polaris1977
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Das Exodus mit der Seriennummer 0238 übernachtet heute bei mir zum 7. mal, also wirklich Zeit für ein ausführlicheres Review.
Das gute Stück kommt in der bei Böker+ bekannten schwarzen Schachtel. Diese ist jedoch auf der Oberfläche leicht texturiert und in edlerem mattschwarz gehalten und die Schrift ist silber und eingeprägt. Mit ihrer Größe und dem Klappdeckel erinnert sie sehr an eine klassische Pralinenschachtel, allerdings wird die Klappe offenbar von Magneteinlagen gehalten. Drinnen liegen unter einer dünnen Schaumstoffmatte das Messer, die Scheide und ein großer Tek-Lock in Vertiefungen in festerem Schaumstoff. Ist alles sehr schick und macht beim Auspacken echt Spaß. Dabei halten sich die Kosten nach meinem Eindruck wohl immer noch im Rahmen, so daß sie nicht das Mißfallen eines Geizhalses wie mir auf sich ziehen. Üblicherweise stören mich unnötig teure Verpackungen, die ich mitbezahlen muß.
Aber nun zum Wichtigeren, zum Inhalt.
Die Bilder auf der Böker-Seite haben nicht zuviel versprochen, das Teil sieht für mich live mindestens so gut aus, wie dort. Und es ist richtig FETT! Ich habe ja versucht, meine Erwartung angesichts der Zahlen entsprechend zu gestalten, aber es sieht doch nach mehr aus, grade wenn man es zum ersten mal aus der Schaumstoffgrube hebt und das satte Gewicht spürt. Der Eindruck veränderte sich bei mir allerdings schnell mit dem ersten richtigen Zupacken, instinktiv landete ich dabei sofort im Griff mit dem Daumen auf der Rampe. Durch die GENIALE Balance exakt in der Mitte der Zeigefingermulde und den anschmiegsam im Handteller ruhenden Griffrücken schrumpft das gefühlte Gewicht augenblicklich um mind. 50% zusammen. Und dieser Eindruck blieb bei mir, in allen Griffen. Und optisch sieht es auch irgendwie viel kleiner aus, wenn man es richtig gepackt hat.
:cheerful:Gute Arbeit Andy Fitz!:cheerful:
Das „Stonewash“-finish der Oberfläche ist nicht so schwarz, wie ich es nach den Bildern im Netz erwartet hatte. Es ist mehr ein anthrazith-Ton, mit hellen Kanten und kleinen hellen Punkten wie Schlagmetall. Mir gefällt es, sieht schon lange benutzt aus, wird bestimmt sehr schnell noch benutzter aussehen, ohne das ich mich über den unvermeidlichen ersten Kratzer ärgern muß. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, daß der Stahl mit diesem finish einen ganz tollen Geruch hat. Reflektieren tut das Metall so aber immer noch, es ist halt dezenter als silbern blitzender Stahl, aber ohne die für Sheeples „gefährliche“ Aura der schwarzen Beschichtungen. Die Schneidfase wird auch nicht so betont, wie bei den schwarzen Kollegen. Da ich stets der Meinung bin, daß Romane in Bücher gehören und nicht auf Klingen (oder Uhrenzifferblätter/ Rehauts u.ä), registriere ich sehr erfreut die dezente Beschriftung. Auf dem Ricasso findet sich auf der linken Seite das Böker+-Loge, auf der rechten Seite Das „FITZ“-Logo und den 440c-Stempel. Auf dem Rücken hinter der Rampe ist die Seriennummer eingeprägt. Die ganze Beschriftung ist matt-hellgrau, hebt sich also nur wenig vom antrazith der Klinge ab. So mag ich’s
Vom der „desert“-Farbe des G10-Schahlen war ich nicht so wirklich begeistert und mußte vor der Bestellung noch sehr gründlich überlegen. „Langweiliges“ Mattschwarz à la BM710SBK wäre mir lieber gewesen, schon weil sich der Griff dann weniger von meiner Kleidung abhebt, bei der oft und viel schwarz vorkommt. Einen Grünstich wie er in manchen Bildern oder Videos im Netz zu sehen ist, liegt bei # 238 definitiv nicht vor. Auf den ersten Blick haben mich die Schalen dann sogar an den typischen Braunton erinnert, der mir als Kind bei manchen Sachen „von drüben“ schon suspekt war. Die Griffschalen hatten auch einen irgendwie seltsamen Plaste-„Glanz“. Bei näherem Hinsehen und günstigerem Licht war das dann allerdings nicht mehr so schlimm, zumal sich dann auch eine in meinen Augen recht gefällige Textur der Oberfläche abzeichnete, die auch Akzente von der Mitte nach außen aufwies. Das G10 ist für G10 sehr unrau, allerdings „klebte“ das irgendwie richtig an der Haut, bei Nässe sogar noch mehr als trocken, irgendwie (hai)fischig. Gar nicht so unsinnig, aber haptisch für mich für einen Daily-User nicht wirklich angenehm. Da mußte insgesamt also ein bißchen was gemacht werden, aber dazu später.
