LessLemming
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Es war mal wieder Zeit für ein neues Messer.
Meine Leidenschaft für Sushi wurde deutlich stärker,
demnach wuchs auch das Verlangen nach einem Sashimi Messer.
Bis dato habe ich für Filetierarbeiten immer ein altes,
aber extreeeeem dünnes Gyuto genommen (1.5 verjüngend auf 1.2mm)
Jetzt habe ich den Entschluss gefasst etwas Geld zu investieren.
Und da ich schon lange sehr zufrieden mit meinem Aoki Santoku bin,
habe ich mich auch wieder bei Aoki umgeschaut.
Die Familie Horie vom japan messer shop hat mir sehr viel Zeit geschenkt und mir einige wunderschöne Sachen gezeigt,
angefangen von Aoki Damast Shobu, bis hin zu Aogami 2 Spiegel Shobu.
Ursprünglich hatte ich mir ein 24cm Shobu gewünscht,
doch schnell gemerkt dass die Shobu mit sinkender Länge
schmaler (damit ist die Höhe gemeint, nicht die Dicke) werden.
Ein 27cm Messer war für mich perfekt.
Auf dem Tisch lag ein Shirogami 2 Spiegel Yanagi.
Dieses hat sofort meine Aufmerksamkeit erlangt und wurde am Ende auch gekauft.
Es handelt sich also um das
AOKI Tokujho Shirogami 2 Spiegel Shobu 270mm
Ich werde mehr berichten müssen, die die Bilder nicht viel hergeben.
Das Messer hat eine menge Highlights.
Der Griff ist in achtkantiger Form aus Magnolie.
Er wirkt etwas zierlicher und schmaler als der meines Santoku,
allerdings nur minimal. Bei der Zwinge hatte ich wieder Glück gehabt,
sehr dunkel mit ein wenig grauer Tiegerung. Wie eine Raubkatze!
Der Griff ist unheimlich angenehm und wie immer prima verarbeitet.
Es gibt keine Kanten oder Übergänge, alles wie aus einem Guss.
Die Klinge ist mit 27cm nicht kurz, aber wirklich angenehm zum Arbeiten.
Ich empfehle diese Länge für den Hausgebrauch;
länger kann in normalen Küchen unhandlich werden,
kürzer und die Klinge wird (für mich) zu schmal.
Die Balance ist traumhaft, das Messer ist leicht und führig.
Jeder Schnitt lässt sich wunderbar kontrollieren und die Hand wird nicht müde.
Die Spiegelpolitur ist ein Traumhafter hingucker.
Makellos glänzt die Klinge, als wäre die Shinogi Ji (oberer, polierter Teil)
mit Glas überzogen. Auch die Machi und der Rücken sind poliert,
sodass es nirgendswo scharfe Kanten gibt.
Die Shinogi (Trennungslinie zwischen poliertem Teil und Anschliff)
ist knackig und klar definiert.
(Achtung, Klinge ist geölt. Alles was nach Kratzer aussieht kommt vom Öl
)
Der Anschliff selbst ist deutlich feiner ausgeführt als bei meinem Santoku.
Er glänzt matt und gleichmäßig mit einer klaren Trennung (Hamon)
von Stahl und Eisen. Der Eisenbereich ist dunkel matt,
während die Stahl-Einlage leicht spiegelnd glänzt.
Ganz, ganz große Klasse.
Der Rücken ist nicht unbedingt schmal,
was es umso verwunderlicher macht wie dünn das Messer trotzdem ausgeschliffen ist.
Würde wir von Rasiermessern sprechen, würde ich es "singend" nennen.
Beim Schärfen, oder bewegen vibriert die gesamte Klinge manchmal,
was in einem sehr hohen, singenden Ton resultiert.
Je höher der Ton, desto dünner der Stahl.
Die Rückseite ist sehr schön hohlgeschliffen.
Dies hilft beim nachschärfen, außerdem verringert es die Haftung am Fisch
und macht die Klinge zusätzlich dünner.
