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Reibahlen Nachhilfe nötig!

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Romanoesi

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130
Hi,

Ich möchte mich mal an Teschenmesser heranwagen.

Da ich keine "Wackeldinger" bauen möcht muß ich wohl mit Reibahlen arbeiten.

Alle infos dazu die ich bisher gefunden haben sind:

Loch 2/10 kleiner bohren und mit Reibahle mit viel Bohr-Öl und niedriger Drehzahl aufreiben.

Jetzt wollte ich mir mal welche besorgen aber die Auswahl ist so riesig so dass ich jetzt erst recht nicht weiss was ich kaufen soll.

Material verarbeiten werde ich V2A; V4A, Messerstahl ungehärtet- rostfrei; Titan, ev. Bronze.

1.) Frage:
Ich denke HSS-E sollte wohl bei den Bohren als auch bei den Reibahlen OK sein oder?

2.)
Bei den Reibahlen hab ich festgestellt das es welche für Sacklöcher (sollten doch auch für Durchgangslöcher gehen?) und Durchgangslöcher gibt.

3.) gerade Nuten (Schneiden) oder spiralförmige - wo sind da die Unterschiede

4.)Handreibahlen oder Maschinenreibahlen - wo sind da die (genaueen) Unterschiede


5.)Bei den Toleranzangaben H7 H8... kenne ich mich auch nicht aus da bin ich aoch noch am suchen von Infos

Ps.) Die Such im Forum hab ich schon bemüht – da wurden meine Fragen nicht beantwortet!

Bitte um Hilfe

Mit freundlichen Grüßen
Roman aus Linz (Österreich
 
zu 2:

falls du einen universelleren Einsatzzweck suchst, nimm die für Sacklöcher, die sind auch gut für Durchgangslöcher.

zu 3:

die mit der geraden verzahnung könnten beim maschinellen Einsatz das rattern anfangen, was bei einer Reibahle suboptimal wäre. Die mit Spiralverzahnung sind laufruhiger.

zu 4:
diese Frage hast Du Dir schon fast selbst beantwortet. Bist du im Besitz einer Tischbohrmaschine, welche im zweistelligen Drehzahlbereich arbeiten kann? Dann benutz die Maschinenreibahlen. Der genaue Unterschied bei Maschinenreibahlen und Handreibahlen liegt in der Spitze. Maschinenreibahlen haben eine 45° Anschnittfase, die sieht man deutlich. Die Handreibahlen sind das vordere Drittel konisch und erst im hinteren Bereich auf Mass. ergo auch nicht für Sacklöcher zu gebrauchen.

zu 5:

da hilft dir Tante Google weiter. Such nach Passungstolleranz-tabellen oder so ähnlich. Der Buchstabe (H, h, etc) und die Zahl am Ende geben Auskunft über die Art und Genauigkeit der Passung.
 
Danke für die ersten Antworten!
Hat schon mal viel geholfen.

zu 2:

habs fast vermutet also währen die für Sacklöcher optimal (zumindest bei den unteren Durchmessern - Backen - Verstiftung)

zu 3:

erscheint logisch - frag mich nur warum es dann noch welche mit geraden Schneiden gibt.

zu 4:
Tischbormaschine habe ich, allerding ist die unterste Drehzahl 280 U/min
eigentlich dachte ich Drehzahlen zwischen 150 und 450 sind OK ist das zu schnell???

zu 5:
Danke fürs richtige Stichwort! Google hift (fast) immer aber nur wenn man mit dem richtigen Stichwort sucht!


Zusatzfrage zu den Handreibahlen:

Wenn ich dünnere Bleche (1,5 bis 3mm) aufreibe kann ich dan mit der Handreibahle, je nach dem wie weit ich "durchreibe", beeinflussen wie fest der Pass-Stift sitz?

Zusatzfrage Toleranzen:
Habe gerade bei den Toleranzen nachgeforscht da gibt es ja unzähle Normen!
Welche Toleranzen sollte man bei den Pass-stiften überhaupt einhalten?



mfg
Roman aus Linz (Österreich)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Hab noch ein paar Fragen!

1.) Obtimale und maximale Drehzahl bei den Maschinenreibahlen?

2.) Toleranzen

Die meisten Paßstifte die ich bisher gefunden haben haben H6 heißt das jetzt die Reibahle muß jetzt auch H6 sein?

Bitte nochmals um Hilfe!

mfg
Roman aus Linz (Österreich)
 
Zuletzt bearbeitet:
Passungen werden normalerweise nach dem system Einheitsbohrung oder -Welle gefertigt (für die Welle h; Bohrung H) und die andere Passung je nach dem eine Übermaß, Übergangs, oder Spielpassung die dann mit einem entsprechenden Buchstaben gekennzeichnet wird.

Eine h Welle in eine H Bohrung wäre eine "knappe" Spielpassung, aber au jeden Fall eine Spielpassung. Übergangspassungen können theoretisch Spiel haben oder aber auch Übermaß.
 
Noch etwas zur Ergänzung.

Wenn man mit Wasser reibt wird die Paarung enger - bei Bolzen zu verwenden, damit sie halten.
Wenn man mit Öl treibt wird die Passung großer - hier also für die Klappmesserwelle ideal.
 
