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Rostflecken auf sandgestrahltem D2 entfernen

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recurveman

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177
Hallo,

ich habe ein Böker Plus Rold an dem im Griffbereich im Stahl kleine Rostpünktchen sind. Die sind, wie es für mich aussieht, in den Mulden vom Sanstrahlen.
Da die Stahloberfläche gestrahlt ist würde ich das Oberflächefinish beim Polieren doch deutlich verändern.
Gibt es eine Möglichkeit den Rost zu entfernen ohne das Finish zu verändern, also quasi chemisch? Mit WD40, Ballistol und Brunox hat sich nichts getan.
Oder soll ich sie einfach da lassen? Ich frage mich ob der Rost nicht Ausgangspunt für eine weitere Korrosion sein kann...

Gruß,

Thomas.
 
Ich hatte das mal an einem Messer aus mattgestrahltem ATS-34 und habe feine Stahlwolle genommen. Die Behandlung hat aber auch die Oberfläche etwas geglättet, also habe ich dann gleich die ganze Klinge bearbeitet. War in dem Fall nicht schlimm, denn die matt-stumpfe Oberfläche gefiel mir ohnehin nicht sehr; ich habe es lieber seidig-matt.
Bei meinem gingen die Flecken übrigens nicht ganz weg, aber haben sich beim Gebrauch (Outdoor und Küche) dann bald ganz verabschiedet.

Bevor du aber sowas machst, würde ich die Stellen mit einem Rostlöser einweichen und dann erst mal mit einem festen Spülschwamm drübergehen. Andere hier im Forum gegebene Tipps sind noch Never Dull oder Rostradierer,

edit1: gib mal "Rost entfernen" in die Suchfunktion ein, das gibt jede Menge Lesestoff.
edit 2: mattierter D2 ist für sowas scheints anfällig, vielleicht mußt du auch damit leben, mit einer gewissen Patina durch Gebrauch wahrscheinlich sowieso. Wenn du ab und zu unter die Griffschalen schaust und dort ggf. einen leichten Ölfilm anbringst, sollte das im Gebrauch nicht weiter dramatisch werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit Nevr Dull hatte ich hier schon gelesen, aber so verstanden das dabei die Oberfläche poliert wird.
Wo ich leider keine Vorstellung habe wie stark man so etwas sieht...
Deshalb meine Idee mit chmischen Mitteln.

Nur macht es eurer Meinung nach bei dem D2 und dieser Oberfläche überhaupt Sinn den Rost zu entfernen? Ich habe das Messer eigentlich kaum genutzt und danach immer abgewischt.
Ist es überhaupt zu vermeiden das sich neuer Rost bildet?

Fragen über Fragen...
 
Nevr dull ist ein chemisches Mittel, welches in einer Baumwollwatte steckt. Versuch es, ich glaube aber nicht, dass du damit die in den Mulden vom Sanstrahlen liegenden Rostpünktchen wegkriegst. Eine polierte Oberfläche schaffst du damit nicht.
Ich würde ganz gezielt an jedem einzelnen Rostpünktchen arbeiten, wenn es nicht zu viele sind. Also z.B. einen feinkörnigen Schleifstift auf den passenden Durchmesser schleifen und damit Rostpunkt für Rostpunkt vorsichtig per Hand wegschleifen. Also den Stift mit den Fingern halten und drehen.Danach die Klinge ölen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde das eher mit einem Fiberglaspinsel versuchen .. reinstoßen, drehen, kein großes hin und herschrubben, das sieht man nachher. Alternativ mit Zahnbürste und Backpulver versuchen ...

Gruß Jürgen
 
recurveman schrieb:
Das mit Nevr Dull hatte ich hier schon gelesen, aber so verstanden das dabei die Oberfläche poliert wird.
Wo ich leider keine Vorstellung habe wie stark man so etwas sieht...
Deshalb meine Idee mit chmischen Mitteln.
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Rost ist Rost. Die chemische Umwandlung ist schon passiert. Wenn Du den Rost weg haben möchtest, kann das nur mechanisch passieren. Ich hätte genau wie Du versucht, die Flecken erstmal mit Kriechöl/Lösunsgmittel - also WD40, Brunox, Caramba ... - wegzumachen. Was als "Rostlöser" gelabelt wird ist im Grundsatz nichts anderes; ein sehr kriechfähiges Öl.

Wen Du mit Radierer, NeverDull rangehst, wird man das aud der gestrahlten Oberfläche sehen. Obs stört ist eine andere Frage.

Wenns Dir den Aufwand wert ist, kannst auch Rostumwandler probieren. Fahrer älterer Motorräder haben sowas rumstehen :) Allerdings muss der Rostumwandler nach der Einwirkzeit hundertprozentig entfernt werden, sonst bleiben Reste der Säure auf dem Stahl.

Nur macht es eurer Meinung nach bei dem D2 und dieser Oberfläche überhaupt Sinn den Rost zu entfernen? Ich habe das Messer eigentlich kaum genutzt und danach immer abgewischt.
Ist es überhaupt zu vermeiden das sich neuer Rost bildet?
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Klar ist es zu vermeiden. Immer trocken halten, einölen, pflegen. Ich hab keine Rostflecken auf Messerklingen aus D2 (ohne Einölerei). Kleine matte Stellen kommen auch schon mal bei Vitrinenmessern vor, die bekommt man aber rechtzeitig entfernt; wenns einem früh genug auffällt ;) Hilft Dir aber alles nichts, bei Dir, Deinem Messer und Deiner Pflege ist es eben anders.

