Rock'n'Roll
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Sandvik 19C27 ist gerade so als noch rostträge zu bezeichnen. Das liegt daran, daß Carbon und Chrom eine starke Neigung haben, Karbide zu bilden (was der Schnitthaltigkeit dienlich ist).
Bei 0,95 C und 13,5 Chrom geht daher ein guter Teil des Chroms für den Rostschutz verloren, da er nicht mehr frei in der Grundmasse verfügbar ist.
Hier eine Grafik von Larrin, die zeigt, wie sich Chrom- und Carbongehalt in Kombination auswirken. Wenn wir den 19C27 mit 0,95 C und 13,5 Cr als Beispiel nehmen, sehen wir, daß sich bei dieser Kombination ein erheblicher Teil Carbon-Chrom in Karbiden wiederfindet, d.h., nicht mehr für den Rostschutz zur Verfügung steht.
Das gilt in etwas geringerem Umfang auch für Sandvik 13C26 - quasi identisch mit Böhler Uddeholms AEB-L.
Speziell als Messerstahl mit guten rostträgen Eigenschaften hat Sandvik deshalb 14C28N entwickelt.
14C28N – C: 0,62 Cr: 14,00 N: 0,11 Mn: 0,60 Si: 0,20
Hier wurde deutlich weniger C verwendet und ausgleichend Stickstoff (N) für ausreichende Härte hinzulegiert. Der bildet zwar auch im Zusammenspiel mit Chrom Hartphasen - sogenannte Nitride - aber nicht so aggressiv wie Carbon. Das bedeutet, man kann Stickstoff- und Chromgehalt erhöhen, ohne daß durch übermäßige Nitridbildung der Grundmasse zu viel Chrom für den Rostschutz entzogen wird. Der Stahl ist deutlich rostträger.
Dazu Larrin:
„Typical carbon-chromium steels are difficult to design with both high hardness and high corrosion resistance because carbon and chromium tend to form carbides. Those carbides reduce hardness and corrosion resistance because the carbon and chromium need to be “in solution” to improve hardness or corrosion resistance. Nitrogen also increases hardness of steel in a similar way to carbon but is not as likely to form a compound with chromium and therefore steels with high hardness and corrosion resistance can be made.“
Wie sich das in der Praxis bemerkbar macht, ist sehr anschaulich anhand Larrins Salznebel-Sprühtest zu sehen. Die Stähle wurden im 8-Stunden-Rhythmus mit einer 1-prozentigen Salzlösung besprüht, für Fotos gesäubert und erneut besprüht.
Die folgenden Bilder zeigen zunächst 14C28N, dann 13C26 aka AEB-L nach jeweils insgesamt 24 und 48 Stunden:
R’n‘R
Bei 0,95 C und 13,5 Chrom geht daher ein guter Teil des Chroms für den Rostschutz verloren, da er nicht mehr frei in der Grundmasse verfügbar ist.
Hier eine Grafik von Larrin, die zeigt, wie sich Chrom- und Carbongehalt in Kombination auswirken. Wenn wir den 19C27 mit 0,95 C und 13,5 Cr als Beispiel nehmen, sehen wir, daß sich bei dieser Kombination ein erheblicher Teil Carbon-Chrom in Karbiden wiederfindet, d.h., nicht mehr für den Rostschutz zur Verfügung steht.
Das gilt in etwas geringerem Umfang auch für Sandvik 13C26 - quasi identisch mit Böhler Uddeholms AEB-L.
Speziell als Messerstahl mit guten rostträgen Eigenschaften hat Sandvik deshalb 14C28N entwickelt.
14C28N – C: 0,62 Cr: 14,00 N: 0,11 Mn: 0,60 Si: 0,20
Hier wurde deutlich weniger C verwendet und ausgleichend Stickstoff (N) für ausreichende Härte hinzulegiert. Der bildet zwar auch im Zusammenspiel mit Chrom Hartphasen - sogenannte Nitride - aber nicht so aggressiv wie Carbon. Das bedeutet, man kann Stickstoff- und Chromgehalt erhöhen, ohne daß durch übermäßige Nitridbildung der Grundmasse zu viel Chrom für den Rostschutz entzogen wird. Der Stahl ist deutlich rostträger.
Dazu Larrin:
„Typical carbon-chromium steels are difficult to design with both high hardness and high corrosion resistance because carbon and chromium tend to form carbides. Those carbides reduce hardness and corrosion resistance because the carbon and chromium need to be “in solution” to improve hardness or corrosion resistance. Nitrogen also increases hardness of steel in a similar way to carbon but is not as likely to form a compound with chromium and therefore steels with high hardness and corrosion resistance can be made.“
Wie sich das in der Praxis bemerkbar macht, ist sehr anschaulich anhand Larrins Salznebel-Sprühtest zu sehen. Die Stähle wurden im 8-Stunden-Rhythmus mit einer 1-prozentigen Salzlösung besprüht, für Fotos gesäubert und erneut besprüht.
Die folgenden Bilder zeigen zunächst 14C28N, dann 13C26 aka AEB-L nach jeweils insgesamt 24 und 48 Stunden:
R’n‘R