Review Masamoto KS Wa Slicer (Sujihiki) 240mm

Gabriel

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Moin moin,

so dann versuch ich mich mal an meinem ersten "richtigen" Review, deshalb bitte ich es zu entschuldigen, dass noch nicht alles so professionell gehalten ist.
Um das Messer hier geht es (ganz unten auf der Seite):
http://www.japanesechefsknife.com/KSSeriesHonKasumiGyokuhakukou.html#KSSeries

Die Vorgeschichte:
Da ich mich in meiner gelegentlichen Tätigkeit als Hobbykoch mit einer Schwäche für japanische Küche (und japanische Klingen :steirer:) seit einiger Zeit an selbstgemachtem Sushi probiere, musste selbstverständlich das dafür passende Messer her. Die Suche war recht lang und führte über diverse einseitig geschliffene Yanagibas und diverse Reviews und Demonstrationen in Text- und Videoform schließlich zu einem 240mm langem, beidseitig geschliffenen Sujihiki als Kompromiss zwischen spezialisiertem Messer zur Sushi-Zubereitung und ein wenig Allround-Kapazitäten. Letztendlich habe ich mich für ein Modell der japanischen Traditionsmarke Masamoto entschieden.

Der erste Eindruck:
Auf den ersten Blick fiel mir die gute Verarbeitung des Messers auf, was mich zunächst positiv überrascht hat da die Marke nicht nur für schneidfreudige Klingengeometrien bekannt ist sondern auch für gelegentliche Qualitätsschwankungen. Der Klingenrücken war zwar nicht poliert aber sauber gerundet, Kanji sehr schön klar, erfreulicherweise keine überschüssigen Klebereste am Übergang zwischen Klinge und Griff etc. Dann das Gewicht... mit gerade mal knapp über 100g ist das Messer für die Größe gefühlt unwahrscheinlich leicht. Auf den zweiten Blick waren nun doch zwei Makel zu erkennen. Zum einen eine kleine Macke in der herrlich schwarzen Büffelhornzwinge und zum zweiten das doch recht rau bearbeitete Griffholz. Nun ja, nichts womit ich nicht leben bzw. was sich nicht korrigieren lässt aber perfekt wäre etwas anderes. Der Griff in typischer Kastanienform liegt dabei gut in der Hand, auch wenn er für meinen Geschmack etwas weniger schlank sein könnte.

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Hier einmal das Masamoto KS Wa Slicer 240mm im Vergleich mit dem Tontenkan Santoku Premium

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Die Klinge:
Die Klinge des Masamoto's ist massiv aus Shirogami 2 (Hitachi White Steel No.2) gefertigt und 50/50 geschliffen. Für mich war dies ein entscheidendes Kaufkriterium da ich zum einen gute Erfahrungen mit dem Stahl gemacht hab und ich eine dünne und schneidfreudige Klinge haben wollte. Und das hab ich auch bekommen. Mit der Klingengeometrie bin ich äußerst zufrieden... das Messer gleitet nahezu mühelos auch durch schwieriges Schneidgut. Der Anschliff bzw. die Schärfe ab Werk konnte sich ebenfalls sehen lassen. Diese wurde vor dem Versand aus Japan allerdings noch nachgearbeitet, muss demnach nicht immer der Fall sein.

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Der Gebrauchstest:
In den letzten paar Wochen war das Messer schon mehrfach im Einsatz. Es hat mehrere Male Sushi vorbereitet und zerteilt (wobei die gesamte Vorbereitung ausschließlich mit dem Sujihiki gemacht wurde) und hat überzeugt. Auch als Allroundmesser für feinere Arbeiten oder das saubere Schneiden tierischer Substanzen hat es sich bewährt. Papierdünne und durchsichtige Scheiben sind dabei überhaupt kein Problem. Für gröbere Arbeiten würde ich dieses doch recht filigrane und nicht unbedingt Stabilität ausstrahlende Messer nicht unbedingt empfehlen.

