pebe
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Rick Hinderer - Ritter der Tafelrunde
Rick Hinderer ist schon lange im Geschäft - etwa seit 1985. Seine Inspiritation zur Frage für wen er Messer er machen wollte, kommt u.a. aus seiner Erfahrung als Fire Fighter und hieraus entstand der Legende nach seine XM Serie - taktische Messer für First Responder, also besonders robuste und zuverlässige Klappmesser für zivile Einsatzkräfte.
In meiner Welt enden echte Taschenmesser bei einem Sebenza - das ist für mich der Stellverteter der Obergrenze robuster Taschenmessers für den gemeinen Hosensack.
Unabhängig davon, dass ein Sebenza vermutlich einige vollmundig deklarierte, auch größere taktische Klappmesser leistungsmäßig übertrumpft, bleibt es für mich ein Taschenmesser - so persönlich diese Ansicht auch sein mag, so oft finde ich sie doch unter langjährig Erfahrenen geteilt. Alles darüber hinaus wandert bei mir in Regel in den Rucksack oder sehe ich nur als Teil einer Dienstausrüstung am Körper.
Rick Hinderer‘s klassische XM Serie gibt es seit 2006 und definiert aus meiner Sicht die optimalen Zutaten eines taktischen Einsatzmesser.
Satte Materialstärken für Stabilität, üppigeres Griffvolumen für bequemen Dauerbetrieb, mehr Ergonomie durch vorgeformte Griffe mit Choil und Flipperguard sowie übergroße Thumbstuds und vielfaches Jimping bestätigen dieses Ansinnen.
Er setzte als einer der ersten auf CNC Technik und erreichte nicht zuletzt mit deren Präzision in der Fertigung die Zuverlässigkeit in der Anwendung, für die seine Messer bekannt sind.
Damit ist das klassische XM ein bis ins Detail durchdachter und präzise gebauter Funktionsklapper. Eine einfache, aber sehr solide Konstruktion, dabei robust, griffig, zuverlässig und gut zerlegbar - echter Benchmark bei den Arbeitstieren.
Das typische XM hat eine Lockside Scale aus Titan nebst Integrallock mit Hinderer Overtravelstop, eine textured G10 Scale mit Halfliner aus Titan auf der Showside. Dieser Mix sorgt für Stabilität bei mehr Grip und weniger Gewicht als eine full titanium Konstruktion.
Auch die Spantoklingenform mit ausgeprägt stabiler Spitze wird Hinderer zugeschrieben - zumindest in der breiten Verwendung in einer Serienfertigung.
Diese ist, wie alle XM18 3.5er Versionen, genau 8,9cm lang, 4mm stark und aus verschiedenem PM Stahl - aktuell dem CPM20V, hier beim älteren Spanto noch CTS-XHP.
Aus irgendeinem Grund, mochten mir die XMs früher nicht genug gefallen, jedenfalls verloren sie den Stammplatz in meiner Vitrinenschublade.
Es wurde Zeit, ohne Schublade der Sache auf den Grund zu gehen. Und so kam, was kommen musste - nach langer Abstinenz zogen 4 Hinderer in die Burg zum ritterlichen Turnier, um sich einen Platz an der Tafelrunde zu erobern.
Der erste war ein Spontankauf der Gattung Gelegenheit schafft Diebe - in Orange.
Dieses XM 18 3.5 ist ein Slicer - das ist die schneidfreudigste Hinderer Klingengeometrie mit weit hochgezogenem Anschliff. Die Klinge kam mäßig scharf aus zweiter Hand und so hatte ich diese sehr präzise mit 20 Grad je Seite auf dem Wicked Edge mit 6 Körnungen für mich passend optimiert.
Ich messe nun einen Wert unter 0,5mm am Ende der breiten Fase. Die S35VN Klinge ist sehr scharf geworden, hat mehrere Kartons problemslos kleinformatig geschnitten und ist immer noch mackenfrei scharf - damit erfüllt das XM ziemlich genau meine Erwartungen an dieses Messer.
Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte, dass weitere Hinderer folgen würden, dachte ich ein künftiger Ritter brauche eine angemessene Rüstung und so bestellte ich, trotz drohender Meuterei im Dukatenhafen, kurzentschlossen eine textured titanium scale beim Händler.
Blutzoll beschreibt die Preislage am besten.
Männer, ich find‘s mal richtig goil.
Ein echter Brocken nun mit 164g für nur 8,9cm Klinge - aber ein richtig sattes Eisen, gefühlt unzerstörbar und im Gegensatz zu allen anderen Brocken, die ich hatte, schneidet dieser brauchbar.
Spätestens jetzt war klar, so ein Haudegen kommt in jedem Fall an die Tafel.
Da wäre allerdings noch die lausige Flipperfunktion des Slicers zu erwähnen und der sperrig große Flippertab, der in allen Lagen wie eine mächtige Geiernase heraussteht. Muss das sein und warum ist das so?
Davon und noch viel mehr will ich im nächsten Teil berichten.
