Robert Herder Mittelspitz - Brauche Hilfe

richrichy

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Moin Zusammen!

Ich habe mir ein kleines Herder Messer besorgt und es ist nicht wirklich nagelgängig, aber eigentlich ganz okay, aber hin und wieder (wie jetzt gerade) habe ich ein Problem damit:

Es schneidet zwar gut Steaks und Entenhaut, aber in eine Tomatenhaut kommt es überhaupt nicht rein, es gleitet und drückt, selbst mit etwas Druck, obwohl es sich sehr scharf anfühlt.
Ich ziehe es eigentlich nur an einem Dickoron Micro ab. Und egal, ob zwei mal oder 20 - es wird nicht besser. :(

Kann mir das jemand erklären und vielleicht noch ein paar Tipps geben? Danke.

Und wäre sowas wie ein Spyderco Triangle eine gute Schärfhilfe (dafür)?
 
Welche schärfoptionen hast Du im Haus? Mit einem Ruxin Pro könnte man nachschleifen, das messer ist ja nicht so groß. Wenn die Fase einmal sauber geschliffen ist, sollte wetzen reichen.
 
Danke für Deine Antwort.
Ich habe noch einen gröberen alten abgenutzten Dick Metzger-Stahl und einen alten kurzen Zwilling-Stahl.
Und einen kleinen Stein, von dem ich glaube, dass es ein belgischer Brocken ist. das wars..
 
Versuche mal vorsichtig den kleinen stein, vieleicht mit einem ähnlich großen aber alten messer üben. Kaufen kannst Du immer etwas, je nach Deinem Geldbeutel.
Du könntest testweise erst den zwillings stahl probieren und dann an einer tomate, wenn eine im haus ist.
Ich weis nicht, ob ein einfaches geführtes system Dir gefällt, je nach menge Deiner messser sicher eine überlegung wert.
 
Und wäre sowas wie ein Spyderco Triangle eine gute Schärfhilfe (dafür)?
Den Spyderco finde ich für einen Anfänger (der ich auch mal war) eine gute Sache, aber auch nicht ganz billig. Und nur für ein Messer wirklich oversized. Die Frage ist einfach, ob Du Dich in das Gebiet des Messerschleifens einfuchsen willst oder nicht. Wenn nicht, dann entweder den Tipp von @chamenos beherzigen oder Du schaffst Dir einen Keramik Wetzstab an. Auf jeden Fall erstmal den Tipp von @chamenos ausprobieren.
 
Zieh da das Messer ein paar Mal auf jeder Seite drüber und dann probier noch einmal eine Tomate ;)
Das habe ich nun versucht und es geht, aber wird nicht durchgehend scharf. Es ist eher so als wäre eine Stelle des Messers Scharf und wenn diese die Tomatenhaut einritzt, dann geht das Messer durch, sonst aber nicht..

Es kommt auch gut durch Zeitungspapier oder Katalog-Papier, rasiert auch Haare am Unterarm (Wobei es dann juckt / brennt), scheitert dann aber an der Tomate. :-O

Diesen Stein habe ich:
 
Der Stein scheint übrigens gut zu funktionieren, wenn man ihn trocken benutzt. Ich hab ihn sonst nass gemacht und keine guten Ergebnisse erzielt. Aber trocken geht's gerade..
 
Ich hoffe du bekommst das jetzt nicht in den falschen Hals ...... dein Herder ist ein beseres Kneipchen mit Solinger Dünnschliff.
Wenn du das Messer auf einem Abziehstab nicht scharf bekommst, dann wird das mit dem Stein auch nichts.

Wenn das mit dem Zwilling-Stahl teilweise eine Verbesserung bringt, dann mach das einfach noch ein paar Mal. Wenig Druck und abwechselnd jede Seite jeweils 10 Züge... oder 5, wenn du magst.
Mach das fünf Mal.... also 50 Züge pro Seite.

Wenn das dann nicht Tomaten in hauchdünne Scheiben schnippelt, dann schleifst du entweder im falschen Winkel oder du hälst das Messer verkehrt herum ;)
 
Der Stein scheint übrigens gut zu funktionieren, wenn man ihn trocken benutzt. Ich hab ihn sonst nass gemacht und keine guten Ergebnisse erzielt.
Du hast da ein Messer mit einer dünn geschliffenen Klinge..... mit dem trockenen Stein verwandelst du die Schneide in eine "Säge" ... und ja... mit einer "fransigen" Klinge lassen sich Tomaten (und Paprika) prima schneiden.... das ist aber nicht der Sinn der Übung.
 
Ich hoffe du bekommst das jetzt nicht in den falschen Hals ...... dein Herder ist ein beseres Kneipchen mit Solinger Dünnschliff.
Wenn du das Messer auf einem Abziehstab nicht scharf bekommst, dann wird das mit dem Stein auch nichts.

