Virgil4
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Mal wieder Neues auf dem „Virgil-Mechanik-Kanal“ (Zitat @güNef ) – heute das ZERO TOLERANCE 0707.
Aber wieso steht da „KAI USA“ drauf ... und war da nicht auch was mit Kershaw ...???
Also erstmal das Gewusel von Firmen, Marken und Ländern entwirren! Beginnen wir Ki-Vo-fähig (verständlich für Kinder und Vorstände):
Eine gute Übersicht der Firmengeschichte findet ihr bei Böker: klick
Weitere Infos zur KAI Gruppe auf deren Homepage, klick
ZT wird ggü. Kershaw als die höherwertige Marke positioniert, hauptsächlich über Material und Konstruktion sowie natürlich den Preis. Neue ZT-Messer haben deswegen z. B. alle CPM 20V als Klingenstahl. Früher war ZT eher für robuste Overbuilt-Messer bekannt, was sicher auch an den Anfangskooperationen mit Strider Knives oder Designs von Rick Hinderer lag. Mittlerweile haben sie auch zartere Modelle im Angebot, wie z. B. mein 0707.
Design: „hauseigen“ (ZT Originals) und damit hat sicher Jim McNair als Senior Designer seine Finger im Spiel. Ein Interview mit ihm ist bei Knives & Tools zu finden: klick
Die Fertigung von ZT ist in Tualatin, Oregon, United States – muss so sein, wenn man Produkte für Militär, Polizei und ähnliche in den USA verkaufen will – „be American, buy American“ ist bei dieser Zielgruppe sicher noch stärker ausgeprägt.
Dabei hilft natürlich zusätzlich der markige Markenname „ZERO TOLERANCE“, auch wenn er rein technisch gesehen wenig sinnvoll ist – mechanische Teile ohne Toleranz zu fertigen ist Schwachsinn. Aber für die anvisierte Kundschaft und auch für den Durchschnitts-Amerikaner passt dieses Motto perfekt. "Keine Kompromisse bei Qualität und Performance der Produkte" war sicher die gewünschte Message, aber es passt auch gut zum Mindset mancher Kunden ...
„Zero tolerance policies“ kamen vor allem an Schulen ab den späten 80ern in Mode, mit dem Ziel, Fehlverhalten bzw. Gewalt von Schülern ohne Toleranz hart zu bestrafen. Das Ganze wurde nochmals verschärft, als es immer weitere, furchtbare Massaker an Schulen gab.
„Zero tolerance“ wurde auch die Basis der Polizei-Arbeit in größeren Städten, allen voran NYC, mit positiven Auswirkungen auf die Kriminalstatistik. Die Kehrseite zeigte sich in der übertriebenen Anwendung dieser kompromisslosen Haltung ggü. Randgruppen und Afro-Amerikanern und verstärkte nochmals die sowieso schon übermächtige Position der amerikanischen Polizei. Es gibt allerdings einige Untersuchungen, die keine Verbesserungen durch die „zero tolerance policies“ feststellen konnten.
Als wir vor knapp 20 Jahren eine Zeit lang in den USA lebten, war eine der wichtigsten Aufgaben am Sonntagabend zu prüfen, ob unsere Töchter nicht ihre Taschenmesser im Wander-/Schulrucksack vergessen hatten – bei Entdeckung während des Securitychecks, selbst eines kleinen Schweizermessers, hätte dies für einen Riesenstress bis hin zum Schulverweis führen können.
Wenn man halt nicht mit Grauzonen umgehen kann (und das trifft leider auf viele Amerikaner zu), lebt es sich in einer binär geregelten Welt viel leichter: gut/schlecht, schwarz/weiß, Freund/Feind, Republicans/Democrats ... Sorry für den Exkurs ... „Null Toleranz“ hat da wohl etwas getriggert.
Back to the knife!
Die Besonderheit dieses Messers wurde mir erst dank @Bukowski beim letzten MFODT bewusst, als er mich auf die zwei Detents aufmerksam machte. Ich hatte es bis dahin „nur“ wegen seiner schönen Form und seines niedrigen Gewichts geschätzt.
Mit diesem spät entdecktem, mechanischen Feature fange ich jetzt mal an.
