelikten etc.

Gruß

PS: Hab gerade unseren OA-Leiter gefragt der (für mich zum Glück) mein direkter Hausnachbar ist - das muss mit dir gar nichts zu tun haben, da kann z.b mit so einem Teil irgendwo eine Stratat begangen wurden sein und dann beginnen die Mühlen zu mahlen - natürlich zuerst wo "man" (BKA) weiß das die Leute sowas haben - nur das, dass bezahlt werden musste, ist clever ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Koalitionsvertrag der aktuellen Bremer Mehrheit ixt AFAIK ein Bürgerentwaffungsprogramm drin, wie es von SPD und Grünen überall gefordert wird. Da wären Deine lokalen Vollzugsbehörden ja doof, ein Amtshilfeersuchen vom BKA nicht als Anlaß zu nutzen, um der Regierungsmehrheit Tätigkeit vorweisen zu können. Mit weiteren Besuchen solltest Du daher rechnen.
 
mir war sowas auch noch nicht bekannt, interessant, mir fällt ein Kollege ein dem das wohl auch betrifft.
 
Ich hab damals auch so eine "Ausnahmegenehmigung" beantragt und bekommen, allerdings für ein Fallmessser aus dem WK II.
Von einer Roten WBK für Messerbesitzer hab ich auch noch nie was gehört, aber das muss ja nichts heissen.
Allerdings gab es die Auflage das Messer wie eine Waffe zu verwahren. Bei der Kontrolle meiner Schusswaffen wurde nach dem Messer aber nicht gefragt.

Die Geschichte : http://www.messerforum.net/showthread.php?17374-Schlag-ins-Genick-%28%A740-Abs-4-WaffG%29-HappyEnd
 
Im Koalitionsvertrag der aktuellen Bremer Mehrheit ixt AFAIK ein Bürgerentwaffungsprogramm drin, wie es von SPD und Grünen überall gefordert wird. Da wären Deine lokalen Vollzugsbehörden ja doof, ein Amtshilfeersuchen vom BKA nicht als Anlaß zu nutzen, um der Regierungsmehrheit Tätigkeit vorweisen zu können. Mit weiteren Besuchen solltest Du daher rechnen.

Bürgerentwaffnungsprogramm? o.o
Nehmt ihnen die Waffen und macht sie gefügig, ein Schelm wer böses denkt :teuflisch

In den USA würden jetzt schon die Fackeln ebenso wie derjenige der dazu in der Partei ausgerufen hat brennen :)

Aber das hat mit dem eigentlichen Thema nicht allzuviel zu tun, dennoch würde ich gerne eine Quelle zu gesagtem haben!


Danke!
 
Im Koalitionsvertrag der aktuellen Bremer Mehrheit ixt AFAIK ein Bürgerentwaffungsprogramm drin, wie es von SPD und Grünen überall gefordert wird. Da wären Deine lokalen Vollzugsbehörden ja doof, ein Amtshilfeersuchen vom BKA nicht als Anlaß zu nutzen, um der Regierungsmehrheit Tätigkeit vorweisen zu können. Mit weiteren Besuchen solltest Du daher rechnen.
Bürgerentwaffnungsprogramm? o.o
Nehmt ihnen die Waffen und macht sie gefügig, ein Schelm wer böses denkt :teuflisch
In den USA würden jetzt schon die Fackeln ebenso wie derjenige der dazu in der Partei ausgerufen hat brennen :)
Aber das hat mit dem eigentlichen Thema nicht allzuviel zu tun, dennoch würde ich gerne eine Quelle zu gesagtem haben!
Danke!



"Auch wenn ein Großteil der Straftaten mit illegalen Waffen verübt wird, so wurden in der Vergangenheit nicht nur bei Amokläufen an deutschen Schulen viele Menschen auch durch legale, aber ungesicherte, Waffen verletzt oder sogar getötet. Im Waffenrecht werden wir deshalb versuchen, über den Bundesrat ein Verbot großkalibriger Waffen - auch für Sportschützen - herbeizuführen. Darüber hinaus werden wir zur effektiven Sicherung von Sport- und anderen privaten legalen Waffen eine Initiative ergreifen, endlich die technisch bereits ausgereifte digitale Sicherung von Waffen auf dem Verordnungs- und Gesetzeswege mit der manuellen Sicherung, zum Beispiel durch Waffenschränke, gleichzustellen.

Um die nach dem Waffengesetz erforderlichen Konrollen von Waffenbesitzern effektiver als bisher durchführen zu können, wollen wir die Waffenbesitzer zur Erstattung des mit den Kontrollen verbundenen Personal- und Sachaufwands heranziehen."

Vereinbarung zur Zusammenarbeit in einer Regierungskoalition für die 18. Wahlperiode der Bremischen Bürgerschaft 2011 - 2015 (SPD, Bündnis 90/DIE GRÜNEN), S. 94.
http://www.rathaus-bremen.de/sixcms/media.php/13/110628_KoaV_Gesamt_ENDGueLTIG.pdf
 
dennoch würde ich gerne eine Quelle zu gesagtem haben!
Auch wenn Headshrinker bereits eine offizielle Quelle verlinkt hat, das Thema ging schon vor mindestens zwei Jahren durch die deutschen Medien, auch hier im Forum. Als es um die innerstädtischen Messerverbotszonen ging, da war (ist) Bremen ganz weit vorn dabei...
Es war sogar zeitweise ernsthaft von einer "(Jagd-)Waffensteuer" die Rede...

Nicht alles, was unglaublich klingt, entspringt dem Internet und der Kreativität der Internetnutzer.

Gruß Andreas
 
@ Hedshrinker: Danke!

Was man sich unter "Entwaffnung" des weiteren grundsätzlich vorzustellen hat, kann man bei der SPD in HH übrigens umfassend nachlesen
http://www.spd-fraktion-hamburg.de/buergerschaft/antraege/b/12140.html

Hat jetzt zwar nichts mit Messern zu tun, aber Deutschland gehört mit zu den größten Waffenexporteuren. Deutschland selbst wird "Entwaffnet", die Krisengebiete werden aber weiterhin versorgt. Würde mich nicht wundern, wenn so Manches hier auf dem Schwarzmarkt wieder auftaucht.

Gruß
Gerhard
 
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