Review TK35

Halfzwaar

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Zwar gibt es die Fenix TK35 schon einige Zeit, ihren Weg zu mir hat sie
aber erst vor kurzem gefunden.
Bezugsquelle war in meinem Fall: Fenix Tk35 - Neuheiten - Fenix - Licht - Rivers and Rocks


Auf Grund ihrer weiten Verbreitung kann es eigentlich gar nicht genug
Reviews geben - deswegen jetzt eines von mir ;-)
Wer übrigens noch weitere Bilder der Lampe sehen will, findet einige unter dem obigen Link.

Die Lampe wird geliefert im bedrucktem Pappkarton. Darin enthalten:
- Lampe
- 1xO-Ring
- 1 Garantiekarte
- 1 Gebrauchsanweisung
- 1 Holster
- 4xCR123 Batterien




Die Gebrauchsanweisung ist in englischer, französischer , italienischer, russischer und chinesischer Sprache. Es wäre noch Platz für eine 6. Sprache (z.B. Deutsch).




Hier mal ein Größenvergleich mit (von links nach rechts)
Eagletac T20C 2 Mark II, Fenix LD20, Fenix TK 35 und Eagletac M3C4 (XM-L).

Man sieht eine gewisse -bauartliche bedingte- Ähnlichkeit zwischen der
TK35 und der M3C4. Allerdings ist die Eagletac deutlich schwerer (die Fenix
wiegt nur um die 250g).

Technische Daten:

- Cree XM-L T6 LED
- 4x CR123 Batterien oder 2x 18650 Akku
- Turbo 820 ANSI Lumen für 90 Minuten *
- High 346 ANSI Lumen für 5 Stunden
- Mid 109 ANSI Lumen für 16 Stunden
- Low 12 ANSI Lumen für 170 Stunden

Insgesamt 4 Leuchtstufen (s.o.) und 2 Blinkmodi: Strobe mit 820 Lumen und
SOS mit 109 Lumen.

* Der Dauerbetrieb auf Turbo geht nur 25 Minuten, dann regelt die Lampe auf
High runter. Man kann aber sofort wieder auf Turbo hochschalten wenn
gewünscht.
Der Intervall von 25 Minuten ist temperaturunabhängig - es geht rein um die
Zeit von 25 Minuten. Die werden auch immer ziemlich exakt eingehalten.

Bedienung:

Die Lampe hat 2 Schalter hinten. Der Große dient nur zum Ein- und
Ausschalten. Der kleine Schalter wechselt die Modi.
Die Fenix hat eine Memory-Schaltung, d.h. sie wird immer in der Stufe
eingeschaltet, in der man sie zuletzt ausgeschaltet hat.
Allerdings gibt es keine Möglichkeit vor dem Einschalten herauszufinden,
in welcher Stufe sie starten wird (falls man vergessen hat in welcher Stufe
sie ausgeschaltet wurde).
Auch ein Drücken des kleinen Modischalters bewirkt nichts , wenn die Lampe
nicht eingeschaltet ist.
Im eingeschalteten Zustand genügt ein leichter Druck auf den Modischalter,
um die Leuchtsstufe zu wechseln.
Will man Strobe oder SOS, muss man den kleinen Schalter ca. 1- 2 Sekunden
durchgehend gedrückt halten.
Innerhalb der "Blinkmodi" genügt wieder ein kurzer Druck, um von Strobe nach
SOS oder umgekehrt zu wechseln.
Auch hier gibts ein Memory: Wenn man das nächste mal auf die "Blinkebene"
wechselt landet man wieder da wo man das letzte mal aufgehört hat.
Will man wieder zu den regulären Modi zurück: 1-2 Sekunden durchgehend
drücken.
Schaltet man die Lampe auf der "Blinkebene" aus, so startet sie beim
nächsten Einschalten aber auf der "normalen" Ebene mit den 4 Leuchtstufen.

Handlichkeit:
Der Griff ist lang genug, um die Lampe in allen möglichen Armstellungen
bequem in der Hand zu halten.
Der Griff ist an den schmalen Seiten zwar aufgeraut, ich hätte mir da aber
mehr Griffigkeit gewünscht.