Der Hohlschliff ist sehr gut ausgefüht, die Facette ist nicht viel breiter
als bei einem Rasiermesser.
Vom Hohlschliff sind noch deutliche Verarbeitungsspuren auf der Rückseite,
die mir allerdings irgendwie gefallen.
Die Facette auf dem Rücken habe ich nochmal bis auf Naniwa 10.000 nachpoliert
und umrahmt den Rücken nun wie Sonnenschein
Der Aoki Werksschliff war übrigens gut, kein Grund zum Nachschärfen.
Zu dem Messer gab es eine Scheide, über deren Sinn und Qualität man sich streiten kann.
Es handelt sich um dünnes Magnolienholz, nicht passend gefertigt zum Messer.
Ich habe das dem Messer beiliegende Ölpapier in die Scheide gestopft.
Jetzt hat das Messer keine Berührung mehr zum Holz (und evtl Sägespäne)
sondern ruht fest und sicher im Ölpapier. Eine wirklich kluge Lösung wie ich finde
Schlussendlich habe ich das Messer nochmal nachgeschärft
um rauszuholen, was geht.
Den Rücken habe ich flach aufgelegt, die Anschliffseite nicht.
Hier habe ich eine schmale Mikrofase geschliffen.
Nach den Chocera 1k und 5k kamen Naniwa Super 8.000 und 10.000.
Alles war nun blendend poliert.
Zum Abschluss gab es noch den Franken von Olivia mit gefühlten 30.000.
Das Messer rasiert meine Armhaare nun oberhalb der Haut
gegen den Strich, so fein wie ein Rasiermesser.
Absolute top Schärfe.
Das Filetieren von Fisch und feinem Fleisch ist damit ein Vergnügen.
Das Hähnchen wurde so dünn, dass ich durchsehen konnte
Ein Traum von einem Messer. Ein stolzer Preis, aber wer so gerne Kocht
und die handwerkliche Arbeit genießen kann wird daran viel Freude haben.
Absolutes Topp produkt, mit hervorragender und spannender Beratung
Meine Leidenschaft für Sushi wurde deutlich stärker,
demnach wuchs auch das Verlangen nach einem Sashimi Messer.
Bis dato habe ich für Filetierarbeiten immer ein altes,
aber extreeeeem dünnes Gyuto genommen (1.5 verjüngend auf 1.2mm)
Jetzt habe ich den Entschluss gefasst etwas Geld zu investieren.
Und da ich schon lange sehr zufrieden mit meinem Aoki Santoku bin,
habe ich mich auch wieder bei Aoki umgeschaut.
Die Familie Horie vom japan messer shop hat mir sehr viel Zeit geschenkt und mir einige wunderschöne Sachen gezeigt,
angefangen von Aoki Damast Shobu, bis hin zu Aogami 2 Spiegel Shobu.
Ursprünglich hatte ich mir ein 24cm Shobu gewünscht,
doch schnell gemerkt dass die Shobu mit sinkender Länge
schmaler (damit ist die Höhe gemeint, nicht die Dicke) werden.
Ein 27cm Messer war für mich perfekt.
Auf dem Tisch lag ein Shirogami 2 Spiegel Yanagi.
Dieses hat sofort meine Aufmerksamkeit erlangt und wurde am Ende auch gekauft.
Es handelt sich also um das
AOKI Tokujho Shirogami 2 Spiegel Shobu 270mm
Ich werde mehr berichten müssen, die die Bilder nicht viel hergeben.
Das Messer hat eine menge Highlights.
Der Griff ist in achtkantiger Form aus Magnolie.
Er wirkt etwas zierlicher und schmaler als der meines Santoku,
allerdings nur minimal. Bei der Zwinge hatte ich wieder Glück gehabt,
sehr dunkel mit ein wenig grauer Tiegerung. Wie eine Raubkatze!
Der Griff ist unheimlich angenehm und wie immer prima verarbeitet.
Es gibt keine Kanten oder Übergänge, alles wie aus einem Guss.
