Hawkbill
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Moin,
nach langer Zeit nehme ich mal wieder dieses Unterforum in Anspruch.
(Das letzte Mal war glaub ich zu meiner Anfangszeit hier; da gabs noch nicht mal den Fragenkatalog. 🙂 )
Zunächst mal ganz allgemein:
Ich hätte schon seit einiger Zeit ganz gerne ein nettes Swing-Guard-Messer für mein "Portfolio". Oder besser gesagt - ein weiteres.
Ein Puma Medici besitze ich schon seit ein paar Jahren.
Das Problem beim Medici für mich ist vor allem, daß es für meine Hände relativ mickrig ist und damit für mich eher in die Kategorie "Beimesser" bzw. "Gimmick" fällt. Entsprechend liegt das Ding meistens in der Vitrine
Außerdem ist der Guard für mein Empfinden etwas zu klapperig.
Und darauf bezieht sich auch in erster Linie das"robust" in der Überschrift. (Gut... Verriegelung sollte natürlich auch stabil sein.)
Da gibt es sicherlich Modelle, bei denen das schlimmer ist, ich hätte es aber gerne etwas stabiler, weil Geklapper halt immer etwas nervt.
Ich weiß, daß es bei solch einem System natürlich immer etwas schwieriger ist, Toleranzen einzuhalten und daß es selbst innerhalb eines Modells/Produktionslaufs zu individuellen Unterschieden in der Wackeligkeit kommen kann. - Aber vielleicht kennt der Schwarm ja tendenziell stabilere Modelle.
Der Guard sollte auch schon etwas "Fleisch" haben und nicht nur aus zwei eckigen Platten o.s.ä. bestehen. (Negativbeispiele versuche ich mal am Ende des Fragenkatalogs zu bringen...)
Ein weiteres Problem ist, daß Swing-Guards per se einfach ein Nischenprodukt sind und selbst Hersteller, die für diesen Messertypus bekannter sind, oft nur kleinere Serien produzieren.
Heißt: meist ist kaum was zu bekommen, außer mit etwas Glück auf dem Aftermarket.
Daher meine Frage:
Kennt jemand ein robustes Modell, welches derzeit oder meinetwegen auch in absehbarer Zeit (wieder) erhältlich ist? Oder zumindest einen Hersteller für so ein Teil, den ich vielleicht noch nicht auf dem Schirm habe?
Für Details natürlich der Fragenkatalog:
* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).
Ja, ... ist bekannt.
Ich suche keine(!) Automatikversion.
Und da die meisten Swing-Guards Zweihänder sind, sehe ich das auch relativ gelassen.
* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?
Naturgemäß Klappmesser.
Wie gesagt manuell - kein Springmesser.
* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?
Normaler Alltagskram. Papier, Pappe, Fleisch (...also Wurst, mein ich jetzt...). Keine Schwerstbelastung.
* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.
Da wäre ich, je nach Ausführung relativ flexibel.
Zur Obergrenze mal ganz grob gesagt: bei mehr als 250 Euro sollte das Ding dann auch schon was entsprechendes darstellen 😁
* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.
Nicht zu klein; ich habe Handschuhgröße XL.
Für ne bequeme Bedienbarkeit wären 8cm Klingenlänge Minimum glaub ich angebracht. Sehr gerne mehr.
* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?
Grundsätzlich stehe ich ja mehr auf moderne Materialien (G10, Micarta, Titan...etc.). Aber bei diesem Messertyp herrschen naturgemäß traditionellere Materialien vor, und die würde ich mir in dem Fall auch gefallen lassen.
Falls jemand "moderne" Varianten kennt, gerne her damit.
* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!
Nicht ins Haus kommen mir 420er und AUS6
Ansonsten wurscht.
Pflegeleicht gerne, aber keine unbedingte Voraussetzung.
* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.
Auch ziemlich egal. (Eine Klinge mit schneidfreudiger Geometrie wäre natürlich vorteilhaft...)
* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.
Nö.
* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.
Bei Swing-Guard-Messern habe ich bisher nur Backlocks oder vergleichbares gesehen, ist vermutlich auch der Mechanismus, der da am meisten Sinn ergibt.
Andere Systeme wären mir aber auch recht.
* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?
Online erhältlich wäre für mich vorteilhaft. (Gerne natürlich lieber Fachhandel als große, seelenlose Plattformen )
Ausland prinzipiell auch, je weniger Porto-, Zoll- und Einfuhrgeschisse, desto besser natürlich.
* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?
Positiv:
Rough Ryder Reserve RRR019 Swish - entspricht schon ziemlich genau dem, was ich suche. Leider hierzulande meines Wissens aktuell nicht zu bekommen.
Falls sich keine interessanten Alternativen finden, würde ich mir *das* vermutlich aus den USA bestellen (BTW.: auch von dort schlecht zu bekommen).
Negativ:
Rough Ryder Highland Guard - sowas eher nicht. Der spartanische Wackelguard sagt mir gar nicht zu.
Bei den mir bekannten Marbles-Dingern sieht das ebenso aus...
Danke fürs Reinschauen!