ZT hat dafür auch einen Namen - Tuned Detent System (TDS™) - und hat damit zwei Modelle ausgestattet: das hier vorgestellte 0707 klick und das 0762.
Clou dieser Lösung ist die Behebung eines alten Problems bei Framelocks, das vor allem unerfahrene Benutzer haben: sie drücken beim Halten des Griffs den Detent des Lockbars so fest in die Vertiefung an der Klingenwurzel, daß sich die Klinge nicht oder nur sehr schwer öffnen lässt.
Beim TDS gibt es zuerst einmal kein Loch in der Klingenwurzel rechts für den Detent der Verriegelungsfeder (Lockbar). Gebraucht wird er dennoch, sonst würde die Feder beim Bewegen der Klinge flächig auf der Klingenwurzel schleifen.
Damit die Klinge im geschlossen Zustand dennoch im Griff gehalten wird und der zum Flippen notwendige Öffnungswiderstand vorhanden ist, gibt es in der linken Griffseite einen Titanblecheinsatz mit einem zweiten Detentball. Dieses Titanblech mit Feder wird in der Ausparung der linken Schale und über den Stoppin positioniert und mit einer Schraube von außen befestigt.
Es gibt also eine klare Aufgabenverteilung zwischen rechts (Verriegelung bei geöffneter Klinge) und links (Flipperwiderstand beim Öffnen und Festhalten der geschlossenen Klinge).
Konsequenz daraus ist, neben höheren Material- und Fertigungskosten, daß die Klinge sich nicht frei bewegen kann beim Öffnen oder Schließen, weil immer beide Detents „bremsen“. Manche sehen das als Nachteil (kein Drop-Shut), manche als Vorteil, weil das Schließen besser kontrollierbar ist. Flippern geht zwar, aber nicht so leicht wie bei einseitigen Detents oder Detentlosen Systemen wie z. B. beim Buck Marksman, still my best Flipper onda shelf – klick
Aber bei so einem schlanken Messer, wo die Finger sowieso nicht viel Platz zum Greifen haben, finde ich das TDS durchaus sinnvoll und überzeugend.
So gut die o. g. Firmeninfo zu KAI bei Böker ist, so schlecht (weil falsch) ist die Produktbeschreibung des ZT 0707, klick (Böker wurde bereits informiert) : Die Klinge öffnet sich NICHT per Daumenpin, das „Tuned Detent System“ (TDS) erlaubt NICHT die Feinabstimmung der Klingenarretierung und es gibt nur EINE Kohlefaser-Griffschale ... nun gut, wir haben wohl alle mittlerweile gelernt: „trau keinem Inter net!“
Die Klingenform erinnert mich irgendwie an die sizilianischen Pattadas, leider ist der Schliff, wie bei den meisten amerikanischen Industriemessern, nicht sehr schneidfreudig mit einem MWÜW von < 0,7 mm.
Der Titan-Frame und die Klinge sind steingewaschen und damit unempfindlich gegen Kratzer. Die Handlage ohne scharfe Kanten wird dadurch natürlich auch zusätzlich verbessert
Leider gibt es keine Verdrehsicherung der Achsschrauben – man muß mit zwei Torx 8 Schraubendrehern arbeiten, da ordentlich Schraubensicherungspaste verwendet wurde.
Der L/R umsetzbare Clip, von ZT als „extra-deep-carry“ bezeichnet, ist zwar recht kurz, funktioniert aber sehr gut. Interessant ist auch die Befestigung: er wird nur mit einer durchgehenden Schraube in seiner Tasche über einen asymmetrischen Standoff festgeklemmt. Das bedeutet für unsere 11-%-Minderheit der Linkshänder: beim Umsetzen des Clips muss auch der Standoff umgedreht werden.
Die vordere Seite der Verriegelungsfeder ist auch einen Blick wert:
Der Einsatz aus gehärtetem Stahl wird über zwei zylindrische Dome positioniert und mit einer Schraube von außen befestigt. In einem der beiden Dome ist die Detentkugel eingepresst, die aber, wie geschrieben, nur dafür sorgt, daß die Feder nicht auf der Klinge schleift. Der Insert dient weiterhin als Overtravel-Beschränkung, um das Überbiegen der Feder nach außen zu vermeiden. Die Bohrung dafür wird scheinbar erst ganz zum Schluss angebracht, da man darin keine Spuren der Stonewash-Behandlung sieht.
