LessLemming
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Mein Steine-Sortiment hat sich seit geraumer Zeit nicht mehr geändert. Mit dem Hauptaugenmerk auf Rasiermesser, habe ich mich auf die komplette Shapton Glasstone Serie besonnen.
Die Glasstones von 500 bis 30.000 eignen sich für Rasiermesser hervorragend und haben meinen Durst nach neuen Steinen weitgehend gestillt.
Meine Kochmesser wollte ich aus vielerlei Gründen aber nicht auf den Glasstones schärfen. Daher habe ich weitgehend zusammengewürfelte Setups für meine KM verwendet.
Diese Überreste anderer kompletter Serien die ich mal in Gebrauch hatte, waren, um einige zu nennen: Naniwa Chosera 1.000, Shapton Pro 2.000, Shapton Pro 5.000,
diverse Naturjapaner, ein Suehiro Gold 8.000 und der Naniwa SS 8k und 10k, sowie der Sigma Select II 13k.
Um etwas mehr Einheit in meine Kochmesser-Steine zu bringen habe ich mich entschieden mein Setup zu erweitern und zwar mit dem Sigma Select II 3.000 und 6.000.
Ich zitiere mich mal selbst aus dem Beitrag, den ich zum Sigma Select II 13.000 bereits verfasst habe:
Der Sigma Select II 3.000 kommt in einem Moosgrün daher und überragt mit seiner Dicke sogar noch den Chosera 1.000.
Auch weitere Vergleiche zum Chosera 1.000 kommen in den Sinn:
Der Stein fühlt sich unglaublich grob an.
Der Chosera 1.000 ist mein bisher liebster Stein für den Grundschliff. Sahnig, aber aggressiv ist er genau richtig für die harte Arbeit am unteren Ende.
Nun, der Sigma II 3k fühlt sich mindestens genauso grob an, wie der Chosera 1k. Und was soll ich sagen? Er trägt auch Material genau so schnell ab.
Der Sigma 3k ist unheimlich aggressiv, insbesondere für seine vermeintliche Feinheit. Im Vergleich zu Shapton Pro 2k, Naniwa SS 3k und Shapton GS 3k,
ist der Sigma 3k ein echter Stahlfresser. Allerdings wird die Schneidkante verhältnismäßig gröber, als man es von einem 3k gewohnt ist.
Von all den eben genannten Steinen erzeugt der Sigma 3k die gröbste. Ich würde den Stein als relativ hart beschreiben. Es ist nahezu unmöglich in ihn hineinzuschneiden.
Jedoch zeigt er null Tendenz dazu, sich zuzusetzen, sondern setzt ständig neues Schleifkorn frei. Er erzeugt aber auch keine Schärfpaste (von alleine).
Ich würde ihn also beschreiben, wie einen Stein so hart wie ein Chosera.
Für Rasiermesser würde ich sogar sagen, ist dieser Stein wegen seiner Aggressivität nicht zu empfehlen.
Die Politur ist sehr homogen und vergleichbar mit Chosera 1k und Shapton Pro 2k. Gleichmäßige und parallele Kratzspuren,
die aber nicht sehr tief in den Stahl ragen und im rechten Lichteinfall einen hauch von Spiegel/Glanz aufweisen.
Der Sigma Select II 6.000 ist farblich passend zum 13.000er aus der gleichen Serie.
Dieser fühlt sich deutlich sanfter in der Hand an. Er macht auch einen weicheren Eindruck.
Das Messer auf dem Stein zeigt, dass auch der 6k ein echter Stahlfresser ist. Allerdings deutlich sanfter und seiner Körnung eher angemessen.
Das Schärfgefühl ist ähnlich einem 4.000er oder dem Chosera 5.000. Die Abtragsleistung ist enorm und spürbar.
Hier würde ich von einer Mischung sprechen aus: weichem Naniwa Superstone (aber gerade hart genug um nicht hineinschneiden zu können) und hart/aggressivem Chosera.
Der Stein verwendet sich sehr angenehm und die Geschwindigkeit ist berauschend.
Das Kratzmuster wird sehr schnell sehr viel feiner, mit einem deutlich erkennbaren Ansatz von Politur.
Natürlich ist in dem Körnungsbereich 6.000 noch kein Spiegel zu erwarten, aber im Vergleich zu anderen 6k ist die Politur wirklich nicht schlecht.
Die Schärfe ist enorm agressiv. Die Schneidkante ist dabei aber nicht unerwartet Grob, sondern lediglich "gemein".
Das Messer schneidet durch Gemüse. Sehr gut!
(von oben nach unten: 3k, 6k, 13k)
Zusammengefasst würde ich sagen:
Der 3.000er ist unerwartet grob. Aber dafür sehr schnell und effektiv.
Der 6.000er macht wieder wett, was der 3.000er an Aggressivität mitbringt. Er schafft es sowohl die Kratzer
als auch die Schneide zu ebnen und das in rasender Geschwindigkeit. Zusammen sind beide also sehr empfehlenswert für die Küche.
Für denjenigen, dem es nicht schnell und einfach genug gehen kann, aber hohe Ansprüche an die Schneide hat kann ich empfehlen:
Die Glasstones von 500 bis 30.000 eignen sich für Rasiermesser hervorragend und haben meinen Durst nach neuen Steinen weitgehend gestillt.
Meine Kochmesser wollte ich aus vielerlei Gründen aber nicht auf den Glasstones schärfen. Daher habe ich weitgehend zusammengewürfelte Setups für meine KM verwendet.
