Review: Victorinox EvoWood 14, ein stilsicherer Begleiter

Thehunt

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Nachdem ich für den Junior ein SAK angeschafft habe (hier beschrieben: http://www.messerforum.net/showthread.php?125843-Review-Victorinox-Del%E9mont-Edition-Junior03 )
war es mal wieder an der Zeit, eins für mich selber auszusuchen :)

Die letzten Anschaffungen aus der Schweiz, Boatsman und S54 waren eher rustikaler Natur, also warum diesmal nict etwas mit mehr...Klasse?
Als Büroarbeiter ist das Baotsman als EDC vielleicht auch etwas viel des Guten, also muß etwas subtileres her. Und ein wenig Stil schadet nie, oder?

So, was nimmt man nun?
Holzschalen wären zur Abwechslung mal ganz nett, das 2011er Limited Edition hatte unteranderem ja gezeigt, wies geht. Vielleicht irgendwas in dieser Richtung...?
Gibts das nicht auch von ratio...ähm, Delémont?

Die meisten von Euch werden spätestens jetzt denken: „Klar, jibbet“

Auftritt also des EvoWood14:


Vom Grundsatz ein auf 85mm geschrumpftes Climber.
Dann nehme man zwei sehr sauber gefertigte Walnussholz-Griffschalen und fertig.
Naja, beinahe :)

Die Schalen sind konturiert und passen wunderbar in meine Hand, Handschugröße 8-8,5.
Hier ein Vergleichsbild mit dem neuen Black Pioneer und dem schon erwähnten 2011 Limited Edition Damascus:


Hier sieht man den Schwung der Griffschalen recht gut:


Die Holzschalen sorgen für ein wenig mehr Breite, aber ich finde es sehr komfortabel. Seit an Seit mit dem Compact, welches mit zwei Lagen ein recht schlankes Modell ist:


Hier der neue Stempel an der Klingenwurzel, eine Reminiszens an die Herkunft des EvoWood14:


In den Holzschalen sind keine Aussparungen für Zahnstocher und Pinzette vorhanden, darauf muß man also verzichten, aber ehrlich gesagt, bei den Schalen stört es mich nicht, sieht besser aus so.
Wie seht Ihr das?

Die große Klinge kommt wie immer sehr scharf aus der silbernen Box und ist dabei noch klein genug, damit sie nicht zum Sekräterinnen-Schreck wird :)


Ich hatte es schonmal erwähnt, die Delémont-SAKs kommen mit etwas mehr Bauch als ihre Victorinox-Schwestern, mir gefällts.



Neben der Klinge ist die Schere des Büromenschen bester Freund. Verpackungen, diese unsäglichen Plastikstrapse um Kartons, Bänder aller Art, Folienverpackungen, die Microverzahnung macht kurzen Prozess. Schnapp und ab.
Da es sich um einen 85mm-Spross handelt, ist die Schere einen Hauch kleiner, als die ihrer 91mm-Verwandtschaft:


Hier mal ein paar Nahaufnahmen der Microverzahnung::




Saubere Nägel sind ein klares Muß im Büroalltag, gut dass das EvoWood14 eine Nagelfeile an Bord hat:


Ein kleiner Vergleich zwischen der Ahle des Pioneer, des Huntsmans Penblade und der Nagelfeile die im EW14 verbaut ist:


Die Spitze kann auch als kleiner Philips-Schraubendreher verwendet werden, wenn man denn so will.

Auch auf die Gefahr hin, mich langsam zu wiederholen, der Dosenöffner ist nun der der Victorinoxe, ich mag den lieber, auch das hab ich doch schonmal erwähnt, oder...?


Hier nochmal mit dem Compact.

Der große Schraubendreher/Flaschenöffner ist ebenfalls eine Kleinigkeit kleiner als der der 91mm-Reihe:



Ok. Der Korkenzieher könnte den Mini-Schraubendreher aufnehmen, schon klar. Aber das sieht nicht wirklich gut aus, oder?


Wo ein Korkenzieher, da auch eine Ahle, meistens jedenfalls. Und sie kommt....richtig, in der Victorinox-Version:


Ich selbst finde diese Version ja wesentlich nutzbringender als die „alte“ Wenger-Ahle, aber jeder wie er oder sie mag.

Das Victorionx-Schild scheint laser-graviert zu sein, auf jeden Fall sehr sauber gemacht.


Schick, oder?



So, und nun?
Aus meiner Sicht bekommt man mit dem EvoWood14 ein sehr schickes Schweizer Taschenmesser, wie immer randvoll mit nützlichen Werkzeugen und mehr als nur ein wenig Klasse.
„Gentlemans-Knife“ kommt mir da in den Sinn...