Beide Dentet-Kugeln sind übrigens ab Werk leicht abgeplattet, wahrscheinlich zur Reduzierung der Einspielzeit.
Leider hat nur der linke Detent eine Auflauframpe auf die Klingenwurzel, die rechte Kugel muss die Kante hoch ....
Technische Daten:
Besonderheiten der Konstruktion
Auf meiner Plus-Seite:
Auf der "Da-geht-noch-was“-Seite
Fazit: schicker Flipper, den man auch mal im 140s-Anzug tragen kann.
Bonne nuit
Virgil
Aber wieso steht da „KAI USA“ drauf ... und war da nicht auch was mit Kershaw ...???
Also erstmal das Gewusel von Firmen, Marken und Ländern entwirren! Beginnen wir Ki-Vo-fähig (verständlich für Kinder und Vorstände):
- KAI ist eine seit 1908 bestehende, japanische Firma, die mit der Herstellung von Rasiermessern begann und sich dann in Richtung Küchenmesser weiterentwickelte
- Kershaw war ein amerikanisches Unternehmen, gegründet 1974, das mit der Herstellung von Jagdmessern startete
- Seit Ende der 1970er Jahre „arbeiten KAI und Kershaw zusammen“ (d. h. die Japaner haben die Amis geschluckt), Kershaw bleibt als Marke erhalten, erste Klappmesser unter diesem Namen gibt seit den 90ern
- Die Firma KAI modernisiert sich 1988 und wird zur KAI Group (Japan) mit den Marken KAI und Kershaw
- Zero Tolerance (ZT) wird von KAI als Marke ab 2006 eingeführt, mit dem Ziel „Premium“ Messer für den professionellen Bereich (Polizei, Militär etc.) zu produzieren
- Stand heute: KAI Corporation ist ein weltweit agierendes Unternehmen für die Herstellung und den Vertrieb von Schneidwaren und Beautyprodukten mit einem Jahresumsatz von 313 M€ (2022) und 2740 Angestellten
Eine gute Übersicht der Firmengeschichte findet ihr bei Böker: klick
Weitere Infos zur KAI Gruppe auf deren Homepage, klick
ZT wird ggü. Kershaw als die höherwertige Marke positioniert, hauptsächlich über Material und Konstruktion sowie natürlich den Preis. Neue ZT-Messer haben deswegen z. B. alle CPM 20V als Klingenstahl. Früher war ZT eher für robuste Overbuilt-Messer bekannt, was sicher auch an den Anfangskooperationen mit Strider Knives oder Designs von Rick Hinderer lag. Mittlerweile haben sie auch zartere Modelle im Angebot, wie z. B. mein 0707.
Design: „hauseigen“ (ZT Originals) und damit hat sicher Jim McNair als Senior Designer seine Finger im Spiel. Ein Interview mit ihm ist bei Knives & Tools zu finden: klick
Die Fertigung von ZT ist in Tualatin, Oregon, United States – muss so sein, wenn man Produkte für Militär, Polizei und ähnliche in den USA verkaufen will – „be American, buy American“ ist bei dieser Zielgruppe sicher noch stärker ausgeprägt.
Dabei hilft natürlich zusätzlich der markige Markenname „ZERO TOLERANCE“, auch wenn er rein technisch gesehen wenig sinnvoll ist – mechanische Teile ohne Toleranz zu fertigen ist Schwachsinn. Aber für die anvisierte Kundschaft und auch für den Durchschnitts-Amerikaner passt dieses Motto perfekt. "Keine Kompromisse bei Qualität und Performance der Produkte" war sicher die gewünschte Message, aber es passt auch gut zum Mindset mancher Kunden ...
„Zero tolerance policies“ kamen vor allem an Schulen ab den späten 80ern in Mode, mit dem Ziel, Fehlverhalten bzw. Gewalt von Schülern ohne Toleranz hart zu bestrafen. Das Ganze wurde nochmals verschärft, als es immer weitere, furchtbare Massaker an Schulen gab.
