Review - Aoki Aogami Super (AS) Wa-Santoku 19,5cm

Servus,

Was Sprödigkeit angeht, ich finde die Klinge nicht gut.
Wenns um „andere Messerkulturen“ geht, ich denke, da würden solche Klingen raussortiert.

"Zitat von Gabriel"
Einzig der für die extreme Stahlhärte etwas zu dünn ausgeführte Werksschliff trübt ein wenig das Bild. Nach dem Neuschliff gab es übrigens soweit ich gehört habe keinerlei Probleme mehr.

ich habe das so verstanden, das der Anschliff im Auslieferungszustand , ich sag's mit Vorbehalt, dem Arbeitskollegen (oder generell?) zu dünn geschliffen war, das es trotz sachgemäßer (was sich ja nicht wirklich nachvollziehen lässt) Anwendung zu Ausbrüchen der Schneide gekommen ist. Nach der "Reparatur" von Gabriel sind nach seinen Worten, keine negativen Eigenschaften des Stahls oder eine besondere Instabilität der Schneide mehr auffällig geworden oder aufgetreten! Weder bei ihm (Gabriel spricht von intensiver Nutzung) noch beim Besitzer!

Dieser Klinge jetzt deswegen den Mantel einer überdurchschnittlichen Sprödigkeit umzuhängen sehe ich als noch nicht ganz belegt.

Gruß, güNef
 
Also mit meinem Ohira hat es gut geklappt :)

Aber ich sehe keinen Grund warum es nicht auch mit einem Hideriyama gehen sollte...

Hi Gabriel,

ich habe heute mit Herrn Horie telefoniert und er meinte für Aogami Super wäre es am besten wenn der Stein sehr hart ist, dann wird die Klinge nochmal schärfer. Der Hideriyama gehört zu den weicheren Steinen.
Gruß Klaus
 
Moin Klaus,

danke für die Info. Ja mein Ohira ist eher ein harter Stein (Maksim von JNS würde ihn als Lvl4 einstufen meinte er mal), das sollte also passen ;)

@ güNef: So würde ich das jetzt auch sehen. Übrigens sind ja inzwischen schon einige Wochen ins Land gegangen und mein Arbeitskollege hat immer noch nichts von Problemen oder großem Schärfeverlust berichtet (wobei ich natürlich nicht nachvollziehen kann wieviel er es benutzt :D)

Gruß, Gabriel
 
Moin allerseits,

kleiner Nachtrag zum Vergleich der beiden schneidfähigstens Santokus, welche mir bisher in die Hände gekommen sind. Dem Aoki AS Santoku und dem Möhrenkiller, dem Kamo-To Santoku (güNefs extremes Exemplar).

Zur Schneidfähigkeit habe ich mich an dieser Stelle bereits ausführlich geäußert:
http://www.messerforum.net/showthread.php?129218-Schneidf%E4higkeit-und-oder-eine-%FCberfl%FCssig-d%FCnne-Geometrie!/page3&highlight=m%F6hrentest
...und güNef hat ja die Themen der Verarbeitung etc. hinreichend bearbeitet. Vergleiche hinsichtlich Materialwahl, Fertigungsverfahren oder Fit & Finish hinken auch schlicht, hier liegen die beiden Messer nicht in derselben Klasse... Deshalb möchte ich mich hier einfach mal auf eine simple Gegenüberstellung beschränken.


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Beide Messer haben ähnlich viel Benutzung gesehen über die Wochen. Das Kamo (insbesondere beim Vergleich der Flanken) zeigte dabei eine deutlich geringere Reaktivität.


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Von der Performance her muss ich - aufgrund meiner langwirigen Zweifel und Widerreden schon leicht schmerzhaft... ;) - gestehen, dass das Kamo dem Aoki in nicht viel nachsteht. Dass es dem Aoki nachsteht, sowohl im Hinblick auf food release als auch Robustheit der Schneide und Standzeit, steht aus meiner Sicht außer Frage. Was die pure Schneidfähigkeit sind letztendlich jedoch nur Nuancen zwischen den beiden Messern auszumachen.


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Ist nun das Aoki den doppelten Preis wert? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich für mich würde eher ein Aoki als zwei Kamos kaufen, aber das ist eher eine Frage der persönlichen Einstellung und Vorlieben. Man bekommt schon mehr Messer fürs Geld... und das eben nicht nur in Hinsicht auf Verarbeitung, Ästhetik und Tradition, sondern auch im Hinblick auf Performance. "Doppelt so hoch" ist diese natürlich nicht, aber wie in allen anderen Bereichen auch, bezahlt man natürlich je mehr man sich dem Optimum nähert für jedes kleine Quäntchen mehr einen deutlich höheren Preis...

Anders gesagt, hängt das hier getestete Kamo aber dennoch im Hinblick auf Schneidfähigkeit alles andere (außer vielleicht Takamura R2 oder vielleicht das Kotetsu... noch nicht getestet) mir bekannte unterhalb der 200€-Marke ab was ich kenne... kein Zweifel ;)

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Gruß, Gabriel
 
Servus,

vielen Dank für den Vergleich dieser beiden Messer, den du in dein Review hast einfliessen lassen! :super:

Mich hat der Geometrieverlauf von meinem papierdünnen Kamo-To-Santoku auch beeindruckt und Berichte darüber habe ich immer angezweifelt. Aufgrund der Schneidendicke, dem Schneidenwinkel und der Schärfe ist die Schneidengeometrie von diesem Messer bereits in einem Bereich angekommen wo ich eine klar und deutliche Steigerung gegenüber irgendeinem Konkurrenzprodukt, egal welcher Preislage bezweifle und mich persönlich nur ein direkter Vergleich überzeugen könnte.

So wie dich deiner. :D

Über Nuancen lass ich mit mir gerne streiten, und wir beide wissen, das solch ein "gefühlter" Unterschied nicht wirklich validierbar ist, jetzt nicht weil es mein Kamo-To-Santoku ist, sondern weil es nicht immer weitere Steigerungen in der Schneidfähigkeit geben kann.

Eine auf reine Schneidfähigkeit hin optimierte Geometrie, sei es Kamo-To, Aoki Aogami Super (AS) Wa-Santoku 19,5cm, Kotetsu, Takamura Migaki......ab da flacht die Steigerungskurve massiv ab, vielleicht verebbt sie sogar und die wahrgenommenen Unterschiede sind nur mehr rein suggestiver Natur, wer weiß....;)

Edler und schöner als das Kamo ist es aber auf jeden Fall und das zweifelsfrei! :D :steirer:

Gruß, güNef
 
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