Wenn man das Exodus ständig mit Handschuhen benutzen will, ist das denk’ ich mehr Handlungsbedarf, ggf, muß man da wohl grooven lassen.
Die Verarbeitung insgesamt ist rustikal, aber aus meiner Sicht im positiven Sinne. Es gibt viele kleine Unregelmäßigkeiten, Asymetrien, leicht schräg gefräßte Rillen und ungleich scharfe/gerundete Kanten. Die Griffschalen sind nicht immer völlig exakt an der Linie des Vollerls, was bei genauen hinsehen auch auffällt, da sie nicht zurückversetzt sind, wie bei diversen anderen Modellen aus der fixen Plus-Familie. Im Bereich der Zeigefingermulde und am Griffende stehen sie jeweils gleichmäßig auf beiden Seiten über, das scheint mir so beabsichtigt zu sein. Alle diese „Fehler“ sind aber nach meinem Gefühl nur optisch und sind für mich haptisch in keinster Weise einschränkend. Insgesamt finde ich diese Verarbeitung sogar ausgesprochen stimmig und „lebendig“. Ich habe nicht das Gefühl, eine Industerieware in den Fingern zu haben, sondern einen liebenswert unperfekten „Freund“. Auch wenn Objekte von kalter Präzision auf mich einen hohen Reiz ausüben, für einen Alltagskumpel finde ich das andere toll, ist wie ein Paar gut und lange eingetragener Rahmengenähter Stiefel mit den x-ten Sohlen. Ich hoffe, das ist so nachvollziehbar.
Als störende Fehler empfinde ich die etwas schlampige Ausbohrung der Schraubenlöcher in den Griffschalen, die ist nicht nur häßlich, sondern ist auch beim Greifen unangenehm.
Die „Schrauben“ sehen einfach GEIL aus, wirken solide und sind bei Bedarf mit normalen Werkzeugen zu benutzen. Bei mir sind sie genau anders herum montiert, als bei den Bilden auf der Böker-Seite, d.h. der weniger „tiefe“ Teil in Form der Köpfe der Innenlochschrauben ist auf der rechten Seite und die „tieferen“ und breiteren Löcher in Form der Schraubbuchsen mit den Schlitzen ist links. Da ich meine Messer doch etwas häufiger mit Rechts benutze, finde ich das aber gut so.
Der Griff liegt in meinen eher kleineren Händen (Handschuhgröße 7-9) super, egal ob im Hammer- Fecht- Reversegriff, im „Eßgriff“ mit dem Zeigefinger auf der Rampe und dem Griffende weit vorn in der Mitte des Handtellers. Auch umgedreht beim gefühlvollen aufwärtsschneiden mit der Daumenspalte in der Zeigefingermulde und dem ersten Zeigefingergelenk auf der Rampe liegt es super in der Hand. Für ganz vorsichtige Schnitte biten auch der Zeigefinger vor der Rampe, der Mittelfinger in der Zeigefingermulde und dem Griffrücken im Handteller viel Halt und Kontrolle. Auch die Löcher in den Schrauben bieten in vielen Positionen noch zusätzlichen Halt für meine Fingerspitzen und Orientierung bei Finsternis. Soviel geniale Ergonomie durch Form und kleine Details kenne ich von den Werken von Chad, die ich bisher in der Hand hatte, aber hier ist es noch etwas besser, was wohl auch daran liegt, das beim Exodus halt das alte Prinzip „viel hilft viel“ bestens funktioniert.
Die Griffschalen sind im Querschnitt ziemlich gleichmäßig konvex, genau zwischen den Schrauben gemessen beträgt sie Stärke des gesamten Griffes 15mm.
Die Riffelung der Rampe (10 Kerben) geht exakt bis zum Anfang der Griffschalen. Am oberen „Dreiecksschenkel“ des Griffendes finden sich zwischen den Griffschalen versenkt eine Riffelung mit 6 Kerben. Die Riffel finde ich ausreichend scharf bzw. noch komfortabel, bei Dauerbenutzung mit Handschuhen könnte das anders sein, aber darauf scheint das Konzept auch hier zu meinem Glück nicht ausgelegt zu sein. Angesichts der gewählten Art der Griffschalen hätte ich zusätzliche „versenkte“ Riffelungen toll gefunden, zumindest eine Verlängerung der Rampe nach hinten um mindestens 1 cm und eine Riffelung auch am anderen Teil des Griffendes. Das ist aber letztlich wohl auch eine Preisfr
age.
