richtig gelaufen? [Nachschärfen eines Chroma Typ 301]

HorstDegerfeldt

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Hallo Forum,

super, diese Kompetenz hier in diesem Forum (bisher habe ich nur passiv gelesen)!

Ich habe ein paar Chroma Messer (typ 301). Eines davon war neulich zum Schärfen (ich habe micht selber bisher noch nicht getraut...). Der Schärfer fragte wer mir das geschliffen hätte.... (war bisher noch nicht, da seit Kauf noch nicht geschärft...) - als ich es abholte (bzw. meine Frau, deshalb konnte ich ihn nicht fragen) hatte er die Klinge unten dünner geschliffen, vor allem, so denke ich, um den Grat größer/dünner zu machen, und das Messer sah - auf den ersten Laienblick etwas "ramponiert" aus. Weil mir die Fachbegriffe noch fehlen ein Foto anbei... (ich versuche es zumindest)

http://img441.imageshack.us/img441/381/messerf.jpg

Die Klinge ist jetzt mit deutlichen Spuren vom Bearbeiten versehen, nicht mehr "schön glatt" und "poliert", zum Teil habe ich das Gefühl schwarz angelaufen (das kann aber auch Schleifstaub sein). Mittlerweile habe ich aber auch bei Fernsehköchen (Vincent Klink z.B.) solche Klingen gesehen.

Die Schärfe ist jetzt wieder gut, auch wenn der Tomatentest noch nicht klappen würde.

Das obere Messer auf dem Foto wurde bearbeitet, das untere ist noch "ungehandelt" wenn auch sehr unscharf.

Wenn das obere Ergebniss jetzt nicht gut ist - was dann?

Wenn es gut ist - das würde bedeuten, dass beim 2. Messer die gleiche Prozedur zu empfehlen ist? Ich bin gerade dabei mich nach Wassersteinen oder einem anderen System wie Spyderco o.ä. umzusehen. Kann ich die Klinge/den Grat damit in diesem Ausmaß dünner bekommen - sollten ich das überhaupt?

Vielen Dank
 
AW: richtig gelaufen?

Du hättest lieber selbst versuchen sollen es zu schleifen, dass sieht ja katastrophal aus. Wenn man ein Messer schleift, dann nur die Schneide und nicht die ganze Klingenflanke. Ich hätte es dem Kerl um die Ohren gehauen. Und wenn es dann noch nicht mal richtig scharf ist, dann sollte der gute Mann das mit seinem Schleifservice mal ganz schnell vergessen.
Hast Du es Ihm so abgenommen? Ich meine komentarlos?
Also, nochmal, wenn Du es selbst versucht hättest, wäre nicht so viel daneben gelaufen. Ich hoffe das Du beim nächsten schlauer bist.
Als ich angefangen habe mit Wassersteinen zu schleifen, ist es höchstens mal passiert, dass ich bis zur Rasurschärfe ziemlich lange schleifen musste, weil es halt am Anfang gar nicht so leicht ist, den richtigen Winkel zu halten. Aber nach drei, vier Messern geht das. Nimm einfach ein paar alte Messer und üben, üben, üben,...das ist kein Hexenwerk.

Beste Grüße
Sascha

Beste Grüße
Sascha
 
AW: richtig gelaufen?

oh, oh. War meine Laienvermutung also richtig. Ich will keine Namen nennen, aber den Tipp habe ich hier aus dem Forum. Ist aber ein alter Mann, dem ich nichts böses will. Nachtrag: Wie gesagt hatte er bei der Annahme des Messers so eine Bemerkung gemacht, dass ihm die Klinge zu dick war...
(er mochte wohl diese Serie nicht, "wie es in der Hand liegt" meinte er, "aber sonst schon ein gutes Messer". Ich mag gerade den Edelstahlgriff, da ich das Gefühl habe ich kann ihn mit nassen und auch dreckigen (dreckig von schneiden, waschen, kochen) Fingern anfassen und einfach wieder säubern. Bei Holzgriffen bin ich immer viel vorsichtiger; ist wahrscheinlich Quatsch)

"Kommentarlos", weil eben meine Frau das Messer für mich abgeholt hatte... Ich komme da auch nicht jeden Tag vorbei, da ein paar km entfernt, wir sind nur gelegentlich zum Einkaufen dort.

Scharf ist es ja schon, aber nicht "high end".

Hmm, ist denn da noch was zu retten? Bei einem anderen "Profi"? Oder wird da irgendwann der Kaufpreis des Messers übertroffen?

Zum Selbermachen: Für den Winkel gibt es doch "Hilfen", oder? Macht das für den Anfang Sinn?

Würdest Du also bei dem 2. Messer (nach Übungen ;-) ) den Grat einfach übernehmen? Kann man das so beurteilen? Reicht ein 1000er Stein? (und dann ein paar 1000 mehr fürs Detail?)

Danke Dir!
 