Erste Ansätze einer Patina sind natürlich erkennbar, die Reaktivität hält sich bisher im Vergleich zu anderen nicht rostfreien Messer aber in Grenzen. Der Werksschliff hält sich bislang recht gut. Demnächst wird wohl aber das erste Mal Schärfen angesagt sein. Da Shirogami 2 aber ein alter Bekannter ist, erwarte ich da keine Probleme. Die Größe hat sich für mich (und meine nicht allzu geräumige Küche) als genau richtig erwiesen. Die Klingenlänge liegt dabei (wie ich hörte typisch für Masamoto) mit ca. 250mm gemessen an der Länge der Schneide etwas über der angegebenen Größe. Jedoch könnte ich mir durchaus vorstellen, dass besonders für das Schneiden größerer Fleischstücke mit ziehendem Schnitt über kurz oder lang der Wunsch nach einer ca. 270mm langen Klinge entstehen könnte.

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Fazit:
Angesichts des nicht unerheblichen Preises müssten genannte Verarbeitungsungenauigkeiten eigentlich nicht sein. Ehrlich gesagt handelt es sich dabei aber um Meckern auf hohem Niveau. Insgesamt bin ich mit dem Messer sehr glücklich und würde es jedem weiterempfehlen, der ein schlankes, spitzes, dünnes, japanisches Messer zur Sushizubereitung, das Schneiden von Fisch und Fleisch und anderere feinere Schneidaufgaben sucht. Die Klinge, deren Geometrie und dadurch bedingt die Leichtigkeit mit der das Messer schneidet sprechen einfach für sich und das ist schließlich das worauf es bei so einem Messer doch am Meisten ankommt oder? ;)

Gruß, Gabriel
 
vielen dank für den aufführlichen bericht. ich hatte auch erst ein 250er sujihiki, und das verlangen nach einer 270er klinge kam auch bei mir auf. im nachhinein habe ich den kauf dann mit der erfahrung, dass es mir doch zu lang ist, als lehrgeld abgetan. ich benutze mein sujihiki auch gerne zum parieren als allroundmesser, und dafür sind mir 270mm wirklich zu lang. fazit: das große liegt weitestgehend ungenutzt im spint. darüber hinaus habe ich dabei die erfahrung gemacht, dass der shirogami 2 seine schärfe im vergleich zum aogami (2 und 1) doch sehr schnell verliert. das liegt sicherlich auch an der jeweiligen wärmebehandlung, aber im großen und ganzen ist meine anfängliche begeisterung für den shirogami trotz offenbarung in schärfbarkeit verflogen.

dass sich die patina beim white no.2 eher langsam ranschleicht, liegt meiner erfahrung nach an einer schutzschicht aus lack. ich hab meine direkt mal mit aceton entfernt, eine patina mit senf "erzwungen" und jetzt sieht es so aus:

 
Moin berko,

ja das stimmt, die Erfahrung mit der Standzeit habe ich bei anderen Messern auch schon gemacht. Allerdings scheint hier die Wärmebehandlung doch recht gelungen zu sein. Aber natürlich ist die Standzeit der Schärfe in keiner Weise mit Aogami vergleichbar ;)
Was die Patina angeht... ich denke nicht, dass das Messer eine Lackschicht drauf hat, da sich auch an den Seiten der Klinge schon leichte Ansätze zeigen. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass ich kaum Sachen mit dem Messer schneide, die eine starke Reaktion hervorrufen (also keine Zwiebeln oder säurehaltige Lebensmittel), das hätte ich vielleicht dazu sagen sollen.

Gruß, Gabriel
 
hey gabriel,

wie zufrieden bist du jetzt einen monat später mit deinem masamoto noch? ich such immernoch nach nem neuen 240er sujihiki...
 
Moin,

also vielleicht vorweg: wie hier auch im Forum zu lesen ist, hab ich mir vor einiger Zeit ein Custom Küchenmesser von Koraat zugelegt, mit dem ich sehr zufrieden bin. Gemüse schneide ich quasi ausschließlich mit diesem.

Aber dennoch ist das Masamoto regelmäßig (also nicht jeden Tag aber ein paar Mal pro Woche) im Einsatz. Ich benutze es vorwiegend für Fisch und Fleisch, ab und an auch mal für Sushi wenn ich denn mal dazu komme ;)