Hi,

nochmal eine Nachfrage:

Ich könnte billig neue Reibahlen mit der Toleranz N7 (-4/-14) bekommen!
Passen die Jetzt zu den üblichen Papstiften (H6) oder ist da mit Problemen zu rechnen?

mfg
Roman aus Linz
 
Hi,

an "luftauge" Danke für deine Mühe der Link war keinesfalls um sonst!

Ich bin allerdings kein Maschinenbauer daher brauche ich (leider) etwas mehr Hilfe (Tabellen alleine sind da zu wenig)

Ich weiß leider nicht ab welchem Spiel ich eine Preßpassung habe oder eine leicht gängige Achse.

Ich komme aus der Architekturschiene da reden wir von einem "Mauerhaar" das sind 1-1,5cm! Nicht ym = 0,001mm!

mfg

Roman aus Linz
 
Hallo Roman,

zu empfehlen wäre, wie ja bereits hier erwähnt, das System Einheitsbohrung. Kennzeichnender Buchstabe H.

Hier ein paar Beispiele von Kombinationen. Die Kleinbuchstaben kennzeichnen die Welle, die Großbuchstaben die Bohrung.

H7 - f7: Teile laufen mit merklich Spiel. Es "klappert" nahezu.

H7 - g6: Teile laufen ohne merkliches Spiel, aber sehr leichtgängig. Wäre für eine Messerachse nicht geeignet.

H7 - h6: Teile gleiten von Hand bewegt gerade noch. z.B. Pinole im Reitstock der Drehmaschine, Säulenführungen an guten Ständerbohrmaschinen

H7 - j6: Teile lassen sich mit leichten Schlägen von Hand verschieben. z.B. Keil und Federverbindungen

H7 - m6: Teile lassen sich nur mit größerem Kraftaufwand wieder auseinander treiben. z. B. Ferbindungsstifte im Maschinenbau

H7 - s6: Teile sitzen bombenfest aufeinander. z.B. Der Laufring bei Eisenbahnrädern.

Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen und Du kannst Dir ein kleinwenig darunter vorstellen.

Im übrigen wird Dir nichts anderes übrig bleiben, als mit der Reibahle ein paar Tests mit verschiedenen Schmierstoffen zu machen. Eine neue Reibahle wird vermutlich eher im oberen Bereich der Toleranz arbeiten, so dass Dir am Anfang das Külen mit Wasser genügt. Nach einigem Gebrauch geht es dann eventuell mit Öl besser. Das musst Du aber testen. Ich würde mich beim Kauf an die H-Passungen halten und die Welle dann entsprechend danach richten. Auch lässt sich beim drehen der Außendurchmesser individueller anpassen als die Bohrung. Viel Spass beim ausprobieren.

Gruss
Thomas
 
Hi "Hunter_2",

Dass sind Infos die auch ein Laie versteht!

Großbuchstaben stehen für die Bohrung.

Kleinbuchstaben stehen für den Stift.

Stiftanpassen ist wesentlich leicher als die Bohrung - ist mir klar!

Hab da nur 2 Probleme; (noch) keine Drehbank - alle Paßstifte die ich bisher gefunden habe waren aus rostfreiem gehärtetem Stahl!

Ich muß daher leider den umgekehrten Weg gehen oder kann ich die Paßstifte auch ohne Drehbank anpasssen?

Mit den billigen Reibahlen die ich bekommen könnte stehen mir die Optionen zu Verfügung:

alle Paßstifte h6

Reibahlen für Preßpassung:
1,5mm ......N7
3,0mm ......N7
2,0mm ... ..K6
2,5mm . ....Z9

Für die Klingen-Achse:
5,0mm .....F9
4,0mm .....E8

alle Reibahlen sind neu, aus Hss-E und (leider) gerade genutet der Preis liegt deutlich unter der Hälfte des Normalpreises

Würde das so funktionieren oder bin ich da auf dem "Holzweg"?

mfg
Roman aus Linz
 
Hallo Roman,

einen gehärteten Stift abdrehen geht auch in einer Drehmaschine nicht ganz so einfach. Da brauchst Du dann Hartmetall Schneidplatten, einen sauberen Rundlauf usw. Ist eher was für gute, industrietaugliche Maschinen. Ohne Drehmaschine kannst Du nicht mal einen weichen Stift wirklich sauber anpassen. Notdürftig ev. noch mit Schleifleinen und Ständerbohrmaschine, ist aber nicht wirklich effektiv.

Da Du aber nun mal von einem Stift h6 ausgehen möchtest, arbeitest Du nach dem System Einheitswelle. Die angegebenen Reibahlen sind in diesem Fall für Deine Anwendung nicht wirklich zielführend.

Ich empfehle Dir, Dich einfach mal in das Thema "ISO-Passungen" einzulesen. Eventuell gibt es in einer nahe gelegenen Bücherei was dazu. Dann kannst Du Dir aus einem "Tabellenbuch Metall" alle Antworten holen und weißt auch das Warum und Weshalb dazu.

Viel Erfolg und Spass beim Einlesen.

Gruss
Thomas
 
So,

Hab mal so manche Reibahle bestellt.
Mal sehen ob ich damit zurechkomme.

Danke für die Unterstützung!

mfg
Roman aus Linz
 
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