Rost (?) bei RWL 34

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Hi Leute,

hat jemand hierzu eine Erklärung:
zur Zeit arbeite ich mal wieder an einen Messer aus RWL 34. Wenn ich es nach den Bearbeiten (Feilen/Schleifen) weglege, entstehen innerhalb von 24 Stunden kleine (ca. 0.2-0.5 mm Durchmesser) dunkelgraue Punkte auf der Oberfläche, die sich wegschleifen, aber nicht wegwischen lassen...
Ich gehe vor wie immer: nach dem Bearbeiten reinige ich den Rohling mit Aceton (um Klebeband, Schleifpartikel usw. zu entfernen), und lagere es dann trocken...ich habe noch NIE ein Messer aus RWL34(fertig oder im rohzustand) geölt, und habe auch noch nie irgendwelche Probleme mit Rost gehabt, auch nicht bei den Messern, die häufig im gebrauch sind und somit auch mal nass werden...

Ich hoffe ja, dass dieses Phänomen nach dem Härten nicht mehr auftritt-trotzdem wäre es interessant zu wissen, was da anders ist als sonst (Verwechselung der Stahlsorte ist eigentlich ausgeschlossen).

Grüße, Jens.
 
Im Zusammenhang mit Metalloberflächen habe ich mit Aceton keine Erfahrung, aber auf Halbleitern verdunstet Aceton nicht rückstandsfrei, es bleiben Schlieren zurück, die sich mit Isoprop und Ultraschall nicht mehr entfernen lassen...

Munter bleiben,
Tobse!
 
Hi,
wenn du mit deinen Werkzeugen (Feilen) auch schon mal normalen Stahl bearbeitet hast, ist das Phänomen nicht soo erstaunlich.
Nach dem Härten wird der RWL ja erst richtig rostbeständig und wenn du ihn dann mit neuem Schleifleinen feinschleifst dürfte nix mehr passieren.

Zorro
 
Eine Kontaminierung mit Feilen kann ich mir ja noch vorstellen, aber mit (logischerweise) neuen Schleifpapier (bin schon bei 400er Körnung, die Feilspuren sind also schon weg)? Was mich am meisten wundert, ist das dieses Phänomen früher nie aufgetreten ist...

Jens
 
ich glaub wolf hat im visier-sonderheft messer II geschrieben, dass ats34 im ungehärteten zustand ohne weiteres mal das rosten anfangen kann, da er erst nach dem härten rostfrei (okok rostträge) wird.
und da RWL34 die PM-version von ats ist. . .
cu
benedict
 
Rost bei RWL

Ich habe schon öfters RWL Klingen mit Lochfrass vom Härten zurück bekommen.An zwei Messer habe ich im Griffbereich schon Rostpünktchen gehabt.Beide Messer waren Gebrauchsfertig.Bei den Beiden habe ich ein bißchen den Verdacht auf eine Reaktion mit CCL-Oel(Holzversiegelung).Auf jeden Fall kriegen meine Klingen bevor sie zum Härten gehen eine dünne Oelschicht und CCL lasse ich auch nicht mehr an den Stahl.
Gruß Heiko
 
Im ungehärteten Zustand ist das durchaus normal dass ATS 34 oder RWL34 rosten.

Übel ists, wenn das nach dem Härten passiert wie es mir bei einer ATS Klinge mal passiert ist, Ursache ist mir bis heute unbekannt, vermute aber mal dass da geringe Spuren von Ätzmittel rangekommen sind.
 
Hi Leute,

danke für die Antworten...scheinbar habe ich bis jetzt immer Glück gehabt! Habe weder beim Härten (wird beim Dobner gemacht) noch danach je Probleme mit Rost oder anderen Sachen gehabt...
Einmal habe ich Probeweise ein Messer (die Nummer 2) in Schwefelsäure geätzt, kam ganz dunkel raus und sah schrecklich aus (matt grau, zerkratzte leicht)...habe ich einfach abgeschliffen, man sieht nichts mehr davon (ausser das die Namensgravur deutlich hervortritt, da in der Vertiefung noch die dunkle Schicht ist).

Ich gehe also mal davon aus, dass nach dem Härten alles in Ordnung ist...

Grüße, Jens.
 
ich hab ja auch schon öfters RWL benutzt und ungehärtet ist es normal dass er z.B. beim Schleifen und Kontakt mit Wasser mehr oder weniger rostet, das machen aber auch fast alle anderen Stähle.


freagle
 
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