Rundungen sauber schleifen

bullet101

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Ich habe heute meinen neuesten Rohling geschliffen.

Dank meines neuen EB :D (ging auch von Hand wunderbar) hatte ich auch keine Probleme ein schönes "Kantenfinish" zu erzielen, bis auf die Fingermulde und die Rundung dahinter.

messerklein.jpg


Dort musste ich mit der Feile arbeiten, da der Radius am EB-Rad zu groß ist, was auch problemlos funktionierte.

Als ich aber den Rundungen auch eine schöne Längssatinierung verpassen wollte, habe ich bemerkt dass die Rundungen ganz leicht wellig und ?dellig? sind und dass ich die Kratzer und die Miniwellen/-dellen einfach nicht mit dem Schleifpapier rausbekomme.
Ich wickle das Schleifleinen um die Rundfeile, aber die Schleifkörner "brechen" schon bei der kleinsten Bewegung aus ohne dass irgendein Abtrag vorhanden ist.

Hat einer von den Profis hier vielleicht einen Trick auf Lager mit dem ich eine schöne saubere Rundung und Längssatinierung hinbekomme?

Gruß Marcus
 
Hört sich an, als ob dein Schleifleinen zu steif/grob ist, wenn die Körner abfallen-läßt es sich leicht um die Feile wickeln?. Abfallende Körner hatte ich bisher nur bei sehr groben Schleifpapier, das eigentlich nicht für Metall gedacht war.

Sonst mache ich es wie du: Schleifpapier (nass/trocken Papier)um einen runden Metallstab, dann immer schön schleifen-ruhig auch mal quer zum Erl.
Ich fange nach dem feilen grundsätzlich gleich mit 180 Papier an, da mir gröberes zu tiefe Rillen macht.
 
War villeicht ein kleines Missverständnis, die Körner fallen nicht ab wenn ich das Schleifleinen um die Feile wickle sondern wenn ich damit schleifen will. Einmal hin und her, und die Körner liegen allesamt auf dem Schraubstock und ich schleife fast nur noch mit dem Gewebe.
Das Schleifleinen ist für Metall, ich hatte bei meinen anderen zwei Messern auch keine Probleme damit (bis auf die unsauberen Rundungen).

Wenn du gleich mit 180er Papier weitermachst feilst du dann am ende schon mit Hieb 3 und einer speziellen Technik?

Gruß Marcus
 
Fingermulden kann man gut mit Schleifzylindern schleifen. Das sind Gummikörper mit Lamellen als Träger und darauf werden vorgefertigte Schleifhülsen geschoben. Die gibt's in verschiedenen Körnungen. Die Zylinder gibt's z.B. in passenden 22mm. Erhältlich im einschlägigen Werkzeugfachhandel.
 
Günstige Alternatve zu Schleifzylindern,wurde zwar schon mal besprochen:

in Rundmaterial einen Schlitz einsägen, das Rundmaterial in die Standbohrmaschine spannen und in den Schlitz nen langen Streifen Schleifpapier einsetzen.Damit lassen sich die Mulden schön glatt schleifen. Von solchen Schleifdornen kann man sich auch einen ganzen Satz mit versch. Durchmessern drehen.

Mit etwas Übung bekommt man auch mit dem normalen Bandschleifer saubere Radien hin, in dem man das Schleifband überstehen lässt und auf dem Aussenradius der Schleifplatte arbeitet.

freagle

freagle
 
Ach, ihr immer mit euren Maschinen;)

@bullet101: nein, ich habe nur Hieb 1 und 2 Feilen. Man muss halt aufpassen, das man keine zu tiefen Riefen zieht (ständig beobachten und Späne entfernen). Man bekommt die normalen Feilspuren locker mit 180er Papier entfernt...besonders am rel. dünnen Erl, auf den 3 bis 5 mm kann man ja richtig Druck ausüben. Aber ich mach das auch in der Fläche so. Allerdings macht das eh jeder etwas anders-meine ist sicherlich nicht die schnellste Methode.
 
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Danke für eure Hilfe.

Wenns morgen trotz Feingefühl nicht klappt, dann schwing ich mich auf den Drahtesel und fahr zum Obi.

@Jens:
Ja, ja von Hand ist auch schön aber wenn man einmal die Funken mit dem Bandschleifer fliegen Hat lassen will man ihn auch nicht mehr missen:rolleyes:, faul wie man halt ist.

Gruß Marcus
 
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Stimmt schon, Marcus. ich setzte auch Hilfsmittel ein...z.B. den Einhandwinkelschleifer, und so Vorsätze für die Bohrmaschine will ich mir auch schon lange mal besorgen.

Ich habe mal zylindrische Korundschleifsteine in der Standbohrmaschine ausprobiert-funktioniert auch, allerdings nur mit minimalen Materialabtrag, d.h. ich Feile fast auf Endmass und habe dann nur noch die Erlkante leicht im Winkel korrigiert. Dannach muss man aber auch noch viel schleifen, da die Steine keine richtig feine Oberfläche erzeugen.
 
Nachteil bei den Korundsteinen ist, dass die sehr schnell ausbrechen und man dann nicht mehr richtig rund schleifen kann. Ich hatte das selbst mal ausprobiert und war eher enttäsucht. Das Ausbrechen hat man bei besagten Gummikörpern nicht. Für die Gummikörper gibt'S Schleifhülsen bis 240er Körnung - das ist dann schon so fein, dass man nicht groß nachschleifen muss.
Gummikörper sind übrigens auch für größere Umdrehungsgeschwindigkeiten ausgelegt. Bei meinem sind das 22000 U/min - das Teil kann man eigentlich in 'ne Oberfräse einspannen und dann....

Hinweis: Das mit der Oberfräse kann ziemlich gefährlich werden. Nachahmung wird nicht empfohlen und wenn nur auf eigene Gefahr.
 
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Ich mach ziemlich viel mit besagten Gummirollen. Doppelseitiges Tesa drauf und ein gutes Schleifpapier (z.B. den noch guten Rand von nem Trizac Band :D ). Das kann man auch länger wickeln und dann jeweils das ausgefranste Ende abreißen.
Funktioniert super. Die Methode mit dem geschlitzten Rundmaterial übrigens auch.
 
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