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AW: richtig gelaufen?

lass das Messer jetzt so und nimm es für Schleifversuche mit Wassersteinen.

Bei Deinem anderen Messer würde ich den Schneidenwinkel so lassen wie er ist, hat doch bestimmt immer gut geschnitten, oder?
Mit Grat meinst Du doch sicherlich die Schneide?

Ein 1000er Stein allein reicht schon, aber um so feiner es wird, um so mehr kannst Du rauskitzeln.
Ich hab mir am Anfang den Cerax Komistein 1000/3000 gekauft und es ist immer noch mein meist benutzter.

Beste Grüße
Sascha
 
AW: richtig gelaufen?

Hallo Sascha,

danke.

Mit "Grat" meine ich den Teil der Klinge, der sich mehr als die Klinge verjüngt und dann zum eigentlichen Grat wird. Der Winkel kann über mehrere mm verlaufen oder von einer dünneren Klinge ausgehend nur ganz schnell "scharf" werden.

Was ich meinte ist, dass es ja Aufsätze für die Klingen gibt, die helfen einen Winkel konstant einzuhalten.

Okay, dann versuche ich es mal mit einem 1000/3000er Kombistein. Meine Frage war eingentlich, ob man einen z.B. 240er braucht, oder braucht man den nur bei sichtbaren "Macken"? Feinheiten dann mit 8000er? Vielleicht später...

An ein Spyderco System dachte ich, weil suggeriert wird, es sei erstmal einfacher. Ausserdem erhoffe ich mir auch, damit Wellenschliffe schleifen zu können (???)

Danke nochmal
 
AW: richtig gelaufen?

Zur Begriffsklärung: Ein "Grat" ist etwas, das nicht an die Schneide gehört und mit dem Leder entfernt (beim Schleifen) oder mit dem Stahl aufgerichtet (während des Gebrauchs) wird.

Das, was Du meinst, also das "was schneidet" :glgl: ist die Schneide. :ahaa:. Das ganze "obendrüber" ist die Klinge.

Und zu Deinem Messer: Ich hätte das dem "Messerschärfer" auch um die Ohren gehauen. Warum und vor allem Wie kann man einen Klingenspiegel so verhunzen?

Zum Schleifen: Bitte lies Dich erst selbständig in die Grundlagen ein. Dazu gibt es hier genug Beiträge im Forum.

-Walter
 
AW: richtig gelaufen?

@WalterH: danke Dir.

Zum "Grat" - hmm, ich hatte extra bei wikipedia nachgeschaut (unter Aufbau --> http://de.wikipedia.org/wiki/Messer). Aber ich lasse mich gerne verbessern. Genau, ich meine "das was schneidet" ;-)

Okay, okay, zum grundsätzlichen schärfen bin ich ja fleissig am lesen. Ich kam so ins quatschen hier... sorry, sorry
 
Schärfen richtig gelaufen?

......Zum "Grat" - hmm, ich hatte extra bei Wikipedia nachgeschaut....... Genau, ich meine "das, was schneidet" ;-)

Okay, okay, zum grundsätzlichen Schärfen bin ich ja fleißig am Lesen......
Die Messer-Terminologie ist ja nicht soooo umfangreich, da kann man hier im Forum eigentlich alles finden, was man benötigt. WIKIPEDIA ist da meist weniger spezialisiert.

Mein Eindruck ist, dass Du eigentlich die FASE meinst, aber das musst Du mal selbst präzisieren.

Dein Messer sieht nicht wirklich schön aus, aber Du kannst es sicherlich dahin bringen, dass es wieder schneidet, falls die Schneide beim Schleifen nicht zu warm wurde und nun enthärtet ist.

Viel Glück!

sanjuro
 
AW: richtig gelaufen?

Puhh ich hab auch die 301er und speziell das von dir bemängelte Messer sieht bei mir doch etwas besser aus, obwohl ich meine ersten Schleifversuche daran getätigt habe!

Ich habe einen Kombistein 240/1000 für den Vorschliff (richtig scharf wird es aber damit nicht) und einen weiteren Kombistein mit 3000/8000 beide sind von Chroma nach dem Schliff auf dem 8000er sieht man eine sauber polierte Schneide und jegliche Schneidversuche sind wieder ein Vergnügen :p

Ich hatte leider von Anfang an das Problem das die Schneide falsch angeschliffen war. Der Schneidwinkel war deutlich zu groß, dies zeigt sich in einem sehr kleinen Bereich welchen man wieder anschleifen kann! Dadurch habe ich meine Messer kaum scharf bekommen, denn das Halten des Winkels wird für mich immer schwerer, je größer der Schleifwinkel wird. Nachdem ich jedoch das Kullenmesser auf ca. 15° angeschliffen habe bekomme ich es immer wieder scharf!

