Rohling dicke

plobbis

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Hi,
ich wollt ma fragen wie dick ihr die, Messerrohlinge vor dem schleifen lasst? bei meinen ersten versuchen passierte es oft das ich irgenteine macke drinn hatte die zu tief war und alles abzuschleifen. ergo: sollte ich mir die Arbeit machen das ganze säuberlich zu glätten oder sollt ich das lieber dicker lassen und mehr abschleifen und wie dick würdet ihr die rohlinge im jeweiligen falle machen? oft war meine klinge am ende zu dick und ich musste die schleifschritte nochmal durchführen.
Danke schon mal im voraus
 
Hallo Plobbis
Ich habe als Schmiedelaie bei einem Schmiedemeister an einem Wochenendkurs Damaststahlrohlinge geschmiedet. Die Rohlinge hatten nach dem Schmieden eine Dicke von ca 12 -14 mm. Danach wurden ca 2/3 an der Flächenschleifmaschine abgetragen, bis eine exakte Dicke von 4mm übrigblieb. Für mich war eine solche "Materialverschwendung" unvorstellbar. Aber der Meister hat auf dieser Fertigungsart bestanden und die Ergebnisse sind auch kaum zu toppen. Der Meister hat auch auf jedem glühenden Rohling ein paar Körnchen Weihrauch abgebrannt.
Manches in dieser Zunft ist wohl rational nicht zu erklären.Ist mir inzwischen aber wurscht,weil manchmal auch die Mittel den Zweck heiligen.;)
Gruss Felix
 
Hi,
soweit ich Deine Anfrage verstehe (auf den ersten Blick klar zu verstehen ist dieses "Gewurschtel" nicht!:confused:), geht es Dir darum, wieviel Material Du beim Schleifen der Primärphase an der künftigen Schneide vor dem Härten stehen lassen mußt.
Antwort, nach meinem derzeitigen Wissensstand:
Hängt vom Härteverfahren und damit vom Stahl ab.
Bezüglich 1.2842 (niedriglegierter Werkzeugstahl, rostend) hat mir WOLF BORGER dazu mitgeteilt: "mindestens 1 mm". Das hat dann auch ohne Härteverzug funktioniert. (Härtung durch Borger selbst)
Rostträgen Stahl (RWL 34, 1.4110, Damasteel) schleife ich vor dem Härten bis auf 0,3 oder 0,4 mm herunter. Härteverfahren danach im Schutzgasofen, anschließendes Tiefkühlen, über Wolf Borger, der die Klingen an eine Härterei weiterleitet. Härteverzug: keiner oder fast keiner.
Außerdem spielt die Klingengeometrie (Länge, Querschnitt) eine Rolle.
Hoffe, das hilft etwas! Versuch's auch mit der Suchfunktion hier im Forum!
Gruß polarbaer
 
hallo,

ich muss meinem Vorredner vehement widersprechen.
Bei "normalem" Damast, sprich wilden Damast und allen durch prägen erzeugten Muster gibt es keinen Grund mehr als die Zunderhaut abzuschleifen. Daher reicht es für 4mm Endstärke ca. 4,5 mm beim Rohling einzuplanen. wenn man ein bisschen wild schmiedet lieber 5mm :steirer:

Es gibt natürlich Arten von Damast, wo man tatsächlich so viel abschleifen muss, dies ist aber nur bei einem Klingenaufbau aus mehreren Torsions oder Explosionsbahnen nötig und sinnvoll um ein perfektes Muster zu erzielen.

mfg
Ulrik
 
Ok, da haben wir ja völlig unterschiedliche Meinungen:).
ergo: Je sauberer man arbeitet desto weniger muss man überstehn lassen ^^.
Aber Zusatztfrage beim feuerverschweißen.Am Anfang nach dem ersten Verbinden der Schichten ( bei mir erstmal 3). Wie Dick sollte ich das Paket lassen um es das erste mal zu Falten?
 
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