Risse nach Härtung von 1.2842

Ich habe bei den neuen Klingen darauf geachtet das sie immer im Schmiedefeuer Abgekühlt sind ( Weichglühen?) ich denke mal das die Glut ca 5 std gebraucht hat um normal Temperatur zu bekommen.
Beim Schjleifen immer gekühlt aber auf keinen Fall Blaugschliffen.
Schneide ca 0,5 mm dick und trotdem risse zum verrücktwerden aber ich werde nochmal eien Versuch machen und dann wirklich mit Magnet und der Farbe Kirsschrot aber wie schattenmorellen:rolleyes: härten werde dann wieder berichten wenn ich darf.
 
Also wenn ich versuche, von Kirschrot aus zu härten (mache das abends bei Dunkelheit), dann wird nichtmal 1.2842 bei mir hart.

Zumindest bei meinem Verständnis von Kirschen. Auch ein Magnet hält bei der Temperatur immer noch ohne Probleme...

Wenn ich erwärme wie der rechte Rand des obersten Stückes glüht (leider hier tagsüber, man stelle es sich einfahc farbengleich im Dunklen vor), dann bekomme ich einigermaßen Ergebnisse hin... http://www.adpic.de/data/picture/detail/Gluehender_Stahl_172872.jpg

Wenn ich von der veggie-welt ausgehe, ist das eher wie eine Karrotte http://www.samen.ch/images/produkte/117585.jpg
 
Guten Morgen erstmal echt schlecht geschlafen:mad:
Die Glühfarbe meiner Klingen war so ca. wie in dem Bild das obere Stck Eisen.
In meiner Schiede war es recht dunkel und ich habe die glühende Klinge extra nochin eien Dunkle Ecke gehalten. Das verwirrt mich jetzt aber erst recht:hmpf:
Dann war ich wohl nicht "zu sehr " über dem Limit mit der Temperatur.
Allerdings die Risse sind im Material und zwar deutlich einer ging ca 12 mm vom Klingenrücken zur Schneide hin.
 
@Mekki Messer,

wenn Du ein Stückchen von Deinem Material übrig hast, schick mir doch mal etwas davon: ich würde dann mal eine kleine Klinge schmieden, schleifen und härten. Mal sehen, ob mir das auch passiert...

...nicht dass ich damit sagen möchte, ich sei der Schmiedeguru und der Retter der gerissenen Klingen, aber vielleicht liegt es ja wirklich am Material.
Woher hast Du das Zeug und wie gut kannst Du Dich auf Deinen Händler/ Lieferanten verlassen? Könnte es vielleicht sein, dass das Material nicht das ist, wofür Du es hälst? Wäre ja auch eine Möglichkeit, über die wir noch nicht gesprochen haben, oder?

Freddie
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch ein Vorschlag: mach mal ein Foto von den Bruchstellen. Wenn ich nämlich lese

Habe eine Klinge mit der Hand zerbrochen die Bruchstellen sind nicht sehr großkörnig. Allerdings ist die Farbe unterschiedlich Grau im Klingenrücken etwas dunkler im Schneidenbereich heller. Aber die Körnung ist gleichgroß wie ich mit dem Auge so sehen konnte.

dann bekomme ich ein ganz komisches Gefühl im Bauch. Weil

1. eine gehärtete 5 mm Klinge zerbricht niemand einfach so per Hand und

2. bei einer richtig behandelten Klinge sieht man keine Körnung mit bloßem Auge.

Für mich hört sich das nach starker Überhitzung im Schmiedeprozess mit anschließend nicht durchgeführtem Normalisieren an.
 