Die Klinge ist mit 27cm nicht kurz, aber wirklich angenehm zum Arbeiten.
Ich empfehle diese Länge für den Hausgebrauch;
länger kann in normalen Küchen unhandlich werden,
kürzer und die Klinge wird (für mich) zu schmal.
Die Balance ist traumhaft, das Messer ist leicht und führig.
Jeder Schnitt lässt sich wunderbar kontrollieren und die Hand wird nicht müde.
Die Spiegelpolitur ist ein Traumhafter hingucker.
Makellos glänzt die Klinge, als wäre die Shinogi Ji (oberer, polierter Teil)
mit Glas überzogen. Auch die Machi und der Rücken sind poliert,
sodass es nirgendswo scharfe Kanten gibt.
Die Shinogi (Trennungslinie zwischen poliertem Teil und Anschliff)
ist knackig und klar definiert.
(Achtung, Klinge ist geölt. Alles was nach Kratzer aussieht kommt vom Öl
Der Anschliff selbst ist deutlich feiner ausgeführt als bei meinem Santoku.
Er glänzt matt und gleichmäßig mit einer klaren Trennung (Hamon)
von Stahl und Eisen. Der Eisenbereich ist dunkel matt,
während die Stahl-Einlage leicht spiegelnd glänzt.
Ganz, ganz große Klasse.
Der Rücken ist nicht unbedingt schmal,
was es umso verwunderlicher macht wie dünn das Messer trotzdem ausgeschliffen ist.
Würde wir von Rasiermessern sprechen, würde ich es "singend" nennen.
Beim Schärfen, oder bewegen vibriert die gesamte Klinge manchmal,
was in einem sehr hohen, singenden Ton resultiert.
Je höher der Ton, desto dünner der Stahl.
Die Rückseite ist sehr schön hohlgeschliffen.
Dies hilft beim nachschärfen, außerdem verringert es die Haftung am Fisch
und macht die Klinge zusätzlich dünner.
Der Hohlschliff ist sehr gut ausgefüht, die Facette ist nicht viel breiter
als bei einem Rasiermesser.
Vom Hohlschliff sind noch deutliche Verarbeitungsspuren auf der Rückseite,
die mir allerdings irgendwie gefallen.
Die Facette auf dem Rücken habe ich nochmal bis auf Naniwa 10.000 nachpoliert
und umrahmt den Rücken nun wie Sonnenschein
Der Aoki Werksschliff war übrigens gut, kein Grund zum Nachschärfen.
Zu dem Messer gab es eine Scheide, über deren Sinn und Qualität man sich streiten kann.
Es handelt sich um dünnes Magnolienholz, nicht passend gefertigt zum Messer.
Ich habe das dem Messer beiliegende Ölpapier in die Scheide gestopft.
Jetzt hat das Messer keine Berührung mehr zum Holz (und evtl Sägespäne)
sondern ruht fest und sicher im Ölpapier. Eine wirklich kluge Lösung wie ich finde
Schlussendlich habe ich das Messer nochmal nachgeschärft
um rauszuholen, was geht.
Den Rücken habe ich flach aufgelegt, die Anschliffseite nicht.
Hier habe ich eine schmale Mikrofase geschliffen.
Nach den Chocera 1k und 5k kamen Naniwa Super 8.000 und 10.000.
Alles war nun blendend poliert.
Zum Abschluss gab es noch den Franken von Olivia mit gefühlten 30.000.
Das Messer rasiert meine Armhaare nun oberhalb der Haut
gegen den Strich, so fein wie ein Rasiermesser.
Absolute top Schärfe.
Das Filetieren von Fisch und feinem Fleisch ist damit ein Vergnügen.
Das Hähnchen wurde so dünn, dass ich durchsehen konnte

Ein Traum von einem Messer. Ein stolzer Preis, aber wer so gerne Kocht
und die handwerkliche Arbeit genießen kann wird daran viel Freude haben.
Absolutes Topp produkt, mit hervorragender und spannender Beratung