Rost(?) auf patinierter Klinge, brauche Ratschlag

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Tom83

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Mein Onkel hat mich die Tage mit meinem Opinel gesehen und mir dann seins gezeigt und gemeint, wenn ich es aufrüste, kann ich es gerne behalten. Nun bräuchte ich euren Ratschlag.

Es war kein Rost zu erkennen, nur leichte Kratzer und allgemein recht verdreckt. Sah nach Reinigung und kurzem Schliff top aus. Also als erstes eine Patina mit Essig gemacht. Alles super gelaufen, doch am nächsten Morgen dann sammelte sich etwas auf der Klinge. Bin mir nicht sicher, ob das Rost ist? Ich bin erst selber von rostfrei auf Carbon umgestiegen und bin also ziemlich ratlos. Hier sind Fotos, es sieht in natura viel gravierender aus, leider kein Sonnenschein heute.

https://postimg.org/image/ny16vemap/
https://postimg.org/image/qgmvw380x/

Ich hatte das Messer merhmals gereinigt und auch einmal die Patina komplett abgeschliffen und die Klinge neu brüniert. War alles OK. Habe jetzt herausgefunden, dass das Messer nur anläuft, wenn es zugeklappt ist! Im geöffneten Stand passierte die ganze Nacht über nichts. Zugeklappt und innerhalb von 10 Minuten wieder dieser brauner Belag. Wird immer dicker, wenn man es liegen lässt und ist auch nur an den zwei Stellen an der Klinge. Also dachte ich mir, was solls, nochmal reinigen. Mechanik mit WD40 und Ballistol behandelt, dann das Innenleben des Griffs geschmirgelt. Alles nochmals geölt. Vielleicht irgendein Gammel drin, der das provoziert. Habe meinen Onkel gefragt, der konnte mir da nichts zu berichten. Hat alles nichts gebracht. Die Fotos sind von vorhin, nach ca. 20 Minuten zugeklapptem Zustand. Kann das mit dem Daumennagel auch so entfernen. Wie das Teil an den zwei Stellen heute Morgen aussah... Dicker, harter, brauner sandiger Belag. Und darauf läuft es ja wieder hin, wenn ich es zugeklappt lasse.

Ich habe andere patinierte Carbonklingen, die ich nicht mal ölen muss. Wie kann das sein, dass dieses Messer an den zwei Stellen anläuft? Und was kann ich jetzt tun, um das zu beheben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Brünierung - wie auch immer diese hergestellt wurde - schützt vor Korrosion nicht.

Dass es dort drunter, drüber, wo auch immer, unter ungünstigen atmosphärischen Eigenschaften (z.B. Feuchtigkeit im Holzheft etc.etc.) weiterreagiert ist völlig normal, da die Klinge durch diese leicht oberflächliche Reaktion nur temporär passiviert wird/wurde.
Entweder versuchst du, etwas stabilere Schichten zu erzeugen, oder steigst auf rostbeständige Stähle um.

Man kann z.B. bei der Verwendung von Fe3Cl (sachgemäße Handhabung und Umgang damit vorausgesetzt!!!!) eine ganz gute Patinierung einer Klinge erzeugen. Wichtig ist, die Klinge vorher gründlichst zu entfetten und nach dem man Sie in die jeweilige Flüssigkeit eingelegt hat und neutralisiert hat, mit einem Ölfilm zu besprühen (nicht wischen) um so das Wasser / Neutralisationsmedium zu verdrängen.
Dann gammelt es nicht bräunlich an und für gewöhnlich hat man nen ganz guten Schutz.

Allerdings, auch hier, einen "Schutz" bietet das nicht, es ist nur ein kleiner Reaktionsverhinderer. Die (mir immer noch nicht näher bekannte) Schicht kann man verhältnismäßig leicht mechanisch entfernen...
 
Ich besitze rostende Klingen, Carbon ist mir neu. Hatte also noch keine Probleme in dieser Richtung, die Senf und Obstpatina hat bis jetzt immer super geschützt. War ein Geschenk und ich würde es halt gerne aufpeppen, ich möchte es nicht wegwerfen. Jetzt mit dieser Essig Patina war ja auch erst alles in Ordnung, bis ich es halt zugeklappt habe. Daher bin ich davon ausgegangen, dass das Holz vielleicht an jenem Kontaktpunkt Feucht ist oder mal mit einer Substanz in Berührung gekommen ist, die jetzt so eine Reaktion verursacht. Hat da jemand Tips?