Danke das ihr euch meinem Problem so ausführlich annehmt.
Den Stahl habe ich aus 2 verschiedenen Quellen einmal von Abrams das würde ich wohl mal als gute Adresse bezeichnen! Allerdings einmal von einem guten Bekannten.
Die Abschnitte der Flacheisen waren in Hellblau makiert ich meine die von Abrams auch. Aber ich habe bei beiden Sorten das selbe ergebniss vorliegen.
Ja eien 4-5mm Klinge in 30 mm Breite habe ich einfach so zerbrochen war allerdings angerissen ca 8-12 mm. War auch sehr erstaunt wie leicht das geht. Aber elastisch war der stahl auch nicht knallhart es hat erst etwas gefedert bevor es zerbrach.
Ein stück oder eine beschädigte Klinge zuzuschicken wäre kein Problem.
Brauche dazu nur eine Adresse würde ich sehr gerne machen:super:
Ein Bild werde ich mal versuchen einzustellen muß nur einen Server finden im Netz.
Danke nochmals für die Antworten.
 
Da brauchen wir nicht weiter zu diskutieren. Das Grobkorn zeigt, dass die Klinge irgendwann mächtig überhitzt wurde. Die Blasenabdrücke auf Bild 2 zeigen, dass auch beim Härten sehr warm 'rangegangen wurde.
 
Ok das grenzt es also mal ein. Zu warm ist also ok. Was heißt aber dann "überhitzt" ? Beim Feuerschweißen muß ich doch auch bis ans sternchenfunkeln erhitzen? Oder irre ich da jetzt gewaltig.
Beim Härten würde ichsagen das ich auf keinen Fall über das orange hinaus gegangen bin Haltezeit ca 30 sec. Auf keinen Fall bis Sternchen.
Nun aber zur Abstellung der Geschichte niedrigere Schmiedetemperaturen UND niedriegere Härtetemperatur!
Was machen denn dann die Leute die Feuerverschweißen?
 
Die machen dann so Dinge wie normalisieren, scharf normalisieren, pendelglühen.....
Aber das ist alles schon etliche Male durchgekaut worden
Die Stichworte sollten dir genügend Lesestoff bringen.

mfg
Ulrik
 
...Beim Feuerschweißen muß ich doch auch bis ans sternchenfunkeln erhitzen? Oder irre ich da jetzt gewaltig...
Es kommt auf zuerst mal auf die Materialkombination an und dann, ob Du im Kohlefeuer schweißt, oder im Gasfeuer. Sobald Sternchen da sind ist das Material (für Messer) eigentlich schon hinüber.

...Was machen denn dann die Leute die Feuerverschweißen?
Aufpassen!:steirer:

Einige Stahlkombinationen schweißen schon bei orange und das sind noch keine Sternchen, somit auch keine Gefahr. Selbst bei gelb ist da noch keine Gefahr. Sternchen gibt es eigentlich auch nur wenn die Atmosphäre im Feuer zuviel Sauerstoff hat, dann brennt das Material in Form einer "Wunderkerze". Im Normalfall ist die Atmophäre in einer Gasesse reduzierend, da ist man etwas auf der sicheren Seite.

Die Schmiedetemperatur darf nicht weißgelb sprühend sein, schon garnicht bei Kohlenstoffstählen, aber das Achim ja schon gesagt. In der Regel reicht zum Schmieden ein gutes orange. Die Stahlhersteller geben für ihre Stähle in den Datenblättern Temperaturbereiche fürs Schmieden (Warmformgebung), Spannungsarmglühen, Normalisieren, Härten und Anlassen an, da sollte man sich schon dran halten!

So, nun nach diesen Fehlschlägen nicht den Kopf hängen lassen, ran an den Amboss und die nächste Klinge geschmiedet, dann aber unter Einhaltung der gültigen Temperaturen! Stell Dir mal vor es wäre so leicht wie es sich viele vorstellen, dann wäre Schmied (egal in welchem Bereich) kein Lehrberuf gewesen!
Unsere Erfahrung kommt vom mehr oder weniger täglichen Umgang mit der Materie und ebenfalls auch von Fehlschlägen.