Für „Schlitz“ am Ende des Griffes drängt sich mir bisher keine sinnvolle Verwendung auf. Bei einem Daily-User in zivilisierter Umgebung scheint mir im Gegensatz zu Messern mit schmalem/flachen oder Stummelgriff (z.B. Subcom, MPT) ein Lanyard bei einem so langen und voluminösen Griff entbehrlich. Woanders würde ich ihn wohl eher durch das hintere Schraubenloch ziehen bzw. diese beiden Löcher zum Speerbau o.ä. benutzen. Vielleicht kann mir ja jemand eine Anregung geben oder mir sagen, welcher besondere Gedanke zu dem vorzufindenden Schlitz anstelle eines traditionellen Loches für einen Lanyard führte.
Das Griffende hat keinen „Glasbrecher/Bonecrscher/Skullcruscher“ o.ä., aber die spitz zulaufende Form hat wohl trotzdem einige Wirkungsmöglichkeiten hinsichtlich stumpfer Gewalt, auch in dem Bereich, zu dem ich hier natürlich nichts weiter sage.
Zur Klinge – Grazil ist anders. Klinge und Vollerl haben die angepriesenen Dimensionen. Wenn ich es richtig sehe, fällt die wohl unter die Kategorie Reverse Tanto, bei sehr ausgeprägten Bauch der Schneide. Ich finde sie wunderschön und halte sie für sehr stabil. Sie ist breit, auf der Höhe, wo die Rampe in den Rückenanschliff übergeht, sagt die Schublehre 48,5mm. Die Schneide läuft über 9,5cm der Klinge, aufgrund der runden Bauches ist sie um einiges länger. Der Anschliff zur Klinge ist ein leichter Hohlschliff, alles andere würde bei der Klingenstärke und der geometriebedingt niedrigen Ansatz des Anschliffes auch wenig Sinn machen. Die Scheidfase ist sehr breit und ab Werk sauscharf. Für bestimmte Schneid- und feine Schnitzarbeiten sowie für Druckschnitte in dichtem Material, dürfte diese Art der Klinge weniger geeignet sein. Ziehende Schnitte funktionieren so gut, wie ich es z.B. von meinen diversen Bucks kenne, aufgrund der ausgeprägten Bauches und der breiten Schneidfase sogar noch besser. Die Spitze ist natürlich für feine Kratzereien oder Bohrereien wie mit einer schlanken Bowie-Spitze nicht geeignet, dafür ist sie extrem unverwüstlich.
Mit 440c habe ich (zumindest bei Klingen von ernstzunehmenden Marken) im „normalen“ Gebrauch bisher ganz gute Erfahrungen gemacht. Ob ein „besserer“ Stahl unter Gebrauchsaspekten einen Mehrpreis wert ist, glaub’ ich grade bei einer derartig groben Klinge nicht so ohne weiteres.
Ich habe das Exodus in den letzen Tagen für wirklich alles(!) mögliche benutzt und es hat sich beim allem prima geschlagen. „Blaue“-Rumpsteaks und gegrillte Nackensteaks schneidet es bei Bedarf durch schlichtes Eigengewicht in einem Zug! Die Schnitte sind im Ergebnis der Klingengeometrie entsprechend oft eher klaffend. Das gilt leider auch für den Schnitt in meiner einen Daumenkuppe, der beim Griffschalenmodding(s.u.) entstanden ist. Eine derart blutende und wegen Aufklaffen schlecht heilende Wunde habe bisher lediglich einmal gehabt, als Ergebnis eines fahrlässigen Putzunfalles mit der fies-bösartigen Schneide meines geliebten BlackJack Tartan Dirk.
Für ernsthafte Küchenarbeit, insbesondere gemüselastige würde ich das Exodus latürlich nur im Notfall benutzen, aber das gibt es Küchenschwerter für, und wenn die irgendwo fehlen oder unbrauchbar sind, habe ich immer noch ein 12er Opinel.
Die Kydex-Scheide macht einen ordentlichen und vor allem gebrauchstauglichen Eindruck. Die Oberfläche ist Matt und hat eine lederartige Textur.Sie hat recht wenige Hohlnieten, weshalb ich mir nach dem ersten Betrachten doch einige Sorgen hinsichtlich der Montageoptionen am Teklock machte. Reicht aber soweit. Meine Scheide greift das Exodus im Lieferzustand recht locker, was ich u.a. auf den großen Abstand von Scheidenmund zum ersten Hohlniet an der Schneidenseite zurückführe. Für ein Tragen kopfüber an irgendwelchen (para)militärischen Trageystemen dürfte das definitiv zu locker sein, für ein „ziviles“ Tragen mit der Klinge nach unten erscheint es mir grenzwertig, zumindest wenn ich ein Einlaufen/Ausleiern antizipiere. Aber da müßte sich ggf. mit einem Bohrer und einem zusätzlichen Niet wohl recht einfach Abhilfe schaffen lassen. In meiner jetzigen Konfiguration habe ich den Tek-Lock so montiert, daß eine der Schrauben durch den besagten letzen Niet vor dem Mund geht. Damit hat sich zufälligerweise das Problem zu meiner freudigen Überraschung fürs erste erledigt, da die Scheide jetzt deutlich fester greift und das Exodus nun für meinen „normalen“ Gebrauch für erste ausrechend fest gehalten wird. Keine Ahnung, ob das geplant ist. Beim Dauergebrauch wird sich zeigen, ob ich da basteln muß.