Wenn das mit dem Zwilling-Stahl teilweise eine Verbesserung bringt, dann mach das einfach noch ein paar Mal. Wenig Druck und abwechselnd jede Seite jeweils 10 Züge... oder 5, wenn du magst.
Mach das fünf Mal.... also 50 Züge pro Seite.

Wenn das dann nicht Tomaten in hauchdünne Scheiben schnippelt, dann schleifst du entweder im falschen Winkel oder du hälst das Messer verkehrt herum ;)
Warum falschen Hals? Ich bin Dir super dankbar, dass du dir die Zeit nimmst und mir etwas beibringst.
Leider kann man es nicht einfach mal zeigen im Internet..

Hier sind die Stähle übrigens.


und das Messer:

https://www.messerforum.net/proxy.php?image=https%3A%2F%2Fi.ibb.co%2FMMxdLvc%2Fmesser.jpg&hash=8aa44da39a763f23b7cb2555cba46660
 
Ich hoffe du bekommst das jetzt nicht in den falschen Hals ...... dein Herder ist ein beseres Kneipchen mit Solinger Dünnschliff.
Wenn du das Messer auf einem Abziehstab nicht scharf bekommst, dann wird das mit dem Stein auch nichts.

Wenn das mit dem Zwilling-Stahl teilweise eine Verbesserung bringt, dann mach das einfach noch ein paar Mal. Wenig Druck und abwechselnd jede Seite jeweils 10 Züge... oder 5, wenn du magst.
Mach das fünf Mal.... also 50 Züge pro Seite.

Wenn das dann nicht Tomaten in hauchdünne Scheiben schnippelt, dann schleifst du entweder im falschen Winkel oder du hälst das Messer verkehrt herum ;)
Das hat schon recht gut funktioniert mit dem Zwilling! Danke schön!! Schneidet auch die Möhren ganz gut jetzt.
Aber dann ist der Dick-Stahl komplett unnötig?
 
Wen es mich täuscht, dan Hat dein Stein 2 seiten, die Schwarz ca 5.000 bis 6.000 JIS, die Weiße ca 8.000 JIS, wen es ein Belgischer Brocken ist.
In deinen fall würde ich mir einen mit 1.000 bis 1.500 JIS besorgen, damit du einen grundschliff anlegen kannst und dan die Brocken effektiv nutzen kannst (es gibt auch 1.200 Schleifpapier im Baumarkt (400 bis 800 wären auch noch hilfreich)).
Ein Wetzstahl ist zum abziehen (abbrechen), des Grattes, sprich er etfernt den Grat was man aber mit einem Stein Ersetzen kann in dem man das Messer gegen die Schneide ab zieht.
Ich nutze dewegen keine weil sie vür mich überflüssig sind (ich empfinde das als (Pfuscherrei)
Aber die nicht Japanischen Köche kann ich verstehen die haben halt keine Zeit.
Was noch hilfreich wäre, wäre ein Foto des Messers (die Schneide).

Galaxis MTG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob dein belgischer Brocken zwei nutzbare Seiten hat, sehe ich auf dem Foto nicht sicher.
Sie können als naturverwachsene Brocken von beiden Seiten genutzt werden, wie Galaxis MTG angibt.
Wenn sie allerdings auf Schiefer verklebt sind, taugt nur die helle Seite zum schärfen.
Den Vorschlag, einen Stein mit ca. 1000-2000er Körnung zu nutzen, halte ich auch für vielversprechend.
Ich nutze gerade für die "Schnippelmesser" sehr gerne den Shapton 1500. Der arbeitet die Fase schon sehr gut auf, die Schärfe reicht auch schon gut für Tomaten.
Danach dann mit dem Dickoron, oder mit feinerern Steinen nach Belieben nacharbeiten- je nachdem, wie scharf du es magst.
Ich schärfe freihand, da stellen die kleinen Messer noch einen höheren Anspruch an die Winkelgenauigkeit als grössere Klingen- sie sind halt schwieriger im konstanten Winkel zu halten.
Geht aber mit etwas Übung gut.
Den Dickoron bei einer dünnen Schneide mit wenig Druck arbeiten, sonst verformt sich die Schneide eventuell zur Seite weg.
Der gelbe belgische Brocken macht eigentlich nur Sinn, wenn du mit einer 5000 oder 8000er Körnung vorgearbeitet hast. das ist aber schon zuviel des Guten. Weiter als 3000 sehe ich bei einem Küchenschnippelmesser nicht als sinnvoll- kann aber Spass machen...
 
Danke schön für diese Einschätzung!

Der Stein hat auf der anderen Seite tatsächlich eine sehr weiche Schiefer-ähnliche Schicht mit einer deutlichen Kuhle und Abnutzungen vom Vorbesitzer. Es ist ein Garagenfund. Ich will auch keine spektakuläre Schärfe, mir reicht es vollkommen, wenn sie alltagstauglich ist und alle gängigen Lebensmittel in der Küche mühelos geschnitten werden können.
 
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