Review Zakuri Gyuto 240mm

nathandw

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Hallo zusammen,

ich möchte euch endlich mal zeigen, was man außer dem Lagerprogramm noch so schönes bei Tosa-Hocho bestellen kann. Meine Freundin hat wohl etwas genauer zugehört, als ich laut geträumt habe.

Das war das Geschenk: ein Zakuri Gyuto mit 240mm Klinge und oktagonalem Ebenholzgriff.

Das Messer kam rattenscharf zu mir und ist - wie ich finde - super verarbeitet. Gerade, fast ebene Klinge und, im Gegensatz zu den meisten Tosas bzw. Zakuris, sehr gleichmäßig geschliffen. Schwierig zu sagen, was ich ausdrücken will ist halt, dass man den anderen "Lagermessern" die Handarbeit ansieht und hier die Klinge eben mit besonderer Sorgfalt geschliffen wurde. Als hätte der Meister selbst Hand angelegt ;-)

Es blieb sehr lange scharf, was natürlich bei meinen haushaltsüblichen Mengen auch keine Kunst ist. Außerdem wird es fast ausschließlich für (knochenloses) Fleisch verwendet. Dank der Länge lässt sich fast alles in einem Zug schneiden.

Ein besonderes Schmankerl ist aber der Griff, der mich sehr positiv überrascht hat, zumal ich ihn noch auf keinem Photo entdecken konnte. Die Kanten des Achtecks sind sehr sauber geschliffen, der Übergang vom Griff zur Zwinge stört nicht. Die Farbe des Holzes, des Griffs überhaupt, passt sehr schön zur rustikalen Klinge.

Dank des blauen Papierstahls wird auch das Nachschleifen zur Freude. Das ist mein erstes Carbonstahlmesser und ich bin sehr angetan davon, wie schnell und einfach man diesen wieder scharf kriegt.

Einziges Manko - wie bei allen Messern aus dem Hause Tosa-Hocho - der Lack auf der Klinge. Der gehört meiner Meinung nach nicht dahin und wird bei Gelegenheit noch entfernt.

Ich würde dieses Messer also allen empfehlen, die handgearbeitete, nicht alltägliche Messer mögen.



 
das sieht sehr sehr schön aus.

ich würde aber den lack dranlassen. Wenn Du dir die Beispiel auf der page anschaust, sehen sie danach ziemlich kastriert aus... und wirklich ganz bekommst Du den Lack nur runter, wenn Du die Klinge plan schleifst. ich würd´s wirklich so lassen, es sieht gut so aus.

ich selbst bin ja ein totaler fan der octagonalen griffe und finde es auch bei Deinem Beispiel sehr gelungen!

grüße
mart
 
Hi,

ich hatte eigentlich nur vor, den Lack mit Nitroverdünnung oder Aceton zu entfernen. Das mit dem Abschleifen kenn ich schon und ICH finde, dass das Messer dadurch eindeutig was verliert.

Gruß Jan
 
Wobei ich den Lack schon als störend wahrnehme. Ich habe ihn runtergekratzt. Auch beim Schleifen möchte ich ihn nicht auf dem Stein haben.
 
Hey nathan,
schönes messerchen das...:super:
ich hab selber ein zakuri mit 165er klinge und würde mich meinen vorrednern unbedingt anschliessen und den lack auf der klinge lassen, bei der arbeit stört er nicht, gibt aber meines erachtens nach einen nicht unerheblichen rostschutz ab.
naja, meine ganz bescheidene meinung...
schöne grüsse, dom
 
nochmal zu dem Lack...

ich denke, wer nicht auf Lack steht, sollte eher ein Messer mit Birmenhaut oder poliert suchen. Es sieht sonst doch schon etwas übel "angenagt" aus, oder?

Der ganze Akt des Runtermachen ist doch irgendwie wie "einen Porsche zum LKW umbauen" (ja ich weiß, der vergleich hinkt wie alle Autovergleiche...), beim Schleifen dürfte es aber nicht wirklich stören, da die schneidlage ja großzügig freiliegt.

grüße
mart
ps. und der Lack geht beim regelmäßigen Waschen mit Scott britch und Spüli eh runter, er wird immer blasser und blasser, ähnlich wie z.B. die dunkele Schmiedehaut des Kuro-uchi von Watanabe
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, der lack hat ja keinen anderen Zweck als einen Schutz darzustellen, da die Messer eben zwischen den Verarbeitungsstufen auch mal länger rumliegen können.

Das als wertstiftendes Merkmal zu sehen ist vielleicht etwas übertrieben.
 
Hallo zusammen.