Ein echter Mangel der Scheide ist das Fehlen jeglichen Ablaufloches am Ort, das werde ich wohl demnächst noch mal Hand bzw. Bohrer anlegen, denn das paßt nicht wirklich zu so einer Wildsau von Messer und nervt schon im Alltagsgebrauch.
Der mitgelieferte große Tek-Lock paßt in seinen Proportionen ganz gut zu Scheide und dem Exodus.
Nach ein bißchen Herumprobieren hat sich bei mir recht schnell und wenig überraschend eine 45°-Befestigung der Scheide zu, Tek-Lockherauskristallisiert, die ich entweder rechtsweisend IWB auf 4-3 Uhr oder alternativ rechtsweisend Cross-Draw OWB auf ~ 9 Uhr trage. Dabei setze ich die Schrauben zur Scheide und die „Gürtelbalken“ am Tek-Lock jeweils so, daß das Exodus insgesamt möglichst tief sitzt.
So trägt sich der Trum zumindest an starken Gürteln mit 4-5 cm Breite sehr bequem und ist insbesondere IWB in der 4-6 Uhr-Position schon unter einem drüber getragenen T-Shirt oder Polo für Sheeple-Augen kaum zu sehen.
Basteln bis dato:
Ganz so wie es bei mir ankam, mochte ich es denn doch nicht lassen. Die Griffschalen habe ich auf der Oberfläche, den Kanten und den Stirnflächen vorne neben dem Ricasso vorsichtig aber gründlich mit einem Scotchbrite bearbeitet.
Jetzt greifen sich die Schalen überall trocken deutlich angenehmer bzw. weniger „fischig“. und natürlich an den Kanten weicher. Auch die zu Anfang recht glatten Stirnflächen neben dem Ricasso sind jetzt etwas griffiger. Das Problem mit den unangenehmen Graten an den Bohrlöchern für die Schrauben ist so auch deutlich gemildert. In feuchtem Zustand kleben die Schalen minimal weniger an der Haut, damit kann ich leben. Dafür ist der „deutsch-demokratische“ Plaste&Elaste-Lock völlig weg, die Schalen glänzen jetzt seidenmatt und sehen mit der verstärkt sichtbaren Textur der Oberfläche auch sehr gefällig aus. Sieht mehr nach Fischhaut aus, faßt sich aber weniger so an. Der Farbton hat sich auch verändert, eher in Richtung von klassischem Khaki.
Da ich zu faul war, die Griffschalen vor dem Schrubben zu demontieren (zumal ich auch Angst hatte, die wirklich schönen Schrauben unnötig zu vergriesgnaddeln), hat an den Schrauben und den Kanten des Erls das „stonewash“-finish deutlich in Richtung satiniert gelitten, aber ich denke, das wäre an diesen exponierten Stellen nach ein paar Wochen oder spätestens einem Quartal tragen wohl eh so gekommen.
Fazit 1:
Wenn ich mir ein Daily-User-Fixed mit einer Klinge <12cm maßschneidern ließe, würde es dem Exodus wohl sehr ähnlich sehen. Nur daß der aufgerufene Preis für dieses Konzept und die gebotene Qualität echt der Hammer ist.
Fazit 2:
Ich finde irgendfwie, daß Fitz und Böker da ein großer Schritt zur Eierlegendenwollmilchsau gelungen ist. Ich schawenzel ja seit längerem um ein ER Shrapnel OG und ein BM 950 Rift herum, aber das Exodus scheint mir da irgendwie Best Of Both Worlds zu sein, zumindest wenn man in Sachen 42a gelegentlich mal auf #Sicher gehen will.
Fazit 3:
Wenn das Exodus kein Messer wäre, sondern ein Auto, hätte das Design von Carroll Shelby stammen können, das meine ich natürlich als Kompliment an Andy Fitz. Insbesondere die Klinge ist kein seidenweicher europäischer Reihensechser sondern ein ziemlich raffiniert, aber trotzdem auf brutal getunter Crossplane-V8, auch wenn der Hubraum unter „12cm“ liegt.
Fazit 4:
ich hoffe, daß ich trotz meiner Begeisterung noch halbwegs objektiv bzw, bei den viuelen subjektiven Wertungen wenigstens transparent geblieben bin.