Ich (!) würde da - außer der WD 40 Nummer - gar nichts machen. Ist ein Messer. Die feine Optik gibt sich eh mit dem Gebrauch. Und D2 ist eben D2. Zusammen mit dem gestrahlten Finish, das die Oberfläche nochmal deutlich vergrößert, ist so eine Klinge eben weit weg von rostfrei.

Pitter
 
porcupine schrieb:
Wenn du ab und zu unter die Griffschalen schaust und dort ggf. einen leichten Ölfilm anbringst, sollte das im Gebrauch nicht weiter dramatisch werden.
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Das ist zwar grundsätzlich eine gute Idee - auch wenn unter den Griffschalen 440C, oder andere "rostfreie" Stähle stecken. Da im Falle des Rold die Griffschalen vernietet sind, wirds da konkret mit dem "drunterschauen" etwas schwierig ;)

Pitter
 
pitter schrieb:
Da im Falle des Rold die Griffschalen vernietet sind, wirds da konkret mit dem "drunterschauen" etwas schwierig ;)
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ups - ich hatte flink ein Bild im Netz angeschaut und dachte, der Griff sei verschraubt. Jetzt hab ich den Katalog vor mir, das sind die dicken Röhrchen. Dann ist der Griff vermutlich auch verklebt und es wird auch so schnell nichts darunter rosten.
 
pitter schrieb:
Rost ist Rost. Die chemische Umwandlung ist schon passiert. Wenn Du den Rost weg haben möchtest, kann das nur mechanisch passieren.
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Einspruch, Euer Ehren.

Die chemische Umwandlung von Eisen in Rost ist durchaus umkehrbar. Wenn der Rost schon zu strukturellen Schäden geführt hat, ist das natürlich wenig sinnvoll, aber bei ein paar Pünktchen ...
Stichwort: Elektrolyse.

Details gibt es da -> http://www.holzwerken.de/museum/links/elektrolyse.phtml
 
Phosphorsäure macht das. Ist auch in Coca-Cola enthalten. Kein Schmäh'! Eine Nacht in Cola gelegt und Du bist das Problem los.
Ansonsten gibts Rostentferner mit Phosphorsäure im Farbenfachhandel.
Rostumwandler (zB Fertan) ist nicht so gut. Da bleibt eine stabile Eisenverbindung übrig und schwarze Punkte.

Andreas
 
Hallo recurveman
Ich habe mehrmals rost auf verschiedene Eisenteile mit Essig, oder Essig mit Wasser verdünt, entfernt. Es waren gefräste Ausstellungsstücke, Schraubengewinde und gepresste Blechteile in Schaukästen. Ohne eine Beschädigung des Materials. Am Nordseestrand in Dänemark hatte ich vor Jahren eine ca. 25 cm lange und 4 cm dicke Rostrolle gefunden. Nach langer Zeit in Essig kam einen Schiffsnagel zum vorschein. Die "Maserung" im geschmiedeten Nagel sind sehr deutlich zu sehen. Esig ist billig und man hat es immer im haus.
Grüße
Dan
 
Hallo,

danke für die vielen Tips!
Ich werde mal ganz vorsichtig an die Sache rangehen und das Messer für ein paar Tage in WD40 legen (wir haben hier in der Firma große Gebinde) und dann mit sehr harten, feinen Pinseln (unsere QS-Abteilung hat was passendes) versuchen was ich erreichen kann.

Wenn das nicht klappt werde ich mir über die Cola / den Essig Gedanken machen...

Gruß,

Thomas.
 
AILL schrieb:
Phosphorsäure macht das. Ist auch in Coca-Cola enthalten. Kein Schmäh'! Eine Nacht in Cola gelegt und Du bist das Problem los.
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Ahoi,
stimmt. den Trick hatte ich ganz vergessen:super:
Die Jungs aus meinem Mountainbikeladen machen das bei Rost und total festgegammelten Teilen auch häufiger so;)

CU
Excalibur
 
Hallo,

ich wollte eine kurze Rückmeldung geben:
nach den "Einweichen" (einige Tage) in WD40 ließen sich die Rostflecken recht gut abreiben. Es blieben nur ganz kleine Flecken zurück die man nur findet wenn man weiß wo man suchen muss.
Ob die Varianten mit Essig oder Cola noch kommen kann ich mich nicht entscheiden. Sollte die Verklebung der Griffschalen irgendwo nicht so perfekt sein habe ich dann den Schmodder drunter.

Gruß,

Thomas.
 
Wir haben hier in der Fa. das WD40 in 1 oder 2 Liter Flaschen (müsste ich schauen gehen) das wir in Pumpzerstäuber füllen. Das ist bedeutend billiger und Umweltschonender als Sprühdosen.
Aus der Flasche habe ich dann in ein Glas umgefüllt und dann das Messer Griff nach unten reingestellt.
Nach der Aktion konnte das Öl ganz normal verwendet werden...
 
recurveman schrieb:
Wir haben hier in der Fa. das WD40 in 1 oder 2 Liter Flaschen (müsste ich schauen gehen) das wir in Pumpzerstäuber füllen. ...
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Danke für den guten Tipp,
ich wußte von WD40 in der flüssigen Form noch nichts. Vorallem der Umweltschutzgedanke und die Möglichkeit die Flüssigkeit mehrfach zu verwenden finde ich ziemlich gut.

Bis denne
Excalibur
 
Und auch wenn das im aktuellen Fall nicht mehr hilft, möchte in an dieser Stelle doch darüber informieren, daß das Rold seit kurzer Zeit nicht mehr mit gestrahlter Klinge, sondern mit Stonewash-Klinge ausgeliefert wird.
 
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