Diese Überreste anderer kompletter Serien die ich mal in Gebrauch hatte, waren, um einige zu nennen: Naniwa Chosera 1.000, Shapton Pro 2.000, Shapton Pro 5.000,
diverse Naturjapaner, ein Suehiro Gold 8.000 und der Naniwa SS 8k und 10k, sowie der Sigma Select II 13k.
Um etwas mehr Einheit in meine Kochmesser-Steine zu bringen habe ich mich entschieden mein Setup zu erweitern und zwar mit dem Sigma Select II 3.000 und 6.000.
Ich zitiere mich mal selbst aus dem Beitrag, den ich zum Sigma Select II 13.000 bereits verfasst habe:
Vitrifikation, im deutschsprachigen Raum Verglasung genannt, bezeichnet hier die Sinterung der Schleifsteinrohstoffe zu einem festen Schleifkörper.
Das Resultat ist eine Struktur aus festem, amorphem Glas mit definierten Eigenschaften, um das Schleifkorn zu binden. Der Sigma Select II wird als "vitrified bond" bezeichnet,
es handelt sich also um einen keramisch gebundenen Schleifstein. Bei dessen Herstellung werden pulverförmige Schärfkörper in einer Mischung mit weiteren bewährten Materialien
(Bindemittel wie Ton oder Feldspat, Füll- und Hilfsstoffe usw.) in einem Sinterprozess mit bis zu 1.000 °C gebrannt. Bei der Abkühlung bildet das Bindemittel eine Matrix aus Glas,
welche die Schärfkörper mit definierten Eigenschaften festhält. Steine einer solchen Machart bezeichnet man grundsätzlich als keramisch gebunden, das Bindemittel ist Ton oder Felspat.
Der Sigma Select II 3.000 kommt in einem Moosgrün daher und überragt mit seiner Dicke sogar noch den Chosera 1.000.
Auch weitere Vergleiche zum Chosera 1.000 kommen in den Sinn:
Der Stein fühlt sich unglaublich grob an.
Der Chosera 1.000 ist mein bisher liebster Stein für den Grundschliff. Sahnig, aber aggressiv ist er genau richtig für die harte Arbeit am unteren Ende.
Nun, der Sigma II 3k fühlt sich mindestens genauso grob an, wie der Chosera 1k. Und was soll ich sagen? Er trägt auch Material genau so schnell ab.
Der Sigma 3k ist unheimlich aggressiv, insbesondere für seine vermeintliche Feinheit. Im Vergleich zu Shapton Pro 2k, Naniwa SS 3k und Shapton GS 3k,
ist der Sigma 3k ein echter Stahlfresser. Allerdings wird die Schneidkante verhältnismäßig gröber, als man es von einem 3k gewohnt ist.
Von all den eben genannten Steinen erzeugt der Sigma 3k die gröbste. Ich würde den Stein als relativ hart beschreiben. Es ist nahezu unmöglich in ihn hineinzuschneiden.
Jedoch zeigt er null Tendenz dazu, sich zuzusetzen, sondern setzt ständig neues Schleifkorn frei. Er erzeugt aber auch keine Schärfpaste (von alleine).
Ich würde ihn also beschreiben, wie einen Stein so hart wie ein Chosera.
Für Rasiermesser würde ich sogar sagen, ist dieser Stein wegen seiner Aggressivität nicht zu empfehlen.
Die Politur ist sehr homogen und vergleichbar mit Chosera 1k und Shapton Pro 2k. Gleichmäßige und parallele Kratzspuren,
die aber nicht sehr tief in den Stahl ragen und im rechten Lichteinfall einen hauch von Spiegel/Glanz aufweisen.
Der Sigma Select II 6.000 ist farblich passend zum 13.000er aus der gleichen Serie.
Dieser fühlt sich deutlich sanfter in der Hand an. Er macht auch einen weicheren Eindruck.
Das Messer auf dem Stein zeigt, dass auch der 6k ein echter Stahlfresser ist. Allerdings deutlich sanfter und seiner Körnung eher angemessen.
Das Schärfgefühl ist ähnlich einem 4.000er oder dem Chosera 5.000. Die Abtragsleistung ist enorm und spürbar.
Hier würde ich von einer Mischung sprechen aus: weichem Naniwa Superstone (aber gerade hart genug um nicht hineinschneiden zu können) und hart/aggressivem Chosera.
Der Stein verwendet sich sehr angenehm und die Geschwindigkeit ist berauschend.
Das Kratzmuster wird sehr schnell sehr viel feiner, mit einem deutlich erkennbaren Ansatz von Politur.
Natürlich ist in dem Körnungsbereich 6.000 noch kein Spiegel zu erwarten, aber im Vergleich zu anderen 6k ist die Politur wirklich nicht schlecht.
Die Schärfe ist enorm agressiv. Die Schneidkante ist dabei aber nicht unerwartet Grob, sondern lediglich "gemein".
Das Messer schneidet durch Gemüse. Sehr gut!
(von oben nach unten: 3k, 6k, 13k)
Zusammengefasst würde ich sagen:
Der 3.000er ist unerwartet grob. Aber dafür sehr schnell und effektiv.
Der 6.000er macht wieder wett, was der 3.000er an Aggressivität mitbringt. Er schafft es sowohl die Kratzer
als auch die Schneide zu ebnen und das in rasender Geschwindigkeit. Zusammen sind beide also sehr empfehlenswert für die Küche.
Für denjenigen, dem es nicht schnell und einfach genug gehen kann, aber hohe Ansprüche an die Schneide hat kann ich empfehlen:
- DMT Diamantstein #600 (fine) für den Grundschliff der Messer die es nötig haben
- Sigma Select II 3.000 für die Vorpolitur (ich behaupte den Sprung schafft der Stein locker!)
- Sgima Select II 6.000 für die Politur/Finish