Und wie schlägt es sich?
Kurz gesagt: hervorragend. Natürlich ist es kein kleines wendiges Filetiermesser aber auch in dem Job schlägt es sich gut. Da ich wiegesagt hauptsächlich Fisch & Fleisch (ohne Knochenkontakt natürlich) damit schneide hält sich der Aufwand in Sachen Nachschärfen bisher sehr in Grenzen. Ebenso die Patina, die sich zwar schon stellenweise etwas abzeichnet aber insgesamt noch nicht übermäßig deutlich ist.
Vor einiger Zeit habe ich mal Roastbeef gemacht. Das ließ sich problemlos in feine, sauber geschnittene Scheiben zerteilen :) Das Nachschärfen erforderte leichte Umgewöhnung (hatte bisher noch kein Messer auf dem Schleifstein mit einer solche langen, schmalen, spitzen Klinge), gelang aber dank des Shirogami 2 unproblematisch.
Wie ich im Review schon geschrieben hab, war das Griffholz eher mäßig schon bearbeitet. Das habe ich eigenhändig nochmal korrigiert wobei mir leider eine kleine Schleifspur in die Zwinge gekommen ist, aber nichts dramatisches. Ansonsten war das eigentlich schnell gemacht.

Mein Drang mir ein einseitig geschliffenes Yanagiba zuzulegen ist jedenfalls gestillt :steirer: und würde das Suji immer noch guten Gewissens empfehlen wenn man sich über ein paar Sachen im Klaren ist. So behandel ich das Messer immer noch recht vorsichtig, weil es für meine Begriffe nach wie vor recht filigran erscheint. Und auch die kleinen Mängel am Griff müssten für den Preis nicht sein. Für mich gleicht das die tolle Klinge aber mehr als aus... muss aber natürlich jeder für sich abwägen. Zumal die allermeisten japanischen Messer mit Wa-Griff die ich kenne auch kleine Mängel im Finish oder Bearbeitungsspuren aufweisen. Perfektion erwarte ich daher in dieser Kategorie nur in Sachen Funktion.

Falls noch Fragen bestehen immer raus damit ;)

Gruß, Gabriel
 
Hallo Gabriel,

ist zwar schon ein etwas älteren Thread den ich hier raushole, aber immer noch ein klasse Messer.
Wie sieht es den bei deinem Masamoto mittlerweile mit der Patina aus?
Meines hat kaum eine gebildet, selbst nach einem Obstsalat fast nichts zu sehen.
Du hast mir das Messer ja mal in der Kaufberatung empfohlen und ich kann eigentlich mittlerweile alles
aus Deinem Review bestätigen.
Gruß Klaus
 
Moin Klaus,

das freut mich zu hören :)

Auch ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit dem Messer. Wie ich an anderer Stelle schon mal erwähnt habe weiß ich inzwischen, dass Masamoto auf einige ihrer Messer doch einen Rostschutzlack auftragen. Bist du sicher, dass dies bei dir vielleicht nicht der Fall ist? Könnte sein.

Meins entwickelt schon Patina, aber du hast recht. Die Reaktivität ist nicht besonders hoch im Vergleich zu anderen Shirogamimessern. Leider kann ich dir es momentan nicht in einem Foto zeigen, da ich die Patina vor einiger Zeit aus Spaß mal entfernt habe und es seitdem bevorzugt eigentlich nur noch für Fisch verwende. Ich finde dafür ist es perfekt :)

Patina bekommt man so aber nicht unbedingt... ;)

Mein Fazit ist nach wie vor das Gleiche, das KS Suji ist ein absolut hervorragendes Messer. Ein guter Kompromiss zwischen Leichtigkeit und Robustheit mit einem nagelgängigen Anschliff (0,2mm 1mm hinter der Wate bei meinem) und nach wie vor eines der Messer, welches ich am schärfsten bekomme! :D

Masamotos Wärmebehandlung ist einfach sehr gut.

Viel Spaß weiterhin mit dem Messer Klaus!

Gruß, Gabriel
 
Auch ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit dem Messer. Wie ich an anderer Stelle schon mal erwähnt habe weiß ich inzwischen, dass Masamoto auf einige ihrer Messer doch einen Rostschutzlack auftragen. Bist du sicher, dass dies bei dir vielleicht nicht der Fall ist? Könnte sein.

Meins entwickelt schon Patina, aber du hast recht. Die Reaktivität ist nicht besonders hoch im Vergleich zu anderen Shirogamimessern.

