Review: Tasmanian Tiger Assault Pack 12

Thehunt

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Mit dem Modular 45+ (hier vorgestellt: https://www.messerforum.net/showthread.php?139423-First-Look-Tasmanian-Tiger-Modular-45) haben wir ja nun einen relativ großen Rucksack für Mehrtagestouren oder ausrüstungsintensive Tätigkeiten. Der nächste logische Schritt ist also, wer hätte es geahnt, ein Daypack, also genau das andere Ende des Spektrums.

Und hier kommt der Assault Pack 12 mit Lasercut-Molle ins Spiel. Neu im 2019er Programm von Tasmanian Tiger und aus meiner Sicht der mit Abstand vielseitigste Pack der letzten Jahre.
Warum das so ist, sehen wir uns im Folgenden nun an.

So schaut das gute Stück aus:




OK, ein Rucksack mit Fronttasche und Kompressionsriemen, soweit bekannt. Rechnerisches Fassungsvermögen knapp 11 Liter, also knapp doppelt so groß wieder bekannte originale 6 Liter Essential Pack.

Hier in holder Eintracht:


Gut zu sehen, die beiden Fronttaschen, eine am Hauptkörper und eine an der Frontflappe aka Helmfach.



In die obere Fronttasche passen locker ein mittelgroßer Organizer, ein Handy, Sonnenbrille und weiterer Kleinkram, bereit zum schnellen Zugriff.


Einen Rucksack ohne Fronttasche brauch ich mir gar nicht weiter ansehen, der passt nicht zu mir. Stift, Handy, Brille und Kabel, da muss ich im Tagesverlauf x-mal ran, das muss schnell gehen.
 
Das Helmfach ist die erste Besonderheit des AP12. Beavertails sind in der Rucksack-Welt längst kein Novum mehr, die Detaillösungen machen diese Version aber so vielseitig und spannend.

Mit dicker Fleecejacke gefüllt:




An den Seiten weitere Laschen um mit Shockcord nachzurüsten, wenn eine „teilautomatische Kompression“ gewünscht sein sollte. Gute Idee!



Das Helmfach haben die Jungs vom Spartanat schon gut vorgestellt, mangels Vietnam-Ära Helm hab ich mir mal mit einer prall gefüllten 10 Liter Pouch beholfen:


Wie man an den Kompressionsriemen sieht, ist da noch Platz nach oben:




Passt.
Wenn man also mal etwas über 20 Liter an Zuladung hat, kein Thema, der Assault 12 schluckt das locker.

Wenn´s zum taktischen Yoga geht, dann passt die Matte, oder jede andere dünnere Iso-Matte locker drunter:


Wenn man das Helmfach nicht benötigt, dann kann es einfach abgeklippt werden:




Doppelt hält besser, die Jungs von TT haben hier sowohl Haken, als auch stabiles Klett verbaut, da geht nichts von alleine ab.
 
Wer mag, kann das Helmfach mit wenigen Griffen am Boden unter dem Pack als „stille Reserve“ anbringen, sehr praktisch.


Der Assault Pack 12 ist wohl der Rucksack, der mit Abstand am meisten Zubehör ausgeliefert wird:


Das freut den taktischen Bastler. Zwei Dinge möchte ich erwähnen: Erstens, wer auch immer das Zubehör-Pack im kleinen Ziplock-Beutel (im Bild unten rechts) verstaut hat, dem gebührt der Titel „Tetrisgroßmeister Level 1000“ (und nein, das Helmfach war da nicht auch noch mit drin).
Zweitens, Preis-Leistung: Alleine für das Zubehör-Paket müsste man richtig Geld auf den Tisch legen, wollte man es einzeln erwerben. Alle Schnallen, Riemen und Co. sind extrem hochwertig, und sauber verarbeitet. Für den aufgerufenen Preis von rund 160 € mehr als fair.

Für unseren angedachten Einsatzzweck benötigen wir das Helmfach nicht, also ab damit. Ein wenig Shockcord kann aber nicht schaden. Das schaut dann so aus:

(stammt zugegebenermaßen nicht aus dem beiliegenden Zubehörpaket)

Den Kordelstopper verstecken wir dann sauber unten in der Klett-Aufnahme des Helmfach-Bodens:


Schick, schlank und clean:


In freier Wildbahn:


Mit Shemagh:


Mal ein Blick von Oben:


Man sieht gut den Ausgang für einen Trinkschlauch und die Lasercut-Molle an den Schultergurten. Die sind mittels Leiterschnallen am Pack montiert. Hintergrund ist der mögliche Einsatz des Assault Packs im Zusammenspiel mit dem TT Plate Carrier QR LC oder dem TT Chest Rig MK II. Wenn nötig kann man die gepolsterten Schulterriemen durch Klettversionen ersetzen oder den Pack gleich komplett als Rückenteil einsetzen. Dazu kann man den Rucksackrücken quasi „aufklappen“ Das Padded Back-Polstersystem einfach abkletten und voilà:



Hier kann man dann den Kummerbund der Plattenträger/ChestRigs montieren. Habe ich beides nicht zur Hand, zu meiner Zeit war man über eine Flak-Weste schon froh. Wie sich die Zeiten doch ändern…
Anyway.
Was die Montage angeht, da darf ich auf die Jungs von ePig verweisen, die haben ein sehr gutes „Erklärvideo“ bei YT.
 