Freddie
 
Beim Feuerschweißen muß ich doch auch bis ans sternchenfunkeln erhitzen?
Was machen denn dann die Leute die Feuerverschweißen?

Je höher die Legierung, desto niedriger die Feuerschweisstemperatur.
Du willst Stahl bearbeiten und nicht zu Tode quälen.

Den Murks machen und dann durch Wärmezyklen reparieren sollte die absolute Ausnahme sein.
Lass Dir erklären oder zeigen wie es hochwertig funktioniert.
Falls Du aus der Nähe von Mönchengladbach kommst, kann ich Dir die Wärmebehandlung und Feuerschweisstemperaturen zeigen.
Wenn der Weg zu weit ist, können wir mal telefonieren.

Gruß aus der Schmiede,
Peter
 
Mensch das ist ja mehr als ich erwarten konnte. Naja aufgeben ist nicht so meine Sache. Habe am Wochenende etwas Zeit und werde weiterversuchen nun eben mit reduzierter Wärme.
Was mir aber nicht so recht in den Kopf gehen will ist das ich schon ein paar Klingen hinbekommen habe zumindest ohne Risse und nun dieses Dilemma.
Mönchengladbach ist mir nicht zu weit muß nur dann einen Tag Urlaub finden.
Ach ja ich benutze noch das Kohlenfeuer mit Fettnuss 4 eventuell suboptimal aber für ne Gasette ist es noch zu teuer. Aber wenn noch mehr solche Fehlverscuhe rauskommen dann wird´s wohl billiger mit der Gasette.:rolleyes:
 
Sorry, Peter, aber ein, zwei Punkte müsste ich da schon revidieren respektive etwas deutlicher erklären.

Je höher die Legierung, desto niedriger die Feuerschweisstemperatur.

Damit es nicht missverstanden wird: dabei geht es nicht um Legierung mit irgendwelchen Legierungselementen wie Chrom oder so, sondern um den Kohlenstoffgehalt.


Den Murks machen und dann durch Wärmezyklen reparieren sollte die absolute Ausnahme sein.

Jeder klassische Schweißdamast wird beim Feuerschweißen in Temperaturbereichen verarbeitet, die erhebliches Kornwachstum verursachen. Jeder industriell hergestellte Stahl bei den ersten Umformungen von Bramme zu Platinenstange auch.

Um das zu revidieren muss man mehrere Wärmezyklen in Etwa um die Härtetemperatur herum durchführen.

Der erfahrene Schmied (zu denen Peter ja nun mal ganz sicher gehört) schafft es, das normalerweise in den Warmumformprozess einfliessen zu lassen. Die Industrie übrigens auch.

Danach sollte man noch normalisieren wenn man z.B. durch Ausschmieden einer Klingenform Spannungen in's Material gebracht oder das Werkstück aufgrund der Materialerfordernisse relativ warm verarbeitet hat.

Das Normalisieren ausschließlich zur Fehlerbehebung dient, ist keinesfalls richtig. Es ist vielmehr einer der unabdingbaren Wärmebehandlungsschritte, die man entweder bewusst einzeln machen oder in den Fertigungsprozess mit einfließen lassen kann, insbesondere wenn der Prozess ein mehrfaches Erhitzen zum Warmumformen bedingt, wie das beim Schmieden nun mal der Fall ist.
 
Ich danke nochmals für die viel Hilfe hier aus dem Forum:):)
Habe heute die erste Klinge wieder ohne Risse gehärtet :super:
Melde mich wieder wenn die anderen 2 auch was werden.
 
Nur der Vollständigkeithalber Die weiteren Klingen sind auch jetzt was geworden.. Schinbar war die Härtetemperatur doch nicht Kirschrot in meinen Augen der Trick mit dem Magneten ist gut!
Am meisten aber hat mir die Zeit in der Schmiede von Peter geholfen da kann man dann alles in Natura besichtigen und aufsaugen:super::super::super:
Danke nochmal dafür.
 
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