Da kommt ja eine echte Diskussion zustande über Lack und nicht Lack.
Hat das Entfernen des Lacks mit Lösemitteln eigentlich negative Auswirkungen auf die Schmiedehaut? Die gilt es nämlich zu erhalten.

@aldihu:

Das Messer lag glaube ich bei 180 Euro. 130 für das Messer, der Rest für den Griff. Aber der ist sein Geld eben echt wert...

Gruß Jan
 
Also die Schmiedehaut würde ich ebenfalls nicht durchs schleifen weghaben wollen. Was für ein 'Lack' ist das denn? Ich gehe aber schondavon aus dass Du mit Isopropanol oder Aceton nicht allzu große schwierigkeiten haben solltest das wegzubekommen.
Die Schicht darunter die ja wohl etwas oxidisches sein sollte denke ich wird keies der Läsungsmittel angreiffen.

Naja, da meine beiden neuen Messer von Watanabe kommen (gingen heute morgen durch den Zoll laut Track+Trace) werde ich das Problem wohl nicht haben ;), wollte aber auf das Kuro-uchi auch sicher nicht verzichten ;).

Ciao, Xavi
 
was ich viel wichtiger finde als die Haut/Lack ist der Messerrücken: Ich kann immer noch nicht verstehen, das das so ein Aufwand sein soll, das selbst Dein 180e Teil am Rücken unbearbeitet ist.

Ich denke, zu einem fertigen Messer gehört ein runder Rücken, an dem man sich nicht verletzt, oder? die einzigen Messer, die das bisher hatten, waren Watanabe und Tritz. Vielleicht gibt es noch welche, aber selbst mein KAI (das ich immer noch habe, weil es mir keine abkaufen will) ist ziemlich scharfkantig...

grüße
mart
 
Hi Mart,

entschuldige wenn ich dir da widersprechen muss, aber die Kanten am Klingenrücken sind sauber entgratet (angefast) und fernab von scharfkantig oder gar gratig. Schaut aus, als hätte sich da jemand mit ne Feile betätigt. Beweisphotos liefere ich bei Bedarf gern nach.

Schönen Abend

Jan
 
Bei dem Lack handelt es sich um ein IMHO recht dicke und nicht sehr sorgfältig aufgetragene Schutzschicht, die das Messer während der Verarbeitungsstufen vor Rost bewahren soll.

Scheint ja mehr zu einer Glaubensfrage zu sein, aber ich finde, daß Lack nichts an Messerklingen verloren hat.

Ferner ist er sehr leicht löslich, blättert also recht einfach ab und ich möchte sowas nicht in meinem Essen haben.

Wenn man das Messer täglich zum Kochen verwendet, sollte man ihn ablösen. Wenn es ein Vitrinenmesser wird, kann er ruhig dranbleiben.
 
Hi Mart,

entschuldige wenn ich dir da widersprechen muss, aber die Kanten am Klingenrücken sind sauber entgratet (angefast) und fernab von scharfkantig oder gar gratig. Schaut aus, als hätte sich da jemand mit ne Feile betätigt. Beweisphotos liefere ich bei Bedarf gern nach.

Schönen Abend

Jan


Du kannst mir immer widersprechen,ich brauch auch keine Beweise....und Dein Messer ist wirklich sehr schön, das nimmt Dir niemand. Insbesondere der Octagon Griff ist sehr angenehm im Griff und paßt sehr gut zum Rest.

Ich denke, ein Messer sollte einen schönen runden und feinen Rücken haben und sich gut angreifen lassen. Nach einer Stunde Julienne machen sollte die Hand nicht aussehen oder sich anfühlen, als sei sie in den Fleischwolf geraten. Schau Dir die Beispiele im neuen Tosa Thread an, da kommst Du nicht ohne Schwielen davon, es sei Denn, Du kochst Michreis :argw: :p :D :D.

Ich habe meine 3 Tosa allesamt wie die meisten meiner Messer nachgearbeitet und denke, das könnte doch eigentlich der Hersteller leisten.

grüße
mart
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin alle zusammen. Ich verfolge dieses hin und her, mit dem Lack, schon eine ganze Weile und kann nur sagen: Ich würde den Lack entfernen. Ich bin selbst Besitzer eines ZAKURI Damastmessers, allerdings mit polierter Klinge. Der Lack war relativ dick aufgetragen, läßt sich aber gut mit Aceton entfernen. Dem Messer hat es im übrigen nicht geschadet. Wer schauen möchte bitte HIER klicken.

Im übrigen ist es ein verdammt schönes Messer, daß nathandw sich angeschafft hat.

Grüße
carsten
 
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