Liebe Eisen- und Stahlbegeisterte
Mit ein paar Gymnasiasten möchte ich (Chemielehrer) in einer Projektwoche Eisenerz verhütten. Hier im Forum habe ich schon viele Hinweise gefunden, doch nun noch ein paar Fragen (siehe auch Skizze https://www.dropbox.com/s/i4bnedtd3amz5k1/Plan Rennofen 2013.JPG)
Der Ofen soll möglichst mit atmosphärischem Zug und ohne Gebläse funktionieren. Daher sind grosse Lufteinlasse vorgesehen. Kann das so gehen?
Den Ablauf stelle ich mir so vor:
Material
Eisenerz (Bohnerz oder oolithisches Eisenerz aus dem Jura) mind. 10 kg, dreifache Masse Holzkohle
Vorbereitungen
Das Erz muss in ca. erbsengrossen Stücken vorliegen. Dazu wird es mit dem Hammer zerkleinert.
Die Holzkohle darf wiederum nicht zu fein sein, die Stücke sollten in der Regel 2 cm nicht unterschreiten.
Der Ofen wird zuerst mit einem gewöhnlichen Holzfeuer gezündet. Nach und nach gibt man Holzkohle zu, um den Ofen zu trocknen.
Nach einiger Zeit (1 – 2 Stunden?) kann man mit der Verhüttung beginnen.
Verhüttung
Bin für jegliche Kommentare dankbar!
Martin
Mit ein paar Gymnasiasten möchte ich (Chemielehrer) in einer Projektwoche Eisenerz verhütten. Hier im Forum habe ich schon viele Hinweise gefunden, doch nun noch ein paar Fragen (siehe auch Skizze https://www.dropbox.com/s/i4bnedtd3amz5k1/Plan Rennofen 2013.JPG)
Der Ofen soll möglichst mit atmosphärischem Zug und ohne Gebläse funktionieren. Daher sind grosse Lufteinlasse vorgesehen. Kann das so gehen?
Den Ablauf stelle ich mir so vor:
Material
Eisenerz (Bohnerz oder oolithisches Eisenerz aus dem Jura) mind. 10 kg, dreifache Masse Holzkohle
Vorbereitungen
Das Erz muss in ca. erbsengrossen Stücken vorliegen. Dazu wird es mit dem Hammer zerkleinert.
Die Holzkohle darf wiederum nicht zu fein sein, die Stücke sollten in der Regel 2 cm nicht unterschreiten.
Der Ofen wird zuerst mit einem gewöhnlichen Holzfeuer gezündet. Nach und nach gibt man Holzkohle zu, um den Ofen zu trocknen.
Nach einiger Zeit (1 – 2 Stunden?) kann man mit der Verhüttung beginnen.
Verhüttung
- Lageweise wird nun Erz auf die Kohle gestreut. Dabei ist darauf zu achten, dass die Masse des Erzes und die Masse der Kohle gleich sind.
Die Kohle soll hellrot glühen und im unteren Ofenteil eine Temperatur von ca. 800°C aufweisen. Falls nötig ist mit dem Blasebalg für zusätzlichen Wind zu sorgen (Gesichtsschutz wegen spritzender Kohlestücke!) - Der Ofen wird bei vorhandener Glut in der obersten Kohleschicht weiter schichtweise gefüllt und bei Abbrand und Absinken der Schichten wieder nachgefüllt, bis das Erz aufgebraucht ist.
- Nach einigen Stunden (?) setzt ein Blubbern ein, was auf vorhandene flüssige Schlacke schliessen lässt. Bei verstopften Zuglöchern können diese mit einer Holzstange vorsichtig eröffnet werden (Schutzbrille!)
- Nach Absinken der letzten Schicht bis in die untere Ofenhälfte kann der Ofen geöffnet werden (Schutzbrillen, Gesichtsschutz!).
Der glühende Eisenschwamm („Luppe“) wird im Feuer gesucht und mit der Zange entnommen. Mit einem Holzhammer (da spröde) und dem Amboss wird die noch glühende Luppe bearbeitet, wobei erste Schlacke- und Kohleverunreinigungen wegspritzen (Schutzbrillen, Gesichtsschutz!). - Nach Abkühlen der Luppe kann diese angeschliffen werden. So wird metallisches Eisen sichtbar."
Bin für jegliche Kommentare dankbar!
Martin
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