„Zero tolerance“ wurde auch die Basis der Polizei-Arbeit in größeren Städten, allen voran NYC, mit positiven Auswirkungen auf die Kriminalstatistik. Die Kehrseite zeigte sich in der übertriebenen Anwendung dieser kompromisslosen Haltung ggü. Randgruppen und Afro-Amerikanern und verstärkte nochmals die sowieso schon übermächtige Position der amerikanischen Polizei. Es gibt allerdings einige Untersuchungen, die keine Verbesserungen durch die „zero tolerance policies“ feststellen konnten.
Als wir vor knapp 20 Jahren eine Zeit lang in den USA lebten, war eine der wichtigsten Aufgaben am Sonntagabend zu prüfen, ob unsere Töchter nicht ihre Taschenmesser im Wander-/Schulrucksack vergessen hatten – bei Entdeckung während des Securitychecks, selbst eines kleinen Schweizermessers, hätte dies für einen Riesenstress bis hin zum Schulverweis führen können.
Wenn man halt nicht mit Grauzonen umgehen kann (und das trifft leider auf viele Amerikaner zu), lebt es sich in einer binär geregelten Welt viel leichter: gut/schlecht, schwarz/weiß, Freund/Feind, Republicans/Democrats ... Sorry für den Exkurs ... „Null Toleranz“ hat da wohl etwas getriggert.
Back to the knife!
Die Besonderheit dieses Messers wurde mir erst dank @Bukowski beim letzten MFODT bewusst, als er mich auf die zwei Detents aufmerksam machte. Ich hatte es bis dahin „nur“ wegen seiner schönen Form und seines niedrigen Gewichts geschätzt.
Mit diesem spät entdecktem, mechanischen Feature fange ich jetzt mal an.
ZT hat dafür auch einen Namen - Tuned Detent System (TDS™) - und hat damit zwei Modelle ausgestattet: das hier vorgestellte 0707 klick und das 0762.
Clou dieser Lösung ist die Behebung eines alten Problems bei Framelocks, das vor allem unerfahrene Benutzer haben: sie drücken beim Halten des Griffs den Detent des Lockbars so fest in die Vertiefung an der Klingenwurzel, daß sich die Klinge nicht oder nur sehr schwer öffnen lässt.
Beim TDS gibt es zuerst einmal kein Loch in der Klingenwurzel rechts für den Detent der Verriegelungsfeder (Lockbar). Gebraucht wird er dennoch, sonst würde die Feder beim Bewegen der Klinge flächig auf der Klingenwurzel schleifen.
Damit die Klinge im geschlossen Zustand dennoch im Griff gehalten wird und der zum Flippen notwendige Öffnungswiderstand vorhanden ist, gibt es in der linken Griffseite einen Titanblecheinsatz mit einem zweiten Detentball. Dieses Titanblech mit Feder wird in der Ausparung der linken Schale und über den Stoppin positioniert und mit einer Schraube von außen befestigt.
Es gibt also eine klare Aufgabenverteilung zwischen rechts (Verriegelung bei geöffneter Klinge) und links (Flipperwiderstand beim Öffnen und Festhalten der geschlossenen Klinge).
Konsequenz daraus ist, neben höheren Material- und Fertigungskosten, daß die Klinge sich nicht frei bewegen kann beim Öffnen oder Schließen, weil immer beide Detents „bremsen“. Manche sehen das als Nachteil (kein Drop-Shut), manche als Vorteil, weil das Schließen besser kontrollierbar ist. Flippern geht zwar, aber nicht so leicht wie bei einseitigen Detents oder Detentlosen Systemen wie z. B. beim Buck Marksman, still my best Flipper onda shelf – klick
Aber bei so einem schlanken Messer, wo die Finger sowieso nicht viel Platz zum Greifen haben, finde ich das TDS durchaus sinnvoll und überzeugend.
So gut die o. g. Firmeninfo zu KAI bei Böker ist, so schlecht (weil falsch) ist die Produktbeschreibung des ZT 0707, klick (Böker wurde bereits informiert) : Die Klinge öffnet sich NICHT per Daumenpin, das „Tuned Detent System“ (TDS) erlaubt NICHT die Feinabstimmung der Klingenarretierung und es gibt nur EINE Kohlefaser-Griffschale ... nun gut, wir haben wohl alle mittlerweile gelernt: „trau keinem Inter net!“
Die Klingenform erinnert mich irgendwie an die sizilianischen Pattadas, leider ist der Schliff, wie bei den meisten amerikanischen Industriemessern, nicht sehr schneidfreudig mit einem MWÜW von < 0,7 mm.