Nein einen Schutzlack habe ich definitiv nicht drauf, aber selbst nach filetieren von Orangen oder schneiden von Ananascarpaccio bekommt es nur ganz geringe Spuren von
einer Patina. Bei Herder 1922 Office kann ich nach sowas die Patina in ein Tuch wischen wenn ich das 5 Minuten liegen lasse.
Ich habe keine anderes Shirogamimesser das so wenig reaktiv ist.
Die Schärfe war bei dem Messer noch nie ein Thema, das Teil ist so Scharf wie es das Schleifkönnen es zulässt. Meins wird immer schärfer, je mehr ich übe.
Gruß Klaus
 
Moin,

also ich habe viel Sushi mit dem Messer geschnitten. Da hat sich schon ein wenig Patina gebildet (durch den Essig/Salz-Anteil im Reis hauptsächlich), dazu sei allerdings gesagt, dass die Spuren an meinem Konosuke Fujiyama Shirogami 1 doch deutlich intensiver sind bei gleicher Anwendung.

Das Masamoto ist definitiv immer noch eines meiner Top 5-Messer. Bekommt leider hierzulande viel zu wenig Beachtung IMHO :)


Gruß, Gabriel
 
Moin,

also damit nicht der Eindruck entsteht, das Masamoto würde garkeine Patina ansetzen... hier mal ein paar Bilder zum aktuellen Stand, nachdem das Messer in den letzten Wochen einiges an v.a. rotem blutigem Fleisch geschnitten hat und auch mal hier und da Pilze, Zwiebeln, Tomaten etc.

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...auch mit Patina ein tolles schönes Messer! :super:

Gruß, Gabriel
 
Hi Gabriel,

Ein schönes Messer. Ich klicke mich einmal mehr zum Thema Sujihiki/Yanagiba durch das Forum, um auf dem Stand zu bleiben. (Leider steht eine Anschaffung aber nicht unmittelbar bevor, da sich das Konto erst noch vom Carbonext Gyuto und Schleifsteinen erholen muss.) Momentan tendiere ich zu einem "laserigen" Sujihiki, den Traum von hochspezialisierten Yanagiba + Deba würde ich mir dann erst in einigen Jahren erfüllen.

Du hast oben erwähnt, dass du für die Sushi-Zubereitung den Vergleich zwischen diesem Masamoto slicer und einem Konosuke Fujiyama Shiro 1 (Yanagiba?) hast. Da würde mich doch sehr interessieren was da die Nuancen beim Schneiden des rohen Fischs und der fertigen Rollen sind?

Viele Grüße
Philipp
 
Moin Philipp,

entschuldige die späte Antwort, bin gerade erst aus dem Urlaub zurück. Habe auch deine Anfrage gesehen, da werde ich gleich noch etwas reinschreiben.

Aber schonmal...

...Du hast oben erwähnt, dass du für die Sushi-Zubereitung den Vergleich zwischen diesem Masamoto slicer und einem Konosuke Fujiyama Shiro 1 (Yanagiba?) hast. Da würde mich doch sehr interessieren was da die Nuancen beim Schneiden des rohen Fischs und der fertigen Rollen sind?...

Ja den Vergleich habe ich, da beide meine bevorzugten Messer zur Sushizubereitung sind. Allerdings handelt es sich um ein 210mm Konosuke Fujiyama Wa-Petty in Shiro 1 (welches ich an anderer Stelle hier im Forum vorgestellt habe).
Kurzfazit wäre, dass ich das Masamoto für den Fisch bevorzuge, ganz einfach weil es aufgrund der Klingenlänge ein besserer Slicer ist. Sollte man zu faul sein (wie ich es dann meistens bin...) und kein weiteres Messer benutzen wollen und auch Gemüse wie z.B. Gurke bearbeiten, dann ist das Masamoto ganz klar im Vorteil aufgrund seiner Geometrie.

Zum eigentlich schneiden der Makis verwende ich allerdings lieber das Kono, da es aufgrund der ausgeprägten Shinogie-Linie IMHO ein etwas besseren food release erzeugt.

Von Maximalschärfe nehmen sich beide Messer nicht viel, das Kono ist ein klein wenig reaktiver und das Masamoto hat IMHO eine etwas bessere Standzeit. Dafür ist das Kono definitiv das "schönere" der beiden Messer ;)

Gruß, Gabriel
 
Moin moin!