Die 2 Schalter unterscheiden sich deutlich in der Größe, so daß ein
Ertasten des gewünschten Schalters keine Probleme verursacht.
Wenn man die Lampe mit herunter hängendem Arm locker hält, kann man mit dem kleinen Finger durch sanften Druck auch die Modi wechseln. Die bequemste Lösung für den Einhandbetrieb.

Verarbeitung:
Gut. LED zentriert, Smooth-Reflektor einwandfrei (leider kriege ich da kein
scharfes Bild hin - ihr müsst mir einfach glauben).
Gewinde gut geschmiert.


Treiber sitzt im Akku-Container


Unterseite des Lampenkopfes

Es ist ein leichtes Klappern vernehmbar, wenn man die Lampe schüttelt. Der Übeltäter ist der Hauptschalter der Lampe.




Die Schaltereinheit ist komplett aus Kunsstoff (Dauerhaltbarkeit?).

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Akku-Container ist auch aus Kunststoff, macht aber einen stabilen Eindruck.





Lichtbild:
Um den Hotspot herum wirkt das Licht grünlich - gelblich. Schaut an der
weissen Wand nicht schön aus, aber im Freien merkt man es nicht.

Wärmeentwicklung:
Nach so 10 Minuten auf High wirds merklich warm. Beginnend am Lampenkopf
und zieht sich dann über die gesamte Oberfläche der Lampe.
Unangenehm werden die Temperaturen allerdings nicht (jedenfalls nicht bei
Aussentemperaturen von +10 Grad Celsius).
Nimmt man die Lampe in die Hand oder kühlt sie mit einem Ventilator, sinken
die Temperaturen relativ schnell.
Spricht alles für eine gute Wärmeableitung.

Durchgeführte Tests:

Wasserdichtigkeit:
Ja, auch Modiwechsel unter Wasser möglich.

Tailstand:
Nein, unmöglich wg. Schalter hinten

Rollschutz:
Funktioniert einwandfrei.

Laufzeit:
Mit 2 Trustfire 2400mA getestet (die Geflammten; geschützt) und bin auf 85 Minuten gekommen.
Jedesmal wenn die Lampe nach 25 Minuten runtergeregelt hat, habe ich wieder hochgeschaltet.
Nach 50 Minuten habe ich der Lampe eine Abkühlpause von 10 Minuten gegönnt.
Nach 85 Minuten Turbo war dann Ende. Und zwar urplötzlich, ohne Vorwarnung.
D.h. die Fenix lässt einen dann gnadenlos im Dunklen stehen. Bei dieser Gelegenheit hat sie auch noch einen der beiden Akkus in die Schutzschaltung getrieben.
Um zu überprüfen obs an der Lampe oder an den Akkus lag, habe ich den Test wiederholt mit 2 anderen Trustfire-Akkus.
Nach jeweils 25 Minuten habe ich die Spannung gemessen – beide Akkus lagen jeweils exakt gleichauf; also keine Spannungsunterschiede.
Und wieder wurde einer der beiden in die Schutzschaltung gezwungen. Der andere hatte dann noch eine Leerlaufspannung von 3,50V.

Lichtauswurf:
Während der Laufzeit auf Turbo bleibt der Lichtausstoß gleich – Lampe ist also sehr gut geregelt.
Ob man 2x18650ig oder 4xCR1213 verwendet macht keinen Unterschied in der Helligkeit.
Im ceilingbounce Vergleich mit der Eagletac M3C4 XM-L hatte ich den Eindruck, das die Eagletac minimalst heller ist – der Unterschied kann aber auch Einbildung sein.

Lichtbild:
Sehr gute und brauchbare Mischung aus Flood und Throw. Praktisch eine Allround-Lampe – was mir sehr gut gefallen hat.
Hier mal im Vergleich mit der Eagletac M3C4 XM-L. Dazu noch die Eagletac T20C2 MarkII XP-G R5 als typischer Vertreter der R5 LED Generation.