Der Titan-Frame und die Klinge sind steingewaschen und damit unempfindlich gegen Kratzer. Die Handlage ohne scharfe Kanten wird dadurch natürlich auch zusätzlich verbessert
Leider gibt es keine Verdrehsicherung der Achsschrauben – man muß mit zwei Torx 8 Schraubendrehern arbeiten, da ordentlich Schraubensicherungspaste verwendet wurde.
Der L/R umsetzbare Clip, von ZT als „extra-deep-carry“ bezeichnet, ist zwar recht kurz, funktioniert aber sehr gut. Interessant ist auch die Befestigung: er wird nur mit einer durchgehenden Schraube in seiner Tasche über einen asymmetrischen Standoff festgeklemmt. Das bedeutet für unsere 11-%-Minderheit der Linkshänder: beim Umsetzen des Clips muss auch der Standoff umgedreht werden.
Die vordere Seite der Verriegelungsfeder ist auch einen Blick wert:
Der Einsatz aus gehärtetem Stahl wird über zwei zylindrische Dome positioniert und mit einer Schraube von außen befestigt. In einem der beiden Dome ist die Detentkugel eingepresst, die aber, wie geschrieben, nur dafür sorgt, daß die Feder nicht auf der Klinge schleift. Der Insert dient weiterhin als Overtravel-Beschränkung, um das Überbiegen der Feder nach außen zu vermeiden. Die Bohrung dafür wird scheinbar erst ganz zum Schluss angebracht, da man darin keine Spuren der Stonewash-Behandlung sieht.
Beide Dentet-Kugeln sind übrigens ab Werk leicht abgeplattet, wahrscheinlich zur Reduzierung der Einspielzeit.
Leider hat nur der linke Detent eine Auflauframpe auf die Klingenwurzel, die rechte Kugel muss die Kante hoch ....
Technische Daten:
- Klingenmaterial: CPM-20V
- Markierungen auf der Klinge: links: Logos, Herkunftsland, Seriennummer, Modelbezeichnung, rechts: ZT Logo
- Klingenform: Droppoint, Pattada-Style
- Öffnung: Flipper
- Klingenschliff: Flachschliff
- Schalenmaterial: Kohlefaser, links
- Frame links Titan Grade 5, Lockbar mit Stahl-Insert
- 2 Stahl-Detents
- Klingenlagerung auf Stahlkugellager
- Gesamtlänge: 208 mm
- Klingenlänge: 89 mm
- Klingenhöhe: 20 mm
- Klingenstärke: 3,1 mm, < 0,7 mm hinter der Wate
- Grifflänge: 119 mm
- Verhältnis Griff/Klinge: 1,34
- Griffdicke ohne Clip: 11 mm
- Verriegelung: Frame Lock
- 2 Standoffs aus Stahl
- Spezielle Achsschrauben aus Stahl
- Gewicht: 68 g
- gestanzter, schwarz lackierter Stahlclip, umsetzbar, Tip-up
Besonderheiten der Konstruktion
- das „Tuned Detent System“ (TDS)
- Detentkugel trotz Stahlinserts im Lockbar gepresst
- Große Rampe für den ersten Detent (links) an der Klingenwurzel
- Befestigung des Clips
- Flipper-Tab mit Zweitfunktion Fingerschutz
- Kugellager laufen links und rechts immer auf Stahl
- Stoppin nur gesteckt
Auf meiner Plus-Seite:
- super-leicht
- gute Handlage
- 2 Detents, dadurch keine Probleme beim Öffnen
- guter, dezenter Clip
- sehr sauber verarbeitet
Auf der "Da-geht-noch-was“-Seite
- keine Verdrehsicherung der Achsschraube (nur ein Problem für Schrauber wie mich)
- Klingenschliff über der Wate zu dick (< 0,7 mm)
- Rampe für den zweiten Detent an der Klingenwurzel für ein sanfteren Schließen fehlt
- Der Preis ist deftig!
Fazit: schicker Flipper, den man auch mal im 140s-Anzug tragen kann.
Bonne nuit
Virgil
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