Einen schönen Abend Euch allen.
grüsse, pebe
Rick Hinderer ist schon lange im Geschäft - etwa seit 1985. Seine Inspiritation zur Frage für wen er Messer er machen wollte, kommt u.a. aus seiner Erfahrung als Fire Fighter und hieraus entstand der Legende nach seine XM Serie - taktische Messer für First Responder, also besonders robuste und zuverlässige Klappmesser für zivile Einsatzkräfte.
In meiner Welt enden echte Taschenmesser bei einem Sebenza - das ist für mich der Stellverteter der Obergrenze robuster Taschenmessers für den gemeinen Hosensack.
Unabhängig davon, dass ein Sebenza vermutlich einige vollmundig deklarierte, auch größere taktische Klappmesser leistungsmäßig übertrumpft, bleibt es für mich ein Taschenmesser - so persönlich diese Ansicht auch sein mag, so oft finde ich sie doch unter langjährig Erfahrenen geteilt. Alles darüber hinaus wandert bei mir in Regel in den Rucksack oder sehe ich nur als Teil einer Dienstausrüstung am Körper.
Rick Hinderer‘s klassische XM Serie gibt es seit 2006 und definiert aus meiner Sicht die optimalen Zutaten eines taktischen Einsatzmesser.
Satte Materialstärken für Stabilität, üppigeres Griffvolumen für bequemen Dauerbetrieb, mehr Ergonomie durch vorgeformte Griffe mit Choil und Flipperguard sowie übergroße Thumbstuds und vielfaches Jimping bestätigen dieses Ansinnen.
Er setzte als einer der ersten auf CNC Technik und erreichte nicht zuletzt mit deren Präzision in der Fertigung die Zuverlässigkeit in der Anwendung, für die seine Messer bekannt sind.
Damit ist das klassische XM ein bis ins Detail durchdachter und präzise gebauter Funktionsklapper. Eine einfache, aber sehr solide Konstruktion, dabei robust, griffig, zuverlässig und gut zerlegbar - echter Benchmark bei den Arbeitstieren.
Das typische XM hat eine Lockside Scale aus Titan nebst Integrallock mit Hinderer Overtravelstop, eine textured G10 Scale mit Halfliner aus Titan auf der Showside. Dieser Mix sorgt für Stabilität bei mehr Grip und weniger Gewicht als eine full titanium Konstruktion.
Auch die Spantoklingenform mit ausgeprägt stabiler Spitze wird Hinderer zugeschrieben - zumindest in der breiten Verwendung in einer Serienfertigung.
Diese ist, wie alle XM18 3.5er Versionen, genau 8,9cm lang, 4mm stark und aus verschiedenem PM Stahl - aktuell dem CPM20V, hier beim älteren Spanto noch CTS-XHP.
Aus irgendeinem Grund, mochten mir die XMs früher nicht genug gefallen, jedenfalls verloren sie den Stammplatz in meiner Vitrinenschublade.
Es wurde Zeit, ohne Schublade der Sache auf den Grund zu gehen. Und so kam, was kommen musste - nach langer Abstinenz zogen 4 Hinderer in die Burg zum ritterlichen Turnier, um sich einen Platz an der Tafelrunde zu erobern.
Der erste war ein Spontankauf der Gattung Gelegenheit schafft Diebe - in Orange.
Dieses XM 18 3.5 ist ein Slicer - das ist die schneidfreudigste Hinderer Klingengeometrie mit weit hochgezogenem Anschliff. Die Klinge kam mäßig scharf aus zweiter Hand und so hatte ich diese sehr präzise mit 20 Grad je Seite auf dem Wicked Edge mit 6 Körnungen für mich passend optimiert.
Ich messe nun einen Wert unter 0,5mm am Ende der breiten Fase. Die S35VN Klinge ist sehr scharf geworden, hat mehrere Kartons problemslos kleinformatig geschnitten und ist immer noch mackenfrei scharf - damit erfüllt das XM ziemlich genau meine Erwartungen an dieses Messer.
Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte, dass weitere Hinderer folgen würden, dachte ich ein künftiger Ritter brauche eine angemessene Rüstung und so bestellte ich, trotz drohender Meuterei im Dukatenhafen, kurzentschlossen eine textured titanium scale beim Händler.
Blutzoll beschreibt die Preislage am besten.
Männer, ich find‘s mal richtig goil.
Ein echter Brocken nun mit 164g für nur 8,9cm Klinge - aber ein richtig sattes Eisen, gefühlt unzerstörbar und im Gegensatz zu allen anderen Brocken, die ich hatte, schneidet dieser brauchbar.
Spätestens jetzt war klar, so ein Haudegen kommt in jedem Fall an die Tafel.
Da wäre allerdings noch die lausige Flipperfunktion des Slicers zu erwähnen und der sperrig große Flippertab, der in allen Lagen wie eine mächtige Geiernase heraussteht. Muss das sein und warum ist das so?
Davon und noch viel mehr will ich im nächsten Teil berichten.
Einen schönen Abend Euch allen.
grüsse, pebe
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