Gruß,
Hawkbill
nach langer Zeit nehme ich mal wieder dieses Unterforum in Anspruch.
(Das letzte Mal war glaub ich zu meiner Anfangszeit hier; da gabs noch nicht mal den Fragenkatalog. 🙂 )
Zunächst mal ganz allgemein:
Ich hätte schon seit einiger Zeit ganz gerne ein nettes Swing-Guard-Messer für mein "Portfolio". Oder besser gesagt - ein weiteres.
Ein Puma Medici besitze ich schon seit ein paar Jahren.
Das Problem beim Medici für mich ist vor allem, daß es für meine Hände relativ mickrig ist und damit für mich eher in die Kategorie "Beimesser" bzw. "Gimmick" fällt. Entsprechend liegt das Ding meistens in der Vitrine
Außerdem ist der Guard für mein Empfinden etwas zu klapperig.
Und darauf bezieht sich auch in erster Linie das"robust" in der Überschrift. (Gut... Verriegelung sollte natürlich auch stabil sein.)
Da gibt es sicherlich Modelle, bei denen das schlimmer ist, ich hätte es aber gerne etwas stabiler, weil Geklapper halt immer etwas nervt.
Ich weiß, daß es bei solch einem System natürlich immer etwas schwieriger ist, Toleranzen einzuhalten und daß es selbst innerhalb eines Modells/Produktionslaufs zu individuellen Unterschieden in der Wackeligkeit kommen kann. - Aber vielleicht kennt der Schwarm ja tendenziell stabilere Modelle.
Der Guard sollte auch schon etwas "Fleisch" haben und nicht nur aus zwei eckigen Platten o.s.ä. bestehen. (Negativbeispiele versuche ich mal am Ende des Fragenkatalogs zu bringen...)
Ein weiteres Problem ist, daß Swing-Guards per se einfach ein Nischenprodukt sind und selbst Hersteller, die für diesen Messertypus bekannter sind, oft nur kleinere Serien produzieren.
Heißt: meist ist kaum was zu bekommen, außer mit etwas Glück auf dem Aftermarket.
Daher meine Frage:
Kennt jemand ein robustes Modell, welches derzeit oder meinetwegen auch in absehbarer Zeit (wieder) erhältlich ist? Oder zumindest einen Hersteller für so ein Teil, den ich vielleicht noch nicht auf dem Schirm habe?
Für Details natürlich der Fragenkatalog:
* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).
Ja, ... ist bekannt.
Ich suche keine(!) Automatikversion.
Und da die meisten Swing-Guards Zweihänder sind, sehe ich das auch relativ gelassen.
* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?
Naturgemäß Klappmesser.
Wie gesagt manuell - kein Springmesser.
* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?
Normaler Alltagskram. Papier, Pappe, Fleisch (...also Wurst, mein ich jetzt...). Keine Schwerstbelastung.
* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.
Da wäre ich, je nach Ausführung relativ flexibel.
Zur Obergrenze mal ganz grob gesagt: bei mehr als 250 Euro sollte das Ding dann auch schon was entsprechendes darstellen 😁
* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.
Nicht zu klein; ich habe Handschuhgröße XL.
Für ne bequeme Bedienbarkeit wären 8cm Klingenlänge Minimum glaub ich angebracht. Sehr gerne mehr.
* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?
Grundsätzlich stehe ich ja mehr auf moderne Materialien (G10, Micarta, Titan...etc.). Aber bei diesem Messertyp herrschen naturgemäß traditionellere Materialien vor, und die würde ich mir in dem Fall auch gefallen lassen.
Falls jemand "moderne" Varianten kennt, gerne her damit.
* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!
Nicht ins Haus kommen mir 420er und AUS6
Ansonsten wurscht.
Pflegeleicht gerne, aber keine unbedingte Voraussetzung.
* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.
Auch ziemlich egal. (Eine Klinge mit schneidfreudiger Geometrie wäre natürlich vorteilhaft...)
* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.
Nö.
* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.
Bei Swing-Guard-Messern habe ich bisher nur Backlocks oder vergleichbares gesehen, ist vermutlich auch der Mechanismus, der da am meisten Sinn ergibt.
Andere Systeme wären mir aber auch recht.
* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?
Online erhältlich wäre für mich vorteilhaft. (Gerne natürlich lieber Fachhandel als große, seelenlose Plattformen )
Ausland prinzipiell auch, je weniger Porto-, Zoll- und Einfuhrgeschisse, desto besser natürlich.
* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?
Positiv:
Rough Ryder Reserve RRR019 Swish - entspricht schon ziemlich genau dem, was ich suche. Leider hierzulande meines Wissens aktuell nicht zu bekommen.
Falls sich keine interessanten Alternativen finden, würde ich mir *das* vermutlich aus den USA bestellen (BTW.: auch von dort schlecht zu bekommen).
Negativ:
Rough Ryder Highland Guard - sowas eher nicht. Der spartanische Wackelguard sagt mir gar nicht zu.
Bei den mir bekannten Marbles-Dingern sieht das ebenso aus...
Danke fürs Reinschauen!
Gruß,
Hawkbill
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