Das gute Stück kommt in der bei Böker+ bekannten schwarzen Schachtel. Diese ist jedoch auf der Oberfläche leicht texturiert und in edlerem mattschwarz gehalten und die Schrift ist silber und eingeprägt. Mit ihrer Größe und dem Klappdeckel erinnert sie sehr an eine klassische Pralinenschachtel, allerdings wird die Klappe offenbar von Magneteinlagen gehalten. Drinnen liegen unter einer dünnen Schaumstoffmatte das Messer, die Scheide und ein großer Tek-Lock in Vertiefungen in festerem Schaumstoff. Ist alles sehr schick und macht beim Auspacken echt Spaß. Dabei halten sich die Kosten nach meinem Eindruck wohl immer noch im Rahmen, so daß sie nicht das Mißfallen eines Geizhalses wie mir auf sich ziehen. Üblicherweise stören mich unnötig teure Verpackungen, die ich mitbezahlen muß.
Aber nun zum Wichtigeren, zum Inhalt.
Die Bilder auf der Böker-Seite haben nicht zuviel versprochen, das Teil sieht für mich live mindestens so gut aus, wie dort. Und es ist richtig FETT! Ich habe ja versucht, meine Erwartung angesichts der Zahlen entsprechend zu gestalten, aber es sieht doch nach mehr aus, grade wenn man es zum ersten mal aus der Schaumstoffgrube hebt und das satte Gewicht spürt. Der Eindruck veränderte sich bei mir allerdings schnell mit dem ersten richtigen Zupacken, instinktiv landete ich dabei sofort im Griff mit dem Daumen auf der Rampe. Durch die GENIALE Balance exakt in der Mitte der Zeigefingermulde und den anschmiegsam im Handteller ruhenden Griffrücken schrumpft das gefühlte Gewicht augenblicklich um mind. 50% zusammen. Und dieser Eindruck blieb bei mir, in allen Griffen. Und optisch sieht es auch irgendwie viel kleiner aus, wenn man es richtig gepackt hat.
:cheerful:Gute Arbeit Andy Fitz!:cheerful:
Das „Stonewash“-finish der Oberfläche ist nicht so schwarz, wie ich es nach den Bildern im Netz erwartet hatte. Es ist mehr ein anthrazith-Ton, mit hellen Kanten und kleinen hellen Punkten wie Schlagmetall. Mir gefällt es, sieht schon lange benutzt aus, wird bestimmt sehr schnell noch benutzter aussehen, ohne das ich mich über den unvermeidlichen ersten Kratzer ärgern muß. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, daß der Stahl mit diesem finish einen ganz tollen Geruch hat. Reflektieren tut das Metall so aber immer noch, es ist halt dezenter als silbern blitzender Stahl, aber ohne die für Sheeples „gefährliche“ Aura der schwarzen Beschichtungen. Die Schneidfase wird auch nicht so betont, wie bei den schwarzen Kollegen. Da ich stets der Meinung bin, daß Romane in Bücher gehören und nicht auf Klingen (oder Uhrenzifferblätter/ Rehauts u.ä), registriere ich sehr erfreut die dezente Beschriftung. Auf dem Ricasso findet sich auf der linken Seite das Böker+-Loge, auf der rechten Seite Das „FITZ“-Logo und den 440c-Stempel. Auf dem Rücken hinter der Rampe ist die Seriennummer eingeprägt. Die ganze Beschriftung ist matt-hellgrau, hebt sich also nur wenig vom antrazith der Klinge ab. So mag ich’s
Vom der „desert“-Farbe des G10-Schahlen war ich nicht so wirklich begeistert und mußte vor der Bestellung noch sehr gründlich überlegen. „Langweiliges“ Mattschwarz à la BM710SBK wäre mir lieber gewesen, schon weil sich der Griff dann weniger von meiner Kleidung abhebt, bei der oft und viel schwarz vorkommt. Einen Grünstich wie er in manchen Bildern oder Videos im Netz zu sehen ist, liegt bei # 238 definitiv nicht vor. Auf den ersten Blick haben mich die Schalen dann sogar an den typischen Braunton erinnert, der mir als Kind bei manchen Sachen „von drüben“ schon suspekt war. Die Griffschalen hatten auch einen irgendwie seltsamen Plaste-„Glanz“. Bei näherem Hinsehen und günstigerem Licht war das dann allerdings nicht mehr so schlimm, zumal sich dann auch eine in meinen Augen recht gefällige Textur der Oberfläche abzeichnete, die auch Akzente von der Mitte nach außen aufwies. Das G10 ist für G10 sehr unrau, allerdings „klebte“ das irgendwie richtig an der Haut, bei Nässe sogar noch mehr als trocken, irgendwie (hai)fischig. Gar nicht so unsinnig, aber haptisch für mich für einen Daily-User nicht wirklich angenehm. Da mußte insgesamt also ein bißchen was gemacht werden, aber dazu später.