Die Schärfhilfen halte ich für unnötig, wenn die auf dem Schleifstein mit aufliegen ziehen sie dir auf Dauer riefen in den Stein, außerdem wirst du auf der Messerklinge dann Kratzer und Marken der Schleifhilfen entdecken. Ich habe da leidvolle Erfahrungen mit gemacht! Lieber von Anfang an langsam und kontrolliert Arbeiten dann klappt das besser!

Eine Meisterschaft im schleifen läßt sich so schnell nicht erreichen, aber anständige Schärfe ist mit ein wenig Ausdauer und Geduld selbst am Anfang kein Problem.
 
AW: richtig gelaufen?

Die Klinge sieht nun nicht wirklich schön aus aber ich hatte auch schon solche Messer in der Hand, die irgendwie viel zu dick erschienen.
Der Schleifer hätte aber wohl mal fragen sollen ob das so bleiben soll oder nicht.
Ein Feineres Schleifmedium hätte auch nicht geschadet;).
 
Ist auf dem Bild schwer einzuschätzen, aber ich behaupte mal mit viel Geduld kriegt man das Messer optisch einigermaßen wieder hin. Besorg Dir Schleifpapier in verschiedenen Körnungen und dann immer schön in eine Richtung schleifen. Die tiefen Schleifriefen und das jetzt sehr ungleichmäßige Finish solltest Du damit wieder leidlich einheitlich hinbekommen. Ob es Dir den Aufwand wert ist musst Du entscheiden, aber ich denke machbar ist es.

Oder frag mal einen unserer Schleifprofis, wie z.B. Jürgen Schanz, ob er Dir die Klinge insgesamt etwas ausdünnen und mit einem gleichmäßigen Finish versehen kann.
 
AW: richtig gelaufen?

Hmm, das hätte dem Herren nicht passieren dürfen. Das Messer muss bei einer anständigen Arbeit im selben Zustand wieder zurück kommen, nur scharf. Das dabei Anschliff höher werden kann ist eine andere Geschichte, ein paar Kratzer können auch passieren, aber nicht so.
Irgendwas geht mir an der Sache auch nicht ganz ein, wenn er es schon bewusst umgeschliffen hat, warum hat er dann die Scheifspuren nicht beseitigt?

Egal, da du ja keinen Werteverlust einfordern möchtest, solltest du schauen, ob die Verfärbung wirklich irgend ein Belag, und keine Oxidschicht sind, gerade im Schneidenbereich. Wurde es zu heiß, ist wahrscheinlich auch die Schnitthaltigkeit reduziert.
Ich glaube aber nicht daran weil Edelstahl später anläuft als rostender und keine Farbverläufe zu sehen sind.

Je nach tiefe der Kratzer lassen sich diese durchaus auspolieren oder mit Schleifpapier/einem Schleifstein von Hand ausschleifen/abmildern.
Letzteres kann aber bei gehärtetem Stahl durchaus eine meditative Arbeit sein, die mehrere Stunden füllt, gerade mit dem Papier. Auch ist sie nicht ganz ungefährlich, da das Messer ja scharf ist.

Deshalb solltest du vielleicht den Herren möglichst bald darauf hinweisen, das in deinen Augen ein schönes Küchenmesser poliert und vor allem nicht grob verkratzt ist, und das es das auch war bevor du es ihm gegeben hast, und von ihm versuchen die Nacharbeit einzufordern.
Das kann er dann auch noch machen wenn ihr wieder dort einkaufen seit.
Mit den richtigen Maschinen dauert das nur einen Bruchteil der Zeit die du benötigst, er sollte nur dabei der Schneide nicht zu nahe kommen, um das messer nicht doch noch endgültig zu ruinieren.

Zum Schleifen des 2ten Messer findest du hier genug Inormationen um es erfolgreich durchzuführen.

viel Erfolg,
Eisenbrenner
 
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Auch mein Tip lautet: Selber machen.

Man kann sich hier die nötigen Infos durchlesen. Das ist allerdings etwas mühselig, da sich das Thema über mehrere Threads erstreckt.

Völlig zurecht wird hier oft auf die folgende Seite verwiesen:
http://www.messer-machen.de/

Die Optik der Seite ist etwas "simpel", der Inhalt jedoch super. Der Macher hat einige Tips und Tricks in (sehr angenehm zu betrachtenden) Videos dargestellt.

Klicke da mal links auf "Messer schärfen" und scrolle dann ca. 1/3 runter bis zum "5-Stufen Programm" IKEA Messer schärfen - Video. Da sieht man, wie wenig Aufwand nötig ist, ein Küchenmesser brauchbar zu schärfen.

Motiviert davon, kannst Du anschliessend auch den Rest der Seiten lesen. Danach bist du ausreichend informiert und bestellst sicher irgendwo einen Bankstein/Lansky/wasweissich + Lederriemen und Paste.

Achso:
Dein "Schärfer" kennt die Seite nachweislich nicht oder benutzt beim Schärfen die gleichen Arbeitshandschuhe wie Wladimir Klitschko.
 
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