Robert Klaas "Storchenmarke"

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„torel"s sporadische threads mit wunderbaren Fotos von historischen Taschenmessern ermuntern mich zur Vorstellung eines Taschenmessern mit ungewöhnlichem Klingendetail:

Die 9 cm lange und sehr schlanke Klinge (Breite 13 mm) weist auf den ersten Blick einen „beilförmigen“ Klingenquerschnitt auf – mit einem sehr schmalen Spiegel von nur 3 mm Höhe. Erst beim genauen Hinsehen erkennt man, dass der Spiegel nicht wie üblich rechtwinklig in den Klingenrücken übergeht, sondern dachförmig abgeschrägt zum Klingenrücken verläuft (wodurch sich vor dem Klingengang von 3,4 mm Stärke der Klingenrücken auf nur 1,6 mm verjüngt).

Passend zur schlanken Klinge verläuft der am vorderen Ende nur 13 mm breite Griff zunächst fast parallel und erweitert sich zum Griffende hin bogenförmig auf eine Breite von 20 mm, die Griffbacken am oberen Ende sind zur Klinge hin abgeschrägt und zu den dunkelroten Griffschalen aus Hirschhorn hin mit einer breiten Vertiefung versehen.

Klingenmaterial: Gussstahl, spiegelblank poliert
Die Ortsbezeichnung „OHLIGS“ in Verbindung mit „SOLINGEN“ könnte ein Hinweis sein, dass das Messer vor 1929 gefertigt worden ist.

TMRobertKlaas.jpg


MesserrckenRK.jpg


Grüße
cut
 
Schönes Stück mit wunderbaren Hirschorn-Schalen!

Glaubst du, dass der spezifische Klingenquerschnitt bzw. die Klinge eine spezielle Funktion hatten?

Ich würde spontan sagen, dass es sich um ein dekoratives Element handelt, eine Art durchgehende Schor. Jedenfalls ein schönes Detail, das nicht aus der Massenproduktion stammt. Da hat ein Kniepschleifer sein Können gezeigt:super:
 
Das Messer hat wirklich eine sehr elegante Linienführung, dazu noch die taillierten Backen::super:
Ich würde mich noch über ein Foto im eingeklappten Zustand freuen.

Danke für das Zeigen.

Claus.
 
Glaubst du, dass der spezifische Klingenquerschnitt bzw. die Klinge eine spezielle Funktion hatten?

Ich würde spontan sagen, dass es sich um ein dekoratives Element handelt, eine Art durchgehende Schor. Jedenfalls ein schönes Detail, das nicht aus der Massenproduktion stammt. Da hat ein Kniepschleifer sein Können gezeigt:super:

Ich schließe mich deiner Einschätzung als "dekoratives Element" an. Einen speziellen Verwendungszweck kann ich mir nicht vorstellen, und die Griffschalen aus Hirschhorn sprechen wohl auch gegen eine Verwendung als wie auch immer geartetes "Arbeits- /Berufsmesser".

@ claus 'WeißAuchNet'
wie gewünscht hier:

RobtKlaasTMgeschlossen.jpg


Grüße
cut
 
Sehr elegant!
Diesen Klingenquerschnitt kannte ich bisher nur bei Puukkos.
Messer aus den "roaring twenties" dürften in diesem Zustand absolut selten sein.
Danke fürs Zeigen.
 
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