Richtig Nieten?

epsylon

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Hallo Forum,

wie halten es die Praktiker unter Euch mit dem nieten der Griffschalen? Alu-, Kuperrundstab ins Loch kleben und dann noch etwas auf dem Überstehenden Material rumdengeln und danach plan schleifen (Bild 1)? Oder das Nietloch mit Versenker erweitern und dannn wie oben weiter verfahren (Bild 2)?

nieten.gif


Oder gibt es einen anderen Trick, wie ich das noch anders sicher verbinden kann? Damit keine Missverständnisse aufkommen: Griffschalen und/oder Fiber werden natürlich zusätzlich noch flächig mit 2K-Kleber verklebt.
 
Es reicht imo locker wenn du zum Beispiel 3mm Löcher durch das Griffmaterial bohrst und dann einen 3mmm Stift einklebst und die Griffschalen auch aufklebst. Diese Konstruktion ist einfach und hält.
mfg
Moritz
 
auf dem Überstehenden Material rumdengeln

Servus epsylon,

wenn Du Holz als Griffmaterial nimmst und dann auf die Nieten schlägst, erfolgt logischerweise eine Verdrängung beim Nietmaterial. Die Folge ist unweigerlich ein Riss im Holz:(
Bei Materialen wie z. B. G10 oder auch Hirschhorn ist das was anderes, das hält das "Dengeln" schon eher aus, aber auch hier ist die nötige Vorsicht geboten, damit nichts reißt oder springt.
Ich halte es da wie mein Vorschreiber, bei Holz bohre ich ein zehntel Milimeter größer, als das Nietmaterial ist (natürlich muss der Stahl im Griff vorher auch ein Zehntel größer gebohrt sein) und klebe die Stifte letztendlich ein. Dann wird alles plangeschliffen und gefinisht. Das hält bombenfest:super:

Viele Grüße

Erich
 
Richtig nieten bzw. richtiges Nieten

....wie halten es die Praktiker unter Euch mit dem Nieten der Griffschalen?....Oder gibt es einen anderen Trick, wie ich das noch anders sicher verbinden kann?...
Ich verwende bei Full-Tang-Konstruktionen gern Schraubnieten (z.B. von Wolf Borger), die mit einem Stirnlochfräser etwas im Griffmaterial versenkt werden. Die Nieten werden mit Kleber im Gewinde fixiert, üben keinen Seitendruck auf das Griffmaterial aus, und sind nach dem vorsichtigen Planfeilen und Polieren Garanten für eine nahezu untrennbare Verbindung. DEN Griff bekommt man nur mit der Flex wieder herunter!

Gruß

sanjuro
 
Hallo Forum,

wie halten es die Praktiker unter Euch mit dem nieten der Griffschalen? Alu-, Kuperrundstab ins Loch kleben und dann noch etwas auf dem Überstehenden Material rumdengeln und danach plan schleifen (Bild 1)? Oder das Nietloch mit Versenker erweitern und dannn wie oben weiter verfahren (Bild 2)?
[...Bilder...]
Oder gibt es einen anderen Trick, wie ich das noch anders sicher verbinden kann? Damit keine Missverständnisse aufkommen: Griffschalen und/oder Fiber werden natürlich zusätzlich noch flächig mit 2K-Kleber verklebt.

Die Art der Vernietung hängt davon ab, welche Kräfte die Vernietung halten soll. Bei Verklebung der Schalen bleiben nur reine Scherkräfte übrig, die das Niet zu halten hat, folglicherweise braucht man da keine Versenkung mit Einstauchung des Niets. Sollen durch die Vernietung auch die Schalen am Erl festgehalten werden, oder ist man Anhänger der "Gürtel-und-Hosenträger"-Fraktion, kommt die formschlüssige Vernietung (mit Einsenkungen oder erhabene Domnietung) zum Einsatz. Was es dabei bei den zu vernietenden Materialien zu beachten gibt, dass es schon beim Vernieten oder "arbeitenden" Materialien später nicht zu Materialzerstörungen kommt, haben Vorschreiber ja bereits angedeutet.

-ZiLi-
 
Das einfache Einkleben von Stiften funktioniert problemlos und hält ausreichend, wie oben bereits erwähnt.
Wenn du wirklich nieten möchtest, kannst du tatsächlich das Griffmaterial etwas ansenken und mit vorsichtigen Schlägen eines Kugelhammers den Neitkopf formen. Es erfordert etwas Fingerspitzengefühl und Erfahrung damit das Holz nicht splittert, ist aber durchaus möglich. Vorteilhaft sind weiche Nietmaterialien wie Kupfer oder Silber.
Die Premium-Lösung: Kurze Rohrabschnitte werden auf der einen Seite kegelförmig erweitert und in die Griffschalen mit Bohrung und Senkung eingesetzt. Jetzt kann Vernietet werden, ohne das die Gefaht besteht, dass das Griffmaterial reißt. Das ist allerdings sehr aufwändig und wird dementsprechend selten gemacht...

viele Grüße, Jan.
 
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