Zum Vorschein kommt nach Abnahme der Polsterstreifen dann der Hypalon-Molle-Verbinder, den wir schon vom Modular 45+ kennen. Ich finde die super. Wesentlich besser, als die Molle-Strapse die Maxpedition verwendet.





Durch die „nur“ angekletteten Rückenpolster entsteht ein weiteres Plus des Rucksacks: Man kann in gewissem Maße die Abstände variieren, so das man das Rückenpolster ein wenig auf die persönliche Physiognomie anpassen kann. In der Rucksackklasse wohl einzigartig.

Außen also sehr modular und innen?
Ebenso. Wie jeder gute Rucksack hat auch der Assault 12 ein Wasserblasen-Fach. Hier allerdings mit der Besonderheit, dass das Fach eigentlich für SAPI-Platten ausgelegt ist.

Hier im Bild mal mein Büro-Krieger-Setup:



Wie sich herausstellte, hat mein Dell-Laptop fast die gleichen Maße wie eine SAPI in Größe M.
Wer mag, kann davor natürlich noch die Wasserblase hängen.

Am Flauschklett auf beiden Seiten kann man dann noch Zusatztaschen nach Wahl einkletten.
Bei mir ist es aktuell eine der mittleren TT Mesh-Taschen für mein Regenzeug.

Wenn ich mir was wünschen dürfte: Eine vernünftige Admin-Pouch mit Hakenklett außen. Kennt einer von euch da eine gute Bezugsquelle?
 
So, nun aber zu dem von uns eigentlich angedachten Zweck:
Hier gehört der „Zwölfer“ hin:




Outdoors!
Mit seinem großen Bruder Modular 45+:





Wenn wir zu Mehrtagestouren aufbrechen, stellt sich immer die Frage: was nehmen wir als Daypack? Einen RollUp-Rucksack? Trägt sich im Regelfall mangels Polster bescheiden und ist nicht wirklich stabil (zumindest nicht allzu sehr).

Und hier meine Idee:
Man nehme den Modular 45+, entferne den Deckel und das Expanderfach an der Front und montiere einfach den Assault 12.

Schaut dann (hier in nachkolorierter und überdramatisierter Fassung) so aus:


Den Blick fest in die Ferne, den Wanderstab eisern im Griff.
Louis Trenker who?





In Vollansicht:


Oben auf den 45er noch schnell die Leader Admin Pouch, und fertig.
 
Trägt sich klasse und dadurch, dass der 45er so flach ist, baut man auch nicht zu sehr nach hinten.
Die Montage ist dabei denkbar einfach.
Man entferne die Schulterriemen (oder lege sie einfach in die Mitte des Rucksacks) und verbinde den Assault 12 mittels der Hypalonverbinder mit den 45er.



Unten nutzt man die Fastex-Schnallen aus dem Zubehörbeutel und die Riemen der Schultergurte:



Fertig.
Man könnte alternativ auch bei der oberen Montage mit Fastex-Schnallen arbeiten, die weiblichen Schnallen sind wegen des Helmfaches am 12er ohnehin schon verbaut, den nötigen Rest (Gurtband und männliche Schnallen) findet man im Zubehörbeutel.

Wie sagte der ehemalige Kommandeur des KSK doch so schön: „Denkbar ist vieles, machbar auch.“ Die Aussage trifft so auch auf den Tasmanian Tiger Assault Pack 12 zu.

Ich bin hoch zufrieden mit dem Rucksack und kann ihn uneingeschränkt empfehlen.
Wenn es nicht raus in die Natur geht, dann sieht der 12er so aus:


Auch im zivilen Alltag macht der Rucksack eine gute Figur.

Apropos Figur!
So schaut der Verfasser aus, wenn er für euch in der Pampa unterwegs ist:






Vielen Dank fürs Lesen und wie immer gilt, bei Fragen einfach Fragen fragen!
 
Hallo und vielen vielen Dank für dieses Review welches, zumindest bei mir, keine Fragen offen lässt! :super:

Für mich persönlich wäre das Ding etwas "overbuilt", momentan reicht der TT Essential II 15 l völlig aus. Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke...:irre:
 
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