Wenn man das Exodus ständig mit Handschuhen benutzen will, ist das denk’ ich mehr Handlungsbedarf, ggf, muß man da wohl grooven lassen.
Die Verarbeitung insgesamt ist rustikal, aber aus meiner Sicht im positiven Sinne. Es gibt viele kleine Unregelmäßigkeiten, Asymetrien, leicht schräg gefräßte Rillen und ungleich scharfe/gerundete Kanten. Die Griffschalen sind nicht immer völlig exakt an der Linie des Vollerls, was bei genauen hinsehen auch auffällt, da sie nicht zurückversetzt sind, wie bei diversen anderen Modellen aus der fixen Plus-Familie. Im Bereich der Zeigefingermulde und am Griffende stehen sie jeweils gleichmäßig auf beiden Seiten über, das scheint mir so beabsichtigt zu sein. Alle diese „Fehler“ sind aber nach meinem Gefühl nur optisch und sind für mich haptisch in keinster Weise einschränkend. Insgesamt finde ich diese Verarbeitung sogar ausgesprochen stimmig und „lebendig“. Ich habe nicht das Gefühl, eine Industerieware in den Fingern zu haben, sondern einen liebenswert unperfekten „Freund“. Auch wenn Objekte von kalter Präzision auf mich einen hohen Reiz ausüben, für einen Alltagskumpel finde ich das andere toll, ist wie ein Paar gut und lange eingetragener Rahmengenähter Stiefel mit den x-ten Sohlen. Ich hoffe, das ist so nachvollziehbar.
Als störende Fehler empfinde ich die etwas schlampige Ausbohrung der Schraubenlöcher in den Griffschalen, die ist nicht nur häßlich, sondern ist auch beim Greifen unangenehm.
Die „Schrauben“ sehen einfach GEIL aus, wirken solide und sind bei Bedarf mit normalen Werkzeugen zu benutzen. Bei mir sind sie genau anders herum montiert, als bei den Bilden auf der Böker-Seite, d.h. der weniger „tiefe“ Teil in Form der Köpfe der Innenlochschrauben ist auf der rechten Seite und die „tieferen“ und breiteren Löcher in Form der Schraubbuchsen mit den Schlitzen ist links. Da ich meine Messer doch etwas häufiger mit Rechts benutze, finde ich das aber gut so.
Der Griff liegt in meinen eher kleineren Händen (Handschuhgröße 7-9) super, egal ob im Hammer- Fecht- Reversegriff, im „Eßgriff“ mit dem Zeigefinger auf der Rampe und dem Griffende weit vorn in der Mitte des Handtellers. Auch umgedreht beim gefühlvollen aufwärtsschneiden mit der Daumenspalte in der Zeigefingermulde und dem ersten Zeigefingergelenk auf der Rampe liegt es super in der Hand. Für ganz vorsichtige Schnitte biten auch der Zeigefinger vor der Rampe, der Mittelfinger in der Zeigefingermulde und dem Griffrücken im Handteller viel Halt und Kontrolle. Auch die Löcher in den Schrauben bieten in vielen Positionen noch zusätzlichen Halt für meine Fingerspitzen und Orientierung bei Finsternis. Soviel geniale Ergonomie durch Form und kleine Details kenne ich von den Werken von Chad, die ich bisher in der Hand hatte, aber hier ist es noch etwas besser, was wohl auch daran liegt, das beim Exodus halt das alte Prinzip „viel hilft viel“ bestens funktioniert.
Die Griffschalen sind im Querschnitt ziemlich gleichmäßig konvex, genau zwischen den Schrauben gemessen beträgt sie Stärke des gesamten Griffes 15mm.
Die Riffelung der Rampe (10 Kerben) geht exakt bis zum Anfang der Griffschalen. Am oberen „Dreiecksschenkel“ des Griffendes finden sich zwischen den Griffschalen versenkt eine Riffelung mit 6 Kerben. Die Riffel finde ich ausreichend scharf bzw. noch komfortabel, bei Dauerbenutzung mit Handschuhen könnte das anders sein, aber darauf scheint das Konzept auch hier zu meinem Glück nicht ausgelegt zu sein. Angesichts der gewählten Art der Griffschalen hätte ich zusätzliche „versenkte“ Riffelungen toll gefunden, zumindest eine Verlängerung der Rampe nach hinten um mindestens 1 cm und eine Riffelung auch am anderen Teil des Griffendes. Das ist aber letztlich wohl auch eine Preisfr
age.