Ich mag die Celidor-Schalen, sie sind schick, pflegeleicht und halten recht lange.
Aber:
Holz ist eben Holz. Man kann machen was man will, Holz fässt sich anders an als jedes Plastik. Und ich meine es fasst sich besser an.
Kein Synthetikmaterial wird aus meiner Sicht je ein Naturmaterial völlig ersetzen können.
Holz hat halt eine haptische Quaslität, die ich nicht missen möchte. Und nach all dem G10, Mircarta und Co. Ist Holz eine sehr angenehme Abwechslung.

Wenn Ihr also nach Eurem nächsten SAK-Messer Ausschau haltet, Ihr braucht nicht weiter suchen...

Ja, na gut, ok, Ihr könnt schon weiter suchen, aber einen zweiten Blick auf das EvoWood14 zu werfen lohnt sich.
Versprochen :)


Wie immer gilt,
bei Fragen einfach Fragen fragen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie immer ein sehr toller Bericht!!!

Du hast ja jetzt schon einige Modelle der neuen Delemont-Serie von Vic.
Wie sind die allgemein im Vergleich zu früher in Sachen Qualität, gleichbleibend?

Bin schon auf den nächsten Bericht gespannt... :steirer:
 
Dank dir für den Aufwand der Vorstellung :super:

In den Holzschalen sind keine Aussparungen für Zahnstocher und Pinzette vorhanden, darauf muß man also verzichten, aber ehrlich gesagt, bei den Schalen stört es mich nicht, sieht besser aus so. Wie seht Ihr das?
Mir persönlich gehen diese zwei nützlichen Details immer ab, ebenso der Mini-Kugelschreiber. Egal ob die Schalen aus Holz oder Alox sind. Diese Art der SAKs sind urbane Begleiter und da gehört das für mich drauf.

Ok. Der Korkenzieher könnte den Mini-Schraubendreher aufnehmen, schon klar. Aber das sieht nicht wirklich gut aus, oder?
Kein oder, es sieht "billig" aus. Wenn das Griffstück allerdings statt aus schnödem grauen Plastik, aus dem Holz der Griffschalen wäre, dann hätte es das gewisse Etwas.
 
@Peter:
Great minds think alike, oder so :)
Bin grad an Überlegen, wie das am schlauesten zu bewerkstelligen ist, denn ich mag den "Kleinen" auch sehr...
Mal schauen, ich halte Euch auf dem Laufenden.

@Rorrepieler:
Ich hab grad mal mit den älteren Wengers verglichen, ich würde sagen, das die Federspannung etwas höher ist als früher.
Das ist aber rein subjektiv und nicht wissenschaftlich belegt :)

Dennoch ist der Gang aller Werkzeuge butterweich, ohne Kratzen/Hakeln oder ähnlichem.
Echt klasse.

Tatsächlich hält es sich die Waage, der Mini-Champ, der neue Black Pioneer ein alter Explorer, die haben auch den Weg zu mir gefunden, am spannendsten fand ich aber die neuen Delémont´s, die sind wirklich was neues und auch grad erst am Markt.

Mal sehen, was als nächstes aus Ibach kommt... :)
 
Wow,
Deine Reviews haben es echt in sich- auch dieses ist mit viel Mühe und Herzblut gemacht und das merkt man, denn es liest sich kurzweillig und unterhaltsam:super:
Danke für die gelungene Vorstellung, es ist ein "Kreuz" mit den Messern mit dem Schweizer Kreuz:p . irgendetwas fehlt immer............
*Mir*fehlt bei diesem Vic z.B. ein vollwertiger Phillps-Schraubendreher- eines der besten Features an einem Schweizer.
Was den Mini-Srewsdriver im Korkenzieher angeht- ok, der sieht wirklich "suboptimal" aus:hopelessness: , ist aber z.B. im Urlaub bei schlackernden Sonnenbrillenbügeln sehr wertvoll.
Ich würde ihn dann nur im Bedarfsfall ( Reise ) eindrehen.

Gruß
Excalibur
 
Sehr chic Deine neue Arbeitsbegleitung. Danke für die nette Vorstellung!
Die Kleinwerkzeuge sind mir ziemlich wichtig, weil alle drei sehr nützlich. Deshalb wenn irgend möglich nie ohne, andernfalls ärger ich mich wenn ich den Kram mal brauchen könnte aber nicht dabei habe. :glgl:

Gruß
Dirk
 
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