Ich hatte ja das Vergnügen, hier http://messerforum.net/showthread.php?t=41313 ein Kochmesser geschenkt zu bekommen, mit der Bitte, dieses zu testen und darüber im MF zu berichten, was ich hiermit auch machen werde.
Anmerken möchte ich, daß ich es gut finde, wenn Händler den Mut haben, ihre Produkte in einem Fachforum testen zu lassen. Dieses Beispiel sollte Schule machen.
Das Kochmesser:

Klassisches geschmiedetes Kochmesser, daß nach Aussage des Händlers komplett in Solingen hergestellt wird. Als Besonderheit werden die beidseitig in die Klinge eingeschliffenen Kullen erwähnt.
Stahl laut Angabe: 1.4116 / X50CrMoV15 (keine Angabe zur Härte)
Gesamtlänge: 340 mm
Klingenlänge: 200 mm
Klingenhöhe max.: 45 mm
Klingenstärke (Rücken): 3,8 mm am Griff / 0,7 mm an der Klingenspitze
Preis laut Homepage: 66,00.- EUR
Der erste Eindruck ist ja angeblich immer der Wichtigste. Deshalb erfolgte als erstes eine ausführliche Betrachtung im Detail. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
Positiv:
-eine Rasierschärfe ist vorhanden. Ein Abzug auf dem Leder brachte noch eine kleine Verbesserung
-sauberes Klingenfinish
-Klingenauslauf und Absätze gleichmäßig geschliffen (sollte im CNC Zeitalter auch kein Problem sein)
-Griffschalen und Griffnieten exakt angepasst
-saubere Klingenbeschriftung
Negativ:
-die Klinge ist schräg (ab dem Kropf steht die Klinge ca. 1 bis 1,5 Grad nach rechts)
-am Griff sind die Übergänge vom Kunststoff zum Stahl stellenweise spürbar
-die Kanten am Griff könnten etwas mehr verrundet sein
-kleine optische Fehlstelle am Kropf
Was mir sonst noch aufgefallen ist:
Über Sinn und Zweck von Kullen wurde ja schon ausgiebig diskutiert. Ich bin eigentlich kein Freund von solchen Kullen, da sie mir optisch nicht gefallen. Aus der Sicht des Messermachers habe ich mir als erstes Gedanken gemacht, wie es ist, wenn die Schneidfase soweit zurückgeschliffen ist, daß die Schneidfase in die Kullen kommt. Dann habe ich im Prinzip eine unterbrochene Schneidfase, die wie ein extremer Wellenschliff ist. Mit allen schlechten Konsequenzen.
Daher machen meiner Meinung nach solche Kullen auf Dauer keinen Sinn.
Ob sie, zumindest im Neuzustand, hilfreich sind, wird sich im Praxistest zeigen.
Ich werde das Messer in den nächsten Tagen mal in der Praxis testen und dann über Schnitthaltigkeit, Haptik usw. berichten.
Außerdem würde mich die Härte der Klinge interessieren. Mal sehen, ob ich die Härte prüfen lasse.
Anmerken möchte ich, daß ich es gut finde, wenn Händler den Mut haben, ihre Produkte in einem Fachforum testen zu lassen. Dieses Beispiel sollte Schule machen.
Das Kochmesser:

Klassisches geschmiedetes Kochmesser, daß nach Aussage des Händlers komplett in Solingen hergestellt wird. Als Besonderheit werden die beidseitig in die Klinge eingeschliffenen Kullen erwähnt.
Stahl laut Angabe: 1.4116 / X50CrMoV15 (keine Angabe zur Härte)
Gesamtlänge: 340 mm
Klingenlänge: 200 mm
Klingenhöhe max.: 45 mm
Klingenstärke (Rücken): 3,8 mm am Griff / 0,7 mm an der Klingenspitze
Preis laut Homepage: 66,00.- EUR
Der erste Eindruck ist ja angeblich immer der Wichtigste. Deshalb erfolgte als erstes eine ausführliche Betrachtung im Detail. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:
Positiv:
-eine Rasierschärfe ist vorhanden. Ein Abzug auf dem Leder brachte noch eine kleine Verbesserung
-sauberes Klingenfinish
-Klingenauslauf und Absätze gleichmäßig geschliffen (sollte im CNC Zeitalter auch kein Problem sein)
-Griffschalen und Griffnieten exakt angepasst
-saubere Klingenbeschriftung
Negativ:
-die Klinge ist schräg (ab dem Kropf steht die Klinge ca. 1 bis 1,5 Grad nach rechts)
-am Griff sind die Übergänge vom Kunststoff zum Stahl stellenweise spürbar
-die Kanten am Griff könnten etwas mehr verrundet sein
-kleine optische Fehlstelle am Kropf
Was mir sonst noch aufgefallen ist:
Über Sinn und Zweck von Kullen wurde ja schon ausgiebig diskutiert. Ich bin eigentlich kein Freund von solchen Kullen, da sie mir optisch nicht gefallen. Aus der Sicht des Messermachers habe ich mir als erstes Gedanken gemacht, wie es ist, wenn die Schneidfase soweit zurückgeschliffen ist, daß die Schneidfase in die Kullen kommt. Dann habe ich im Prinzip eine unterbrochene Schneidfase, die wie ein extremer Wellenschliff ist. Mit allen schlechten Konsequenzen.
Daher machen meiner Meinung nach solche Kullen auf Dauer keinen Sinn.
Ob sie, zumindest im Neuzustand, hilfreich sind, wird sich im Praxistest zeigen.
Ich werde das Messer in den nächsten Tagen mal in der Praxis testen und dann über Schnitthaltigkeit, Haptik usw. berichten.
Außerdem würde mich die Härte der Klinge interessieren. Mal sehen, ob ich die Härte prüfen lasse.