Das einzige was zur Zeit bei Küchenmessern total überbewertet ist , ist der Stahl ....Geometrie und Balance...darauf kommt es an...und bekommst du die wieder scharf..
Dem würde ich prinzipiell zustimmen, wenn angenommen wird, dass nur besondere Stähle ein besonderes Schneiderlebnis ermöglichen.
Andererseits möchte ich bei keinem Custom, egal ob Küche oder Klapper, den generell notwendigen finanziellen Aufwand betreiben, um dann bei einem Standardblech zu landen, das überwiegend besonders praktisch und generell ausreichend ist.
Wer seine Messerwünsche mit Kenntniss formulieren kann, hat in der Regel auch die Schärfetechniken gelernt.
Das ideale Messer passt zum Anwender.
Wenn ein Newbie ein Rosta von Ben Kamon kauft, weil geil, exklusiv und auch noch anerkannt gut, ergibt das weder zwangsläufig Sinn, noch garantiert dies ein zufriedenstellendes Schneiderlebnis für Selbigen.
Die Machart und das Design eines Messer haben ebenso großen Einfluß auf solche Entscheidungen.
Ein Kamon kann man leicht erkennen, ebenso ein Tritz oder ein Kramer. Völlig legitim und üblich, sich auch für ein bestimmtes Konzept zu entscheiden bzw. besonders angetan zu sein.
Oft ist ja damit eine benennbare, von NormalNull abweichende Schneideigenschaft verbunden - die andererseits nicht jedem gleich wichtig oder den entsprechenden Aufpreis wert ist.
Persönlich gebe ich stets lieber mehr Geld aus und erhalte dafür möglichst viel von dem, was ich suche. Und das sind bei weitem nicht nur technische Aspekte.
Jedoch. In einem vielfachen Preis eine vielfache Leistungssteigerung allgemeiner Art zu suchen, ist in aller Regel vergebliche Liebesmüh‘.
Messer sind Werkzeuge. Schon. Aber eben nicht nur.
grüsse, pebe