Wie man sieht leuchtet die Fenix die Umgebung deutlich breiter aus, als die Eagletac M3C4 (die kommt dafür etwas weiter). Der Unterschied wäre besser zu sehen, wenn die linke Seite freies Feld wäre. Aber deswegen wollte ich nicht gerade anfangen zu mähen ;-)

Holster:
Nicht schlecht verarbeitet, aber nicht so wirklich nützlich.
Die Linse liegt schutzlos frei. Und das Holster ist zu labbrig. Es fehlt die Steifigkeit.


Hat man die Lampe aus dem Holster gezogen, ist es schwierig sie wieder einzufädeln. Man braucht 2 Hände dazu.
In der Praxis wird man wohl auf das Holster verzichten und die Fenix am besten in der Jackentasche verstauen.


Fazit:
Eine der günstigsten Lampen mit zwei18650 Akkus von den namhaften Herstellern. Für sein Geld bekommt man eine gute und dauerbetriebsfeste Lampe mit einer sehr guten Mischung aus Flood und Throw. Einen Allrounder!
Verbesserungswürdig ist das Holster – aber besser als gar kein Holster (das gibt es ja auch).
Es stört mich allerdings sehr , dass einem die Lampe urplötzlich im Dunklen stehen lässt. Dieses Manko sollte bei der nächsten Generation unbedingt geändert werden.

Ich hoffe es hat Euch gefallen. Wenn nicht, sagt mir was ich besser machen kann.
Viele Grüße
Halfzwaar
 
Schöner Test, danke dafür.

Nach 85 Minuten Turbo war dann Ende. Und zwar urplötzlich, ohne Vorwarnung.
D.h. die Fenix lässt einen dann gnadenlos im Dunklen stehen. Bei dieser Gelegenheit hat sie auch noch einen der beiden Akkus in die Schutzschaltung getrieben.
Um zu überprüfen obs an der Lampe oder an den Akkus lag, habe ich den Test wiederholt mit 2 anderen Trustfire-Akkus.
Nach jeweils 25 Minuten habe ich die Spannung gemessen – beide Akkus lagen jeweils exakt gleichauf; also keine Spannungsunterschiede.
Und wieder wurde einer der beiden in die Schutzschaltung gezwungen. Der andere hatte dann noch eine Leerlaufspannung von 3,50V.

Mit 3,5V Leerlaufspannung ist ein LiIon-Akku allerdings auch schon ziemlich leer. Unter Last (gerade im Turbo-Modus) bricht die Spannung dann natürlich ein, so daß es eigentlich nicht überraschend ist, daß eine der Schutzschaltungen anspringt.

Aber ich gebe Dir Recht: Eine Vorwarnung, z. B. automatisches Runterregeln oder Blinken wäre nett. Noch schöner wäre es allerdings, wenn die Lampenhersteller aufhörten, sich auf die Schutzschaltungen der Akkus zu verlassen und eine eigene Abschaltung einprogrammierten, die etwas oberhalb der "letzten Rille" liegt. Der Lebensdauer der Akkus wäre das sicher zuträglich.
 
Schönes Review! Danke dafür.

Meine TK 35 überzeugt durch ihre Helligkeit -

Aber das beschriebene Problem mit der plötzlichen Abschaltung ist nicht ohne - zumal das Ding ja auch plötzlich auf den kleineren Stufen die Akkus in die Schutzschaltung zwingt.

2 Akkus konnt ich dann auch schon entsorgen.

Gruß

Steve
 
Oh - warum hast Du die Akkus entsorgt? ich hab sie wieder geladen und sie funktionieren noch . Ich überprüfe auch immer die Spannung.
Grüße
Halfzwaar
 
Klasse Review, danke.

Ich habe eine TK40 mit der ich sehr zufrieden bin. Natürlich auch von Holger (Rivers&Rocks) :)

Wie stark sichtbar ist der Helligkeitsunterschied im vollen Modus zur TK35?

Kann jemand dazu eine Aussage (vielleicht Bilder) treffen?

klaus
 
Danke! Hab zwar noch nie eine TK40 in der Hand gehabt, aber an Hand der techn. Daten der Fenix HP sollte der Unterschied schon sichtbar sein.
830 ANSI Lumen gegen 630 Lumen (nicht nach ANSI gemessen).
Ein Beamshotvergleich ist mir nicht bekannt - was nicht heissen muss das es keinen gibt.
Grüße
Halfzwaar
 
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