Ich hatte natürlich mehrmals patiniert und nicht nur einmal kurz die Klinge in Essig gehalten. Und auch schon mehrmals den Rost abgetragen. Der kommt aber an diesen Stellen immer wieder! Ich habe jetzt noch mal zwei Stunden Später Fotos gemacht:

https://postimg.org/image/wphctccxj/
https://postimg.org/image/8a94sae0n/
 
Hallo Tom83,

für mich sieht es so aus als ob die Klinge an diesen Stellen schon mal richtig gerostet hat.
Ähnliche Schadensbilder finden sich oftmals auch an alten Rasiermessern. Dort wird oft ein Glasfaserpinsel/ Glasfaser- Rostradierer empfohlen, um den Rost aus den "Poren" zu entfernen.
Nur mit dem Schleifen der Oberfläche bekommt man ja die "Narben" nicht entrostet.
Du kannst ja mal in einem entsprechendem Forum nachlesen.
Ich kenne NassRasur. com und gut- rasiert. de.

Grüße
 
Benuser, du hast wohl nicht den Beitrag gelesen. Anders kann ich mir deine Antwort nicht erklären.

Ich habe zum Glück ein paar Tipps im Internet gefunden, die geholfen haben.
 
Da hast Du den Rost nicht völlig entfernt. Mit dem ScotchBrite kannst Du tiefer geraten.
 
Ich vermute da ist dir etwas Essig in das Griffholz geraten. Ich würde den Griff innen mit richtig heißem Wasser gründlich ausspülen und das Messer dann ein paar Tage trocknen lassen. Schaden wird das auf jeden Fall nicht!
 
Hallo Tom83,

welche Tipps hast du denn im Internet gefunden?
Und wie hast du es geschafft diese innerhalb von 24 Stunden um zusetzten?
Und jetzt ist alles OK?

Nix für ungut, aber das hier ist ein Fachforum. Man kann über "Probleme/ Schwierigkeiten/ Herausforderungen" sprechen.
Aber das sich diese innerhalb von 24 Stunden lösen ist mehr als selten.

Wie lernen alle, immer, von einander!
Also wäre jetzt "ein bisschen Butter beim Fisch" hilfreich.

Danke
 
Ich denke, das kam bei dir falsch rüber. Ich habe einen überflüssigen Beitrag kommentiert und das war's auch schon. Wenn ich schreibe, dass ich die Klinge, nicht nur den Oberflächenrost, abgeschliffen habe, ist es unnötig auf einen Topfschwamm zu verweisen.

Habe Backpulver in die Ritze des Griffes geschüttet. Es wurde ein bisschen Gelb an einer Stelle, also hab ich das wiederholt und ein paar Stunden liegen lassen. Das wurde natürlich etwas fest, also hab ich die Reste mit Druckluft entfernt, aber da geht sicherlich auch ein Zahnstocher oder eine Zahnbürste. Mein Onkel berichtete mir, er lies das Messer schon mal neben Früchten oder im Laub liegen. Es war so im Griff nicht zu erkennen, ob da was feucht war oder sich was gesammelt hat, aber das wird es gewesen sein. Und egal wie oft ich es gesäubert habe, der Rost kam immer wieder an den Stellen durch, obwohl alles top aussah. Das Ergebnis mit dem Backpulver erklärt so einiges an Drama mit diesem Modell :glgl: Da ich schon einige Experimente mit Essig gemacht habe, denk ich einfach mal, dass es die mangelnde Führsorge war, die diese ärgerliche Problemzone verursacht hat.

Auf jeden Fall bin ich zufrieden, dass ich dieses Messer jetzt doch benutzen kann und möchte mich für die gutgemeinten Ratschläge bedanken. Es hat über Nacht nicht mehr gerostet. Vielleicht hilft dieser kleine Tipp ja auch bald jemand anderem, der Hilfe braucht. Eine richtig günstige und unproblematische Lösung die vielleicht sogar jeder Zuhause parat hat. Das beweist mir auch eben mal wieder wie genial Opinel Messer nicht nur in ihrer Handhabung, sondern auch in ihrer Instandhaltung sind. Sie verzeihen eine Menge und das alles bei so einem lachhaften Preis. Da wünsch ich mir, ich hätte sie früher zu schätzen gelernt.
 
Tom83

Woher nimmst du dir das Recht einen User, welcher sich hinsetzt und schreibt....
dir einen Tipp gibt auch wenn diese dir nicht gefällt, so herablassend abzukanzeln!
Du bist zu unerfahren mit etwas Rost umzugehen aber hast hier als NEUER eine
Tonart drauf wo man nur mit dem Kopf schüttelt! Man kann nur hoffen, dass die erfahrenen Leute hier
dich links liegen lassen und keine Tipps mehr geben. So was muss sich Niemand bieten lassen!
 
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