Für „Schlitz“ am Ende des Griffes drängt sich mir bisher keine sinnvolle Verwendung auf. Bei einem Daily-User in zivilisierter Umgebung scheint mir im Gegensatz zu Messern mit schmalem/flachen oder Stummelgriff (z.B. Subcom, MPT) ein Lanyard bei einem so langen und voluminösen Griff entbehrlich. Woanders würde ich ihn wohl eher durch das hintere Schraubenloch ziehen bzw. diese beiden Löcher zum Speerbau o.ä. benutzen. Vielleicht kann mir ja jemand eine Anregung geben oder mir sagen, welcher besondere Gedanke zu dem vorzufindenden Schlitz anstelle eines traditionellen Loches für einen Lanyard führte.
Das Griffende hat keinen „Glasbrecher/Bonecrscher/Skullcruscher“ o.ä., aber die spitz zulaufende Form hat wohl trotzdem einige Wirkungsmöglichkeiten hinsichtlich stumpfer Gewalt, auch in dem Bereich, zu dem ich hier natürlich nichts weiter sage.
Zur Klinge – Grazil ist anders. Klinge und Vollerl haben die angepriesenen Dimensionen. Wenn ich es richtig sehe, fällt die wohl unter die Kategorie Reverse Tanto, bei sehr ausgeprägten Bauch der Schneide. Ich finde sie wunderschön und halte sie für sehr stabil. Sie ist breit, auf der Höhe, wo die Rampe in den Rückenanschliff übergeht, sagt die Schublehre 48,5mm. Die Schneide läuft über 9,5cm der Klinge, aufgrund der runden Bauches ist sie um einiges länger. Der Anschliff zur Klinge ist ein leichter Hohlschliff, alles andere würde bei der Klingenstärke und der geometriebedingt niedrigen Ansatz des Anschliffes auch wenig Sinn machen. Die Scheidfase ist sehr breit und ab Werk sauscharf. Für bestimmte Schneid- und feine Schnitzarbeiten sowie für Druckschnitte in dichtem Material, dürfte diese Art der Klinge weniger geeignet sein. Ziehende Schnitte funktionieren so gut, wie ich es z.B. von meinen diversen Bucks kenne, aufgrund der ausgeprägten Bauches und der breiten Schneidfase sogar noch besser. Die Spitze ist natürlich für feine Kratzereien oder Bohrereien wie mit einer schlanken Bowie-Spitze nicht geeignet, dafür ist sie extrem unverwüstlich.
Mit 440c habe ich (zumindest bei Klingen von ernstzunehmenden Marken) im „normalen“ Gebrauch bisher ganz gute Erfahrungen gemacht. Ob ein „besserer“ Stahl unter Gebrauchsaspekten einen Mehrpreis wert ist, glaub’ ich grade bei einer derartig groben Klinge nicht so ohne weiteres.
Ich habe das Exodus in den letzen Tagen für wirklich alles(!) mögliche benutzt und es hat sich beim allem prima geschlagen. „Blaue“-Rumpsteaks und gegrillte Nackensteaks schneidet es bei Bedarf durch schlichtes Eigengewicht in einem Zug! Die Schnitte sind im Ergebnis der Klingengeometrie entsprechend oft eher klaffend. Das gilt leider auch für den Schnitt in meiner einen Daumenkuppe, der beim Griffschalenmodding(s.u.) entstanden ist. Eine derart blutende und wegen Aufklaffen schlecht heilende Wunde habe bisher lediglich einmal gehabt, als Ergebnis eines fahrlässigen Putzunfalles mit der fies-bösartigen Schneide meines geliebten BlackJack Tartan Dirk.
Für ernsthafte Küchenarbeit, insbesondere gemüselastige würde ich das Exodus latürlich nur im Notfall benutzen, aber das gibt es Küchenschwerter für, und wenn die irgendwo fehlen oder unbrauchbar sind, habe ich immer noch ein 12er Opinel.
Die Kydex-Scheide macht einen ordentlichen und vor allem gebrauchstauglichen Eindruck. Die Oberfläche ist Matt und hat eine lederartige Textur.Sie hat recht wenige Hohlnieten, weshalb ich mir nach dem ersten Betrachten doch einige Sorgen hinsichtlich der Montageoptionen am Teklock machte. Reicht aber soweit. Meine Scheide greift das Exodus im Lieferzustand recht locker, was ich u.a. auf den großen Abstand von Scheidenmund zum ersten Hohlniet an der Schneidenseite zurückführe. Für ein Tragen kopfüber an irgendwelchen (para)militärischen Trageystemen dürfte das definitiv zu locker sein, für ein „ziviles“ Tragen mit der Klinge nach unten erscheint es mir grenzwertig, zumindest wenn ich ein Einlaufen/Ausleiern antizipiere. Aber da müßte sich ggf. mit einem Bohrer und einem zusätzlichen Niet wohl recht einfach Abhilfe schaffen lassen. In meiner jetzigen Konfiguration habe ich den Tek-Lock so montiert, daß eine der Schrauben durch den besagten letzen Niet vor dem Mund geht. Damit hat sich zufälligerweise das Problem zu meiner freudigen Überraschung fürs erste erledigt, da die Scheide jetzt deutlich fester greift und das Exodus nun für meinen „normalen“ Gebrauch für erste ausrechend fest gehalten wird. Keine Ahnung, ob das geplant ist. Beim Dauergebrauch wird sich zeigen, ob ich da basteln muß.