Also wo ich das hier so lese.. ich werd mir auch bald ein 24ger Sujihiki zulegen einfach weil ehhh tja.. weil ich sowas noch nicht hab (mit Sicherheit der blödeste Grund aber am zutreffendsten ;) und es soll eher als ne Art extra langes Kenyo dienen)

Ich hab ja auch ein laserndes Ashi 21ger Petty und ein Solinger Uralt 25 cm Schinkenmesser... mit beiden Messern schneid ich aber nicht so gerne rohen Lachs wie mit meinen Yanagibas und einem uralten 21ger Takohiki..

Gerade bei rohem Fisch filetieren finde ich merkt man ne Steigerung mit den einseitigen Messern..
Was Anbappen beim Schneiden angeht ist es eigentlich Pflichtprogramm einen nassen lappen neben dem Brett liegen zu haben über den man nach jedem Schnitt kurz mal drüber streicht... Der Klebereis ist ja echt wie Uhu-Alleskleber und nach ein paar Schnitten ist jedes Messer klebrig wie Fliegenpapier ;)

Naja vielleicht wird das neue Sujihiki ja ne echte Konkurrenz für sowas... wobei das weis man erst im direkten Vergleich..Bei Makis Schneiden muss ich nur aufpassen, ob ich da Sesam in den Rollen hab.. der ist tödlich für empfindliche Klingen..

LG Daniel
 
Hi Gabriel, hi Krassi,

Vielen Dank für Eure Antworten! Die Konosuke Fujiyama-Reihen habe ich schon oft bei CKTG bewundert, das ist mit das schönste was ich jemals an Messern gesehen habe. Seit Wokas Review zu Konos Yanagiba+Deba sind das auch meine absoluten Wunsch-Traum-Objekte, aber das ist dann wirklich ein Projekt für nach dem Studium ;)

Letztendlich bestätigt mich das was Ihr schreibt ja schon in meinen Annahmen. Das gleichzeitige Einsetzen für Fisch UND Gemüse ist praktisch. Eine sehr dünne Klinge wäre für den Fisch klasse, aber auch bspw. um Avocado hauchfein zu filetieren, wenn sie als Topping auf ein Ura-Maki kommt. Dass man beim Zerteilen der Sushirollen alle 3-4 Schnitte schön abwischen muss ist klar, das wird bei allen Messern dieser Welt so sein. Wichtig ist nur dass der Schnitt sauber durch geht, und ohne zu viel Druck auf die Rolle auszuüben. Sonst kann es je nach Inhalt messy werden. Vor allem bei weichen Zutaten wie Lachssreifen, Rogen und Saucen wird das Noriblatt dann nach unten gedrückt und im Extremfall gibt es Sushiunfall. Nuja, vielleicht wird es ja in Zukunft mal ein spezialisiertes Sushikiri oder Nakiri mit leicht balliger Klinge in meiner Küche geben, um diese Aufgabe besonders gut zu lösen.

Ich wende mich dann mal eben der Kaufberatung zu und schaue mal durch deine Vorschläge, Gabriel!

Nochmals besten Dank!
Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach und Krassi, was zur Hölle ist mit deinem Sesam los, ist der in Beton gegossen? :irre: Ein paar Sesamkörner können doch nicht ernsthaft Ausbrüche hervorrufen, selbst bei filigranen Klingen?
 
Hallo Phillipp,
Ich hab mir auch aufgrund Gabriels Empfehlung das Masamoto Sujihiki gekauft und noch keine Sekunde
bereut.
Von Ashi habe ich ein 210 Petty in Shirogami und auch dieses ist ein tolles Messer, zur Zeit eines meiner Top 3 Messer.
Wenn es kein 240 sein muss, kann ich das Ashi absolut empfehlen.
Ich habe auch Ashis in Schwedenstahl, würde aber aufgrund der höheren Schärfe und Standzeit eher zum Shirogami raten.
Gruß Klaus
 
Hiho!
leider hatte ich wegen dem Sesam ein paar Problemchen.. ich bin da etwas vorsichtiger jetzt.. und naja ich ess eh meistens Sashimi und bin zu faul zum rollen..Wie du auf dem Bild in der Kaufberatung siehst.. "Krassis Blitzsashimi" ;) aber am wichtigsten ist eh der gute Reis.. und mit dem Yume Nishiki hab ich (Dank Karnstein) einen der wirklich besten Japanischen Rundkorn Reis Sorten hier gefunden (letztens beim neuen Reis holen in nem grandiosen Japanischen Supermarkt in der Immermannstr in Düsseldorf auch noch 2 Japanische Hausfrauen gefragt und die bestätigten das auch)..

