Restauration uralter Schleifbock

Sleipnir

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Horrido auch,

wir haben neulich ein älteres Haus gekauft, und im hintersten
Kellerraum ist dieses altertümliche Gerät herausgekommen:

Schleifbock.jpg


Problem: Das Holz sieht nicht besonders aus
(Wurmstichig, etc.), aus der Scheibe ist eine
ganze Ecke herausgebrochen, kurzum:
Das Ding ist ziemlich klapprig.
Aber als Zeuge ruhmreicher deutscher Handwerkskunst
möchte ich das Teil nicht einfach in den Müll kloppen,
sondern nach Möglichkeit retten.

Jetzt meine Frage:
Ich habe mal gelesen, das man Holz irgendwie stabilisieren kann,
habe aber als Metaller von Holz ziemlich wenig Ahnung.
Hat hier zufällig irgendjemand Erfahrung in der Restaurierung
von so altem Gerät..?
 
Restaurierung alter Schleifbock

......Das Holz sieht nicht besonders aus
(wurmstichig etc.), aus der Scheibe ist eine ganze Ecke herausgebrochen, kurzum: das Ding ist ziemlich klapprig. ......
Jetzt meine Frage:
Ich habe mal gelesen, dass man Holz irgendwie stabilisieren kann...
Hat hier zufällig irgend jemand Erfahrung in der Restaurierung
von so altem Gerät..?

Angenommen, der alte Schleifbock soll im Museum stehen, dann könnte man das Holz stabilisieren lassen (Richard Kapeller), ABER die meisten Anlagen, von denen ich gehört habe, sind für kleinere Dimensionen von Hölzern gedacht. Daher wäre es besser, einen Hersteller von kesseldruckimprägnierten Hölzern anzusprechen (Gärtenhäuser, Holzzäune, Pfosten usw.).

Den Stein kann man "flicken", indem man ihn mit eingefärbtem Spezialmörtel ausbessert. Wenn das richtige Material gefunden werden kann (sandsteinähnliche Struktur), wäre sogar eine Benutzung möglich. Dazu würde ich einen Steinmetz ansprechen.

Viel Erfolg!

Gruß

sanjuro
 
Wenn der Ausbruch net allzu groß ist, würd ich mich an einen Steinmetz wenden. Der kann den Stein dann kleiner machen und fertig ist.

Musste ich bei meinem auch machen. Das gute Stück, lag 20 jahre in nem Garten und hatte aussen einige abplatzungen vom frost. Zum glück wars einer mit 50 cm durchmesser.Jetzt hat er noch paar 40 cm.

Und fürs Holzgestell, eignen sich wunderbar die Fichten/Tannen Rahmenhölzer ausm Baumarkt. :super:
 
Jetzt meine Frage:
Ich habe mal gelesen, das man Holz irgendwie stabilisieren kann,
habe aber als Metaller von Holz ziemlich wenig Ahnung.

Ich würde das Holz mit nichts behandeln, was es beim Arbeiten behindert.
Stabilisiert wird mit Kunstharzen, was dem Holz alle natürlichen Eigenschaften raubt.

Ich würde alle morschen Teile ersetzen (lassen), den Rest mit Holzwurmex behandelt. Das ganze, falls es feucht ist langsam trocknen.
Bei zu schneller Trocknung kann das Holz reißen oder die Holzverbindungen lösen sich.

Falls die Holzverbinugen (Zapfen usw.) jetzt schon nicht mehr passen, fragst Du am besten mal einen Tischler oder Zimmermann vor Ort. Da hilft keine Ferndiagnose.

Holz aus dem Baumarkt würde ich nicht verwenden. Das ist meist minderwertig und zu schnell getrocknet. Dadurch neigt es stark zu Verzug und zum Reißen.
Ideal wäre gut abgelagertes Holz der selben Holzart wie das Original. Zumal das Holz bei der Benutzung wahrscheinlich häufigen feucht/trocken-Wechseln ausgesetzt ist.

Ein schönes Gerät hast du da.:super:

stay rude
braces
 
Na du hast ja Glück.
Unsereiner sucht nach so einem Gerät schon ewig!:staun:

Kannst du vielleicht ein anderes Bild hochladen,dass den Ausbruch zeigt?!
Wäre hilfreich.:)

Willst du es dann auch verwenden od nur aufstellen?

Lg
 
Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Ich sehe schon, mit "Do it yourself" werde ich in diesem
Fall nicht allzuweit kommen.

Bezgl. dem Holz: Ich habe mich evtl. falsch ausgedrückt:
Ich weiß gar nicht so richtig, was es mit dem stabilisieren
auf sich hat. Habe es nur mal gehört im Zusammenhang
mit Restaurierung.
Aber wenn es dem Holz die "natürliche Eigenschaft" nimmt,
(lt. braces) muß es doch nicht schlecht sein?
Das Holz ist uralt, ich denke, so viel arbeiten kann da nicht mehr.
Aber ich werde mich auf jede Fall mal bei einem Schreiner
kundig machen.

Bezgl. Scheibe: Ich mache morgen mal ein Bild des Schadens und
stelle es ein. Es fehlt schon ein ziemliches Eck.
Den Stein ausbessern lassen, ist ne gute Idee.
Darauf bin ich gar nicht gekommen.

Auf jeden Fall möchte ich das Teil nicht benutzen.
Es soll schön hergerichtet und konserviert werden,
aber zum schleifen nehme ich dann doch was
anderes. Denke, da wird mit der Zeit evtl. der
Fuß etwas lahm :steirer: :steirer:
 
1) Bezgl. dem Holz: Ich habe mich evtl. falsch ausgedrückt:
Ich weiß gar nicht so richtig, was es mit dem stabilisieren
auf sich hat. Habe es nur mal gehört im Zusammenhang
mit Restaurierung.
Aber wenn es dem Holz die "natürliche Eigenschaft" nimmt,
(lt. braces) muß es doch nicht schlecht sein?
Das Holz ist uralt, ich denke, so viel arbeiten kann da nicht mehr.
Aber ich werde mich auf jede Fall mal bei einem Schreiner
kundig machen.

2) Auf jeden Fall möchte ich das Teil nicht benutzen.
Es soll schön hergerichtet und konserviert werden,

3) aber zum schleifen nehme ich dann doch was
anderes. Denke, da wird mit der Zeit evtl. der
Fuß etwas lahm

1) Neues Holz würde ich auf keinen fall nehmen, das passt zu einem historischne Gerät mit seiner patina überhaupt nicht.
Stabilisieren würd eich ach nicht (falls es bei dieser Grösse überhaupt möglich wäre ist es garantiert sehr teuer.
Ausserdem hast Du danach ein Stück "Plastik" mit dem Aussehen von Holz!

2) Falls nötig würde ich nur den Holzwurm bekämpfen und dann das Holz mit Leinöl einlassen, das härtet mit der Zeit aus und gibt einen schönen Schutz.

3) Das haben früher sicher die sehr zahlreichen Kinder abwechselnd erledigt...

Hans
 
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