Ein echter Mangel der Scheide ist das Fehlen jeglichen Ablaufloches am Ort, das werde ich wohl demnächst noch mal Hand bzw. Bohrer anlegen, denn das paßt nicht wirklich zu so einer Wildsau von Messer und nervt schon im Alltagsgebrauch.
Der mitgelieferte große Tek-Lock paßt in seinen Proportionen ganz gut zu Scheide und dem Exodus.
Nach ein bißchen Herumprobieren hat sich bei mir recht schnell und wenig überraschend eine 45°-Befestigung der Scheide zu, Tek-Lockherauskristallisiert, die ich entweder rechtsweisend IWB auf 4-3 Uhr oder alternativ rechtsweisend Cross-Draw OWB auf ~ 9 Uhr trage. Dabei setze ich die Schrauben zur Scheide und die „Gürtelbalken“ am Tek-Lock jeweils so, daß das Exodus insgesamt möglichst tief sitzt.
So trägt sich der Trum zumindest an starken Gürteln mit 4-5 cm Breite sehr bequem und ist insbesondere IWB in der 4-6 Uhr-Position schon unter einem drüber getragenen T-Shirt oder Polo für Sheeple-Augen kaum zu sehen.
Basteln bis dato:
Ganz so wie es bei mir ankam, mochte ich es denn doch nicht lassen. Die Griffschalen habe ich auf der Oberfläche, den Kanten und den Stirnflächen vorne neben dem Ricasso vorsichtig aber gründlich mit einem Scotchbrite bearbeitet.
Jetzt greifen sich die Schalen überall trocken deutlich angenehmer bzw. weniger „fischig“. und natürlich an den Kanten weicher. Auch die zu Anfang recht glatten Stirnflächen neben dem Ricasso sind jetzt etwas griffiger. Das Problem mit den unangenehmen Graten an den Bohrlöchern für die Schrauben ist so auch deutlich gemildert. In feuchtem Zustand kleben die Schalen minimal weniger an der Haut, damit kann ich leben. Dafür ist der „deutsch-demokratische“ Plaste&Elaste-Lock völlig weg, die Schalen glänzen jetzt seidenmatt und sehen mit der verstärkt sichtbaren Textur der Oberfläche auch sehr gefällig aus. Sieht mehr nach Fischhaut aus, faßt sich aber weniger so an. Der Farbton hat sich auch verändert, eher in Richtung von klassischem Khaki.
Da ich zu faul war, die Griffschalen vor dem Schrubben zu demontieren (zumal ich auch Angst hatte, die wirklich schönen Schrauben unnötig zu vergriesgnaddeln), hat an den Schrauben und den Kanten des Erls das „stonewash“-finish deutlich in Richtung satiniert gelitten, aber ich denke, das wäre an diesen exponierten Stellen nach ein paar Wochen oder spätestens einem Quartal tragen wohl eh so gekommen.
Fazit 1:
Wenn ich mir ein Daily-User-Fixed mit einer Klinge <12cm maßschneidern ließe, würde es dem Exodus wohl sehr ähnlich sehen. Nur daß der aufgerufene Preis für dieses Konzept und die gebotene Qualität echt der Hammer ist.
Fazit 2:
Ich finde irgendfwie, daß Fitz und Böker da ein großer Schritt zur Eierlegendenwollmilchsau gelungen ist. Ich schawenzel ja seit längerem um ein ER Shrapnel OG und ein BM 950 Rift herum, aber das Exodus scheint mir da irgendwie Best Of Both Worlds zu sein, zumindest wenn man in Sachen 42a gelegentlich mal auf #Sicher gehen will.
Fazit 3:
Wenn das Exodus kein Messer wäre, sondern ein Auto, hätte das Design von Carroll Shelby stammen können, das meine ich natürlich als Kompliment an Andy Fitz. Insbesondere die Klinge ist kein seidenweicher europäischer Reihensechser sondern ein ziemlich raffiniert, aber trotzdem auf brutal getunter Crossplane-V8, auch wenn der Hubraum unter „12cm“ liegt.
Fazit 4:
\m/
Das paßt zu wenigen Messern die ich kenne so wie zum Exodus
Das paßt zu wenigen Messern die ich kenne so wie zum Exodus
ich hoffe, daß ich trotz meiner Begeisterung noch halbwegs objektiv bzw, bei den viuelen subjektiven Wertungen wenigstens transparent geblieben bin.
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