Das Ashi 210ger Petty mag ich auch total gerne.. ich hab die 61hrc Schwedenstahl Variante und es ist schön hauchdünn und sehr handlich und bekommt bald nen 240ger Carbonstahl Bruder ..aber nicht von Ashi... der Unterschied von der Länge ist jetzt auch nicht so gravierend.. ich hab das Ashi hier grad liegen und daneben n Solinger Schinkenmesser mit 245mm... Fish filetieren mach grade bei 300mm erst richtig Spass ;)), da man wunderbar in einem Zug ansetzen und schneiden kann.. nahezu alle Sushi Meister die man sieht haben so 300er Säbel.. da bin ich echt froh das ich mir mal im Wahn den 300ter B-Ware Doi Shobu Fishvernichter mal gegönnt hatte, der lange Zeit nur sinnlos bei mir rumlag wie ein gestrandeter Wal..

Naja zuerst n Sujihiki ist sicher ne gute Entscheidung.. und du kaufst dir ja eh noch vielvielvielviel vieeell mehr Messer als du jetzt noch glaubst in Zukunft ;)))

LG Daniel
 
Hi Klaus!

Dass das Masamoto ein tolles Messer ist bezweifle ich keine Sekunde, allerdings meine ich dass ich bei Ashi ähnliche Qualität und Schneidfreude für etwas weniger Geld bekomme, bzw. in der Lage bin noch einen schöneren Griff auszusuchen, siehe Kaufberatung.

Bisher war der O-Ton hier im Forum doch, dass der Shirogami dem Schwedenstahl nur ganz minimal voraus ist in Punkto Schärfe und Standzeit... Da ich kaum Erfahrung mit Carbonstahlmessern habe tendiere ich zur inox-Version. Ich will es mal so formulieren: Mehrlagenkonstruktionen mit rostträgen Flanken wären für mich kein Thema (abgesehen davon dass ich momentan nicht nach so etwas suche), aber bei einer rostenden Monostahlklinge habe ich doch meine Bedenken.

Das Petty ist auch sehr schön, allerdings mir persönlich zu kurz, da ich ja auf der Suche nach einem Slicer (24cm) bin.

@Krassi
Du bist wohl ein großer Fan von dae-yang was? :D Schade dass bei denen schon seit Monaten so viele Produkte ausverkauft sind...

Ich persönlich bevorzuge den Koshihikari von Reishunger, ist zwar einen Ticken teurer aber seinen Preis absolut wert. Neulich kam eine 9Kg-Lieferung, frag nicht wie meine Freundin da geguckt hat :glgl:

Viele Grüße
Philipp
 
Moin Philipp,

...

Bisher war der O-Ton hier im Forum doch, dass der Shirogami dem Schwedenstahl nur ganz minimal voraus ist in Punkto Schärfe und Standzeit... Da ich kaum Erfahrung mit Carbonstahlmessern habe tendiere ich zur inox-Version. Ich will es mal so formulieren: Mehrlagenkonstruktionen mit rostträgen Flanken wären für mich kein Thema (abgesehen davon dass ich momentan nicht nach so etwas suche), aber bei einer rostenden Monostahlklinge habe ich doch meine Bedenken.

Kurz gesagt... Shirogami ist nicht gleich Shirogami... auf die Wärmebehandlung kommt es an. Also die o.g. Aussage mag für die Ashis stimmen. Der Shirogami vom Masamoto ist aber doch signifikant besser in Punkto Schärfbarkeit, Maximalschärfe und Standzeit als die Ashis... sowohl als die stainless als auch die Shirogami-Varianten.

Von meinen Messern kommen da bislang nur ein Aoki Warikomi Shirogami und ein Shirogami Honyaki (von der Maximalschärfe... Standzeit noch nicht getestet) mit.

Aber wenn du Bedenken wegen der rostenden Monostahl-Klinge hast kannst du auch ruhig zum Ashi greifen, zufrieden wirst du auch dort sein. Dennoch bin ich persönlich nach wie vor der Meinung, dass das Masamoto ein grundsätzlich überlegendes Messer mit allerdings auch überlegendem Preis... ist! ;)

Nach wie vor eines meiner Top 5-Messer im Block.


Gruß, Gabriel
 
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